Cover-Bild Hollow Kingdom
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 27.05.2020
  • ISBN: 9783104911472
Kira Jane Buxton

Hollow Kingdom

Das Jahr der Krähe
Henning Ahrens (Übersetzer)

»Pets« meets »The Walking Dead« – ein tierisch gutes Romandebüt von Kira Jane Buxton.
Als Big Jim ein Auge aus dem Kopf springt und er aufhört, mit seinem Bloodhound Dennis spazieren zu gehen, ahnt die domestizierte Krähe S.T., dass irgendetwas nicht stimmt. Aber es kommt noch schlimmer: Ganz Seattle verwandelt sich binnen Kurzem in ein Trümmerfeld, Nachbarn wechseln in den Berserkermodus und bringen sich gegenseitig um, und sogar das Fernsehprogramm fällt aus. S.T. und Dennis beschließen, nach dem Ursprung der Katastrophe zu suchen, und begeben sich auf eine Odyssee durch die zerstörte Stadt ...
Für alle Leser*innen von Richard Adams, Matt Ruff, Emily St. John Mandel,Terry Pratchett und Helen MacDonald.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2020

Das Zwitschern der Pandemie

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„Krähen sind die Vorboten des Todes und böse Omen, jedenfalls laut Big Jim, beziehungsweise Google.“ [11]
„Hollow Kingdom“ von Kira Jane Buxton ist meine persönliche Überraschung des Jahres. Und das auf ...

„Krähen sind die Vorboten des Todes und böse Omen, jedenfalls laut Big Jim, beziehungsweise Google.“ [11]
„Hollow Kingdom“ von Kira Jane Buxton ist meine persönliche Überraschung des Jahres. Und das auf ganzer Linie. Nicht nur, dass sich diese außergewöhnliche Geschichte gut lesen lässt, mit einer nicht alltäglichen Idee und einer gut gelungen und lustigen Umsetzung daherkommt, sondern auch, dass zwischen den teils derben Umschreibungen auch eine ordentliche Portion Kritik an gesellschaftlichen Gegebenheiten unterschiedlicher Art mitklingt.
Buxten ist Jene, Welche Schreibt und ich bin froh, dass ich sie, beziehungsweise dieses Highlight, gefunden habe – wer das Buch gelesen hat, dem wird klarer warum ich diesen Satz so geschrieben habe. Als Protagonist geht eine Krähe auf die Reise und berichtet aus ihrer Sicht. „Eine Krähe, die sich für einen Menschen hält und mit einem Bluthund Freundschaft geschlossen hat.“ [73] Klingt komisch? Das ist es auch. Vor allem, wenn man nun bedenkt, dass eine Pandemie gewütet hat und alles an „The Walking Dead“ erinnert. Mir hat es riesigen Spaß gemacht der vermenschlichten Krähe, ihren Gedanken, Hoffnungen zu folgen. Die Leser*innen sollten sich darauf gefasst machen, dass S.T. (der Name der Krähe) eine lose Zunge und zugleich auch ein großes Herz hat. Das macht alles so spannend.
„Ich würde Möwen auch nie wieder als ‚verkommene Strandtauben‘ titulieren.“ [105]
Buxten geht mit ihrem Werk aber weiter, als lediglich „The Walking Dead“ aus Sicht einer Krähe nachzuerzählen. Gekonnt lässt sie Kritik an gesellschaftlichen Gegebenheiten einfließen. Dabei geht es um das menschliche Handeln in Bezug auf Wachstum und Evolution, wie man die Beziehung zu unserer Umwelt verändern muss und dass das Gleichgewicht der Natur zerstört wurde.
„Das coole elektronische Leuchten glich der majestätischen Lumineszenz eines offenen Kühlschranks.“ [161]
Außerdem geht die Autorin auf die vorherrschende Informationsflut, welche uns heutzutage zur Verfügung steht, ein und stellt diese auf unterschiedliche Weise dar. Die Bäume flüstern, die Vögel zwitschern und unsere Krähe ist an diversen Informationen interessiert. Alles spricht und allen, die sich einklinken, steht eine Flut von Informationen, Warnungen und Überlebenstipps zur Verfügung. Man muss nur hinhören. Und man muss Informationen selektieren und verifizieren.
Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen. Es war erfrischend anders und Buxten ist es gelungen ihre fantastischen Ideen auf eine ansprechende Weise umzusetzen.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Apokalypse durch Krähenaugen

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Pets meets The Walking Dead, damit bewirbt der Verlag diese Neuerscheinung. Eine skurrile Kombination, wie ich finde und sie machte mich auch gleich neugierig, sodass ich mir Hollow Kingdom nicht entgehen ...

Pets meets The Walking Dead, damit bewirbt der Verlag diese Neuerscheinung. Eine skurrile Kombination, wie ich finde und sie machte mich auch gleich neugierig, sodass ich mir Hollow Kingdom nicht entgehen lassen konnte.

Apokalypse durch Krähenaugen (und auf Hundepfoten)
Bücher über Zombieapokalypsen sind ja nun bei Weitem nicht neu. Doch was passiert, wenn niemand überlebt, um die Geschichte erzählen zu können? Dead men tell no tales, wie es der Pirat so schön sagt. Nun, in diesem Fall muss halt eine Krähe ran und was für eine.
S.T. (Abkürzung für ein höchst unanständigen Namen) ist eine zahme Krähe, die bis dato zusammen mit dem trotteligen Hund Dennis bei dem Misanthropen Big Jim lebte. S.T weiß daher alles über Bierdosen, Sportsendungen und richtiges Fluchen und sieht sich selber mehr als Mensch, denn als Schwarzschwinge und will mit den anderen Tieren auch nichts zu tun haben.
Ich muss zugeben, ich brauchte eine Weile um mich an S.T.s Art zu gewöhnen und fand seine Art zu reden bez. denken zunächst sehr aufgesetzt. Nach einer Weil legte sich das dann aber (oder ich gewöhnte mich auch nur daran, ganz genau, kann ich das nicht mehr sagen) und die vorlaute Krähe wurde mir doch zunehmend sympathisch.

Gut gelungen fand ich die Beziehung zwischen S.T. und Dennis. Eine auf einem Bluthund reitende Krähe, die ebenjenen Hund Kommandos gibt, geben schon ein seltsames Paar ab, wie sie so auf der Suche nach gesunden Menschen durch das apokalyptische Seattle streifen. Trotzdem war es herzergreifend, wie die beiden sich immer mehr als Familie betrachtete. Hund und Krähe gegen den Rest der Welt. Denn auch wenn die Zombies wenig Interesse an Tieren haben, viele Hundemeuten und ausgebrochen e Zootiere wie Tiger, machen es dem ungleichen Paar nicht leicht und die Beiden haben alle Pfoten und Flügel zu tun, um am Leben zu bleiben. Für spannende Momente und Aktion ist in diesem Roman definitiv gesorgt.

Der ewig mahnende Zeigefinger
Leider machen gute Actionszenen und ein unterhaltsamer Protagonist allein noch kein grandioses Buch, die Handlung muss ebenso überzeugen und die lässt nach den ersten 100 Seiten leider deutlich nach. Ein Problem ist, dass man als Leser nicht so genau weiß, worauf das Ganze hinauslaufen soll. S.t. und Dennis schlagen sich so von einer Situation zur nächsten durch, es fehlt aber ein übergreifendes langfristiges Ziel.

Ein weiterer Punkt, der mir missfallen hat, war zudem der ewig erhobene Zeigefinger in diesem Roman. Die Autorin will offenbar, dass auch der letzte Depp eine einzige simple Botschaft versteht: Natur toll, Mensch schädlich! Sie zeichnet dabei ein doch sehr naives und undifferenziertes Bild der Mensch-Natur-Beziehung. Sicher, dass die Menschheit dem Planeten erheblichen Schaden zugefügt hat, ist unbestreitbar und dennoch, alles darauf runter zu brechen, dass die Natur sich innerhalb von einem Jahr, nachdem der Mensch zum Zombie wurde, wieder supi-dupi erholt hat und jetzt für den Planeten alles bestens läuft, ist doch arg vereinfacht. An mehreren Stellen wird dann noch schnell Feminismus mit reingeworfen, der an den entsprechenden Stellen sehr konstruiert eingeschoben wirkte, was die Bedeutung dieses wichtigen Themas leider verwässert.
Versteht mich nicht falsch, in beiden Fällen kritisiere ich nicht die Botschaft an sich, sondern die dumpfe Art, wie sie zu vermitteln versucht wurde.Die Begründung dafür, wie die Menschen zu Zombies wurden, war dann leider ebenso flach und ehrlich gesagt absolut lächerlich.

Fazit:


Der Ansatz dieses Romans ist klasse und weiß durchaus zu unterhalten, an vielen Stellen hatte ich viel Spaß mit Hund und Krähe. Auch die Botschaft die, die Autorin vermitteln möchte ist sicherlich wichtig, leider jedoch stark vereinfacht und wird dem Leser quasi eingeprügelt. Darunter leidet dann auch die Handlung, da bis auf das Vermitteln der "Moral von der Geschichte" kaum ein roter Faden bleibt.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Krähen übernehmen die Herrschaft

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Der Klappentext: »Pets« meets »The Walking Dead« – ein tierisch gutes Romandebüt von Kira Jane Buxton. Als Big Jim ein Auge aus dem Kopf springt und er aufhört, mit seinem Bloodhound Dennis spazieren zu ...

Der Klappentext: »Pets« meets »The Walking Dead« – ein tierisch gutes Romandebüt von Kira Jane Buxton. Als Big Jim ein Auge aus dem Kopf springt und er aufhört, mit seinem Bloodhound Dennis spazieren zu gehen, ahnt die domestizierte Krähe S.T., dass irgendetwas nicht stimmt. Aber es kommt noch schlimmer: Ganz Seattle verwandelt sich binnen Kurzem in ein Trümmerfeld, Nachbarn wechseln in den Berserkermodus und bringen sich gegenseitig um, und sogar das Fernsehprogramm fällt aus. S.T. und Dennis beschließen, nach dem Ursprung der Katastrophe zu suchen, und begeben sich auf eine Odyssee durch die zerstörte Stadt.
Zum Inhalt: Der erste Satz „Pets meets The Walking Dead“, ist eigentlich eine super Zusammenfassung. Die Menschen verwandeln sich in eine Art von Monster, die Welt wie wir sie kennen wird zum reinsten Chaos. Übrig bleiben die Tiere, die irgendwie überleben wollen. Das größte Problem haben dabei die Haustiere, die teilweise in ihrem Zuhause gefangen sind. Zum Glück gibt es die zahme Krähe S.T., die sich selbst eher als Mensch, denn als Krähe sieht. Mehr unfreiwillig, wird sie zu einer Art Anführer und versucht seinen „Schwarm“ am Leben zu halten.
Der Stil: Erzähler dieser Dystopie ist die Krähe S.T. in Ich-Form, ab und zu kommen auch andere Lebewesen zur Sprache, um die Situation zu verdeutlichen. S.T. hat natürlich einen ganz eigenen Blick auf die Menschheit, auf die Welt und die Situation und so wie sich S.T. die Lage selbst erklärt, erkennt auch der Leser Schritt für Schritt was vermutlich passiert ist und was die Menschheit zu Grunde gerichtet hat. Er schildert die Lage mit äußerst spitzer Zunge und hält uns Menschen gekonnt einen Spiegel vor. Die Geschichte ist auf jeden Fall sehr spannend und bietet mal einen ganz anderen Blick auf den Untergang der Menschheit. Durch die verschiedenen Tiere und ihren Blick auf die Welt, kommt es sogar zu einigen durchaus unfreiwillig komischen Situationen und zu einigen herzergreifenden Dramen. Immerhin entbrennt unter den Tieren ein Kampf um die Territorien. Ich muss allerdings anmerken, dass mir der Schreibstil etwas zu sprunghaft war, Tiere haben natürlich ein anderes Zeitempfinden wie wir, aber das erschwerte mir die Geschichte etwas. Das ist aber mein einziger Kritikpunkt.
Mein Fazit: Zombie-Apokalypsen und Dystopien sind ja momentan durchaus beliebt, hier wird eine neue Sicht ausprobiert und die Tiere übernehmen das Ruder.
Ich danke dem S. Fischer Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 28.05.2020

Enttäuschend

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Für alle Leser*innen von Richard Adams, Matt Ruff, Emily St. John Mandel,Terry Pratchett und Helen MacDonald.

Allein dieser Satz macht neugierig. Auf den ersten Blick klingt die Mischung der Autoren interessant... ...

Für alle Leser*innen von Richard Adams, Matt Ruff, Emily St. John Mandel,Terry Pratchett und Helen MacDonald.

Allein dieser Satz macht neugierig. Auf den ersten Blick klingt die Mischung der Autoren interessant... und auch wenn ich von Helen MacDonald noch nichts gelesen habe und ich Emily St. John nicht kenne, machen die verbleibenden Autoren neugierig.
Dazu noch "Pets" meets "The Walking Dead" und man sollte eine spaßige Geschichte erwarten können. Andererseits ... manchmal kommt es anders als man denkt und zurück bleibt Enttäuschung.
Ich kann zwar nicht sagen, dass Hollow Kingdom schlecht ist, aber ich kann auch nicht sagen, dass ich begeistert bin.
Übrig bleibt: Es war ganz nett, aber man hätte es nicht lesen müssen. Da hat das Namedropping wohl versagt. Ich gebe zu, dass ich kein großer Fan von Zombiefilmen/serien/büchern bin, aber mich hat der Tieraspekt interessiert. Und es ist durchaus interessant eine Zombiegeschichte aus der Sicht einer Krähe zu lesen, auch wenn die Zombies mehr oder weniger nur eine Randerscheinung sind und nicht unbedingt als die grausamen hirnfressenden Monster wahrgenommen werden, wie man sie aus diversen Filmen kennt (was wohl daran liegt, dass Zombies an Tieren keinen großen Gefallen haben).
Es gibt ein paar witzige Momente, es gibt ein paar interessante Ideen. Und es ist gar nicht so abwegig eine besondere Art der tierischen Kommunikation (Aura, Netz und Echo..) zu erwähnen. Kommunikationsmöglichkeiten, die dem Menschen nicht gegeben sind, da dieser sich zu sehr der digitalen Informationsflut hingegeben hat. Und dann zum Zombie wird ...
Manchmal ist die Geschichte sehr langatmig, teilweise vorhersehbar (wenn man zwischen den Zeilen lesen kann), manchmal spannend und witzig.
Ich kann nicht sagen, woran es liegt, aber HOLLOW KINGDOM hat mich nicht in ihren Bann gezogen, auch wenn S.T. durchaus ein charismatischer Charakter ist.

Muss man Tiergeschichten mögen, um Spaß an diesem Buch zu haben? Ich weiß es nicht?
Muss man Zombiefan sein, um das Buch zu mögen? Definitiv nicht, denn die Zombies sind nur nettes Beiwerk und wer auf blutige grausame Szenen hofft, wird enttäuscht.
Und wer etwas vergleichbar Humorvolles wie die Bücher von Terry Pratchett und/oder Matt Ruff erwartet ... der wird ebenfalls enttäuscht.

Ich habe keine Ahnung, wer Gefallen an diesem Buch haben könnte ... man kann es lesen, wenn man Krähen mag und diese mal als Hautdarsteller erleben möchte. Aber meiner Meinung nach versäumt man auch nichts, wenn man dieses Buch nicht liest.

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