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Veröffentlicht am 17.01.2017

gut gemacher Ermittlerkrimi

Der Mann, der kein Mörder war
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Roger, 16 Jahre alt, wird vermisst. Die Polizei von Västerås nimmt allerdings wegen des Wochenendes erst spät die Suche auf. Roger wird einige Tage später brutal ermordet aufgefunden und man hat ihm das ...

Roger, 16 Jahre alt, wird vermisst. Die Polizei von Västerås nimmt allerdings wegen des Wochenendes erst spät die Suche auf. Roger wird einige Tage später brutal ermordet aufgefunden und man hat ihm das Herz herausgeschnitten. Wegen der peinlichen späten Suche und nun auch noch Mordfall ruft die leitende Kommissarin die Reichsmordkommission hinzu, die den Fall übernimmt. Torkel Höglund reist mit ganzem Team an und trifft einen ehemaligen Freund und Kollegen wieder, Sebastian Bergmann, Kriminalpsychologe. Der weilt in Västerås um den Nachlaß seiner Eltern zu regeln, wobei er auf für ihn interessante Briefe gestoßen ist. Um eine Adresse herauszubekommen, bittet er seinen ehemaligen Freund Torkel, ihn einzustellen, was im Team auf Unzufriedenheit stößt, denn Sebastian ist als Unsympath und Unruhestifter, der jedes Fettnäpfchen gern mitnimmt, bekannt. Ein richtiges Ekel, sexsüchtig und trotz mäßiger Ansehnlichkeit ein Womanizer. Sebastian findet wider Erwarten aber wirkliches Interesse an dem Fall und bringt die Ermittlungen voran. Alle Spuren sammeln sich in einem renommierten Gymnasium, hinter dessen nobler Fassade es gewaltig gärt...
Dem Autorenteam ist mit dem Roman ein intelligenter Ermittlerkrimi gelungen. Die Charaktere werden sehr plastisch beschrieben und der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Handlung war nicht super spannend im eigentlichen Sinne, aber ganz subtil ist es den Autoren gelungen, mich so zu fesseln, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte und einfach bis tief in die Nacht weiterlesen mußte um alles zu erfahren. Und einen kleinen 'Knallepeng' hat man sich bis ganz zum Schluß aufgehoben, das hat mir gut gefallen. Sebastian Bergmann wurde in diesem Thriller sehr gut eingeführt, es wird ja wohl noch weitere Romane um ihn geben, worauf ich mich sehr freue und hoffe, dass es nicht zu lange bis zum nächsten Buch dauert.

Veröffentlicht am 17.01.2017

einfach genial

Die Frauen, die er kannte
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Sebastian Bergmann, sexsüchtig, egozentrisch, fies, charakter- und skrupellos, aber in diesem Buch auch mit einem kleinen Portiönchen Herz ausgestattet!

Er vermisst noch immer stark seine vor einigen ...

Sebastian Bergmann, sexsüchtig, egozentrisch, fies, charakter- und skrupellos, aber in diesem Buch auch mit einem kleinen Portiönchen Herz ausgestattet!

Er vermisst noch immer stark seine vor einigen Jahren beim Tsunami in Thailand verschollene Frau und vor allem seine kleine Tochter. Im ersten Band um Sebastian Bergmann erfuhr dieser, dass er eine uneheliche Tochter hat und diese arbeitet auch noch bei der Reichsmordkommission, für die Sebastian gelegentlich als Profiler arbeitet. Er bemüht sich um Nähe zu Vanja und möchte ihr am liebsten alles erzählen. Aber sie hasst ihn aufgrund seiner uncharmanten Art und liebt ihren Ziehvater dagegen umso mehr. Was tun, fragt Sebastian sich. Da wird er wieder von der Reichsmordkommission zu einem Fall hinzugezogen. Es werden Serienmorde an Frauen begangen, die bis ins kleinste früheren Mordfällen nachempfunden wurden. Der damalige Täter wurde von Sebastian gefasst und überführt. Noch immer sitzt er im Gefängnis. An dem letzten Tatort muss Sebastian Erschreckendes feststellen: es geht um ihn selbst!

Mir hat die Story gut gefallen, auch wenn mir manches ein wenig zu langatmig war. Aber die Spannung steigt mit den vielen Seiten stetig und endet in einem gelungenen Show-down. Sebastian hat sich dieses Mal auch zu ein paar Emotionen hinreißen lassen, das war mal was anderes und machte ihn unerwartet menschlich. Ich hoffe, die sich auf den letzten beiden Seiten anbahnende Handlung findet im nächsten Band ihre Fortsetzung. Da ist einiges an Potential drin, worauf ich mich freue.

Veröffentlicht am 17.01.2017

zerbrechliche Kinderseelen

Das eiserne Haus
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In diesem Buch geht es um zwei Brüder, die als Kleinkinder ausgesetzt wurden und bis sie 9 und 10 Jahre alt waren im Waisenhaus Iron House aufwuchsen Hier war es vor allem für den jüngeren Julian die ...

In diesem Buch geht es um zwei Brüder, die als Kleinkinder ausgesetzt wurden und bis sie 9 und 10 Jahre alt waren im Waisenhaus Iron House aufwuchsen Hier war es vor allem für den jüngeren Julian die Hölle auf Erden und gipfelte darin, dass Julian einen anderen Jungen, der ihn unmenschlich gequält hatte, ermordet. Michael, der ältere Bruder, flieht mit der Tatwaffe in die Kälte hinaus, um seinen Bruder zu schützen, indem er den Mord auf sich nimmt. An diesem Tag war Abigail, Ehefrau eines reichen Senators, auf dem Weg zum Iron House und wollte beide Brüder adoptieren. Nun konnte sie nur Julian mitnehmen. Michael wurde nach einer Zeit auf der Straße von einem Mafioso gefunden und aufgezogen. Er arbeitete später als rechte Hand des Gangsterbosses und auch als Killer. Nun will er aussteigen, denn seine Freundin ist schwanger. Der alte Boß liegt im Sterben und hat Michael auf dessen Wunsch hin entlassen, aber der Sohn des Alten will Michael nicht gehen lassen und die Situation eskaliert. Die Ereignisse führen Michael wieder zu Julian, der als Sohn des Senators ein gutes Leben hatte, aber mit den Dämonen seiner Vergangenheit schwer zu kämpfen hat. Und auf einmal ist diese Vergangenheit wieder greifbar nah....

Die Handlung ist vielschichtig mit immer neuen Wendungen und dramatischen Szenen und durchgängig spannend. Die eindringlichen Schilderungen haben mich manchmal sehr berührt. Man glaubt teilweise, es könne kaum schlimmer kommen, aber dem Autor ist es immer wieder gelungen, noch 'einen drauf ' zu setzen und die Verschnaufpausen sind kurz. Der Schreibstil ist sehr ausdrucksstark und gefühlvoll, manchmal fast poetisch. Das habe ich aber nicht als kitschig empfunden, sondern fand es als Abwechslung zu den dramatischen, harten Szenen sehr erholsam. Erstaunt hat mich, dass ich mit einem Killer so mitfühlen und mitfiebern konnte. Hier wird der Böse ganz subtil zum Guten! Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und hab hinterher erst einmal tief durchgeatmet!

Veröffentlicht am 17.01.2017

sehr spannend, aber auch brutal

Mein bist du
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In London wird die Leiche eines jungen homosexuellen Mannes gefunden, der ausgesprochen grausam ermordet wurde. DI Sean Corrigan macht sich an die mühsame Ermittlungsarbeit. Er hat es mit einem Killer ...

In London wird die Leiche eines jungen homosexuellen Mannes gefunden, der ausgesprochen grausam ermordet wurde. DI Sean Corrigan macht sich an die mühsame Ermittlungsarbeit. Er hat es mit einem Killer zu tun, der das personifizierte Böse ist, mit herausragender Intelligenz und Voraussicht seine Taten begeht und davon ausgeht, dass er nicht aufgespürt werden kann. DI Corrigan allerdings ist ein außergewöhnlicher Ermittler, der sich in Täter sehr gut einfühlen kann. Daher ist schnell ein Verdächtiger trotz der geringen Spuren gefunden. Der Fall jedoch ist sehr viel komplexer….

Wer gern über brutale Morde und psychopathische Serienkiller liest, für den ist dieses Buch empfehlenswert. Schon gleich am Anfang werden die kranken Denkweisen und Motive eines Mörders gezeigt, der Leser wird in die Gedankenwelt des pathologischen Killers geradezu hinein katapultiert. Die Szenen, die den Mord beschreiben, sind m.E. nichts für schwache Nerven. Denn hier geht es richtig zur Sache. Für mich war es ein wenig zu viel des Guten (ähm, Bösen), so hautnah, da auch noch aus der Ich-Perspektive erzählt, hätte ich bei den Morden nicht dabei sein müssen. Die Handlung ansonsten war geschickt aufgebaut und fesselnd, auch mit einigen Überraschungen gespickt. Der Schreibstil liest sich gut, so dass ich das Buch an 2 Tagen ausgelesen hatte. Es ist wohl der Auftakt einer Krimiserie. Bin auf Fortsetzungen gespannt!

Veröffentlicht am 17.01.2017

wieder sehr spannend

Nun ruhet sanft
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Kommissar Dühnfort wird zu einem abgebrannten Haus gerufen. Es wurden dort zwei Tote gefunden und diese wurden bereits vor dem Brand erschossen. Es handelt sich um Frau Sassen und ihre kleine Tochter. ...

Kommissar Dühnfort wird zu einem abgebrannten Haus gerufen. Es wurden dort zwei Tote gefunden und diese wurden bereits vor dem Brand erschossen. Es handelt sich um Frau Sassen und ihre kleine Tochter. Der Vater und sein Sohn waren anscheinend nicht im Haus. Wo ist der Vater hingefahren, nachdem er sich lt. Nachbarn abends lauthals mit seiner Frau gestritten hatte? Aber nicht nur Mutter, Tochter und Hund sind tot, im Garten finden die Ermittler auch noch ein erschossenes Pony und schließlich in einem Schrank doch auch noch den toten Sohn. Natürlich ist der verschwundene Vater Tom Sassen für Dühnfort der Verdächtige. Handelt es sich um einen erweiterten Selbstmord? Jedoch taucht Sassen kurz darauf auf, mit einem Blumenstrauß für seine Frau und angeblich von nichts wissend. Dühnfort verbeißt sich in den Fall, da ihn die Morde an den Kindern persönlich sehr mitgenommen haben. Denn er wird Vater, seine Freundin Gina ist schwanger…
Ich habe mich gefreut, wieder einmal von Dühnfort und Gina lesen zu können. Dieser Band kann aber durchaus auch unabhängig von den anderen gelesen und verstanden werden. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Es gab nichts, das den Lesefluss störte. Die Autorin hat es verstanden von Anfang an einen Spannungsbogen aufzubauen und ihn zu halten bis zum Ende. Geschickt legt die Autorin falsche Fährten. Auch wenn der Mörder zwischenzeitlich in anderer Schrift zu Wort kommt, rätselt der Leser bis zum Ende, wer es ist und welche Motive ihn antreiben. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch durchgelesen. Nach dieser Krimiserie kann man süchtig werden.