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Veröffentlicht am 18.01.2017

drei Frauenschicksale

Das Glück am Ende des Ozeans
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In ihrer Auswanderungssaga beschreibt Ines Thorn das Schicksal dreier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können. Alle drei begegnen sich 1876 zum ersten Mal auf der Überfahrt von Bremen nach New ...

In ihrer Auswanderungssaga beschreibt Ines Thorn das Schicksal dreier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können. Alle drei begegnen sich 1876 zum ersten Mal auf der Überfahrt von Bremen nach New York. Annette möchte bei einem berühmten Brückenbauerehepaar arbeiten. Sie ist sehr modern eingestellt, freiheitsliebend und hofft, Ingenieurwissenschaften studieren zu können. Gottwitha ist eine Amisch, stets ein wenig zu aufgeweckt und daher von ihren Eltern nach Amerika geschickt, um dort in Pennsylvania einen amischen Mann zu heiraten. Und schließlich Susanne, die schwanger und mit ihrem Mann unterwegs ist, ein echter Grobian, der sie ständig demütigt und misshandelt. Alle drei teilen seit einer schicksalhaften Nacht auf dem Schiff ein Geheimnis und eine tiefe Freundschaft, obwohl ihre Lebenswege sie zukünftig an unterschiedliche Orte führt .

Die Handlung wird abwechselnd jeweils aus der Sicht der einzelnen Frauen geschrieben. Historische Fakten, wie z.B. der Bau der Brooklynbridge, werden geschickt eingewoben. Ich fand durch die verschiedenen Erzählstränge das Buch sehr abwechslungsreich. Denn die drei Frauen sind nicht nur sehr verschieden, sie haben auch sehr unterschiedliche Erfahrungen zu machen, so dass das Buch nie langweilig wurde. Die Charaktere werden wie immer bei der Autorin glaubhaft und einfühlsam beschrieben und wuchsen mir ans Herz. Der Schreibstil ist bildhaft und flüssig, die jeweiligen Umstände wurden so dargestellt, dass man sich das Szenario sehr gut vorstellen konnte. Das Buch war zwar nicht übermäßig spannend, las sich aber schnell und war insgesamt recht unterhaltsam. Vielleicht gibt es noch eine Fortsetzung? Gern würde ich die drei Frauen noch ein weiteres Stück auf ihrem Lebensweg begleiten…

Veröffentlicht am 18.01.2017

gut gelungen, typisch Iny Lorentz

Die Rebellinnen
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Mallorca im 14. Jahrhundert: König Pere von Katalonien-Aragon hat die Insel eingenommen. Ein letzter Getreuer des besiegten Königs Jaume, Guifré Espins Graf von Marranx wehrt sich auf seiner Burg noch ...

Mallorca im 14. Jahrhundert: König Pere von Katalonien-Aragon hat die Insel eingenommen. Ein letzter Getreuer des besiegten Königs Jaume, Guifré Espins Graf von Marranx wehrt sich auf seiner Burg noch gegen die Angreifer. Doch diese sind übermächtig. So schickt er kurz vor seinem Tod seine beiden Töchter Miranda und Soledad zusammen mit einem treuen Diener fort, damit sie nicht den Feinden in die Hände fallen. Vor allem einem Feind nicht: Domenech Decluer, dessen Braut sich damals gegen diesen und für Espins entschieden hatte und Mutter der beiden Mädchen war. Nach dem Tod des Vaters verstecken sich die Mädchen in einem Fischerdorf und wachsen als Fischermädchen auf. Doch eines Tages entdeckt Decluer Miranda und verschleppt sie. Dramatische Ereignisse nehmen ihren Lauf, während derer die beiden Mädchen auf unterschiedliche Seiten geraten.

Das Buch war wieder sehr unterhaltsam und ein lebendiger Geschichtsunterricht. Über die Geschichte Mallorcas hatte ich bisher nicht viel gelesen. Wie immer ist die Handlung zwar fiktiv, aber die Hintergründe sind sehr gut recherchiert. Das Autorenduo punktet mal wieder mit lebendigen Charakteren und bildhaftem Setting. Natürlich kommt auch die Liebe in diesem Buch nicht zu kurz. Ich fand die Geschichte um Miranda und Soledad sehr gelungen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, um zu sehen, wie sich die Geschicke der Protagonisten weiter entwickeln würden Ich hätte gern noch mehr gelesen, obwohl das Buch schon recht dick war.

Veröffentlicht am 18.01.2017

unterhaltsam, schon 2011 erschienen

Die Heilerin
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Mir hat das Buch alles in allem gut gefallen. Es ist die Geschichte einer mennonitischen Familie in Krefeld im 17. Jahrhundert, keinesfalls ein Liebesroman, wie man vielleicht nach dem Klappentext glaubt. ...

Mir hat das Buch alles in allem gut gefallen. Es ist die Geschichte einer mennonitischen Familie in Krefeld im 17. Jahrhundert, keinesfalls ein Liebesroman, wie man vielleicht nach dem Klappentext glaubt. Man lernt viel über das Leben der Mennoniten, das Tagewerk wird sehr detalliert dargestellt. Zum Teil wurden einzelne Szenen sooo detallliert beschrieben, dass ich fürchtete, in diesem Buch käme die Familie gar nicht mehr nach Amerika. Der Mittelteil war etwas flach, fand ich... Aber mir hat der in Amerika spielende Part (ja, sie kamen tatsächlich noch an!) sehr gut gefallen, es wurde eindrucksvoll geschildert, mit welchen Sorgen und Nöten die ersten Siedler zu kämpfen hatten. Die Hauptfiguren waren bildhaft und sympathisch und am Ende war ich traurig, dass das Buch zu Ende war. Vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung?

Veröffentlicht am 17.01.2017

absoluter Pageturner

Wer Wind sät
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Dieses ist das zweite Buch von Nele Neuhaus, das ich gelesen habe, und es wird nicht mein letztes sein! Ich habe es regelrecht verschlungen. Eigentlich mag ich es beim Lesen nicht so gern, wenn ständig ...

Dieses ist das zweite Buch von Nele Neuhaus, das ich gelesen habe, und es wird nicht mein letztes sein! Ich habe es regelrecht verschlungen. Eigentlich mag ich es beim Lesen nicht so gern, wenn ständig die Szenen gewechselt werden, aber die Autorin baut hiermit sehr gut eine durchgängige Spannung auf. Es gelingt bis zum Schluß nicht, selbst herauszubekommen, was wirklich passiert ist. Wie die Kommissare Pia und Oliver überlegt man und strengt sich an, die Zusammenhänge zu erfassen. Es war toll, wie die Autorin die vielen Fragmente der ersten Seiten später zu einem Ganzen zusammengeführt hat, immer die Fäden in der Hand behielt und das Knäuel geschickt entwirrte. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen und die bildhafte Darstellung, man war wie in einem Film ganz dabei. Brilliant z.B. die Beschreibung der Massenpanik anläßlich der Podiumsveranstaltung, ich hab die Luft angehalten!! Auch die Charaktere der Kommissare haben mir gefallen. Zum Schluß hat sich die Autorin noch 'ein Häppchen aufgehoben', hoffentlich findet sich das in einem weiteren Buch wieder, hoffentlich wieder mit Pia UND Bodenstein!

Veröffentlicht am 17.01.2017

gut gemachter Ermittlerkrimi

Hafenmord
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Die Ermittlerin Romy Becarre fängt in einer neuen Dienststelle auf der Insel Rügen an, wo sie sich eigentlich etwas Ruhe erhofft. Gleich hat sie den ersten Fall zu lösen. Nach einem anonymen Anruf finden ...

Die Ermittlerin Romy Becarre fängt in einer neuen Dienststelle auf der Insel Rügen an, wo sie sich eigentlich etwas Ruhe erhofft. Gleich hat sie den ersten Fall zu lösen. Nach einem anonymen Anruf finden sie Polizei in einer Fischfabrik einen Toten, übel zugerichtet und anscheinend ermordet. Kurz danach taucht eine zweite Leiche auf, diesmal von einer Frau. Romy und ihr Assistent Kasper ermitteln und stellen bald einen Zusammenhang fest.
Mir hat der Krimi sehr gut gefallen. Es kommt viel Lokalkolorit rüber, am liebsten würde ich gleich nach Rügen fahren. Der Roman baut einen kontunierlichen Spannungsbogen auf und ich hatte die 316 Seiten an zwei Tagen durchgelesen. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Charaktere sind toll herausgearbeitet und man steigt unmittelbar in die Geschichte ein. Die manchmal etwas spröde wirkende Romy hat mir sofort gefallen . Ich bin gespannt auf weitere Krimis der Reihe.