Starke Protagonistin und ganz viel Drama
Together we dreamGwen und Luke sind beide nicht offen für eine neue Liebe wollen sie aber trotzdem irgendwie.
Ich fand das Gefühlschaos, das diese Tatsache hervorgerufen hat, einfach nur toll. Man merkt, dass sie echt ...
Gwen und Luke sind beide nicht offen für eine neue Liebe wollen sie aber trotzdem irgendwie.
Ich fand das Gefühlschaos, das diese Tatsache hervorgerufen hat, einfach nur toll. Man merkt, dass sie echt hin und her gerissen sind.
Luke will sich auf Gwen einlassen hat aber seine Ex immer im Hinterkopf und Gwen will nicht verletzt werden und ist dementsprechend vorsichtig. Diese Vorsicht wird nur noch stärker als sie merkt, wie sehr Luke noch auf Abigail fixiert ist.
Aber dieses ganze Drama mit Abigail war mir echt zu viel.
Ich bin echt ein Fan von Drama, aber dass er wirklich jedes Mal zu seiner Ex gerannt ist, wenn ihm irgendwas nicht in den Kram gepasst oder er einsam war, war mir dann doch zu viel.
Vor allem merkt er doch selber, wie toxisch das alles ist.
Aber ok, wenn er eben noch so abhängig von ihr ist, dann ist das eben so und er braucht einfach noch Zeit.
Was aber für mich gar nicht geht ist, dass dann niemand von seinen Freunden irgendwas sagt. Sie bemerken es, lassen es aber einfach so zu. Und finde ich echt heftig. Wenn das ein Freund von mir wäre würde ich mal ein ernstes Gespräch mit ihm führen, weil wirklich jeder merkt, dass ihm das nicht gut tut.
Aber Abel tut sogar das Gegenteil.
Als Abi auftaucht schickt er Gwen und ihre Freundinnen nach Hause und lässt zu, dass Luke sich betrinkt und den Abend mit Abi verbringt und das geht für mich in einer Freundschaft einfach nicht.
Da hätte ich mir echt gewünscht, dass das anders gelöst wird, weil ich so die Freundschaften von Luke nicht ernst genommen habe. Ich hatte das Gefühl, dass sie dann eben doch nicht so gut befreundet sind sondern nur oberflächlich und das will ich nicht glauben, weil es eben genug Stellen im Buch gab, bei denen man gemerkt hat, dass seine Freund ihm wichtig sind - und vor allem auch andersherum, dass er seinen Freunden wichtig ist.
Dagegen ist das Gespräch mit seiner Schwester einfach nur toll.
Man merkt die Bindung der Beiden.
Das merkt man auch bei Gwen und ihrem Bruder, obwohl ich hoffe, dass die psychischen Probleme und Angstattacken ihres Bruders in einem/seinem Band noch ausführlicher thematisiert werden.
Es geht um Eishockey - das ist ein riesiger Pluspunkt, weil es mal was anderes ist und nicht wie sonst um Football geht.
Eishockey wird zwar immer beliebter bei den Autoren, ich finde es aber trotzdem jedes Mal noch schön, weil es "neu" ist.
Außerdem will Luke kein Profispieler werden. Er will Trainer werden und sagt das auch von Anfang an. Das ist schön, weil es in der Realität bestimmt viele solcher Fälle gibt, wo ein Spieler zwar für sein Leben gerne spielt, aber weiß, dass er im Profisport nicht glücklich werden wird.
Was mich aber auch hier wieder gestört hat ist, dass es keine Aussprache zwischen seinem Vater und ihm gab.
Man bekommt sehr deutlich mit, dass seinem Vater der Weg, den Luke gehen will, nicht gefällt und sie sich deshalb sehr oft streiten - das fand ich sehr schade und hatte gehofft, dass es da noch zu einem klärenden Gespräch kommt.
Together we dream war ein schönes Buch für Zwischendurch. Mir haben die Handlung und auch die Beziehung von Gwen und Luke sehr gefallen.
Trotz meiner Kritikpunkte war es eine süße und lustige Geschichte mit (etwas zu) viel Drama.
Dafür war Gwen eine sehr starke Protagonistin, die für sich selbst eintritt und ihr Herz beschützen will.