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Veröffentlicht am 02.07.2020

Eine starke Ermittlerin!

DUNKEL
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Das Cover ist schon unglaublich düster und beängstigend und spiegelt sehr schön die Athmosphäre des Buches wieder!
Das Buch handelt von der Kommissarin Hulda, die in wenigen Monaten in den Ruhestand ...

Das Cover ist schon unglaublich düster und beängstigend und spiegelt sehr schön die Athmosphäre des Buches wieder!
Das Buch handelt von der Kommissarin Hulda, die in wenigen Monaten in den Ruhestand geht. Spontan soll sie nun frühzeitig ihren Arbeitsplatz räumen, da dieser von einem jüngeren beansprucht wird. So darf sich Hulda als letzten Fall einen Cold case aussuchen, die Ermittlungen liegen ein Jahr zurück. Es geht um eine junge Frau, die auf Island Asyl gesucht hat. Sie wird an der Küste gefunden,ist ertrunken. Der Fall wurde als Selbstmord zu den Akten gelegt doch stimmt das wirklich?

Das Buch hat mir wahnsinnig gut gefallen, obwohl ich am rätseln bin ob das Buch für mich persönlich nicht mehr Krimi-als Thrillerelemente besitzt. Aber nichtsdestotrotz ein tolles, spannendes Buch!
Das Buch hat für mich eine unheimlich düstere Atmosphäre, dies liegt einfach an Island selbst! Ein raues, sehr gewaltiges Land von einem tosenden Ozean umspült...im Sommer ein toller Ort zum Urlaub machen, in einer märchenhaften Landschaft, doch hier im Buch zeigt Island seine wilde, unberührte Seite! Dies bringt der Autor sehr gekonnt rüber und die Beschreibungen sind gewaltig.
Ein anderer Pluspunkt ist ganz klar die Ermittlerin Hulda! Schon allein eine Ermittlerin zu nehmen, die kurz vor der Persionierung steht ist ungewöhnlich, zudem macht sie eher ihr eigenes Ding und Teamfähig ist sie nicht wirklich-sie beisst sich allein durch. Das Bild des einsamen, kauzigen, männlichen Ermittlers gibt es häufig, doch das einer älteren Frau ist ungewöhnlich und finde ich klasse! Von Anfang an ist mir Hulda sympatisch und nimmt auch privat einen grossen Stellenwert im Buch ein. Sie hat einige private Probleme, was klischeehaft sein könnte, doch in diesem Buch habe ich wirklich mit ihr mitgelitten und mitgefiebert. Wohl auch, da sie ihr Herz am rechten Fleck hat, dies kommt im Buch immer wieder schön zur Geltung.
Auch der Fall ist spannend und gekonnt erzählt und das Thema Asyl spielt hier eine Rolle. Es stimmt einen nachdenklich,wenn man über die Angst einer Abschiebung liest und das Leben in so einem Asylheim.
Der Schluss ist absolut unerwartet und ich hatte damit nicht gerechnet! Das letzte Kapitel ist genial und traurig zugleich, zeigt es doch welch falsches Bild das Umfeld oft von einem Menschen besitzt!

Fazit: Ein toller Reihenaufakt, den man aber auch gut für sich allein lesen kann,mit einer starken Ermittlerin und einem spannenden Cold case!

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Veröffentlicht am 24.06.2020

Frauen an der Universität

Unter den Linden 6
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Das ganze Buch ist wunderschön aufgemacht. Auf dem Cover sind Lise Meitner, Anni und Hedwig zu sehen, im Hintergrund ein altes schwarz-weiss Foto der Universität. Auch im Buch ist das ganze liebevoll ...

Das ganze Buch ist wunderschön aufgemacht. Auf dem Cover sind Lise Meitner, Anni und Hedwig zu sehen, im Hintergrund ein altes schwarz-weiss Foto der Universität. Auch im Buch ist das ganze liebevoll weiter gestaltet worden, so ist im inneren der Klappbrochur ein Bild der drei Mädchen mit zusätzlichen Beschreibungen und hinten eine alte Karte von Berlin.

Inhaltlich geht es im Buch um den Werdegang Lise Meitners, aber auch allgemein um Frauen an der Universität. So sind hier neben Lise noch die beiden fiktiven Personen Anni und Hedwig in die Story mit eingewoben. Hedwig fälscht die Unterschrift ihres Ehemannes um Kurse an der Uni besuchen zu dürfen und Anni arbeitet als Dienstmädchen und eignet sich heimlich wissen an, in der Bibliothek ihres Dienstherren. Durch Zufall lernen die drei sich kennen und eine enge Freunschaft entsteht.

Unter den Linden 6 ist der erste historische Roman der Autorin, aber dies merkt man ihm überhaupt nicht an, im Gegenteil! Selten kann ich mich so in ein Buch vertiefen und mit den Protagonisten mitfiebern wie es hier der Fall war. Das liegt zum einen daran, dass mir alle drei Frauen, so unterschiedlich sie auch sind, von Anfang an sympatisch waren. Ich habe sie im Verlauf des Buches sehr in mein Herz geschlossen und bin fast traurig, dieses Buch nun beendet zu haben! Alle drei sind ganz unterschiedlich gezeichnet und man bekommt drei völlig verschiedene Charaktere mit. Liese handelt stets sehr überlegt und klug, Hedwig ist die "aufbrausende" der drei, die etwas verändern möchte und für ihre Ziele einsteht, und Anni das schüchterne Dienstmädchen welches immer mutiger wird im Verlauf des Buches.
Der Schreibstil ist sehr gelungen, angenehm zu lesen mit tollen Beschreibungen der Personen und Universität, so hat man alles schön bildlich vor Augen. Und trotz der 450 Seiten in eher kleiner Schrift wurde es mir keinen Augenblick langweilig während des Lesens.
Das ganze Thema der Frauenbewegung, der Gleichberechtigung und das Leben der Frauen an der Universiät fand ich einfach unglaublich interessant! Und auch das Leben Lise Meitners wird so gelungen geschildert, ich fande die ganze geschiche einfach fantastisch! Ich habe mitgefiebert, mit den Frauen mitgekämpft und mitgelitten wenn diese mal wieder ihres Geschlechtes wegen übergangen wurde. Wie den Frauen das Leben schwer gemacht wurde ist heute kaum noch zu glauben. Auch der Grad zwischen zu viel und zu wenig Naturwissenschaft und den Erklärungen ist der Autorin super gelungen! Es kommen diese Themen vor, aber diese sind gut für Leute lesbar die sich auf dem Gebiet nicht oder nur wenig auskennen. Ausserdem wird das Buch nicht überladen von Physik oder Chemie. Im Focus stehen immer Lise Meitner und die Frauen dieser Zeit. Zum Ende hin bricht im Buch der erste Weltkrieg aus und auch hier kann man super lesen was Frauen alles erreicht haben!
Ganz am Ende des Romans gibt es noch ein Nachwort der Autorin in dem diese erläutert was historische Fakten und was Fiktion ist. Es hat traurig gemacht zu lesen wie wenig Lise im Vergleich zu den männlichen Kollegen geehrt wurde. Umso schöner das es im diesem Buch einmal ganz um SIE und das weibliche Geschlecht geht!

Fazit: Ein Wundervoller Roman über die Emanzipation und die Schwierigkeit der Gleichberechtigung im letzten Jahrhundert.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Ungewöhnliche Geschichte!

Beheaded – Der Wille der Schatten
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4.5 Sterne

Das Cover passt hervorragend zum Inhalt des Buches und erinnerte mich sofort an die Legende des kopflosen Reiters! Mit dem Krähenschwarm im Hintergrund und der Farbwahl wirkt das ganze etwas ...

4.5 Sterne

Das Cover passt hervorragend zum Inhalt des Buches und erinnerte mich sofort an die Legende des kopflosen Reiters! Mit dem Krähenschwarm im Hintergrund und der Farbwahl wirkt das ganze etwas unheimlich und gruselig.

Inhaltlich geht es um die Fürstentochter Amodela, in deren Schlafgemach eines nachts ein Mann ohne Kopf eindringt! Gemeinsam ziehen beide los um den Kopf des Mannes zu finden, den eine unbekannte Frau gestohlen hat.

Schon am Inhalt merkt man, dass die Geschichte dieses Fantasyromans alles andere ist als gewöhnlich....es geht hier sehr makaber und sehr ungewöhnlich zu und entwickelt sich zu einer großartigen Geschichte voller toller und andersartiger Ideen! Das Buch ist nicht allzu gruselig, also für "normale" Fantasyfans sehr gut zu lesen!

Der Schreibstil zieht einen von Anfang an in seinen Bann und nimmt einen gefangen! Dies fand ich einfach toll! Die Charaktere sind meist sehr sympatisch und handeln nachvollziehbar. Das einzige,dass mich etwas gestört hat waren gegen Ende die vielen Perspektivwechsel innerhalb eines Kapitels. Da musste ich mich schon sehr konzentrieren, vom wem gerade die Rede ist. Aber alles andere finde ich einfach toll an diesem Buch! Ungewöhnlich und voller Wendungen, frei von Klischees, eine ganz andere Fantasygeschichte wenn man sich darauf einlassen möchte. Leider bleiben am Schluss einige Fragen offen, aber da es der Auftakt einer Reihe ist, bin ich guten Mutes, dass diese im Verlauf der weiteren Geschichte noch geklärt werden .

Fazit: wer es ungewöhnlich und makaber in der Fantasy mag, sollte hier zuschlagen!

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Ein Glücksroman

Frühlingsglück im kleinen Café an der Mühle
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Schon wenn man das tolle, farbenfrohe Cover mit dem süßen Häuschen darauf betrachtet, möchte man am liebsten darin einziehen! Die Farbgestaltung sowie die Schriftart harmonieren ausgezeichnet und schon ...

Schon wenn man das tolle, farbenfrohe Cover mit dem süßen Häuschen darauf betrachtet, möchte man am liebsten darin einziehen! Die Farbgestaltung sowie die Schriftart harmonieren ausgezeichnet und schon das Cover lädt dazu ein, fiktiv Urlaub zu machen in Wümmerscheid-Sollensbach und in die Geschichte zu versinken.

Dieser Band ist der dritte Teil der Reihe, ich kenne die Vorgänger nicht, hatte aber keinerlei Probleme mich ins Buch einzufinden. Ausserdem befindet sich am Anfang ein kurzes Vorwort zu den Personen, die in der Geschichte vorkommen.

Das Buch handelt von der Bistrobesitzerin Sophie, diese ist schwanger und bildet mit ihrem Mann eine glückliche Familie. Alles könnte so schön sein, aber in Wümmerscheid-Sollensbach ist immer etwas los. Gerüchte gehen im Ort herum, dass das Fernsehen kommt und der Ort an der Mosel berühmt werden soll. Die Einwohner sind ganz aus dem Häuschen deswegen. Und zwischen alldem muss sich Sophie auch noch um ihre Freundin Leonie kümmern, die es schwer in der Liebe hat.

Ach, das Buch ist einfach herzerfrischend! Man fängt an zu lesen und taucht ganz ein in die Geschichte. Es fühlt sich an wie ein Kurzurlaub, in eine Welt ohne Sorgen. Nicht zuletzt wegen dem locker-leichten Schreibstil, fliegen die Seiten beim Lesen nur so dahin! Ausserdem ziehen einen die Personen der Story ganz in ihren Mann. Ob Sophie, ihr Mann, ihre Freundin Leonie oder die Dorfbewohner, alle sind wirklich super sympatisch und einige unfreiwillig sehr witzig! Im Buch gibt es humorvolle, romantische aber auch spannende Szenen, ein toller Mix aus allem. Da verzeihe ich es auch gerne, das mancher Erzählstrang etwas vorhersehbar ist. Mir hat das Buch rundum sehr gut gefallen, ich hab die Personen sehr ins Herz geschlossen und es wird sicher nicht das Letzte Buch gewesen sein, dass ich von Sophie oder dem Autorenpaar lesen werde.

Fazit: ein wunderbarer Wohnfühlroman, mit sehr sympathischen Charakteren. Eignet sich hervorragend als Urlaubslektüre oder für einen entspannten Nachmittag im Garten.

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Veröffentlicht am 30.05.2020

Schwäbischer Regionalkrimi

Stumm vor Angst
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Das Cover:

Ist sie nicht einfach traumhaft schön, die Burg Hohenzollern!? Wie ein Märchenschloss thront sie dort über der schwäbischen Alb und passt auch noch so gut zum Inhalt des Buches, ein sehr gelungenes, ...

Das Cover:

Ist sie nicht einfach traumhaft schön, die Burg Hohenzollern!? Wie ein Märchenschloss thront sie dort über der schwäbischen Alb und passt auch noch so gut zum Inhalt des Buches, ein sehr gelungenes, wunderschönes Cover das mich anzieht, nicht zuletzt da es heimatliche Gefühle in mir auslöst.

Zum Inhalt:

Surendra Sinha ist suspendiert und besucht einen Freund in Hechigen. Bei der Besuchtigung der Burg Hohenzollern lernt er das Mädchen Linnea kennen, diese spricht nicht ,seit einem tragischen Ereignis vor 3 Jahren bei dem ihr Vater ums Leben kam. Die Hauptbelastungszeugin des Täters kennt Surendra aus einem früheren Fall. Er ist neugierig und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

Meine Meinung:

Dies ist der dritte Fall um den Kommisar mit den indischen Wurzeln. Ich kenne die vorherigen Bände der Reihe nicht, dies war aber kein Problem. Ich bin gut ins Buch reingekommen, einige vorherige Fälle werden erwähnt und machen Lust diese ebenfalls zu lesen, aber sind für die Teil nicht wichtig. Surendra ist ein unglaublich sympatischer Protagonist, von dem man nur schwärmen kann! Seine ganze Denkweise und seine Handlungen machen ihn zu einer tollen Person, die man am liebsten persönlich kennen würde und zum Freund hätte! Auch sein Freund, der früher ebenfalls bei der Polizei war, ist sympatisch und steht immer hinter Surendra, was ich toll finde. Zusammen sind sie ein sehr gutes Team.

Mit am schönsten hat mir der Lokalkolorit gefallen, die schwäbische Alb und das Umland werden einfach wunderschön beschrieben und es gibt einige Sehenswürdigkeiten, die im Krimi eine Rolle spielen, nicht nur die Burg Hohenzollern. Das Buch macht auf jeden Fall Lust im "Ländle " mal Urlaub zu machen, wenn man vorher noch nicht da war oder die Ausflüge von früher mal wieder "aufzufrischen ". Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und lassen die Seiten nur so dahin fliegen. Zudem ist das Buch an manchen Stellen sehr humorvoll, hat aber auch immer wieder einen "ernsten Unterton", gerade wenn es um Fremdenfeindlichkeit geht. Das Ende des Krinis war für mich absolut überraschend, mit der Auflösung hatte ich so überhaupt nicht gerechnet, sehr gut gelungen!

Fazot: Ein toller Regionalkrimi, mit einem sehr sympathischen Ermittler, einer überraschenden Auflösung und vielen schönen Sehenswürdigkeiten der schwäbischen Alb!

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