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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2017

gelungene Fortsetzung

Lügennacht
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Das Autokino von Promise Falls hat zu einer letzten Vorstellung eingeladen. Das Gelände ist verkauft, das Kino muss schließen. Doch plötzlich lassen Explosionen die Leinwand auf die davor geparkten Autos ...

Das Autokino von Promise Falls hat zu einer letzten Vorstellung eingeladen. Das Gelände ist verkauft, das Kino muss schließen. Doch plötzlich lassen Explosionen die Leinwand auf die davor geparkten Autos stürzen. Hatte der beauftragte Abbruchuntenehmer zu früh mit dem Abriss gestartet oder steckt mehr dahinter? Umgekommen ist bei dem Unfall auch Adam Chalmers. Als seine Tochter feststellt, dass jemand im Haus ihres Vaters gewesen ist, beauftragt sie Cal Weaver, einen Privatdetektiv. Denn aus dem Haus sind pikante Videoaufnahmen verschwunden.

Dieser zweite Band der Trilogie aus Promise Falls ist eine Fortsetzung von "Lügennest". Auch hier geht es neben dem Geschehen um das Autokino um den 23iger-Mörder aus dem ersten Band. Hier ist es Cal Weaver, der in Ich-Form berichtet. Cal kennt der Leser der Romane des Autors schon aus "Nachts kommt der Tod". Aber auch die früheren Protagonisten wie Derek (aus "dem Tode nah") und David Harwood (aus "kein Entkommen" und "Lügennest"), Detektive Barry Duckworth, alle sind wieder dabei. Der Autor schafft es immer wieder, von Anfang an einen Spannungsbogen aufzubauen und den Leser bei der Stange zu halten. Mit einem flüssigen Schreibstil liest sich das Buch auch dieses Mal wieder schnell weg. Das Geschehen spielt sich innerhalb weniger Tage ab, mit den nötigen Rückblenden in die Vergangenheit, damit auch Einsteiger der Handlung folgen können, ohne Wesentliches verpasst zu haben. Natürlich gibt es auch immer wieder Überraschungen. So fand ich auch diesen Teil der Reihe wieder sehr gelungen. Erwartungsgemäß endet er mit einem Clifhanger, was ich dem Autor aber nicht übel nehme, wusste man ja gleich, dass es sich um eine Trilogie handelt. Eine kleine Vermutung habe ich schon und bin gespannt auf die Fortsetzung "Lügenfalle", um zu sehen, ob ich richtig liege.

Veröffentlicht am 18.01.2017

vielschichtig und spannend

Abrechnung
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Zwei Frauen verschwinden am gleichen Tag. Beide hatten sich in einem Flüchtlingsheim engagiert. Eine taucht tot wieder auf, in ihren Körper jede Menge Zeichen eingeritzt, die den Täter in der rechten Szene ...

Zwei Frauen verschwinden am gleichen Tag. Beide hatten sich in einem Flüchtlingsheim engagiert. Eine taucht tot wieder auf, in ihren Körper jede Menge Zeichen eingeritzt, die den Täter in der rechten Szene vermuten lassen. Lebt die andere Frau noch? Hannah, Kriminalpsychologin und spezialisiert auf Vermisstenfälle beginnt zu ermitteln. Da stellt sie eine Verbindung zu ihrer vor vielen Jahren verschwundenen Schwester fest....

Ich lese die Krimis der Autorin immer wieder gern. Ich mag die Vielschichtigkeit und wie sie den Spannungsbogen von Anfang bis Ende aufrecht zu erhalten weiß. Ich bewundere, wie sie immer die vielen Handlungsfäden in der Hand und den Durchblick bis zum Schluss behält, wo sich dann alles aufklärt. Auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht, ich konnte es wieder kaum aus der Hand legen. Sehr gut aufgebaut, viele Wendungen und falsche Fährten und ein Täter, auf den man nicht gekommen wäre. Dazu ist mir auch die Ermittlerin sehr sympathisch, natürlich auch ihr Hund Kotti. Der Schreibstil ist gut zu lesen. Es wäre übrigens hilfreich, "Wachkoma" vorher gelesen zu haben. Dann versteht man auch, wer Sven ist. Ich freue mich schon auf weitere Bände dieser Reihe.

Veröffentlicht am 18.01.2017

fesselnde Story um eine starke Germanin

Die steinerne Schlange
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Gerhild, Tochter eines Suebenfürsten, ist dem römischen Statthalter Quintus aufgefallen. Zu gern hätte er sie in seinem Bett und fordert ihren Bruder auf, ihm Gerhild zuzuführen. Doch die Rechnung hat ...

Gerhild, Tochter eines Suebenfürsten, ist dem römischen Statthalter Quintus aufgefallen. Zu gern hätte er sie in seinem Bett und fordert ihren Bruder auf, ihm Gerhild zuzuführen. Doch die Rechnung hat er ohne Gerhild gemacht. Sie erkämpft sich ihre Freiheit in einem persönlichen Zweikampf gegen Quintus. Die Schmach will er aber nicht auf sich sitzen lassen. Und auch von anderer Seite droht Gerhild Gefahr, denn ein Fürst eines östlichen Stammes ist ebenfalls hinter Gerhild her. Dazu kommt, dass die Römer ihr Territorium erweitern wollen und sich nicht mehr um alte Bündnisse scheren. Gerhild sorgt sich um die Freiheit ihres Stammes…

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war lebendiger Geschichtsunterricht, in eine spannende Story verpackt. Mal wieder eine starke Frau, die einer Amazone gleich den Widrigkeiten der Römischen Besatzung trotzt und wie eine Löwin um die Freiheit kämpft. Ich muss gestehen, dass ich die letzten Seiten vorgelesen habe, weil ich unbedingt wissen wollte, ob alles gut ausgeht. Ich war regelrecht eingetaucht in die damalige Zeit, über die ich in Romanform noch nicht allzu viel gelesen hatte. Meist lese ich historische Romane aus der Zeit des Mittelalters. Insofern hatte dieser Roman noch einen besonderen Reiz. Ich war richtig traurig, dass ich das Buch ausgelesen hatte. Es wird noch einige Zeit nachhallen und ich bin froh, im hier und heute zu leben, denn auch, wenn nicht immer so alles glatt läuft, geht es uns doch so viel besser als zur damaligen Zeit, als wir noch in den Wäldern hausten.

Veröffentlicht am 18.01.2017

war sehr unterhaltsam

Das Mädchen aus Apulien
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Pandolfinas Vater, der Graf Guthier de Montcœur, ist gerade verstorben, da fällt schon mit Hilfe von Verrat der Nachbar Silvio di Cudi mit seinen Söldnern in die Burg ein, um Pandolfina zu ehelichen ...

Pandolfinas Vater, der Graf Guthier de Montcœur, ist gerade verstorben, da fällt schon mit Hilfe von Verrat der Nachbar Silvio di Cudi mit seinen Söldnern in die Burg ein, um Pandolfina zu ehelichen und sich die ertragreiche Grafschaft anzueignen. Sie schafft es, zu fliehen und macht sich auf zu Kaiser Friedrich, der ein guter Freund ihres Vaters war. Sie hofft, dass er sie recht und ihr ihre Burg zurückgibt. Doch Friedrich sind die Hände gebunden. Di Cudi ist ein Günstling des Papstes und mit der Kirche hat er genug Probleme.

Zu Beginn der Handlung ist Pandolfina gerade einmal 14 Jahre alt. Wir begleiten sie über mehrere Jahre und haben Teil an ihrer Entwicklung. Wie so oft in den Romanen des Autorenduos geht es um eine starke Frau, die allen Widrigkeiten trotzt und nicht aufgibt. Dazu ein flüssiger Schreibstil, historisch gut recherchierte Hintergründe, ein paar historisch belegte Figuren und natürlich eine Liebesgeschichte. Ich fand die Story um Pandolfina und ihr Schicksal wieder einmal sehr abwechslungsreich und gelungen und habe mich gut unterhalten gefühlt. Auch wenn das Buch in sich abgeschlossen ist, würde ich mich freuen, mehr von Pandolfina zu lesen, denn da gibt es sicher noch Stoff für eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 18.01.2017

drei Frauenschicksale

Das Glück am Ende des Ozeans
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In ihrer Auswanderungssaga beschreibt Ines Thorn das Schicksal dreier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können. Alle drei begegnen sich 1876 zum ersten Mal auf der Überfahrt von Bremen nach New ...

In ihrer Auswanderungssaga beschreibt Ines Thorn das Schicksal dreier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können. Alle drei begegnen sich 1876 zum ersten Mal auf der Überfahrt von Bremen nach New York. Annette möchte bei einem berühmten Brückenbauerehepaar arbeiten. Sie ist sehr modern eingestellt, freiheitsliebend und hofft, Ingenieurwissenschaften studieren zu können. Gottwitha ist eine Amisch, stets ein wenig zu aufgeweckt und daher von ihren Eltern nach Amerika geschickt, um dort in Pennsylvania einen amischen Mann zu heiraten. Und schließlich Susanne, die schwanger und mit ihrem Mann unterwegs ist, ein echter Grobian, der sie ständig demütigt und misshandelt. Alle drei teilen seit einer schicksalhaften Nacht auf dem Schiff ein Geheimnis und eine tiefe Freundschaft, obwohl ihre Lebenswege sie zukünftig an unterschiedliche Orte führt .

Die Handlung wird abwechselnd jeweils aus der Sicht der einzelnen Frauen geschrieben. Historische Fakten, wie z.B. der Bau der Brooklynbridge, werden geschickt eingewoben. Ich fand durch die verschiedenen Erzählstränge das Buch sehr abwechslungsreich. Denn die drei Frauen sind nicht nur sehr verschieden, sie haben auch sehr unterschiedliche Erfahrungen zu machen, so dass das Buch nie langweilig wurde. Die Charaktere werden wie immer bei der Autorin glaubhaft und einfühlsam beschrieben und wuchsen mir ans Herz. Der Schreibstil ist bildhaft und flüssig, die jeweiligen Umstände wurden so dargestellt, dass man sich das Szenario sehr gut vorstellen konnte. Das Buch war zwar nicht übermäßig spannend, las sich aber schnell und war insgesamt recht unterhaltsam. Vielleicht gibt es noch eine Fortsetzung? Gern würde ich die drei Frauen noch ein weiteres Stück auf ihrem Lebensweg begleiten…