It is always the same
It was always youIvy ist neunzehn und war seit vier Jahren nicht mehr in ihrem Zuhause. Wobei Zuhause relativ ist, sie hat dort mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und zwei Stiefbrüdern gelebt. Ihre Mutter ist gestorben ...
Ivy ist neunzehn und war seit vier Jahren nicht mehr in ihrem Zuhause. Wobei Zuhause relativ ist, sie hat dort mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und zwei Stiefbrüdern gelebt. Ihre Mutter ist gestorben und ihr Stiefvater beordert sie zurück auf seine Privatinsel. Er ist ungefähr reich wie Krösus, aber Ivy lässt sich lediglich das Studium von ihm bezahlen und geht ansonsten arbeiten. Noch auf dem Flug trifft sie ihren älteren Stiefbruder Asher wieder. Sofort wird sich gestritten und nicht gemocht, bis sie auf der Insel ankommen und dort ein wenig später mitkriegen, dass sie sich doch ganz lieb haben.
Ich würde euch gern mehr zu der Handlung des 400+Seiten-Buchs mitteilen, aber es gibt einfach keine. Jedenfalls keine, die für normal intelligente Menschen nachvollziehbar wäre. Solche kommen aber in dem Buch nicht vor. Der Aschenbecher ist ein Kerl von Mitte Zwanzig, der sich wie ein Spätpubertierender aufführt - dazu gehören unter anderen: im Flugzeug eine Frau auf dem Klo knallen, seelenruhig zusehen, wie seiner "Stiefschwester" das Portemonnaie samt Papieren geklaut wird, sich nach Medikamenteneinnahme die Kante zu geben, megawichtige Medikamente zu vergessen, wenn er auf einen Wochenendtrip fährt, in den Papieren seines Vaters herumzuwühlen, seinen jüngeren Bruder mit der Faust zu schlagen, weil der sich über ihn lustig macht, seiner "Stiefschwester" permanent dumm zu kommen ...
Die Efeuranke ist bis Seite 3 oder so ein ganz normales Mädchen, das vielleicht sogar sympathisch wäre, aber ab da begegnet sie ihrem "Stiefbruder" wieder und von diesem Moment an verliert sie ihren Verstand und sinkt auf den IQ amerikanischer Präsidenten. Es ist egal, wie er sie behandelt, denn er hat bernsteinfarbene Augen und Muskeln und eine Narbe am Mund und ... ansonsten eigentlich nichts. Jedenfalls keine Eigenschaften, die ihn in irgendeiner Form sympathisch machen könnten. Das Mädchen lässt sich auch gern die Schuld geben für Dinge, die sie nicht getan hat bzw. an denen sie gänzlich unschuldig ist. Jedenfalls ist sie die Hälfte des Buches - gefühlt - am Entschuldigen.
Und die Moral von der Geschicht': Ist einer hübsch, dann darf er alles mit dir machen und dich wie Dreck behandeln, denn eigentlich ist das nur ein Ausdruck seiner unterdrückten Liebe. Du darfst ihn also lieben, aber nur, wenn du jeglichen Mist, den einer gebaut hat, auf deine Kappe nimmst und dich dafür entschuldigst. Sei immer ein Opfer, steck immer ein, steck immer zurück, denn dafür kriegst du ja einen gut aussehenden, reichen Kerl.