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Veröffentlicht am 02.06.2020

Aufschlussreiche Fabel voller Denkanstöße

Das Erdmännchen-Prinzip
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Eine Erdmännchenkolonie, die bisher mit Arbeitsteilung, klaren Strukturen und einem hierarchischen System gut funktioniert hat, wird großen Veränderungen unterworfen – Angriffe durch Geier, Dürre etc. ...

Eine Erdmännchenkolonie, die bisher mit Arbeitsteilung, klaren Strukturen und einem hierarchischen System gut funktioniert hat, wird großen Veränderungen unterworfen – Angriffe durch Geier, Dürre etc. Nun kommen sie gar nicht mehr so gut zurecht, was einige junge Erdmännchen dazu bringt, sich umzuschauen, wie andere – möglicherweise kleinere Gruppen – mit Veränderungen umgehen.


Meine Meinung:
Die Geschichte ist zum einen wirklich süß geschrieben und ganz niedlich gestaltet als Fabel rund um Erdmännchen. Zum anderen kann man aber daraus aber auch wirklich viel über Organisationen lernen und wie sie funktionieren.
Das richtige Maß an Management vs. Leadership ist gerade für größere Firmen enorm wichtig. Es muss gewisse Strukturen und Regeln geben, aber auch Raum für Innovation, für kleinere Strukturen, in denen etwas ausprobiert werden kann etc.
Durch die Darstellung als Fabel (mit genau der richtigen Länge) kommen die wichtigsten Botschaften klar und einprägsam rüber.


Fazit:
Wie auch das Vorgängerbuch rund um die Pinguine (Our Iceberg is Melting) kann ich auch dieses Buch als anregende Managementlektüre empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

Berührende Familien- und Generationengeschichte zwischen Deutschland und Italien

Belmonte
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Simona leidet sehr unter dem Verlust ihrer geliebten Oma, bei der sie aufgewachsen ist. Von ihr erbt sie ein Haus in dem kleinen Ort Belmonte in den italienischen Marken. Da die gelernte Garten- und Landschaftsbauerin ...

Simona leidet sehr unter dem Verlust ihrer geliebten Oma, bei der sie aufgewachsen ist. Von ihr erbt sie ein Haus in dem kleinen Ort Belmonte in den italienischen Marken. Da die gelernte Garten- und Landschaftsbauerin ohnehin gerade ihren Job verloren hat und auch mit ihrer Beziehung zu dem angehenden Professor Sebastian ein wenig hadert, bricht sie nach Italien auf.
Dort erfährt sie vieles über ihre Familie, was sie noch nicht wusste, und muss auch mit der Lebensbeichte ihrer Großmutter umgehen.


Meine Meinung:
Der Roman kommt als schöner dicker Wälzer sehr vielversprechend daher mit einem wunderschönen Cover, das gleich an Italien erinnert. Auch die Geschichte überzeugt gleich durch verschiedene Perspektiven und Handlungsstränge auf unterschiedlichen zeitlichen Ebenen.
Ich habe zwar ein wenig gebraucht, um mit den handelnden Personen wie Simona und ihrer Großmutter Franca warm zu werden, aber gegen Ende hin wird die Geschichte wirklich sehr berührend und ich habe dann sehr stark mit den Protagonistinnen mitgefühlt.
Grundsätzlich hat mir das Setup als Familien- und Generationengeschichte mit italienischen Wurzeln sehr gefallen. Die Anfänge reichen bis in die Zeiten des Zweiten Weltkriegs und des Widerstands in Italien zurück und man bekommt ein gutes Bild vom Alltag der Menschen damals, insbesondere der Rolle der Frau. Auch die Beschreibungen des verträumten (fiktiven) Orts Belmonte zur heutigen Zeit sind sehr authentisch und glaubwürdig, so dass ich mich zeitweise wie nach Italien versetzt fühlte.
Am Stärksten sind mir jedoch die Beziehungsthemen und berührenden Gefühle in Erinnerung geblieben.


Fazit:
Ein atmosphärisches und stimmungsvolles Buch, das mich gegen Ende hin richtiggehend mitgenommen hat.

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Ideale Lektüre für einen Strandtag

Ein Cottage für deinen Sommer
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Adie Lou kehrt nach ihrer Scheidung an den Ort glücklicher Urlaube in ihrer Kindheit zurück und nimmt das Projekt in Angriff, das alte Cottage ihrer Eltern am See in eine kleine Pension umzubauen.
So ...

Adie Lou kehrt nach ihrer Scheidung an den Ort glücklicher Urlaube in ihrer Kindheit zurück und nimmt das Projekt in Angriff, das alte Cottage ihrer Eltern am See in eine kleine Pension umzubauen.
So versucht sie ihren Traum auf ein selbstbestimmtes und glückliches Leben zu verwirklichen.


Meine Meinung:
Das Buch ist anhand der verschiedenen „Regeln“ für einen glücklichen Sommerurlaub am Michigansee strukturiert, die die einzelnen Kapitel überschreiben und auch das Motto für die verschiedenen Zimmer abgeben.
Der locker-flockige Schreibstil macht das Buch zu einer idealen Urlaubslektüre, die man auch am Strand sehr gut lesen kann, da man sich dabei nicht groß konzentrieren muss.
Ich habe das Buch im Urlaub angefangen und zu Hause zu Ende gelesen, weshalb für mich das Urlaubsgefühl noch angedauert hat.
Die handelnden Personen bleiben zwar ein bisschen blass, aber sie sind grundsätzlich sympathisch und auch einigermaßen nachvollziehbar in ihren Handlungen.


Fazit:
Eine insgesamt entspannende und recht vergnügliche Lektüre – ideal für einen Strandtag.

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Klasse veganes Kochbuch mit Lust auf Grünzeug

Regionale Winterküche
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Das Kochbuch „Regionale Winterküche“ präsentiert auf 160 Seiten vegane und soja- und weizenfreie Gerichte in den Kategorien frische Salate und deftige Suppen, herzerwärmende Hauptgerichte, Süßes zum Dahinschmelzen ...

Das Kochbuch „Regionale Winterküche“ präsentiert auf 160 Seiten vegane und soja- und weizenfreie Gerichte in den Kategorien frische Salate und deftige Suppen, herzerwärmende Hauptgerichte, Süßes zum Dahinschmelzen sowie verpackt, versteckt, verschenkt.


Meine Meinung:
Das Kochbuch ist wunderschön gestaltet mit großflächigen Fotos, hochwertigem Papier und schön gewählten Schriftarten.
Wir kochen eigentlich nicht regelmäßig vegan und waren zunächst einmal etwas verunsichert durch die verschiedenen „Ersatzsubstanzen“. Aber hieran haben wir uns gewöhnt und zum Teil auch wieder mit konventionellen Produkten gearbeitet.

Die Rezepte fanden wir sehr interessant und anregend zum Nachkochen. Die Zubereitung ist auch im Allgemeinen sehr gut erklärt und gut nachvollziehbar.
Wir werden sicherlich noch weiterhin Gerichte aus diesem Kochbuch zubereiten.


Fazit:
Ein interessantes veganes Kochbuch mit schönen frischen Gemüsegerichten, die Lust auf leckere regionale Frische machen!

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Das Buch aus dem „Lavendelzimmer“ – hinreißend poetisch

Südlichter
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Nina George löst mit diesem Buch ihr Versprechen ein, das Buch, das Monsieur Perdus ein und alles im „Lavendelzimmer“ ist, vorzulegen. „Südlichter“ handelt von einer mobilen Bibliothek und von einem Mädchen ...

Nina George löst mit diesem Buch ihr Versprechen ein, das Buch, das Monsieur Perdus ein und alles im „Lavendelzimmer“ ist, vorzulegen. „Südlichter“ handelt von einer mobilen Bibliothek und von einem Mädchen Marie-Jeanne, das die Liebe sehen kann – und somit auch, wer für wen bestimmt ist.


Meine Meinung:
Ich habe das „Lavendelzimmer“ wie auch die anderen Romane von Nina George unwahrscheinlich gerne gelesen und hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut.
Grundsätzlich fand ich die Idee auch wirklich bezaubernd, genau das (fiktive) Buch zu veröffentlichen, dass im „Lavendelzimmer“ eine so große Rolle spielt.
Irgendwie hatte ich trotzdem erwartet, dass das Buch den anderen Büchern von Nina George stark ähneln würde.

Daher habe ich zunächst etwas gebraucht, bis ich mich an den Stil gewöhnt hatte. Er ist zum einen sehr poetisch, auch philosophisch in vielerlei Hinsicht, zum anderen ist das Buch etwas fragmentiert erzählt, weil z.B. zwischendurch „die Liebe“ selbst einige Abschnitte aus ihrer Sicht erzählt.
Somit kam ich anfangs nicht so richtig in einen Lesefluss.

Doch gerade weil das Buch so anders war, machte dies an vielen Stellen seinen besonderen Reiz aus.
Es strömt auf jeder Seite eine tiefe Liebe zur Literatur und auch zur Liebe selbst aus. Daher ist es wirklich ein Kleinod und ein ganz besonderes Buch.


Fazit:
Wenn man sich erst einmal darauf eingelassen hat, wird man dieses poetische Buch über die Kraft der Literatur lieben.

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