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Veröffentlicht am 02.02.2021

Immer wieder montags

Dein Lächeln um halb acht
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Immer wieder montags wirft Daniel in der U-Bahn einen Blick auf Nadia. Nadia, die sich regelmäßig durch die sich schließenden Türen quetschen muss und selten ohne Kaffeeflecken die Arbeit erreicht.

Was ...

Immer wieder montags wirft Daniel in der U-Bahn einen Blick auf Nadia. Nadia, die sich regelmäßig durch die sich schließenden Türen quetschen muss und selten ohne Kaffeeflecken die Arbeit erreicht.

Was Laura Jane Williams in diesem Buch gelungen ist, weiß ich gar nicht so richtig zu beschreiben, aber natürlich will ich es versuchen.

Williams hat es einfach geschafft die Rollenklischees, die Mann und Frau in Büchern spielen, zu eleminieren, mit ihren Protagonisten Nadia und Daniel.

Nadia ist nicht nur eine intelligente Frau in einer Führungsposition im Bereich künstliche Intelligenz, sie ist auch lustig, sarkastisch, und etwas einsam seit sie ihren manipulativen Exfreund verlassen hat. Ich weiß, dass klingt alles gar nicht so neu und innovativ, wie ich es versprochen habe, aber ich persönlich finde auch Daniel viel interessanter.

Wir erleben das Buch nämlich auch zur Hälfte aus seiner Sicht, was uns einen viel besseren Blick auf das Geschehen und seine Beweggründe ermöglicht. Warum versucht ein Mann via Kontaktanzeige in der Zeitung eine Frau zu erreichen, die er auch einfach ansprechen könnte?

Daniel wurde jedenfalls sehr gefühlvoll dargestellt, was ich von der Rolle des Mannes in Büchern doch eher weniger kenne. Er liest Dating-Ratgeber, weil er alles richtig machen will. Er hat Angst davor, jemanden anzusprechen, weil er nicht verletzt werde will. Er war einfach so echt und authentisch, dass ich ihn lieben musste.

Die Sache mit der Kontaktanzeige jedenfalls, die hat funktioniert, nur wie trifft man sich, wenn Nadia dauernd den halb acht Zug verpasst?

Die Autorin hat ein Netz gesponnen aus Situationen, wo sie sich beinahe begegnen, ein Netz aus beinahe Liebe, das mich als Leser einfach nur mitgerissen hat. Man hätte jedes Mal schreien können, wenn sie sich verpasst haben, dass ein oder andere Mal hab ich zumindest leise geknurrt, so frustriert war ich davon. Aber natürlich auf eine gute Art und Weise.

Sie hat eine Verbindung zwischen Daniel und Nadia geschaffen, die man durch die Seiten gefühlt hat. Die beiden haben so viele Gemeinsamkeiten, machen so oft die selben Dinge, Essen die gleichen Speisen, begegnen den gleichen Menschen. Du hast als Leser einfach dieses Gefühl, ja, genau DIE beiden gehören zusammen. Wenn die beiden nicht zueinander finden, verliere ich den Glauben an die Liebe. Und das war einfach toll.

Eigentlich ist dieses Buch für mich perfekt gewesen, auch das Setting London war sehr ansprechend. An den Verlag muss ich für die niedliche Gestaltung ein echtes Kompliment aussprechen, bei jedem Kapitelanfang findet man die kleinen Bilder wieder, die auch das Cover schmücken, was bei mir jedes Mal Freude ausgelöst hat, sobald ich das nächste Kapitel erreicht habe.

Dieses Buch war für mich mehr als eine Liebesgeschichte, es war Spannung, Hoffnung und Schicksal in einem wundervollen Umschlag, alles verpackt auf gerade mal 300 Seiten.

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Einfach schön

Too good to be true
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Jeder kennt und liebt Internatsgeschichten, denn sie bieten den perfekten Nährboden für alles, was wir uns erträumen.

Die Charaktere, die das Hauptgeschehen des Buches ausmachen leben auf engem Raum zusammen, ...

Jeder kennt und liebt Internatsgeschichten, denn sie bieten den perfekten Nährboden für alles, was wir uns erträumen.

Die Charaktere, die das Hauptgeschehen des Buches ausmachen leben auf engem Raum zusammen, geraten ab und an aneinander und von Eltern weit und breit keine Spur.

So ist es auch in diesem Buch und gerade das, macht es einfach immer wieder schön, Geschichten dieser Art zu lesen.

Du hast gewisse Erwartungen, aber trotzdem fühlen sich Internatgeschichten immer ein bisschen wie nach Hause kommen an.

Zudem hat die Autorin noch traumhafte und mega sympathische Charaktere geschaffen. Leah und Ally, Zwillinge und doch so verschieden.

Dieser Teil der Reihe beschäftigt sich mit der ruhigen Ally ,die etwas im Schatten ihrer Schwester zu stehen scheint, dafür aber mit Herzensgüte zu glänzen weiß.

Ihr Weg kreuzt den von Ethan, der als einer der Stipendianten an die High Class Schule kommt und selbst aus erbärmlichen Verhältnissen stammt.

Eigentlich kann es zwischen ihnen nicht funktionieren und doch...ist da etwas, das uns alle in Atem hält und die Leser dieses Buches in den Bann zieht.

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Veröffentlicht am 30.05.2020

Schachmatt

Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Wenn man von Stella Tack einen durchschnittlichen Jugendromantasy-Roman erwartet hat man schon verloren, ist man schon schachmatt gesetzt.

Stella Tack hat eine furiose neue Idee von einem lebendigen, ...

Wenn man von Stella Tack einen durchschnittlichen Jugendromantasy-Roman erwartet hat man schon verloren, ist man schon schachmatt gesetzt.

Stella Tack hat eine furiose neue Idee von einem lebendigen, verfluchten Schachspiel zwischen zwei alteingesessenen Internaten in einer kleinen amerikanischen Stadt perfekt umgesetzt!

Unsere Protagonistin Alice muss während der Sommerferien Kurse an einem dieser Internate belegen, dem die weiße Seite repräsentierenden Chesterfield.
Nur lassen mysteriöse Vorkommnisse sie immer mehr an ihrem eigenen Verstand zweifeln und sie denken, sie sei verrückt...

Stella Tack verfolgt eine stetig steigende Spannungskurve, die durch kleine, aber feine Elemente in der Geschichte widergespiegelt werden, wie beispielsweise den sprechenden Kater Curse oder die magischen Fähigkeiten der einzelenen Figuren.

Man fühlt sich durch Alice immer mehr selbst als Teil des Spiels und fragt sich:

Auf welcher Seite stehe ich? Schwarz oder Weiß? Chesterfield oder St. Burrington? Vincent oder Jackson?

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Veröffentlicht am 13.12.2022

Liebe auf Station

Das St. Alex - Tagmond
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Das schnuckelige St. Alex Krankenhaus kennt der Wiederholungsleser bereits aus dem ersten Band der Reihe Nachtleuchten, aber auch die, die mit diesem Band einsteigen, werden die Klinik sicher schnell ins ...

Das schnuckelige St. Alex Krankenhaus kennt der Wiederholungsleser bereits aus dem ersten Band der Reihe Nachtleuchten, aber auch die, die mit diesem Band einsteigen, werden die Klinik sicher schnell ins Herz schließen. Die Autorin schafft es, das auch für mich etwas vage Leben und Arbeiten im Krankenhaus mit all seinen Hochs und Tiefs für die breite Masse zugänglich zu machen und darzustellen. Damit wird der Fachkräftemangel natürlich nicht von jetzt auf gleich beseitigt, aber ich bin sicher, dass es Menschen gibt, die sich durch Bücher und die darin dargestellten Figuren inspirieren lassen. Und wenn es nur ein Einziger ist, der durch eine Krankenhausromanze den Weg in einen medizinischen Beruf findet, hat es sich schon gelohnt. Denn die Figuren in Tagmond sind auf jeden Fall dazu gemacht, ein Vorbild zu sein. Tessa und Beck haben sich wirklich durch viele kleine Dinge in mein Herz geschlichen. Ihre Leidenschaft im Job, ihre herzensguten Wesen und auch der Drang, immer das Richtige tun zu wollen machen die beiden gleichermaßen aus.

Die Handlung hat einen doch eher ungewöhnlichen Ansatz. Tessa ist nämlich mindestens die Hälfte der Geschichte in einer Beziehung mit einem anderen. Wo sie am Anfang noch denkt glücklich zu sein, kristallisiert sich langsam heraus, dass sie vielleicht doch etwas anderes im Leben will. Die Veränderungen in ihrem Denken und ihren Ansichten waren wirklich spannend zu verfolgen und wirkten aus emotionaler Sicht einfach richtig ernsthaft. Wie sie und Beck sich langsam angenähert haben und sie doch dagegen gekämpft hat, war sehr mitreißend dargestellt. Obwohl es sich also eigentlich um ein ruhiges New Adult Buch handelt, war mir nie langweilig beim Lesen, da es viele kleinere Spannungsfaktoren gab. Neben der Liebesgeschichte gibt es nämlich wie bereits in Band 1 erneut einen herausfordernden Fall in der Klinik zu bewältigen, der auch bei der Sache zwischen Beck und Tessa eine Rolle spielt. Und auch die Protagonisten aus dem ersten Teil haben ihre Auftritte in der Geschichte. Mir hat es gut gefallen, dass sich die drei Freundinnen aus der Ausbildung langsam wiederfinden und ich bin schon gespannt, wie das in Band 3 weiter ausgebaut wird.

Wenn ich mir etwas wünschen würde, dann wären es ab und zu mehr medizinische Details. Die interessieren vielleicht auch nicht jeden Leser, aber besonders in den Dialogen zwischen Pfleger und Arzt hätte ich mir manchmal mehr als ein "Es geht ihm gut" erhofft. Das ist aber auch schon das einzige, kleine Detail, was ich ändern würde, ansonsten finde ich die Geschichten aus dem St. Alex einfach nur zauberhaft schön, realitätsnah und ergreifend. Ich kann Band 3 kaum erwarten!

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Klau die Ziege!

Love it up
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Meine Erwartungen an Love it Up waren aufgrund des Umstandes, dass ich den Vorgängerband eher durchschnittlich fand, etwas gedämpft. Umso überraschter war ich, dass mich diese Geschichte so richtig umhauen ...

Meine Erwartungen an Love it Up waren aufgrund des Umstandes, dass ich den Vorgängerband eher durchschnittlich fand, etwas gedämpft. Umso überraschter war ich, dass mich diese Geschichte so richtig umhauen konnte!

Das Buch dreht sich rund um Ethan, der als letzte Station seiner Weltreise gerade Südkorea besucht. Da er in finanziellen Schwierigkeiten steckt, lässt er sich von seinem Freund überreden, an einem bezahlten Casting für eine Tanzshow teilzunehmen. Überraschend wird er ein Teil der weltweit übertragenen Show - und das ganz ohne Tanzen zu können! Gut, dass er und seine Trainerin Payton einen guten Draht zueinander haben - und da vielleicht sogar mehr zwischen ihnen ist.

Während wir mit Ethan zusammen die Show durchleben, bekommt man einen guten Einblick in die dunklen Hintergründe des Business. Natürlich handelt es sich immer noch um ein fiktives Buch, aber ich bin der Meinung, dass die Autorin doch einige reale Probleme in die Geschichte integrieren konnte. Zu erleben, wie Ethan sich durch die neuen Erfahrungen selbst weiterentwickelte, hat einen großen Teil des Buches ausgemacht. Der andere wurde durch die aufblühende Beziehung mit Payton gefüllt. Dadurch war man durchgängig gut unterhalten.

Für Stella Tack typische Details, wie eine zufällig auftauchende Ziege, sorgten bei mir zudem für einige Lacher beim Lesen.

Die Idee, die Story rund um eine Fernsehshow aufzubauen, hat mir außerdem sehr gut gefallen, weil ich bisher nichts ähnliches gelesen habe und ich die Geschichte deshalb zusätzlich interessant fand.

Dass der Leser am Ende ein realistisch wirkendes und doch zuckersüßes Happy End bekommt, ist dann nur noch die Kirsche auf der Torte! :)

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