Cover-Bild Seitensprung
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Detektive
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 27.05.2020
  • ISBN: 9783257300505
Jason Starr

Seitensprung

Thomas Stegers (Übersetzer)

Jack Harper steckt tief in einer Midlife-Crisis. Seine Ehe mit Maria ist am Tiefpunkt angelangt, ihr Liebesleben am Ende. Der einzige Lichtblick ist sein Sohn Jonah. Doch dann scheint es für seine Eheprobleme eine Lösung zu geben: eine diskrete Seitensprung-Website. Entgegen seinen anfänglichen Bedenken lässt er sich auf eine Online-Affäre ein und begeht damit den größten Fehler seines Lebens. Immer schneller wird er in eine tödliche Spirale hineingezogen, aus der es kein Entrinnen gibt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2020

... der stets das Gute will und stets das Böse schafft...

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Das vorliegende Buch war das erste, das ich von Jason Starr gelesen habe. Deshalb war ich über das erste Drittel hinweg nur mäßig angetan vom Buch und fragte mich immer wieder, wo denn zwischen all den ...


Das vorliegende Buch war das erste, das ich von Jason Starr gelesen habe. Deshalb war ich über das erste Drittel hinweg nur mäßig angetan vom Buch und fragte mich immer wieder, wo denn zwischen all den Beziehungskonflikten und Kinderbetreuung der Thriller versteckt sein soll. Ich fühlte mich in einer trüben Geschichte zwischen schlechter Ehe eines erfolglosen Ehemanns mit Sex-Fantasien und einem Sammelsurium an Unwichtigkeiten und entsprechender Langeweile gefangen. Doch es lohnt sich durchzuhalten und weiterzulesen!

Kurz zum Inhalt: Jack Harper war einstens ein halbwegs erfolgreicher Rockstar und Alkoholiker. Heute fristet er als desinteressierter, erfolgloser Immobilienmakler sein Dasein und besucht regelmäßig die Gruppentreffen der Anonymen Alkoholiker. Seine Ehe mit Maria ist auf dem Tiefpunkt angelangt. Einziger Lichtblick ist Sohn Jonah, um den sich Jack mit großer Liebe und Aufmerksamkeit kümmert. Das Gespräch mit einem potentiellen Kunden weckt in Jack die Neugier auf eine Seitensprung-Website. Trotz etlicher Bedenken und Vorbehalte siegt schließlich die Neugier, und es beginnt eine schier tödliche Spirale an Fehlern und Missverständnissen.

Es ist schon beeindruckend, wie sich der Protagonist als Opfer sieht, immer und überall. Stets hat er die besten Absichten, macht sich viele Gedanken um diese guten Absichten, und scheitert doch jedes Mal kläglich, ja schlimmer noch, er schwört neue weitere Katastrophen heraus. Von Mal zu Mal werden die fatalen Verstrickungen schlimmer, bis hin zu tödlichen Konsequenzen. Solch einen spiralförmig durchkomponierten Thriller habe ich tatsächlich noch nie gelesen. Unglaublich, wie man als Leser, ausgestattet mit viel Sympathie für den tragischen Helden Jack Harper, hineingerät in ein verzweifeltes inneres Aufschreien, wenn wieder und wieder dem vermeintlich Harmlosen Schlimmeres folgt. Man möchte Goethe zitieren, und zwar in Umkehr des Originals: „Ich (Jack) bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft…“ Ein genial komponierter Thriller, der nach einem langsamen Anfang das Tempo mehr und mehr steigert, bis es vermeintlich keinen Ausweg mehr gibt. So genial komponiert, dass man dem Autor mühelos auf den Leim geht. Denn nichts ist so wie es scheint. Mir fällt kein besseres Wort ein: ein genialer Thriller!

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Jason Starr – Seitensprung

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Schon länger kriselt es in der Ehe des Immobilienmaklers Jack Harper und seiner Frau Maria. Als ihm ein alter Kumpel die Dating App Discreet Hookups empfiehlt, kann er schließlich nicht widerstehen und ...

Schon länger kriselt es in der Ehe des Immobilienmaklers Jack Harper und seiner Frau Maria. Als ihm ein alter Kumpel die Dating App Discreet Hookups empfiehlt, kann er schließlich nicht widerstehen und meldet sich an. Schnell lernt er dort eine Frau kennen, die ihn offenbar versteht und sich in einer ähnlich verfahrenen Ehe zu befinden scheint. Sie vereinbaren ein Treffen, doch als Jack am Townhouse der mysteriösen Unbekannten ankommt, macht er eine böse Entdeckung: Sophie Ward wurde ermordet. Er versucht noch, sie wiederzubeleben und wählt dann erst den Notruf, nicht ahnend, dass er selbst nun als Hauptverdächtiger bei der Polizei gilt. Während Jack noch darüber grübelt, wie er seine Frau den nicht erfolgten Seitensprung beibringen kann, zieht sich die Schlinge um seinen Hals langsam zu und die Illusion, dass er Maria die Situation erklären könnte, muss er schon bald begraben, als er nämlich vor verschlossener Wohnungstür steht, zu der seine Schlüssel nicht mehr passen. Er beginnt zu verzweifeln, denn er kann nur noch mit ansehen, wie sein komplettes Leben – Ehe, Beruf, einfach alles auseinanderbricht und ihm zugleich die Polizei seine Version nicht glauben will. Doch dies ist nur der Anfang einer unheilvollen Serie von Ereignissen.

Jason Starrs Romane sind vielfach ausgezeichnet worden, neben seinen Krimis ist er in den vergangenen Jahren vor allem in der Zusammenarbeit mit Marvel und deren Comic-Universum erfolgreich gewesen. „Seitensprung“ ist die Rückkehr zum Spannungsgenre. Neben der clever konstruierten Handlung hat mich vor allem die Figur des Protagonisten überzeugt. Jack Harper ist sicher kein Held, Starr verpasst ihm mit dem Beruf des „Immobilienmaklers“ auch ein besonders zweideutiges Profil, dass er darin zudem nicht erfolgreich ist, komplettiert das Bild nur noch. Als trockener und geläuterter Alkoholiker und gescheiterter Rockstar, hat er jedoch eine interessante Vergangenheit, die maßgeblich zu seinem Abstieg beiträgt. Schritt für Schritt entgleitet ihm das Leben, mit jedem neuerlichen Rückschlag verliert er mehr die Kontrolle und seine ansonsten unterdrückten Aggressionen übernehmen. In seiner Verzweiflung weiß er sich nicht zu helfen und verschlimmert seine Lage, egal was er tut, bis er schließlich den Tiefpunkt erreicht und nur noch der Suizid als Lösung im Raum steht.

Die Spannung entsteht nicht nur aus der Frage, wer den Mord begangen hat, sondern vor allem daraus, welche falsche Entscheidung Jack als nächstes treffen und wie diese ihn weiter in die Tiefe ziehen wird. Seine Angst, sich nicht mehr aus dem Chaos befreien zu können, nimmt zunehmend mehr Raum ein und schließlich muss er sich fragen, ob er nicht derjenige ist, der sich etwas vormacht, vielleicht ist er ja doch schuldig und hat die Tat nur verdrängt. Obwohl er nur wenig offenkundig Sympathisches an sich hat, ist man doch irgendwie auf seiner Seite, allein schon, weil man wie er die große Ungerechtigkeit der falschen Beschuldigung empfindet. Am Ende ist doch als ganz anders als man dachte und auch wenn man irgendwann vorhersehen kann, wie sich die Ereignisse tatsächlich zugetragen haben, tut dies der Spannung keinen Abbruch, denn nur, weil man weiß, wer die Fäden zieht, ist das noch lange nicht das Ende der Geschichte.

Veröffentlicht am 24.02.2021

Überraschend

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Zum Inhalt:

Die Ehe von Jack und Maria läuft nicht gut, eigentlich bleibt Jack nur wegen seines Sohns. Gefrustet aber auch ein wenig neugierig scheint es eine gute Idee auf einer Seitensprung-Website ...

Zum Inhalt:

Die Ehe von Jack und Maria läuft nicht gut, eigentlich bleibt Jack nur wegen seines Sohns. Gefrustet aber auch ein wenig neugierig scheint es eine gute Idee auf einer Seitensprung-Website umzutun. Er läßt sich auf einen Chat ein, ein Treffen wird geplant und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf. 

Meine Meinung:

Mit dem Ende hatte ich ja mal so gar nicht gerechnet und das macht schon Spaß, wenn man so überrascht wird. Das Buch ist rasant und spannend geschrieben. Zeitweise geschehen die Dinge in rasantem Tempo, dass es fast ein wenig zu viel ist. Aber nach und nach erklärt sich vieles und wird dann auch wieder logischer. Die Protagonisten haben mir gefallen. Der Schreibstil ist gut und das Buch liest sich sehr gut.

Fazit:

Überraschend

Veröffentlicht am 14.07.2020

Ein verhängnisvoller Seitensprung

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Jack Harper ist unglücklich – in seinem Job als Immobilienmakler läuft es nicht gut, seine Ehe ist seit Jahren ruhig, abwesend und eher kühl, die Wohnung zu klein, aber mehr Geld für etwas Grösseres ist ...

Jack Harper ist unglücklich – in seinem Job als Immobilienmakler läuft es nicht gut, seine Ehe ist seit Jahren ruhig, abwesend und eher kühl, die Wohnung zu klein, aber mehr Geld für etwas Grösseres ist nicht drin. Einziger Lichtpunkt – sein Sohn Jonah. Doch dann ist Jack neugierig und folgt der Empfehlung eines alten Freundes und besucht eine Datingseite… Jack ist hin und hergerissen zwischen dem Treffen mit „Fugitive Red“ und der Rettung seiner Ehe… und dann findet er „Fugitive Red“ tot in ihrem Bett…..

„Robs Idee, dass irgendwann jeder seinen Ehepartner betrog, kann mir absurd vor, obwohl ich irgendwo gelesen hatte, siebzig Prozent aller Verheirateten würden zu irgendeinem Zeitpunkt ihrer Ehe betrügen.“ (Seite 32)

Mein erster Thriller des Autors Jason Starr und ja, wer Fan von „Gone Girl“ ist wird hier auf seine Kosten kommen, ich bin auf jeden Fall sehr angetan da diese Story sehr durchgeknallt aber doch verdammt gut umgesetzt wurde.

Mit Jack Harper könnte man schon Mitleid bekommen. Unglücklich im Job, das Geld knapp, eine kleine Wohnung mit kaum Freiraum, die Ehe eigentlich eher am Ende und nur sein Sohn Jonah ist sein Lichtpunkt. Warum er an dieser Ehe festhält, sich eine Trennung nicht vorstellen kann oder mag muss jeder selbst lesen, ich konnte es auf der einen Seite nachvollziehen, auf der anderen Seite hätte ich mir gewisse Dinge nicht ewig schön reden können.

Denn dies kann Jack Harper sehr gut – sich Sachen schön reden, sich einreden dass er an allem schuld ist, dann wieder nicht, es war immer ein Hin und Her mit ihm, so ganz sympathisch ist er mir nie geworden, aber wie gesagt, dass muss auch nicht sein. So bleibt ein Protagonist auch authentisch.

Jack beginnt eine Affäre, die er tot in ihrer Wohnung auffindet, und ab da wird nicht nur Jack eine heftige Berg und Talfahrt erleben sondern auch wir als Leser. Und natürlich spielt der Autor gekonnt mit den Gegebenheiten, mit den neuen Erkenntnissen, er hält die Spannung sehr weit oben und man muss Jack auf seinem Feldzug begleiten, ob man will oder nicht, obwohl man ihn gerne hin und wieder zur Seite nehmen möchte weil man weiss – die Kurzschlussreaktion ist nicht die Beste.

Das Raten was hier die Wahrheit sein könnte, was sie wirklich ist oder ist hier ein Geisteskranker unterwegs – das bleibt bis zum Ende hin erstmal offen und man kann nur raten, versuchen den Durchblick zu bekommen, mir ist es nicht gelungen.

Das Ende an sich hat mir den Boden unter den Füssen weggezogen, es war nicht vorhersehbar und absolut überraschend. Nur ein bisschen zu viel von allem kam am Ende auf und für mich war es dann doch nicht ganz stimmig, aber damit kann ich leben.

Garantiert nicht mein letzter Thriller von Jason Starr und ich empfehle ihn trotzdem gerne weiter.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Ein typischer Jason Starr Roman

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Wer schon Bücher von Jason Starr gelesen hat, wird wissen, nichts ist so, wie es scheint. Alles wird anders kommen und am Ende muss der Leser mit einer Überraschung rechnen. Genau diese Aussichten bringen ...


Wer schon Bücher von Jason Starr gelesen hat, wird wissen, nichts ist so, wie es scheint. Alles wird anders kommen und am Ende muss der Leser mit einer Überraschung rechnen. Genau diese Aussichten bringen mich immer wieder zu den Thrillern von Jason Starr.

Sie sind anders. Etwas überdreht und teilweise zu dramatisch, aber eben auch tragisch, weil seine Hauptcharaktere eigentlich arme Seelen sind. Sie geraten in einen Strudel aus Missverständnissen, eigener Unfähigkeit und bösartigen Zufällen. So auch Jack Harper, der ewige Verlierer. Kein Rockstar, obwohl er ganz gut Gitarre spielt. Kein wohlhabender Mann, obwohl er Immobilienmakler in Manhattan ist. Seine Ehe schwer am Ende und seine einzigen Freunde sind die Menschen bei den trockenen Alkoholikern. Seine einzige Freude ist sein Sohn und diesem widmet er seine Zeit und Kraft.

Das Hamsterrad lässt sich nur schwer durchbrechen und so lockt wohl ewig das fremde Weib. Die Online Dating-Seite. Man ahnt es schon und ist trotzdem fasziniert dabei, da Jack Harper auch kein Held im Fremdgehen ist. Er hat ein Gewissen und viele Zweifel und diese plagen ihn sehr. Er nimmt die Hürde und springt ins Verderben.

Der Roman startet gemächlich und man hat Zeit sich mit den Charakteren anzufreunden (oder auch nicht). Doch dann dreht sich das Blatt und das Tempo nimmt zu. Jack Harper gerät in einen derartigen Strudel, dass man fast schon ein wenig Angst um ihn hat. Alles bricht zusammen und an jeder Ecke lauert der nächste Vorfall. Spannend geschrieben mit vielen kleinen Fallen und Wendungen und einem überraschenden Knall.

Herrlich. Ein gelungener Thriller, der den Leser durch die Seiten jagt und mitreißt. Auch wenn ich manches etwas übertrieben fand, war es eine Story, die gefesselt hat. Bis zum nächsten Mal, Herr Starr.

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