Cover-Bild Bretonisch mit Meerblick
Band der Reihe "Sehnsuchtsorte"
(9)
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 20.05.2020
  • ISBN: 9783740807962
Gabriela Kasperski

Bretonisch mit Meerblick

Kriminalroman
Wohlfühlkrimi mit einer liebenswert chaotischen Detektivin vor der Kulisse der atemberaubenden Bretagne.

Tereza Berger, vierzig, geschieden, süchtig nach Milchschokolade, erbt ein Haus in der Bretagne, auf der malerischen Halbinsel Crozon. Es entpuppt sich als neobretonische Bruchbude an der Dorfstraße von Camaret-sur-Mer. Trotzdem ist es Liebe auf den ersten Blick – hier will sie sich den Traum einer eigenen Buchhandlung erfüllen. Als ein Deutscher, der das Künstlerdorf zu einer Touristenattraktion machen wollte, tot am Strand gefunden wird, gerät Tereza unter Mordverdacht. Irgendjemand will sie aus ihrer neuen Heimat vertreiben. Doch ihr Kampfgeist ist geweckt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2020

Sagenhaft-im wahrsten Sinne des Wortes

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Tereza hat eigentlich vor, das geerbte Haus in der Bretagne für gutes Geld zu verkaufen. Doch als sie auf der malerischen Halbinsel Crozon angekommen ist, lacht ihr nicht etwa ein traumhaftes Anwesen entgegen, ...

Tereza hat eigentlich vor, das geerbte Haus in der Bretagne für gutes Geld zu verkaufen. Doch als sie auf der malerischen Halbinsel Crozon angekommen ist, lacht ihr nicht etwa ein traumhaftes Anwesen entgegen, nein, das Haus ist eine Bruchbude, aber mit Charme. Und diesem Charme kann sich Tereza nur schwer entziehen. Sie erwägt sogar, sich ihren Traum von einer eigenen Buchhandlung am Meer zu erfüllen. Als dann ein Deutscher, der den kleinen verschlafenen Ort zu einem Künstler-Hotspot verwandeln möchte, tot am Strand aufgefunden wird, scheint sich der Wind zu drehen und irgendjemand will Tereza vergraulen. Doch Tereza gibt nicht so leicht auf....

Wow, was für ein fesselnder Krimi ! "Bretonisch mit Meerblick" ist ein absoluter Pageturner mit Wohlfühlfaktor, ganz viel Meer und einer irre spannenden Geschichte, die mich regelrecht an die Seiten festsaugt.
Die Atmosphäre des kleinen Küstendörfchens wird von der Autorin mit wundervollen Bildern eingefangen und fast hat man das Gefühl, als sitze sie mit einer Staffelei am Strand, um das Farbenspiel des Meeres und der Sonne für ihre Leser auf Leinwand zu bannen und so eindrucksvolle Bilder vor dem inneren Auge entstehen zu lassen.
Dazu kommt ein Plot, der fesselnder nicht sein könnte. Vor dem Hintergrund einer alten Sage lässt sie ihre facettenreiche Figuren agieren, geizt nicht mit imaginären Bösewichten und lässt Neid, Eifersucht und Geldgier als Antriebsfedern immer wieder neue Impulse geben. Hier wird viel mit gespaltener Zunge gesprochen, man weiß nicht, wem man trauen kann und darf, denn irgendwie wie scheint alles und jeder im Dorf als Täter in Frage zu kommen. Da gibt es die ominösen Kapuzenträger, die nicht nur Tereza in Angst und Schrecken versetzen, sondern auch mich als Leser. Wo sie auftauchen, ist immer Ärger vorprogrammiert. Die Frauenbewegung am Ort versucht immer dagegenzuhalten, doch auch da scheint Eskalation vorprogrammiert zu sein.
Gabriela Kasperski hält den Leser mit ihrer Geschichte immer in Schach, die Seiten fliegen nur so dahin und man steckt mitten in den Ermittlungen, die Dank Tereza zu einem spannenden, aufregenden Puzzle werden. Sie gibt nicht eher auf, schiebt die einzelnen Elemente ihrer Ermittlungen so lange hin und her, bis sich endliche in stimmiges Bild ergibt und sie den Täter entlarvt. Dass sie dabei dem Tod nur knapp von der Klippe springt, macht das Ganze nur noch aufregender. Während die Wellen des Atlantiks sich ihren Weg ans Ufer suchen , wirbelt Tereza den Staub auf, der schon lange einiges verhüllt hat. Auch hier gilt, je unscheinbarer und harmloser, desto größer der Hang zu m Verbrechen.
"Bretonisch mit Meerblick" sorgt für spannendes Lesevergnügen, Meerweh und Nervenkitzel - absolute Leseempfehlung !

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Mord im Land der Kelten

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Das Cover hat mich absolut begeistert, ein einsamer Leuchtturm inmitten der sturmumtosten See.

Das Buch nimmt uns Leser mit auf eine Reise in die Bretagne. Tereza Berger, Schweizerin, erbt ein Haus in ...

Das Cover hat mich absolut begeistert, ein einsamer Leuchtturm inmitten der sturmumtosten See.

Das Buch nimmt uns Leser mit auf eine Reise in die Bretagne. Tereza Berger, Schweizerin, erbt ein Haus in der Bretagne und mit dem Haus jede Menge Bücher. Man merkt an den Beschreibungen, dass die Region auf der Halbinsel Crozon der Autorin ans Herz gewachsen ist.

Der Sage nach holt sich die Strömung, genannt Morwen, alle 100 Jahre 3 Männer. Als Tereza ihr Erbe antritt, gab es kürzlich bereits 2 Fälle von Ertrunkenen. Eigentlich möchte Tereza das geerbte Haus gleich verkaufen, doch etwas daran fasziniert sie. Und dann lernt sie auch noch Severin kennen. „Vor mir stand ein Gott. Braungebrannt, weißblonde Kringel, Augen wie Heidelbeeren.“ Schade, dass das Schnuckelchen gleich darauf von Morwen geholt wird und Tereza sogar als Mordverdächtige gilt. Bösartige Schmierereien an ihrem Haus sollen Tereza vertreiben, doch das weckt nur ihren Widerspruchsgeist und so beginnt sie zu ermitteln und kommt dem Mörder dabei gefährlich nahe.

Sehr gut gefallen haben mir auch die literarischen Ausflüge zu den bretonischen Spezialitäten wie etwa Schokolade mit fleur de sel oder den Biscuits Breton. Und über eine Buchhandlung wie die von Tereza würde ich mich auch sehr freuen und mit einem Stapel Bücher den Laden wieder verlassen.

Ein spannender Regionalkrimi zum miträtseln.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Solider Urlaubskrimi mit dem Flair der Bretagne

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Der Krimi "Bretonisch mit Meerblick" wurde von Gabriela Kasperski geschrieben und erscheint im Emons Verlag.


Tereza Berger erbt ein Haus im Westen der Bretagne, im Fischerdorf Camaret-sur-Mer. Eigentlich ...

Der Krimi "Bretonisch mit Meerblick" wurde von Gabriela Kasperski geschrieben und erscheint im Emons Verlag.


Tereza Berger erbt ein Haus im Westen der Bretagne, im Fischerdorf Camaret-sur-Mer. Eigentlich wollte sie das Haus verkaufen, doch sie verfällt dem Charme dieses etwas in die Jahre gekommenen Hauses. Dort möchte sie ihre eigene Buchhandlung eröffnen. Es gibt Tote und als eine weitere Leiche gefunden wird, verdächtigt man Tereza des Mordes. Sie scheint hier nicht erwünscht zu sein, was ihren Kampfgeist umso mehr anstachelt.

Dieser Krimi startet recht gemächlich, die Handlung wirkt nächst eher wie ein Roman, doch im Zuge der Ermittlungen entwickelt sich eine Grundspannung, die am Ende in einem rasanten Showdown gipfelt.

Durch den eingängigen Schreibstil lässt sich das Buch gut lesen, etliche Dialogen und situationsbeschreibende Stimmungsbilder lassen den Leser auf unterhaltsame Weise die Örtlichkeiten erleben und in die Handlung eintauchen. Es gibt einige Verdächtige, die man zunächst als Täter vermutet, dank einiger geschickter Wendungen muss man diese These aber wieder verwerfen. Als mögliche Motive kommen Eifersucht, Neid und finanzielle Gier in Frage und somit kämen fast alle Bewohner als Täter in Betracht. Das zeigt sich auch in den Differenzen zwischen Kapuzenträgern und einer Frauenbewegung, die ständig für Zündstoff sorgen.


Die Charaktere sind vielfältig ausgeschmückt, man kann ihre Eigenarten gut erkennen und bekommt ein buntes Menschenbild geliefert, bei dem auch die Lebensgewohnheiten der Bretonen deutlich werden. Tereza ist eine ungeduldige Person mit einer Vorliebe für bretonische Schokolade, sie ist etwas chaotisch und irgendwie kam ich ihr nicht näher. Ihre Ortsansiedlung ist von einigen Bewohnern nicht erwünscht, das wird immer wieder klar gemacht. Sie entwickelt sich zur Hobby-Detektivin und man merkt, wie sie sich in die Sache hinein kniet. Es gibt viele Fakten, die lange für sich allein stehen, ehe alles zu einem eindeutigen Bild zusammen passt.

Mit einer bildhaften Darstellung der Schauplätze erzeugt die Autorin eine authentische Atmosphäre und man fühlt sich wie in der Bretagne.



Die Geschichte erzählt auch von einer keltischen Sage, die in Verbindung mit der besonderen Strömung "Morwen" in der Bretagne bekannt ist. Angeblich fängt die Strömung alle 100 Jahre drei Männer.



Gabriela Kasperskis Krimi "Bretonisch mit Meerblick" ist ein spannendes Lesevergnügen, den ich gern als Urlaubskrimi empfehle, am besten gleich mit einer Tafel Schokolade mit Fleur de Sel.

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Veröffentlicht am 19.06.2020

Auch in der idyllischen Bretagne wird gemordet- leider ein etwas durchschnittlich geratener erster Teil um eine schokoladensüchtige Hobbydetektivin

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Als Tereza Berger ein Haus in der Bretagne erbt kommt ihr das gerade recht, denn nach der Trennung von ihrem Ex-Mann, die schon eine Weile zurückliegt, benötigt sie dringend finanzielle Mittel, da sie ...

Als Tereza Berger ein Haus in der Bretagne erbt kommt ihr das gerade recht, denn nach der Trennung von ihrem Ex-Mann, die schon eine Weile zurückliegt, benötigt sie dringend finanzielle Mittel, da sie plant sich eine Wohnung zu leisten die nicht ganz günstig ist.
Angekommen in Camaret-sur-Mer, entpuppt sich das vermeintliche Traumhaus jedoch als ziemlich verwohnte „Bruchbude“. Immerhin ist es ein denkmalgeschütztes Haus und zumindest die obere Etage, die wohl kürzlich auf Vordermann gebracht wurde, hat Meerblick. Eigentlich plant Tereza das Haus nur schnellstmöglich zu verkaufen um dann mit dem Erlös gleich wieder zurückzukehren in die Heimat, doch dann überschlagen sich die Ereignisse.

Als der dritte Tote innerhalb kurzer Zeit an Land gespült wird, gerät ausgerechnet Tereza unter Mordverdacht. Denn sie hatte zuletzt Kontakt mit dem Mann, der ihr nicht nur schöne Augen gemacht hatte, sondern dazu auch noch Terezas Haus erwerben wollte. Dem knorrigen Ermittler des Ortes ist sie sowieso bereits suspekt; er zögert nicht, ihr als dringend Tatverdächtige, sogar den Pass abzunehmen. So muss sie nun die Zeit totschlagen in dem kleinen beschaulichen Örtchen und macht schließlich aus der Not eine Tugend, als sie entdeckt, dass ihre verstorbene Großtante eine riesige Buchsammlung besaß. Tereza plant nun, eine Buchhandlung in dem Haus zu eröffnen- ein Entschluss, der auch von vielen Anwohnern unterstützt wird. Jedoch nicht von allen.

An jedem Morgen findet sie eine beschmierte Schaufensterscheibe vor, bestückt mit Schmähworten und der Aufforderung, sie solle schnell zurückkehren in ihre Heimat.
Doch Tereza lässt sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen, genauso wenig wie sie sich nicht als Mörderin abstempeln lassen will und so verdingt sie sich kurzerhand als Hobbydetektivin. Wer hatte einen Nutzen davon, die drei Bewohner des Ortes zu töten? Können die Morde womöglich mit der lange schwärenden Dorffehde zwischen den männlichen und weiblichen Bewohnern zu tun haben?

Es waren gleich mehrere Dinge, die mich aufmerksam haben werden lassen auf den Cosy-Krimi der Autorin. Ich liebe Frankreich, unser liebstes Urlaubsland, ich mag Krimis die am Meer spielen und auch der Klappentext um eine schokoladensüchtige Romanheldin, die zur Detektivin wird, klang unglaublich verführerisch und spannend zugleich. Ich erhoffte mir also eine kurzweilige, amüsante französische Regionalkrimilektüre, in der gewisse Spannungselemente zum Tragen kommen würden. Dass man es hier nicht mit einer mörderisch spannenden Thrillerschlachtplatte zu tun bekommen würde, sondern mit einem Krimi der gemächlichen Gangart, was so manche Rezensenten bemängelten, war mir eigentlich sogleich klar, weil man dieser Info bereits aus dem Klappentext herausziehen kann. Ich mag Cosy-Krimis sehr, doch muss ich zugeben, dass mir „Bretonisch mit Meerblick“ leider nicht so lag, wie ich es mir im Vorfeld erhofft hatte.

Das liegt vor allem an dem etwas eigenwilligen Schreibstil der Autorin. Sie neigt nämlich dazu Unterhaltungen der Romanfiguren äußerst kurz und knapp zu halten und auf das Nötigste zu beschränken. Einerseits mag das verlockend klingen, wenn man es nicht so hat mit weitschweifig gehaltenen Dialogen, doch andererseits lernt man die Romanfiguren ja auch anhand ihrer geführten Dialoge besser kennen. Abgesehen von Tereza, der Hauptfigur, die die Geschichte in „Ich-Form“, also aus ihrer Sicht erzählt, bleiben die übrigen Akteure des Romans ziemlich blass und zu schablonenhaft dargestellt.

Dazu hat die Autorin (zu) viele französische Sätze, Redewendungen etc. eingebaut in ihren Text, um ihrem Roman die nötige Prise bretonisches Flair zu verleihen. Außerdem isst und trinkt die Heldin beinahe ständig irgendwelche französischen oder bretonischen Köstlichkeiten, was durchaus seinen Reiz hat und bei dem Leser sicherlich für leichte Heißhungerattacken sorgen mag. Dennoch, mir kam diese Vorgehensweise einfach zu platt „rüber“- so leid es mir für die Autorin und ihr Werk auch tut.

Ich hätte mir stattdessen gewünscht, dass Gabriela Kasperski ihr Augenmerk verstärkt auf die Charakterisierung ihrer Romanfiguren gelenkt hätte. Etwas mehr Tiefgang und Eigenwilligkeit hätte nämlich dafür gesorgt, dass man mehr Empathie mit den agierenden Personen hätte empfinden können. Zwar ist der Ermittler des Ortes durchaus ein knorriger, sperriger Charakter, doch erfährt man einfach zu wenig von seiner Gedanken- und Gefühlswelt. Und dass man als Leser mit so vielen verschiedenen Akteuren konfrontiert wird, die man im Geiste erst einmal sortieren muss, macht das Ganze ebenfalls nicht besser.

Man spürt durchaus die große Liebe, die die Autorin mit der Bretagne verbindet zwischen den Zeilen und ihr Cosy Krimi, der wohl den ersten Teil einer neuen Reihe um Tereza Berger markieren soll, ist auch keineswegs schlecht, doch für meinen Geschmack ist er einfach zu beliebig und durchschnittlich geraten und sticht auch nicht aus der Masse an Krimis ähnlich gelagerten Coleurs heraus.

Kurz gefasst: Auch in der idyllischen Bretagne wird gemordet- leider ein etwas durchschnittlich geratener erster Teil um eine schokoladensüchtige Hobbydetektivin.

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