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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2020

Mireißend und spannend trotz ungewöhnlichem Schreibstil

Ich fürchte mich nicht
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Über die Reihe habe ich schon viel positives gehört. Da ich außerdem gerne Dystopien lese, durfte diese nicht in meiner Sammlung fehlen. Aber auch magische Elemente spielen in dieser Geschichte eine Rolle, ...

Über die Reihe habe ich schon viel positives gehört. Da ich außerdem gerne Dystopien lese, durfte diese nicht in meiner Sammlung fehlen. Aber auch magische Elemente spielen in dieser Geschichte eine Rolle, denn die Protagonistin Juliette ist kein gewöhnliches Mädchen. Sie hat eine besondere, aber auch schlimme Gabe - ihre Berührung kann tödlich enden. Sie wird als unmenschlich wahrgenommen und daher gefangen gehalten. Seit mehreren Jahren hat sie nun schon eingesperrt. Die Welt draußen ist eine andere geworden. Eines Tages wird ihr Adam zur Seite gestellt, um sie zu bewachen, denn sie soll den Mächtigen als Folterwaffe dienen. Aber Adam ist jemand, den sie noch von früher kennt. Außerdem weckt er Gefühle in ihr, doch scheint er unerreichbar für sie zu sein. Haben sie dennoch eine Chance? Finden sie gemeinsam eine Lösung, um sich von Machthaber Warner abzuwenden?

Als ersten bin ich doch etwas ungewöhnlichen Schreibstil gestolpert. Er enthält durchgestrichen Gedankengänge von Juliette, aber auch Wortwiederholungen. Aber wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, findet man gut in die Geschichte hinein.

Im Ganzen hat mir die Geschichte gut gefallen, dennoch gibt es ein paar Kritikpunkte. Ich hätte gerne erfahren, was mit der Welt passiert ist, mehr über den Hintergrunddetails. Die Story wird mehr auf das jetzige Geschehen verlagert und auch die Liebesgeschichte steht oftmals im Vordergrund. Dennoch passieren auch einige Dinge, die die Geschichte immer wieder vorantreiben und so doch spannend gestaltet ist.
Die Liebesgeschichte mag zwar etwas schnell gehen, aber Juliette und Adam kennen sich bereits und hatten schon damals Gefühle füreinander. Daher ist sie nicht zu abwegig und nachvollziehbar. Mir haben sie zusammen sehr gefallen.

Juliette hat es mit ihren Schicksal nicht leicht. Warum sollte man sie nicht für ein Monster halten, denn sie ist nun mal eine tödliche Waffe. Man merkt, dass sie mit sich zu hadern hat und sie möchte außerdem nicht die Kontrolle verlieren. Sie ist eine einsame gebrochene Seele, aber durch Adam wächst sie mehr aus sich heraus, da er sie nicht als Monster sieht, sondern den Mensch dahinter. Adam ist ein Soldat der Mächtigen, dennoch versucht er das richtige zu tun.
Auch die anderen Charaktere haben mir gut gefallen. Vor allem bei Warner bin ich gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt, was er wirklich mit Juliette vorhat. Obwohl Warner der 'böse' ist, hat er noch etwas geheimnisvolles an sich, was die Handlung auch noch etwas spannend macht. Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Geschichte noch in eine andere Richtung entwickelt.

Die Geschichte entfaltete sich dann doch noch etwas anders als erwartet. Natürlich gibt es in dieser Welt auch ein paar Rebellen und eine Untergrundformation. Trotzdem tappe ich noch etwas im Dunkeln, wie sich das Ganze in die dystopische Welt einfügt.
Obwohl die Handlung viele dystopische Elemente enthält, ist sie doch anders und außergewöhnlich. Dennoch finde ich das Zusammenspiel mit einer zerstörten Welt und den verschiedenen Kräften beeindruckend.

Die Grundidee des Buches konnte mich mitreißen, aber für mich gibt es definitiv noch etwas Luft nach oben. Aber ich bin auch gespannt, wie sich die Geschichte zwischen Adam und Juliette, aber auch Juliette und Warner weiterentwickelt.

Fazit:
Der Anfang der Geschichte ist etwas holprig, da der Schreibstil etwas ungewöhnlich ist. Aber wenn man sich hineingefunden hat, wird man von dem Geschehen mitgerissen. Die Liebeskonstellation steht zwar im Vordergrund, dennoch gibt es auch spannende Handlungsverläufe, die die Geschichte immer wieder vorantreiben. Eine Dystopie mit besonderen Gaben/Kräften, die etwas anders, aber beeindruckend ist. Auf den Fortgang des Geschehens bin ich schon sehr neugierig.

Bewertung: 4- / 5

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Authentisch, überraschend... und eine tolle Kulisse

Scherben spiegeln das Licht
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Ich hatte bereits „Hit Delete“ von Nina Hirschlehner gelesen und war begeistert. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass ich auch ihr neuestes Werk „Scherben spiegeln das Licht“ vorab lesen durfte. Außerdem ...

Ich hatte bereits „Hit Delete“ von Nina Hirschlehner gelesen und war begeistert. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass ich auch ihr neuestes Werk „Scherben spiegeln das Licht“ vorab lesen durfte. Außerdem spielt das Buch größtenteils in New York. Da konnte ich einfach nicht widerstehen.

In der Geschichte geht es um April, die an ihrem 16. Geburtstag erfährt, dass sie adoptiert wurde. Auf der Suche nach ihrer leiblichen Familie, macht sie sich auf den Weg zu ihrer Tante nach New York. Dabei trifft sie auf Eli, der ihr zur Hilfe kommt. Aber ist er wirklich der nette Junge, der er vorgibt zu sein?

April fühlt sich schon immer nicht zugehörig zu ihrer Familie. Ständig wird sie für ihr Handeln kritisiert, aber so richtig interessieren sich ihre Eltern auch nicht für ihr Tun. Ihre kleine Schwester wird dahingehend ganz anders behandelt. Auch in der Schule ist sie eher eine Außenseiterin. Ihre beste Freundin Bean steht ihr aber zur Seite.

Ich konnte sehr gut mit April mitfühlen und sie verstehen, warum sie so handelt. Gerade weil sie so behandelt wird, muss sie sehen, wie sie zurechtkommt und schnell erwachsen werden. Auch wenn ihre Art an eine Rebellin erinnert, möchte sie einfach nur ankommen und sich zugehörig fühlen. Sie ist ein authentisch gezeichneter und tiefgründiger Charakter.

Der Schreibstil von Nina konnte mich gleich sehr gut in die Geschichte hinein katapultieren. Er ist flüssig, leicht und sehr angenehm zu lesen. Man kann der Geschichte sehr gut folgen.

Die Autorin konnte mich auch mit einigen unerwarteten Wendungen überraschen. Anfangs dachte ich noch, dass einiges vorhersehbar erscheint, aber dann ergab sich doch bei einigen Geschehnissen eine andere Entwicklung. Der Verlauf hat mir sehr gut gefallen.

In der Geschichte kommen tiefgründige Themen, aber auch kriminelle Handlungen vor. So wird die Geschichte vielschichtig gestaltet. Aber auch die Kulisse von New York bietet ein reges Treiben und einen guten Hintergrund. So hat man immer wieder einige düstere Gassen, aber auch den Central Park, die reichere Gegend der großen Metropole, vor Augen.

Neben April, Bean und Eli gesellen sich zudem noch weitere Charaktere hinzu, die den Verlauf der Geschichte vorantreiben. So nehmen Chase und Sam wichtige Rollen mit ein. Auch diese Charaktere konnte die Autorin gut und authentisch beschreiben. Vor allem Chase konnte dabei überraschen, denn hinter seiner Fassade steckt viel mehr. Seine Entwicklung mochte ich sehr.

Durch die Nebenhandlungen wird jedoch manchmal die Suche nach der leiblichen Familie von April hinten angestellt. Die Nebenhandlungen passen zwar sehr gut ins Geschehen, jedoch hätte ich mir bei der Auflösung noch eine ausführlichere Erklärung über den Hintergrund ihrer Adoption gewünscht und vielleicht auch noch etwas mehr über ihre leiblichen Eltern erfahren.

Fazit:
Die Autorin hat eine schöne und stimmungsvolle Geschichte geschaffen, die mit einigen Wendungen überraschen kann und doch nicht so vorhersehbar ist. Es werden tiefgründige Themen behandelt, aber auch Emotionen und die Liebe spielen eine Rolle. Außerdem wird die Geschichte durch authentische Charaktere und den flüssigen Schreibstil lebendig gestaltet. Nur die Suche nach der leiblichen Familie von April kommt manchmal etwas zu kurz und bei der Auflösung hätte ich mir einen kleinen Tick mehr gewünscht.

Bewertung: 4/5

Vielen Dank an die Autorin Nina Hirschlehner für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 28.05.2020

Prinz vs. Sirene

Elian und Lira – Das wilde Herz der See
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Lange lag das Buch nun auf meinen ungelesenen Stapel. Dabei hatte mir der Klappentext so sehr zugesagt, dennoch kam ich jetzt erst dazu es zu lesen.

Gleich zu Anfang erfährt man, wer Lira ist. Sie ist ...

Lange lag das Buch nun auf meinen ungelesenen Stapel. Dabei hatte mir der Klappentext so sehr zugesagt, dennoch kam ich jetzt erst dazu es zu lesen.

Gleich zu Anfang erfährt man, wer Lira ist. Sie ist eine Sirene, die jedes Jahr zu ihrem Geburtstag das Herz eines Prinzens raubt. Ihre Mutter ist die Meereskönigin, die grausam und emotionslos ist. Lira tut vieles, um es ihrer Mutter recht zu machen bzw. eine angemessene Thronfolgerin zu werden. Dennoch hat sie auch eine mitfühlende Seite, die ihr eines Tages zum Verhängnis wird. Ihre Mutter verbannt sie als Mensch. Dabei trifft sie auf Prinz Elian, der die Prinzenmörderin tot sehen will. Doch Lira verbirgt ihr wahres Ich. Kann sie das Herz von Prinz Elian stehlen oder sich von ihrer Mutter befreien?

Lira könnte man als skrupellos bezeichnen, da sie ziemlich kaltblütig ist und sogar Gefallen daran findet, den Prinzen das Herz zu stehlen. Dennoch tut sie es auch, um die Anerkennung ihrer Mutter zu bekommen. Aber man bekommt auch ihre andere Seite zu Gesicht, wenn sie mitfühlend mit ihrer Cousine ist. Sie möchte nicht, dass eine nahestehende Person leiden muss. Als sie zum Menschsein verbannt wird, kommt immer mehr ihre gute Seite hervor. Ihre Entwicklung hat mir gut gefallen.

Ihr Gegenpart Prinz Elian hat mir von Anfang an zugesagt. Er ist kein typischer Prinz, sondern bezeichnet sich selbst als Pirat. Er treibt sich lieber auf den Meer herum, um Sirenen zu vernichten als ein Land zu regieren.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt. So bekommt man einen guten Einblick in ihre Gedankenwelt bzw. ihren Zweifeln gegenüber dem Anderen. Die Autorin konnte mir außerdem anschaulich die Meereswelt beschreiben, aber auch das Leben auf dem Schiff und an Land. Es wurden aber auch einige Grausamkeiten detailliert beschrieben, wie die Machenschaften der Meereskönigin oder der Herzensraub der Prinzen von Lira. Durch den flüssigen Schreibstil wird man zudem schön durch die Geschichte gezogen.

Die Liebesgeschichte zwischen Elian und Lira entwickelt sich langsam, jedoch bleiben hierbei die großen Emotionen aus. Aber der Schlagabtausch und die humorvollen Dialogen zwischen Beiden trieben das Knistern voran.

Im Vordergrund steht mehr den Meeresfrieden herzustellen und die grausame Meereskönigin zu stürzen. Die Menschen und Meereswesen sollen wieder zusammenleben können, ohne dass sie aneinander fürchten müssen. Dabei wird man durch eine düstere und anfangs herzlose Welt sowie verschiedenartige Kulissen getrieben. Aber auch mit Spannung und Abenteuer geht es ans Ziel voran.

Auch einige Nebencharaktere, wie die Gefährten von Prinz Elian, kommen in der Geschichte vor und fügen sie mit ins Geschehen ein. Jedoch erfährt man nicht allzu von ihnen. Aber sie treiben die Geschichte gut mit voran.

Die Auflösung und das Ende fand ich gelungen. Es wirkte stimmig. Hier wird man noch mal in eine andere Kulisse entführt. Die Autorin hat da noch einmal unter Beweis gestellt, dass sie verschiedene Kulissen in einer Geschichte unterbringen und anschaulich darstellen kann. Der Weltenentwurf hat mir insgesamt sehr gut gefallen und wirkte gut durchdacht.

Fazit:
Eine schöne Fantasy-Geschichte, die auf dem Meer spielt, aber auch an Land eine gute Rolle einnimmt. Die Liebesgeschichte steht hier nicht im Vordergrund, sondern entfaltet sich erst zu einem späteren Zeitpunkt. Die Handlung besticht durch Anschaulichkeit und guten Charakteren, die das Geschehen immer wieder vorantreiben.

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Spannende Suche nach der Vergangenheit...tolle Beschreibungen der Orte

Das Mädchen aus Brooklyn
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Durch den vielversprechenden Klappentext ist das Buch auf meine Wunschliste gelandet. Zu Weihnachten habe ich es dann geschenkt bekommen. Es ist das erste Buch, was ich von Guillaume Musso gelesen habe.

Die ...

Durch den vielversprechenden Klappentext ist das Buch auf meine Wunschliste gelandet. Zu Weihnachten habe ich es dann geschenkt bekommen. Es ist das erste Buch, was ich von Guillaume Musso gelesen habe.

Die Geschichte ist schon zu Anfang spannend gestaltet, sodass man schnell im Geschehen ist. Raphael und Anna sind glücklich verliebt und stehen kurz vor ihrer Hochzeit. Da sie sich trotzdem noch nicht solange kennen, möchte Raphael noch mehr über die Vergangenheit von Anna erfahren. Schwerlich rückt Anna mit einer schockierenden Wahrheit heraus, die Raphael fliehen lässt. Jedoch verschwindet Anna danach spurlos. Raphael begibt sich mit seinem alten Polizistenkumpel Marc auf die Suche nach ihr und ihrer Vergangenheit. Die Suche geht von Frankreich bis über zu New York. Mit dabei ist auch Raphaels Sohn, Theo.

Der Autor hat einen flüssigen, aber doch detailreichen Schreibstil. Zu einem war er gut, um sie die Gegenden und Orte sehr schön bildlich vorzustellen. Gerade die Beschreibungen von New York fand ich sehr schön, da ich letztes Jahr erst dort war. Ich konnte mich dort gut hinversetzen. Zum anderen waren mir manche Beschreibungen zu detailreich, sodass er manchmal in den Handlungen etwas abschweifte.

Zudem wird aus dem Perspektiven von Raphael und Marc erzählt, die aber nicht immer geradlinig verlaufen. Durch diese ergeben sich aber verschiedene Handlungsstränge, die dann wieder ineinander verlaufen. Charakterlich habe ich den Bezug mehr zu Raphael gefunden, da er mir sehr klug und bodenständig vorkam.

Am Anfang jeden Kapitels ist ein Zitat zu lesen, was ich sehr schön fand.

Die Geschichte ist durchgehend spannend gestaltet, da man immer ein paar Happen bekommt, die Fragen aufwerfen und miträtseln lassen. Nach und nach erfährt man mehr von Annas Vergangenheit. Aber auch Handlungsstränge, die sich daraus ergeben, fügen sich am Ende zusammen.

Der Roman ist zwar auf eine Liebesgeschichte sowie Krimi ausgelegt, dennoch wird das Augenmerk auf die Ermittlungen und Nachforschungen gelegt. Dadurch spielen in dem Buch Emotionen keine große Rolle, was mich aber nicht störte. Für mich war die Liebesthematik nebensächlich. An manchen Stellen wird es auch etwas politisch, aber trotzdem kann man dem Geschehen sehr gut folgen. Spannung kommt immer wieder durch Hinzufügen von Nebenhandlungen auf, die überraschend sind und sich einfügen. Auch manche Auflösungen sind unerwartet und ergeben ein in sich schlüssiges Konstrukt.

Auf der Spurensuche tauchen auch einige Nebencharaktere auf, die sich mit in das Konstrukt einfügen. Manche sind von größerer Bedeutung. Jedoch konnte ich mir manchmal die Namen nicht ganz so gut merken, dennoch konnte ich der Geschichte gut folgen.

Fazit:
Eine durchaus spannende Geschichte, die mich miträtseln lies. Die verschiedenen und detailreichen Handlungsstränge ergeben am Ende ein großes Ganzes, nur manche Beschreibungen waren etwas zu ausschweifend. Guillaume Musso konnte mich aber dennoch mit seinem spannenden und bildlichen Schreibstil überzeugen.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Gelungener Auftakt mit düsterer Atmosphäre

Ferryman - Der Seelenfahrer (Bd. 1)
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Der düster klingende Klappentext und das etwas düstere gehaltene Cover machten mich sehr neugierig auf die Geschichte rund um den Ferryman.

Zum Anfang erfährt man etwas über Dylan, die sich auf den Weg ...

Der düster klingende Klappentext und das etwas düstere gehaltene Cover machten mich sehr neugierig auf die Geschichte rund um den Ferryman.

Zum Anfang erfährt man etwas über Dylan, die sich auf den Weg zu ihrem Vater macht, um ihn näher kennenzulernen. Doch dann passiert ein Zugunglück und sie kommt nicht dort an. Stattdessen landet sie in einer trostlosen und dunklen Welt. Dort trifft sie auf Tristan. Sie denkt, dass es auch ein Überlebender des Unglücks ist. Jedoch stellt sich heraus, dass Tristan ein Seelenfahrer ist und sie auf die andere Seite / ins Jenseits bringen soll. Den Weg kann sie nicht allein bestreiten, da Gefahren durch Seelenfänger bzw. Dämonen lauern.

Dylan nimmt ihr Schicksal ziemlich schnell hin, da sie in der normalen Welt niemand weiteren hat und somit kaum um ihr echtes Leben trauern muss. Dahingehend konnte ich ihr viel Verhalten gut verstehen. Aber sie hinterfragt auch einiges, was die Seelenfahrt betrifft und geht somit Tristan auch manchmal auf die Nerven. Für mich war es verständlich, dass Tristan anfangs noch etwas wortkarg war, denn möchte er doch nur seinen Job so wie immer erledigen. Dennoch fand ich ihn interessant gestaltet, da man doch noch mehr über die Seelenfahrt und seine Vergangenheit konnte, aber trotzdem noch nicht alles. Ich fand seine Erzählungen über Erlebnisse mit früheren Seelen, die er ins Jenseits brachte, spannend zu lesen.

Die Geschichte lebt vorrangig von Dylan und Tristan, da es kaum Nebencharaktere gibt. Dennoch fügen sich die beiden schön in das Gesamtbild des Weltenentwurfes ein. Es gibt zwar immer wieder ein paar Wiederholungen auf der Reise....Schutzhaus finden, weitergehen, Schutzhaus finden... und immer lauert auch mal zwischendurch eine Gefahr. Dahingehend war es immer etwas vorhersehbar. Dennoch hatte ich den Drang weiterzulesen, da ich wissen wollte, was Dylan auf der anderen Seite erwartet und was auch aus ihr und Tristan wird. Können Sie doch irgendwie zueinander finden?

Die Geschichte mit der Grundidee, dass es nach dem Tod noch ein Leben gibt, fand ich gut durchdacht. Aber auch, dass man diesen Weg nicht alleine gehen muss. Zwar ist der Verlauf etwas holprig, dennoch hat mir auch die aufkeimende Liebesgeschichte gefallen. Es war zwar nicht das emotionsvolle Liebesgedusel, aber ich denke, dass man im Folgeband noch etwas mehr erwarten kann.

Ich möchte nicht zu viel verraten, aber einige Ideen der Autorin fand ich sehr schön integriert, z.B. wie die Beeinflussung der Landschaft sowie die Verwandlung Tristans.

Von der anderen Seite bekommt man leider nur einen kleinen Einblick. Es wäre sicherlich auch noch etwas interessanter gewesen, wenn man hier noch mehr über diese Welt erfahren hätte.

Der Schreibstil verleitete zu einem guten Lesefluss, da er leicht und zudem bildlich gestaltet war. Ich konnte mir die düstere Atmosphäre sowie die rauhe Landschaft gut vor Augen vorstellen.

Das Ende fand ich gelungen und ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Vor allem, wie sich Tristan zurecht findet. Für mich ist er ein sehr interessanter Charakter, über den es noch mehr zu erfahren gilt.

Fazit:
Ein gelungener Auftaktband mit einer düsteren Atmosphäre und mit einer guten Grundidee. Der Verlauf der Geschichte ist zwar etwas holprig, aber dennoch gut durchdacht. Ich habe mich mit den Charakteren in der Welt gut aufgehoben gefühlt. Hier und da gibt es noch Potenzial nach oben. Gerne möchte ich im Folgeband noch mehr über Tristan erfahren. Ich bin gespannt, wie es mit ihm weitergeht.



Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an die Netzwerkagentur Bookmark und den Arctis-Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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