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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2017

nicht so gut wie "Noah"

Passagier 23
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Leider erreicht "Passagier 23" dieses Niveau nicht im Mindesten. Sicherlich war auch dieses Buch ein sehr spannender Roman vom der ersten bis zur letzten Seite, der mich gut unterhalten hat, aber das gewisse ...

Leider erreicht "Passagier 23" dieses Niveau nicht im Mindesten. Sicherlich war auch dieses Buch ein sehr spannender Roman vom der ersten bis zur letzten Seite, der mich gut unterhalten hat, aber das gewisse Etwas hat eben gefehlt. Eine gute Idee, hier die auf Kreuzfahrten verschwundenen Passagiere, allein reicht eben nicht aus, um daraus auch einen sehr guten Roman zu machen. Dazu war die Geschichte in sich zu verwirrend geschrieben; mir hat der rote Faden in der Geschichte gefehlt, bzw. er hätte besser herausgearbeitet sein können. Dies gilt besonders für den Anfang des Romans.
Zwar wird dem Leser der Zusammenhang mit der Zeit klarer, doch irgendwie fehlt das gewisse Etwas, welches zu einem perfekten Buch gehört.

Dennoch ist dieses Buch in meinen Augen ein sehr unterhaltsamer, kurzweiliger Roman, der das Potential zu einem Meisterwerk gehabt hätte, es aber dann doch deutlich verfehlt hat. Ein Schuss Gradlinigkeit hätte dem Roman nicht geschadet.
Trotzdem ist jeder, der spannende Thriller mag, mit diesem Buch gut bedient. 4 Sterne ist es allemal wert.

Veröffentlicht am 17.01.2017

es geht auch ohne Dühnfort

Mörderkind
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Als Fiona 7 Jahre alt ist, muss sie erleben, wie ihr Vater vor ihren Augen verhaftet wird. Von Stund an ist sie das Mörderkind und eine Außenseiterin. Nachdem sich ihre Mutter das Leben genommen hat, wächst ...

Als Fiona 7 Jahre alt ist, muss sie erleben, wie ihr Vater vor ihren Augen verhaftet wird. Von Stund an ist sie das Mörderkind und eine Außenseiterin. Nachdem sich ihre Mutter das Leben genommen hat, wächst Fiona bei ihrem Onkel und ihrer Tante auf. Ihr Vater hatte nach seinem Gefängnisaufenthalt den Kontakt zu ihr gesucht, aber Fiona hat ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen. Nun erfährt sie in einem Telefonat von ihrem Onkel, dass ihr Vater gestorben ist. Verbrannt in einer alten Hütte. Fiona ist darüber keinesfalls traurig, so sehr hat sie ihren Vater dafür gehasst, dass sie es in der Kindheit so schwer hatte. Am Morgen danach aber besucht sie ein Rettungssanitäter, der Fiona berichtet, die letzten Worte ihres sterbenden Vaters galten ihr und er solle ihr ausrichten, er sei kein Mörder. Obwohl sie es nicht will gerät Fiona ins Grübeln und versucht sich mit dem Tod ihres Vaters auseinander zu setzen. Und keiner verschwendet seinen letzten Atemzug an eine Lüge, oder doch? Und ihr Vater hatte eine Kopfverletzung. Wirklich von einem Sturz im Suff? Zusammen mit dem Rettungssanitäter, mit dem sich eine Freundschaft entwickelt, beginnt Fiona auf eigene Faust zu ermitteln.

Ich fand das Buch leider nicht so spannend wie die Krimis aus der Dühnfort-Reihe. Dennoch ist es unterhaltsam gewesen und punktete mit einigen Überraschungen, obwohl schnell klar ist, was damals passierte, als Fionas Vater zum Mörder gestempelt wurde. Allerdings gefiel mir oft die Sprache nicht, es war ein wenig zu flapsig, sollte aber wohl dem Charakter Fionas Rechnung tragen. Sie ist eine taffe junge Frau, die sich nichts gefallen und kaum jemand an sich herankommen lässt. Zwar verständlich nach ihrer Jugend, aber mit diesem stacheligen Charakter mir wenig sympathisch. Zum Schluss wurde es denn doch spannend genug, um auch mich zu fesseln. Aber lieber lese ich die Dühnfort-Krimis und freue mich auf den nächsten:

Veröffentlicht am 17.01.2017

Titel paßt nicht so recht, aber unterhaltsam

Träum was Böses
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Sues 15-jährige Tochter Charlotte liegt seit einigen Wochen im Koma. Sue vermutet, dass sie ganz bewusst vor den Bus gelaufen war. Wollte sie sich etwa umbringen? In Charlottes Tagebuch steht, dass diese ...

Sues 15-jährige Tochter Charlotte liegt seit einigen Wochen im Koma. Sue vermutet, dass sie ganz bewusst vor den Bus gelaufen war. Wollte sie sich etwa umbringen? In Charlottes Tagebuch steht, dass diese ein Geheimnis habe, das niemand erfahren dürfe. Aus medizinischer Sicht spricht nichts dagegen, dass Charlotte wieder aufwacht. Ist es eventuell Angst, die Charlotte nicht aufwachen lässt? Susan setzt alles dran herauszufinden, was mit Charlotte passiert ist.

Die Handlung spielt in zwei Zeitebenen. Zum einen ist da aus der Ich-Perspektive erzählt die Gegenwart und Sues Sorge um ihre Tochter, zum anderen erfährt man aus eingeschobenen kurzen Kapiteln aus Sues Tagebuch von ihrer ca. 20 Jahre zurückliegenden Beziehung mit James, die es in sich hatte.

Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung baut einen kontinuierlichen Spannungsbogen auf, der in einem großen Showdown endet. Das Buch las sich schnell weg und ich fand es fesselnd, auch wenn ich zwischendurch zu wissen glaubte, wie sich die Handlung entwickeln würde. Aber es gab durchaus Überraschungen Ich konnte gut mit Sue mitfühlen, auch wenn man sich selbst sicher z.T. anders verhalten würde. Aber wer weiß das schon genau, wie man selbst reagieren würde, wenn man in so einer Situation wäre. Sicher kann man behaupten, einiges wäre recht unglaubwürdig, aber das tat für mein Empfinden der Spannung keinen Abbruch. Allerdings passt mal wieder der deutsche Titel gar nicht. Mit bösen Träumen hat die Story gar nichts zu tun. Die Übersetzung des Originaltitels ('der Unfall') hätte besser gepasst , wäre aber wohl nicht reißerisch genug gewesen.

Veröffentlicht am 17.01.2017

was geschah mit Laura?

Wenn du mich tötest
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Eine abgelegene Gegend in den schottischen Highlands. Ein Rucksacktourist betritt ein Hotel und fragt nach einem Einzelzimmer. Ein Einheimischer bekommt das mit und wundert sich, hat er doch den Mann und ...

Eine abgelegene Gegend in den schottischen Highlands. Ein Rucksacktourist betritt ein Hotel und fragt nach einem Einzelzimmer. Ein Einheimischer bekommt das mit und wundert sich, hat er doch den Mann und seine Frau auf seinem Boot mitgenommen. Wo ist sie jetzt? Wieso meldet ihr Mann sie als vermisst? Er erinnert sich, dass sich beide auf seinem Boot gestritten haben. Detective John Gills aus Iverness, der aus der Gegend stammt, wird hinzugezogen und hat schnell den Verdacht, dass Julian seine Frau getötet hat.
Das Buch war recht unterhaltsam. Man rätselt mit, was mit Laura geschehen ist. Julian ist ein undurchsichtiger Mensch. Bruchstückenhaft nehmen wir an seinen Gedanken teil, die immer neue Rätsel aufgeben. Sein Verhalten ist oft nicht so recht nachzuvollziehen, das Warum eröffnet sich dem Leser erst am Schluß. Bis dahin wird man auf viele falsche Fährten gelockt und es gibt immer wieder Wendungen, die auch die Sympathien wechseln lassen. Eine gute Mischung aus Krimi, Psychothriller und komplizierter Ehegeschichte. Sehr passend fand ich auch das Setting in den schottischen Highlands.

Veröffentlicht am 17.01.2017

nicht ganz so gut wie die Vorgängerromane

Tödliche Nachbarschaft
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Sandhamn ist in Aufruhr: ein neureicher Auslandsschwede baut sich eine Millionenvilla direkt am Strand! Ohne Rücksicht auf Traditionen und ohne die Klagen der Nachbarschaft ernst zu nehmen. Seine Einweihungsfeier, ...

Sandhamn ist in Aufruhr: ein neureicher Auslandsschwede baut sich eine Millionenvilla direkt am Strand! Ohne Rücksicht auf Traditionen und ohne die Klagen der Nachbarschaft ernst zu nehmen. Seine Einweihungsfeier, zu der auch die Nachbarn eingeladen waren, endet in einer Kathastrophe. Brandstiftung vernichtete das Gästehaus, ein Mensch kam dabei ums leben. Geht der Hass der Nachbarn so weit, dass die Familie in Gefahr ist? Oder stecken dubiose Geschäfte dahinter?

Tja, was soll ich sagen. Bisher hatten mir alle Bände dieser Reihe gut gefallen. Auch dieser Band las sich eigentlich schnell weg. Aber Spannung hat mir doch ein wenig gefehlt. Es hatte mich etwas irritiert, dass zwischen dem letzten Band und diesem ein paar Jahre vergangen waren. Und Thomas und Nora hatten dieses Mal nicht so viel Raum in der Geschichte. Vordergründig waren Carsten Jonssons, seine Spekulationsgeschäfte in Russland und seine rücksichtslose Art gegenüber seiner Familie und allen, die sich ihm in den Weg stellen. Ein absoluter Unsympath. Carstens Frau Celia auch kaum sympathischer, wo sie doch alles dem Kindermädchen überlässt und meist schläft. Tja, und Thomas in einer Midlife Crisis, mit seinem Job unzufrieden und darüber spekulierend, ob er zu einem Sicherheitsunternehmen wechseln soll. So gar nicht der alte Thomas, den wir kennen. Auch, wenn gegen Ende die Handlung etwas Fahrt aufnahm, blieb mir alles in allem die Story zu blass und unspannend. Ich war ein wenig enttäuscht. Daher kann ich nur 4 Sterne vergeben.