Trotz einiger Kritikpunkte eine tolle Geschichte
WHERE MY Heart BELONGS - Moonlight ShadowIch muss sagen dass es mir extrem schwer fällt, dieses Buch zu bewerten. Einerseits fand ich die Geschichte an sich wirklich richtig gut, andererseits habe ich aber auch einiges zu bemängeln.
Das Cover ...
Ich muss sagen dass es mir extrem schwer fällt, dieses Buch zu bewerten. Einerseits fand ich die Geschichte an sich wirklich richtig gut, andererseits habe ich aber auch einiges zu bemängeln.
Das Cover ist wirklich wunderschön gestaltet und trifft total meinen Geschmack! Auch die Farben finde ich extrem schön kombiniert.
Der Klappentext klang ja mal richtig gut! Ich liebe Bücher mit Zwillingen und vorallem diese Zwillingsspielchen haben es mir total angetan. Daher war klar dass ich dieses Buch unbedingt lesen will!
Der Schreibstil war..irgendwie gewöhnungsbedürftig. Einerseits war er total flüssig und locker sodass ich das Buch innerhalb von 2 Tagen ausgelesen habe – und das bei über 500 Seiten – andererseits hat mir an mancher Stelle die Feinfühligkeit und die Tiefe gefehlt.
Ich bin also total im Zwiespalt. Allzu extrem hat es mich jedoch nicht gestört, denn sonst wäre ich nicht so im Lesefluss gewesen. Vielleicht lag es auch daran, dass das Buch aus 3 Sichtweisen erzählt wurde und ich mich immer wahnsinnig auf die Kapitel aus Garrets Sicht gefreut habe.
Die Protagonistin Fay war mir am Anfang absolut unsympathisch. Einerseits fand ich es toll, dass sie so rebellisch war, ihr eigenes Ding gemacht hat und sich nichts sagen hat lassen. Auch optisch weicht sie in vielerlei Hinsicht von der Norm der typischen New Adult/Dark Romance Protagonistinnen ab – das fand ich super! Aber sie ging mir leider unfassbar auf die Nerven. Einerseits hat sie eine total lockere Art, andererseits hat sie in der ersten Hälfte des Buches immer wieder eine bestimmte Thematik erwähnt und sich selbst irgendwo bemitleidet was sie mir einfach madig gemacht hat. Aber irgendwo zwischen der ersten und der zweiten Hälfte des Buches, hat sie das abgelegt und wurde mir so Stück für Stück doch ein bisschen sympathischer. Ich konnte zwar viele ihrer Handlungen nicht wirklich nachvollziehen, aber dennoch empfand ich sie letztendlich als gute Protagonistin.
Grover – tja, er wird als absoluter Good Guy dargestellt – was er in meinen Augen aber definitiv nicht ist. Er war in meinen Augen zwar nach Außen hin und zu Fay wirklich nett und zuvorkommend und alles, aber hinter der perfekten Fassade lodert ein richtig gemeiner, berechnender Arsc.. Sorry, aber er ist einfach nicht so perfekt und der gute Sohn wie er dargestellt wird. Er hat richtig Dreck am Stecken ich weiß nur noch nicht was genau es ist. Aber meine Intuition sagt mir dass man ihm nicht allzu sehr trauen sollte.
Garret hingegen ist augenscheinlich der absolute Bad Boy – komischerweise fand ich ihn von der ersten Sekunde an total sympathisch. Bei ihm wirkt es genau umgekehrt wie bei seinem Zwilling. Nach außen Hin Arsc.. und berechnend und eiskalt, aber innerlich ist er nach meiner Vermutung ein Good Guy. Ich glaube hinter ihm steckt so viel mehr als man im ersten Moment vermutet. Daher hab ich mich immer riesig auf die Kapitel gefreut, die aus seiner Sicht geschrieben wurden.
Ich bin in jedem Fall Team Garret. Denn trotz dessen dass wohl etwas richtig heftiges passiert ist, ist er immer noch loyal seinem Bruder gegenüber, auch wenn der das meiner Meinung nach gar nicht verdient hätte.
Die Geschichte an sich hat mir ja wirklich sehr gut gefallen. Durch diese Zwillingssache war definitiv Spannung vorhanden, die sich durch das ganze Buch gezogen hat und die auch den Lesefluss total am Laufen gehalten hat. Das Buch wird ja als New Adult mit Dark Romance Elementen beworben und dem kann ich auf jeden Fall zustimmen. Es ist definitiv an mancher Stelle Dark Romance angehaucht, aber auch nicht zu viel. Hauptsächlich empfand ich es dennoch als New Adult Roman. War die erste Hälfte des Buches großteils noch eher ruhiger und entspannt, so ging es in der zweiten Hälfte dann richtig ab. Es gab eine Wendung und einen heftigen Epilog. Tatsächlich hatte ich aber genau mit dieser Wendung und überraschenderweise auch mit genau diesem Epilog gerechnet. Ich weiß auch nicht, ich hatte es irgendwie im Gefühl dass alles so kommen würde.
Ob ich die Geschichte nun weiterempfehlen kann? Bis zur ersten Hälfte hätte ich gesagt: Nein. Aber nach der zweiten Hälfte des Buches ist es auf jeden Fall ein klares Ja! Garret hat mir einfach total die Geschichte gerettet. Ich bin schon total neugierig auf den zweiten Band denn es sind wirklich viele Fragen offen geblieben und nach dem Ende wird Band 2 vermutlich sehr emotional.