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Veröffentlicht am 01.06.2020

Die Wahrheit

Die Wahrheit
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Maggie Costello hat Washington D.C. den Rücken gekehrt, bis sich eine ehemalige Freundin und Gouverneurin bei ihr meldet, denn neue Unruhen versetzen das Land in Aufregung.
Ein bekannter Historiker kämpft ...

Maggie Costello hat Washington D.C. den Rücken gekehrt, bis sich eine ehemalige Freundin und Gouverneurin bei ihr meldet, denn neue Unruhen versetzen das Land in Aufregung.
Ein bekannter Historiker kämpft vor Gericht darum, ob es die Sklaverei wirklich gegeben hat. Und dann beginnt jemand, historische Dokumente und Museen abzubrennen.
Kann Maggie das Rätsel lösen und die Terroristen aufhalten, ehe sie die Geschichte der Menschheit ausgelöscht haben?


Zu Beginn bekommt man bereits einen Eindruck der geladenen Stimmung, die es zwischen Sklavereileugnern und ihren Gegnern gibt. Etwas, das man schon aus den Medien kennt - zumindest die Situation an sich, nicht inhaltlich. Es ist spannend, die Diskussion und die Argumente der Sklavereileugner zu lesen und sich damit auseinander zu setzen. Denn auch wenn einige Schlussfolgerungen ziemlich abwegig sind, lohnt es sich, über das ein oder andere mal nachzudenken. Es ist erschreckend, wie sehr einige Schilderungen auf die Realität zu zutreffen scheinen.
Maggie Costello ist als Protagonistin optimal, da man sie schnell ins Herz schließt und sie einem eigentlich nie auf die Nerven geht. Manchmal wirkt sie fast schon unmenschlich, wie sie gegen die Bedürfnisse ihres eigenen Körpers arbeitet und im Unterbewusstsein alles aufschlüsselt. Gleichzeitig schaut man genau deswegen zu ihr auf und bewundert sie. Es macht Spaß, sie zu begleiten. Aber auch die Kapitel, die nicht Maggie begleiten, sind spannend und aufschlussreich, und locken den Leser hier und da auf die falsche Fährte.
Bis zuletzt grübelt man darüber nach, warum all das geschieht und wer dahinter steckt. Immer wieder muss man seine Vermutungen redigieren, wodurch die Spannung nur noch mehr steigt. Die Auflösung ist dann leider nicht ganz so spektakulär, wie man es erwartet, gerade weil die Puzzleteile die Vermutung nahe legen, dass etwas großes dahinter steckt. Zwar ist man umso überraschter, aber eben auch ein wenig enttäuscht.
Anders als beim Vorgänger weiß man zu Beginn lange nicht, worum es eigentlich geht, wodurch es umso fesselnder und überraschender ist. Außerdem rätselt man mit Maggie über die Hintergründe und wartet nicht bloß darauf, dass es passiert und Maggie die Hintermänner entlarvt. Man spielt quasi Detektiv, was diesen Thriller deutlich besser macht.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und durch die oft recht kurzen Kapitel, kann man das Buch gut in einem Rutsch lesen. Dadurch verliert man auch nicht den Überblick und es wird nicht langatmig, was bei einem Thriller ein deutlicher Pluspunkt ist.
Erschreckend ist vor allem, dass die Ereignisse rein theoretisch möglich wären. Dadurch ist es aber auch umso spannender und man kann sich viele Szenen in der Realität vorstellen. Man muss nur manchmal aufpassen, dass man die Erkenntnisse des Romans nicht eins zu eins auf die Realität überträgt und nicht Gerüchte streut. Dem Autor gelingt es so extrem gut, dem Leser eine fiktive Realität näherzubringen, dass man kaum mehr unterscheiden kann.

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  • Thema
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 10.01.2020

Wenn Donner und Licht sich berühren

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Elliots Leben verändert sich für immer, als er Jasmine begegnet. Jasmine, die dabei ist, ein großer Star zu werden. Jasmine, die sehr beliebt ist. Jasmine, die nie den richtigen Menschen begegnet ist und ...

Elliots Leben verändert sich für immer, als er Jasmine begegnet. Jasmine, die dabei ist, ein großer Star zu werden. Jasmine, die sehr beliebt ist. Jasmine, die nie den richtigen Menschen begegnet ist und sich ihm trotzdem öffnet.
Aber kann eine junge Liebe gegen alle Widerstände ankommen und die Jahre überdauern? Oder ist es bloß ein Funke, der in der Dunkelheit erstickt?

Schon zu Beginn schafft es die Autorin, einen zu fesseln und dank fantastischer Charaktere zu berühren. Während man einige Zeit braucht, um sich Jasmine nahe zu fühlen, ist es ihr Vater Ray, den man fast sofort ins Herz schließt. Er ist der perfekte Vater, gerade weil er nicht perfekt ist, aber seine nicht leibliche Tochter so liebt, wie sie ist. Er akzeptiert jeden Fehler an ihr und das zeigt er mit so vielen herzergreifenden Gesten, die einen noch tiefer in die Geschichte eintauchen lassen.
Aber auch die beiden Protagonisten Jasmine und Elliot erobern die Herzen der Leser, weil sie so ehrlich und liebenswert sind. Nichts wollen sie lieber, als geliebt werden und geben den Menschen um sie herum so viel, auch wenn nicht jeder es verdient.
Der Autorin gelingt es, den Leser zu überraschen und vollkommen zu schockieren, sodass einem das Herz bricht und man sich ständig fragt, was denn noch alles passieren soll. Nicht nur die Figuren hadern mit dem, was geschieht, wodurch man ebenso leidet wie sie.
Hin und wieder lässt die Autorin ihre Figuren recht obszön reden, was nicht so ganz zu passen scheint, weil ihre Wortwahl ansonsten so schön ist, dass man sich einfach wohlfühlen muss. Daher kann man auch die wenigen "Ausrutscher" verzeihen.
Die Sprecher sind ideal, da sie es schaffen, Elliot und Jasmine glaubhaft darzustellen. Man kann sich wirklich vorstellen, dass man Jasmine und Elliot reden hört und es wird zu einem Erlebnis, wenn man sich in Ruhe hinsetzt und die CDs anmacht.
Ich weiß nicht, wie es die Autorin macht, aber sie entlockt einem immer wieder ein Lächeln und man verliebt sich in ihre Figuren und in die Geschichte - trotz der herreißenden, schlimmen Szenen. Es sind die kleinen, fast schon unscheinbaren Momente, die so einzigartig und besonders sind, das sie einen emotional berühren.
Ein großer Dank geht an LYX.audio, da sie mir das Hörbuch als Rezensionexemplar zukommen lassen haben. Ohne sie hätte ich vielleicht niemals zur Geschichte gegriffen und somit eine meiner neuen Lieblings-New-Adult-Geschichten verpasst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.08.2019

Cinder & Ella

Cinder & Ella
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Über ihren Blog lernt Ella Cinder kennen, mit dem sie sich online gerne über Filme und Bücher zofft. Als ihr Leben durch einen Unfall aus den Fugen gerät, ist Cinder bald alles, was von ihrem alten Leben ...

Über ihren Blog lernt Ella Cinder kennen, mit dem sie sich online gerne über Filme und Bücher zofft. Als ihr Leben durch einen Unfall aus den Fugen gerät, ist Cinder bald alles, was von ihrem alten Leben noch übrig ist. Nur kennt sie nicht die ganze Wahrheit über Cinder. Denn er ist ein begehrter Jungschauspieler. Nur wie kann er ihre Stütze sein, solange er Geheimnisse hat? Und wie wird sie darauf reagieren, dass er ihr nie die Wahrheit erzählt hat?


Zu Beginn lernt man Ella kennen, die einem sofort sympathisch ist. Sie ist ein Bücherwurm und macht es dem Leser einfach, sich mit ihr zu identifizieren. Und da sie Cinder nur über das Internet kennt, ist er der perfekte Freund, da es wirklich nur um die Liebe zu den Büchern geht. Dadurch ist er einerseits geheimnisvoll und andererseits kann man alles andere ausblenden.
Gerade weil man Ella so schnell ins Herz schließt, ist ihr Unfall umso schlimmer für den Leser und man geht quasi durch die Hölle mit ihr. Dadurch fiebert man umso mehr mit ihr mit. Dadurch taucht man viel tiefer in die Geschichte ein und kann den Roman nicht aus den Händen legen. Zumal der Schreibstil der Autorin einen in seinen Bann zieht und man fliegt nur so durch die Seiten.
Da Kapitel ab und zu aus Cinders Sicht geschrieben sind, lernt man ihn besser kennen, wodurch man mehr als Ella weiß. Zwar geht dadurch die Spannung zwischenzeitlich verloren, aber man bekommt die Chance, zwei liebenswerte Charaktere ins Herz zu schließen. Zumal gerade Cinders Sicht die Geschichte real wirken und den Unterschied zwischen den beiden umso krasser erscheinen lässt. Trotzdem sind sie sich ähnlicher, als es auf den ersten Blick wirkt, denn beide haben eine Einsamkeit an sich, die nur schwer zu beschreiben ist. Und jeder bringt ein Handicap mit sich, das ihn/sie in seinen/ihren Augen nicht liebenswert macht.
Die Autorin verpasst dem Leser eine Lektion im Bereich Selbstliebe und Nächstenliebe. Denn auch wenn Ella es nicht leicht hat, gibt es immer wieder Situationen, in denen ihr bewusst wird, dass sie sich selbst dennoch mag. Egal, was alle anderen sagen. Es macht Ella zu einem Vorbild, weil sie über ihre Narben hinwegsehen kann, auch wenn sie es anderen nicht zumuten will, sich damit auseinander zu setzen. Und gerade die Nähe zwischen Ella und Cinder zeigt, wie leicht es sein kann, wenn man dem anderen offen begegnet. Diese simplen Grundsätze machen den Roman so einzigartig und schenken dem Leser wunderschöne, emotionale Stunden mit Ella und Cinder.

Veröffentlicht am 21.06.2024

Cherish

Cherish
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Die Rückkehr ins Schattenreich ist die einzige Hoffnung auf Rettung für Mekhi. Nur müssen die Freunde hierfür die Schattenkönigin um Hilfe bitten. Die Schattenkönigin, deren Gift beinahe die gesamte Gargoyle-Armee ...

Die Rückkehr ins Schattenreich ist die einzige Hoffnung auf Rettung für Mekhi. Nur müssen die Freunde hierfür die Schattenkönigin um Hilfe bitten. Die Schattenkönigin, deren Gift beinahe die gesamte Gargoyle-Armee vernichtet hätte und die nichts ohne eigenen Nutzen tut. Können Grace und ihre Freunde Mekhi dennoch retten und gleichzeitig die Pläne der Alten vereilten?



Nachdem der fünfte Band endlich das Geheimnis um Graces und Hudsons Zeit zwischen den ersten beiden Büchern gelüftet hat, steht nun die Rückkehr ins Schattenreich an. Und obwohl man mittlerweile so einiges über das Schattenreich gelernt hat, ist klar, dass es sich nach ihrem ersten Besuch verändert hat. Und während es in Bezug auf Hudson einfach nur urkomisch ist, könnte man wegen Grace nur heulen. Es ist so ungerecht und wird leider nicht allzu schlüssig erklärt.
Man merkt, dass sich der fünfte und sechste Teil sehr stark von den vorigen Bänden unterscheiden und gänzlich anders funktionieren. Zwar hat man weiterhin dieselben Figuren und es droht immer noch schlimmes Unheil, aber das Erzähltempo hat sich sehr verändert. Es ist fast so, als würde man eine neue Reihe lesen und auf diese Veränderung muss man sich erstmal einlassen.
Dennoch ist es wundervoll, mehr von diesen tollen Figuren zu sehen und zu erfahren, wie sie sich außerhalb der Katmere Academy in einem "normalen" Leben schlagen. Und auch die Einbindung von Graces Menschenfreundin komplettiert die Freundesgruppe und lockert die Atmosphäre ein wenig auf, gerade weil sie nicht alles mit ihnen erlebt hat.
Die Entwicklung der Figuren ist spannend mitanzusehen, da sie über sich hinausgewachsen sind. Sie sind nicht länger Schüler an der Katmere und müssen sich plötzlich mit den Belangen der jeweiligen Höfe und ihren Zukunftsperspektiven auseinander setzen. Und gleichzeitig fehlt diese tolle Gruppendynamik, die die ersten vier Bände so stark war. Was auch daran liegt, dass die Gruppe dezimiert ist. Macys Entwicklung wird lange Zeit nur am Rande thematisiert und es bricht einem praktisch das Herz, dass sie nicht stärker beachtet wird. Man kann Graces Verhalten zwar nachvollziehen, aber alles in allem wird es Macy nicht gerecht.
Das Ende ist ein wenig abrupt und daher überraschend. Während sich die Autorin im Verlauf der Geschichte Zeit lässt, wird hier einiges überstürzt und es ist vorbei, ehe es wirklich begonnen hat. Auch hier merkt man, dass die Geschichte aus Band fünf und sechs eine eigene Reihe hätte werden sollen, damit diese sich mehr entfalten kann.
Auch werden nicht alle offenen Fragen beantwortet. Stellenweise wird nur angedeutet, was passiert ist, was ziemlich verwirrend sein kann. Dadurch fühlt sich das Ende nicht so richtig wie ein Ende an, was schade ist, da es dieser absolut grandiosen Reihe nicht gerecht wird.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Spellcaster - Düstere Träume

Spellcaster - Düstere Träume
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Nadias Leben gerät aus den Fugen, als ihre Mutter sie verlässt und ihr Vater sie und ihren Bruder nach Captives Sound bringt. Nadia muss nicht nur mit dem Verlust ihrer Mutter sondern auch ihrer hexischen ...

Nadias Leben gerät aus den Fugen, als ihre Mutter sie verlässt und ihr Vater sie und ihren Bruder nach Captives Sound bringt. Nadia muss nicht nur mit dem Verlust ihrer Mutter sondern auch ihrer hexischen Ausbilderin zurechtkommen und sie befürchtet, dass sie niemals über ihre vollen Kräfte verfügen wird.
Doch Captives Sound ist durchdrungen von alter, mächtiger Magie und schon bald muss Nadia erkennen, dass nichts so ist wie es scheint. Auch nicht der Junge mit dem alten Familienfluch. Kann sie allen Widerständen trotzen und ihre Familie beschützen?


Nicht zum ersten Mal habe ich dieses Buch gelesen und ich musste feststellen, dass ich mich nur noch an sehr wenig erinnert habe. Umso spannender ist faszinierender ist der Reread.
Nadia ist trotz ihrer Kräfte eher unscheinbar und man kann sich leicht mit ihr identifizieren. Ihre Charakterentwicklung ist glaubwürdig und man schließt sie ins Herz. Obwohl das Buch aus der dritten Person geschrieben ist, baut man eine emotionale Bindung zu einigen Figuren auf, weswegen man umso mehr mitfiebert.
Die Magie ist faszinierend, auch weil man nicht allzu viel über sie weiß. Dass Nadia Erinnerungen und Gefühle benötigt, um Zauber auszuführen, ist eine wirklich originelle Idee. Auch wenn es anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig ist.
Mateo Perez, auf dem der uralte Familienfluch liegt, ist ein ebenso gut ausgewählter Charakter wie Verlaine. Beide haben etwas ganz eigenes und als Trio sind sie unschlagbar. Gerade auch die Verschiedenheit der Drei macht sie umso liebenswerter. Und auch wenn man noch nicht hinter alle Geheimnisse gekommen ist, kann man gar nicht anders, als sie zu lieben.
Auch wenn der große Höhepunkt wie ein Damoklesschwert über der Geschichte hängt, kommt es dann doch ziemlich abrupt und man kann das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Und durch die Perspetivwechsel erfährt man auch genug, um unbedingt den nächsten Band lesen zu wollen. Diese Perspektivwechsel bringen Schwung in die Geschichte, weil immer etwas passiert und man auch die Seite der Antagonistin erleben kann. Auch wenn hier nicht allzu viel erklärt wird, verleiht es der Geschichte mehr Tiefe und macht sie umso besser. Und auch die Tatsache, dass vieles nur angedeutet wird, sorgt dafür, dass es umso faszinierender und erschreckender ist und die eigene Fantasie diese Lücken füllen kann.

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