Schöne Pferdegeschichte für Mädchen
Inhalt:
Wind, Meer und Weite – für Frida gibt es nichts Schöneres, als mit ihrem Pony Liv durch die Wellen zu galoppieren. Sie kann einfach nicht verstehen, was Jannis daran findet, sein Pferd jedes Wochenende ...
Inhalt:
Wind, Meer und Weite – für Frida gibt es nichts Schöneres, als mit ihrem Pony Liv durch die Wellen zu galoppieren. Sie kann einfach nicht verstehen, was Jannis daran findet, sein Pferd jedes Wochenende auf Turnieren über Hindernisse zu jagen. Jannis belächelt Frida dafür, dass sie so gar keinen Ehrgeiz hat beim Reiten – er und seine Stute Dari sind ein Topteam auf dem Springplatz. Doch dann beginnt Dari, sich zu verändern, und Jannis stellt fest, dass ausgerechnet Frida einen echten Draht zu seiner Stute hat. Gemeinsam versuchen sie, Dari zu helfen. Bis zu einem Turnier, nach dem nichts mehr ist, wie es war …
Meinung:
Frida kann sich ein Leben ohne Pferde nicht vorstellen. Auf einem Reiterhof groß geworden, zählt es für sie zu den schönsten Dingen im Leben mit ihrem Pony Liv durch die Brandung des Meeres zu galoppieren. Als Frida Jannis kennenlernt, ist sie alles andere als angetan von ihm. Denn Jannis verbringt seine Wochenenden auf dem Springplatz - von dem Frida so gar nichts hält. So kommt es, dass Frida versucht Jannis ihre Lebensweise und den Umgang mit den Pferden näher zu bringen. Dann passiert jedoch etwas womit beide nicht gerechnet haben.
Da ich früher als Kind und Teenager wahnsinnig viele Pferdebücher gelesen habe und selbst geritten bin, überkam mich mal wieder die Lust auf ein Pferdebuch. Der Klappentext klang schon mal nach einer Geschichte, die nicht ganz so stereotyp ist, wie manch anderes Pferdebuch und so war ich auf den Inhalt mehr als nur gespannt.
Als Pferdefan hat mich von Beginn an sofort das Setting angesprochen. Frida die mit ihrer Familie auf einem Reiterhof lebt, welcher auch nicht weit vom Meer entfernt liegt, sorgte bei mir sofort für ein kunterbuntes Kopfkino. Die Autorin beschreibt die Ausritte und die gesamte Umgebung rund um Eldenau sehr bildlich. So das es sich für mich fast so anfühlte, als wenn ich gemeinsam mit Frida durch den Wald oder am Meer entlang ritt.
Auch das Thema ist eine tolle Kombination zwischen dem Springreiten auf der einen Seite und dem "normalen" Pferdeliebhaber auf der anderen. Frida hat eine besondere Gabe und kann die Gefühle und Gedankengänge der Pferde sehr gut erahnen. Daher wird sie in diesem Buch auch ab und an als Pferdeflüsterin tituliert.
Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht von Frida, als auch aus der Sicht von Jannis beschrieben. Dieser Perspektivwechsel hat mir super gefallen, da so die beiden verschiedenen Ausrichtungen, was den Umgang mit Pferden angeht, noch einmal verdeutlicht werden.
Mir persönlich haben Jannis Erzählungen besser gefallen als die von Frida, da sein Charakter und die Geschehnisse in seinem Leben eindeutig interessanter waren.
Dazu kommt, dass mich Fridas ständiges Gerede darüber, wie schlecht der Springsport doch sei, irgendwann nur noch genervt hat. Dies ist auch mein größter Kritikpunkt.
Was mir ebenfalls nicht so gut gefallen hat ist, dass die Geschichte für mich erst nach gut 150 Seiten so richtig in Schwung gekommen ist.
Dennoch habe ich schöne Lesestunden mit diesem Buch verbracht und bin mir sicher, dass junge pferdeverrückte Mädels bei dieser Geschichte absolut auf ihre Kosten kommen werden.
Fazit:
Als ehemalige Reiterin und Pferdefan war ich gespannt auf die Umsetzung des interessant klingenden Themas. Größtenteils konnte mich Theresa Czerny abholen und überzeugen, dennoch hätte ich mir ein wenig mehr Unterhaltung ab der ersten Seite gewünscht. Ich bin mir jedoch sicher, dass junge Pferdefans dies nicht so kritisch betrachten werden.
Das Setting macht auf jeden Fall Lust die Tasche zu packen und direkt nach Eldenau ans Meer zu fahren.
Knappe 4 von 5 Hörnchen.