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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2017

Wunderschön

Die Holunderschwestern
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Katharina ist eine junge Restauratorin. Sie hat in München gerade mit ihrer Freundin eine eigenen Werkstatt eröffnet. Als plötzlich ein Besucher aus London vor der Tür steht, staunt sie nicht schlecht. ...

Katharina ist eine junge Restauratorin. Sie hat in München gerade mit ihrer Freundin eine eigenen Werkstatt eröffnet. Als plötzlich ein Besucher aus London vor der Tür steht, staunt sie nicht schlecht. Er bringt ihr alte Tagebücher, die ihre Urgroßmutter Fanny geschrieben hat. Diese wuchs in einfachen Verhältnissen mit ihren Geschwistern auf. Besonders mit ihrer Zwillingsschwester Fritzi hat sie ein enges Verhältnis. Fritzi wacht eifersüchtig darüber, daß Fanny keine anderen Freundschaften schließt. Dabei ist ihr jedes Mittel recht. Als Fanny nach München geht und Köchin wird, lernt sie viele Künstler kennen. Die sollen sich bald einen berühmten Namen machen, doch nocht ahnt keiner wie begehrt ihre Werke einmal werden. Nun hält es Fritzi zu Hause nicht mehr aus. Sie reist ihrer Schwester nach und steht eines Tages vor ihrer Tür. Daß sie damit Fannys Leben total durcheinanderbringt und auch mal wieder eine tiefe Freundschaft zerstört, ist ihr egal.

Dieses Buch beschreibt das Leben vieler tapferer Frauen, die sich in einer harten Zeit behaupten mußten. Auch die enge Verbindung die Zwillinge verbindet, wird thematisiert, wobei hier die Zwillings-Liebe schon ungewöhnliche Ausmaße annimmt. Im Ganzen gesehen hat das Buch mir sehr gut gefallen. Wenn Fanny gekocht hat, ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen. Deshalb danke für die Rezepte. Ich werde mich damit auf Fannys Spuren begeben.

Veröffentlicht am 17.01.2017

Wunderschön wie eine Perle

Perlentöchter
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Als Louisa im Jahr 1897 nach der Hochzeitsnacht von ihrem Mann eine Perlenkette bekommt, denkt sie noch, daß sie in dieser arrangierten Ehe glücklich werden kann. Sie ahnt nicht, daß die Perlen ihr kein ...

Als Louisa im Jahr 1897 nach der Hochzeitsnacht von ihrem Mann eine Perlenkette bekommt, denkt sie noch, daß sie in dieser arrangierten Ehe glücklich werden kann. Sie ahnt nicht, daß die Perlen ihr kein Glück bringen werden. Als sie später diese Perlenkette ihrer Tochter Rose übergibt, die nach ihrer Hochzeit mit Charles nach Borneo auswandert, macht sie ihr eine große Freude. Aber auch Rose wird in ihrer Ehe nicht glücklich. Sie stirbt jung und bestimmt, daß die Perlen nicht ihrer Tochter Helen übergeben werden sollen. Ihre Schwester Phoebe soll die Kette bekommen. Als diese stirbt, lebt Helen schon nicht mehr und deshalb geht der Schmuck nun an Helens Tochter Caroline. Sie hat sich gerade von ihrem Mann getrennt. Zusammen mit Diana, einer Freundin ihrer Mutter, will sie nun das Geheimnis dieser Perlenkette lüften. Dabei kommt sie einigen interessanten Geschichten auf die Spur.

Beim Lesen dieses Buches stellt man sich unwillkürlich die Frage: Gibt es wirklich Schmuckstücke, die ihrem Besitzer Unglück bringen? Und kann das gleiche Schicksal immer wieder die Mitglieder einer Familie treffen? Auf jeden Fall ist zu diesem Thema ein tolles Buch entstanden. Man kann die Entwicklung der Rolle der Frau staunend miterleben. Was damals normal war, ist heute undenkbar. Das Buch ist wie eine Zeitreise. Es mir einige schöne Stunden gebracht. Schön und manchmal traurig!

Veröffentlicht am 17.01.2017

Total spannend

Minus 18 Grad
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Kommissar Fabian Risk wird zu einem vermeintlichen Unfall gerufen. Ein Auto ist in das Hafenbecken gestürzt, der Fahrer wird tot geborgen. Die Zeugen bestätigen einen Unfall. Doch bei der Obduktion stellt ...

Kommissar Fabian Risk wird zu einem vermeintlichen Unfall gerufen. Ein Auto ist in das Hafenbecken gestürzt, der Fahrer wird tot geborgen. Die Zeugen bestätigen einen Unfall. Doch bei der Obduktion stellt sich heraus, daß der Fahrer bereits seit 2 Monaten tot ist und eingefroren war.... Zeitgleich kommt Polizistin Dunja Hougaard einer Mordserie an Obdachlosen auf die Spur. Doch niemand glaubt ihr, sogar ihr Chef versucht alles, um ihre Ermittlungen zu sabotieren.

Obwohl dies bereits der dritte Teil dieser Serie ist, kann man das Buch auch wunderbar einzeln lesen. Die Charaktere werden so gut vorgestellt, daß man auch als Neuling sofort mit ihnen vertraut wird. Man hat an keiner Stelle das Gefühl, daß einem wichtige Informationen fehlen würden. Die Handlung nimmt sofort Schwung auf und man ist als Leser sofort im Geschehen. Durch die anhaltende Spannung würde man am liebsten in einem Rutsch durchlesen, so daß man das Buch leider sehr schnell beendet hat. Was durch den tollen flüssigen, fließenden und sehr schön lesbaren Schreibstil des Autors noch begünstigt wird. Aber das spricht ja für ein sehr gutes Buch!

Veröffentlicht am 17.01.2017

Gelungenes Debut

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
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Als die 15jährige Katie aus heiterem Himmel verschwindet, glauben alle aus ihrem Umfeld, daß sie aufgrund von Schwierigkeiten mit ihrem Stiefvater von zu Hause ausgerissen ist. Doch ihre Lehrerin, Margot ...

Als die 15jährige Katie aus heiterem Himmel verschwindet, glauben alle aus ihrem Umfeld, daß sie aufgrund von Schwierigkeiten mit ihrem Stiefvater von zu Hause ausgerissen ist. Doch ihre Lehrerin, Margot Lewis, glaubt an eine Entführung. Margot schreibt nebenberuflich für eine Zeitung den Kummerkasten mit der Überschrift "Dear Amy". In dieser Funktion erreicht sie eines Tages ein Brief der vor vielen Jahren entführten und nie gefundenen Bethan Avery. Sie bittet Amy darin um Hilfe, sie wäre von einem Mann entführt worden und wird in einem Keller gefangen gehalten. Margot zeigt diesen Brief der Polizei, doch sie wird dort nicht ernst genommen. Doch ein Graphologe bestätigt die Echtheit des Briefes und: er wurde erst vor kurzem geschrieben. Doch in welchem Zusammenhang stehen die Fälle Bethan und Katie?

Helen Callaghan hat hier ein gutes Debüt vorgelegt. Das Buch ist aus verschiedenen Blickwinkeln geschrieben, einerseits erleben wir die Handlung aus der Sicht Margots, dann wieder aus der von Katie oder dem Täter. Und als Leser stellt man sich sehr schnell die Frage, welches Geheimnis Margot hütet. Denn ganz unauffällig ist sie nicht. Das Buch beginnt mit einem sehr spannenden Prolog, bei dem man schon direkt den Drang hat weiterzulesen. Doch anschließend ebbt diese Spannung leider etwas ab und wird erst zur Mitte des Buches wieder richtig hoch. Doch dann gibt es beim Lesen wirklich kein stoppen mehr! Immerhin hat die Autorin einen so guten und fließenden Schreibstil, daß die etwas langatmigeren Seiten schnell überwunden sind. Auch die Charaktere werden sehr geschickt beschrieben, so daß man schnell mit ihnen vertraut wird.

Insgesamt ist "Dear Amy" für mich ein gelungenes Debüt, dem nur ein klitzekleines mehr an Spannung am Anfang gut getan hätte. Trotzdem kann ich das Buch sehr empfehlen!

Veröffentlicht am 28.12.2016

Mit einer Portion Augenzwinkern

Auf Heineken könn wir uns eineken
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Kerstin Schweighöfer beschreibt in ihrem Buch "Auf Heineken könn wir uns eineken" wie sie den Holländer Jan Kees kennenlernt und zu guter letzt zu ihm nach Holland zieht. Sie versteht es, dem Leser sowohl ...

Kerstin Schweighöfer beschreibt in ihrem Buch "Auf Heineken könn wir uns eineken" wie sie den Holländer Jan Kees kennenlernt und zu guter letzt zu ihm nach Holland zieht. Sie versteht es, dem Leser sowohl ihr Leben in Holland mit allen Höhen und Tiefen als auch die Lebensgewohnheiten der Holländer nahe zu bringen. Dabei verschweigt sie auch die gegenseitigen Vorurteile nicht.
Es ist ein sehr gelungenes Buch mit viel Humor, bei dem man merkt, daß die Autorin ihr Herz wirklich nicht nur an die Holländer, sondern an das ganze Land verloren hat.