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Veröffentlicht am 02.06.2020

Neustart auf Island

Das kleine Hotel auf Island
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Zunächst einmal muss ich sagen, bei diesem Buch habe ich mich direkt in das Cover verliebt. Das ist einfach toll geworden, schlicht, nicht zu kitschig und mit dem für Island typischen Puffin, diesen süßen ...

Zunächst einmal muss ich sagen, bei diesem Buch habe ich mich direkt in das Cover verliebt. Das ist einfach toll geworden, schlicht, nicht zu kitschig und mit dem für Island typischen Puffin, diesen süßen kleinen Vögeln mit dem bunten Schnabel. Ich habe mich sehr darauf gefreut, beim Lesen des Buches erneut nach Island reisen zu können.

Protagonistin Lucy nimmt den Job, eine Lodge auf Island zu leiten, dagegen nur als absolute Notlösung an, nachdem sie ihre Stelle als Managerin bei einer großen englischen Hotelkette verloren hat und nirgendwo in Großbritannien eine passende neue Arbeit findet. Auf Island ist sie dann mit allen möglichen Herausforderungen konfrontiert. Außerdem ahnt sie nicht, dass der attraktive "Barmann" Alex eigentlich die Aufgabe hat, ihre Arbeitsweise zu beurteilen.

Mir hat die Lodge, wie sie in dem Roman beschrieben war, sehr gut gefallen und ich wäre am liebsten sofort dorthin gereist. Nicht ganz überzeugt haben mich manche Verhaltensweisen der Protagonist*innen, die etwas realitätsfern wirkten. Was den Lokalkolorit angeht, hätte man auch noch etwas mehr daraus machen können. Es werden zwar immer wieder welche der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Islands aufgesucht, aber das war mir oft etwas zu oberflächlich, deren Name wurde genannt, aber ein wirkliches Bild davon entstand in meinem Kopf nicht. Was für meinen Geschmack auch etwas zu viel war, waren die sexuellen Anspielungen und detaillierten Beschreibungen an einigen Stellen, da überlasse ich manches lieber meiner Phantasie.
Insgesamt ist das Buch aber gut lesbar und entführt einen in ein charmantes Hotel mit einer sympathischen Geschäftsführerin, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

Was ist mit Marie passiert?

Enna Andersen und das verschwundene Mädchen
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Hauptkommissarin Enna Andersen aus Oldenburg bekommt nach dem Unfalltod ihres Mannes und einer Auszeit eine neue Stelle zugewiesen. Sie soll ein kleines Team, bestehend aus einem degradierten Oberkommissar ...

Hauptkommissarin Enna Andersen aus Oldenburg bekommt nach dem Unfalltod ihres Mannes und einer Auszeit eine neue Stelle zugewiesen. Sie soll ein kleines Team, bestehend aus einem degradierten Oberkommissar und einer jungen Kommissarin, leiten und mit ihnen zusammen ungelöste Altfälle aufarbeiten. Davon ist sie zunächst wenig begeistert. Per Losentscheid gelangt das Trio an seinen ersten Fall. Die neunjährige Marie Hansen verschwand vor zehn Jahren aus einem Schullandheim auf Wangerooge, seitdem fehlt jede Spur von ihr.

Mir hat der Krimi insgesamt recht gut gefallen, da er nicht gerade blutig oder gruselig ist und mehr die Ermittlungsarbeit und die Ermittlerin im Vordergrund stehen. Der Ausgang der Geschichte bleibt lange spannend, wobei mir manche Details etwas unrealistisch erschienen. Enna Andersen und ihr Team sind mir sympathisch, da jeder von ihnen Ecken und Kanten hat und sie sich mit der Zeit doch ganz gut zusammenraufen. Der Schreibstil der Autorin war gut lesbar.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Sophies Traum(-job)

Die Liebe fällt nicht weit vom Strand
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Bei diesem Buch haben das Cover mit den maritimen Illustrationen und der Titel mein Interesse geweckt, da ich gerne Bücher lese, deren Schauplatz am Meer ist.

Sophie hat ihrem Vater zuliebe BWL studiert, ...

Bei diesem Buch haben das Cover mit den maritimen Illustrationen und der Titel mein Interesse geweckt, da ich gerne Bücher lese, deren Schauplatz am Meer ist.

Sophie hat ihrem Vater zuliebe BWL studiert, ihre eigentliche Leidenschaft ist aber das Kochen und sie träumt davon, irgendwann einen mintgrünen Foodtruck zu besitzen und Menschen mit ihren Lieblingsrezepten zu verzaubern. Ihr Freund kann mit diesem Traum wenig anfangen, aber ihre Mutter probierte oft mit ihr Rezepte aus. Diese ist aber vor kurzem überraschend gestorben und Sophie vermisst sie und ihren Zuspruch schmerzlich. Aktuell jobbt sie am Empfang einer Hamburger Firma, die das Marketing für Filme übernimmt, auch wenn sie dafür eigentlich überqualifiziert ist. Durch einen Zufall und Dank ihrer kreativen Ideen bekommt sie plötzlich einen Traumjob angeboten, sie soll einen der erfolgsversprechendsten deutschen Filme des Jahres betreuen. So landet sie an einem Filmset an der dänischen Küste und meistert ihre neue Aufgabe ziemlich gut, schließt dort neue Freundschaften, hat plötzlich wieder Schmetterlinge im Bauch (daran ist nur leider nicht ihr Freund schuld), ruft aber auch Neider auf den Plan und würde insgeheim trotz aller Karrieremöglichkeiten viel lieber ihr Foodtruck-Projekt starten, traut sich aber nicht so recht.

Mir hat die Geschichte grundsätzlich gut gefallen, die Protagonistin ist mir sympathisch und die Orte, an denen sich die Handlung abspielt, klingen sehr reizvoll, egal ob der Strand in Dänemark, die Dachterrasse von Sophies Wohnung oder der Club am Wasser in Hamburg. Die Szenen, in der es um die Filmproduktion geht, wirken sehr realitätsnah beschrieben, hier merkt man, dass die Autorin selbst vom Fach ist. Ich hätte mir aber gewünscht, dass die Kochleidenschaft der Protagonistin noch etwas mehr im Mittelpunkt steht. Franziska Jebens schreibt lebendig, anschaulich und gut nachvollziehbar und der Roman ist eine schöne Lektüre, um für einige Zeit abzuschalten und sich an ein Filmset an einem dänischen Strand zu träumen.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Kirschen und Flamenco in Andalusien

Ein Sommer voller Schmetterlinge
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Bei dem Roman hat mich das Cover gleich angesprochen. Es wirkt so fröhlich und sommerlich. Zudem ließ auch der Klappentext auf Sommerstimmung in Andalusien hoffen.

Protagonistin Beti möchte mit ihrem ...

Bei dem Roman hat mich das Cover gleich angesprochen. Es wirkt so fröhlich und sommerlich. Zudem ließ auch der Klappentext auf Sommerstimmung in Andalusien hoffen.

Protagonistin Beti möchte mit ihrem Verlobten eine Bar in Andalusien übernehmen, doch dann macht dieser sich mitsamt ihrer Ersparnisse aus dem Staub. Sie bekommt von den bisherigen Betreibern der Bar aber noch eine Fristverlängerung, um das Geld doch zusammen zu bekommen und landet daraufhin in einem kleinen Dorf abseits der Küste, wo sie auf der Kirschplantage von Antonio eine günstigere Unterkunft findet und im Restaurant von dessen Lebensgefährtin jobben kann. Antonios ganze Leidenschaft gilt den Kirschen, aber seine ganze Existenz gerät in Gefahr und er kann sie nur mit Hilfe Betis und des Flamencos retten.

Was mir gut an dem Roman gefallen hat, ist, dass er mich mit nach Andalusien nimmt, indem die Landschaft, Flamenco und einige typische Speisen und Getränke anschaulich beschrieben werden. Ich fand es auch interessant, mehr über den Kirschenanbau zu erfahren und habe beim Lesen richtig Appetit auf Antonios besonders knackige Früchte bekommen. Ansonsten hätte man aber noch mehr aus der Geschichte herausholen können. Nicht alle Verhaltensweisen der im Roman vorkommenden Personen, inklusive den Protagonisten Beti und Antonio überzeugen mich. Manches an der Handlung erscheint mir auch eher unrealistisch. Von Beti hätte ich mir zudem insgesamt auch ein reflektierteres Verhalten gewünscht, um sie richtig ernst nehmen zu können. Der Schreibstil der Autorin ist aber lebendig und gut lesbar und so kann man bei der Lektüre des Romans einmal kurz abschalten und zumindest in Gedanken nach Andalusien reisen.

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Der verschwundene Garten

Die Zeit der Glühwürmchen
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"Die Zeit der Glühwürmchen" ist der erste Roman, den ich von Patricia Koelle lese. Es handelt sich dabei um den ersten Teil einer „Inselgärten-Reihe“. Das Cover mit dem Reetdachhaus umgeben von einem ...


"Die Zeit der Glühwürmchen" ist der erste Roman, den ich von Patricia Koelle lese. Es handelt sich dabei um den ersten Teil einer „Inselgärten-Reihe“. Das Cover mit dem Reetdachhaus umgeben von einem bunten Wildblumengarten und dem Meer im Hintergrund hat mich gleich angesprochen und auch der Klappentext klang spannend.

Die Protagonistinnen des Romans, Taru, die sich von ihrem Mann getrennt hat, nachdem die Kinder aus dem Haus waren und Remy, die gerade ihr Studium abgeschlossen hat, verbindet ihre Leidenschaft für das journalistische Schreiben über Themen, die sie wirklich bewegen. Über Tarus Tochter lernen die beiden sich schließlich kennen, kurz nachdem Taru ihren Job bei einer Zeitung aus Unzufriedenheit gekündigt hat. Remy ist durch Zufall auf einen alten Sekretär mit wunderschönen Insektenmotiven gestoßen und einen Brief des Tischlers, der diesen zu DDR-Zeiten mit viel Herzblut angefertigt hat. So erfährt sie von dessen zauberhaft klingendem Garten, der das große Glück für ihn und seine kranke Frau war, bevor sie starb und der Garten in eine LPG integriert und so zerstört wurde. Das lässt Remy keine Ruhe und sie versucht mehr über den Mann und den Garten in Erfahrung zu bringen. Und auch Taru beschäftigt die DDR-Vergangenheit, ein kleiner Nachbarsjunge ruft die Erinnerungen an ihren besten Freund aus ihrer Kindheit auf Rügen wach, von dem sie lange nichts mehr gehört hat. Zugleich versuchen die beiden Frauen aber auch, ein neues Projekt auf die Beine zu stellen, durch das sich ihr Interesse an der Natur mit ihrer Liebe zum Schreiben verbinden lässt.

Grundsätzlich fand ich die Geschichte sehr interessant. Bei den Protagonistinnen handelt es sich um starke Frauen, die für ihre Leidenschaft kämpfen und deren Charaktere von Patricia Koelle sehr überzeugend ausgestaltet wurden und ich habe auch einiges über Pflanzen und Insekten gelernt. Das Thema, Lebensräume für Insekten zu schaffen, ist heutzutage auch wichtiger denn je. Ebenso fand ich es spannend, dass auch die Kindheit Tarus und das Leben des Tischlers, der den Sekretär geschaffen hat, in der DDR und die besonderen Lebensumstände gerade auf Rügen thematisiert wurden. Was meinen Lesefluss jedoch etwas gestört hat, waren die vielen verschiedenen Nebenpersonen und auch kleinere Nebenhandlungen, die meiner Meinung nach nicht alle notwendig gewesen wären. Manches wird für meinen Geschmack auch etwas zu ausführlich beschrieben, ohne dass es für die gesamte Handlung sehr wichtig wäre. Insgesamt handelt es sich aber auf jeden Fall um ein sehr lesenswertes Buch, das sich durch eine Dosis Tiefgang und die behandelten Themen angenehm von manch anderem Frauenroman abhebt. Besonders Remy ist mir ans Herz gewachsen und ich würde gerne wissen, wie es im zweiten Teil mit den Frauen und ihrem Projekt weitergeht.

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