Ein kleiner Zoo unterstützt die lieben Worte. Da gibt es Igelchen, Giraffen, Katzen, Hasen, Hamster, Füchse, Bären, Mäuse, Pinguine, Otter, Löwen, Dachse und was sonst noch alles – wunderschön gemalt. ...
Ein kleiner Zoo unterstützt die lieben Worte. Da gibt es Igelchen, Giraffen, Katzen, Hasen, Hamster, Füchse, Bären, Mäuse, Pinguine, Otter, Löwen, Dachse und was sonst noch alles – wunderschön gemalt. Sie verdeutlichen die Worte und zeigen immer wieder liebe Umarmungen und Fröhlichkeit. Die Zusammenstellung ist zauberhaft! Allein schon an den Bildern kann ich mich kaum sattsehen.
Aber auch die Sätze ganz für sich allein sind so wunderschön und liebevoll, dass man aufpassen muss, dass keine Tränchen kullern! Immer wieder finden sich Eintragseiten, die mit „Ich denke an Dich und …“ beginnen. Danach kommt dann z.B. „… erinnere mich an diesen fröhlichen Moment“. So wird das Büchlein ein Einzelstück, das noch schöner zeigt, wie sehr man jemanden vermisst, an ihn denkt und nicht vergisst, ob nun über viele Kilometer oder durch Kontaktsperre bei der Corona-Krise.
In einer Zeit, in der viele nur noch digital miteinander umgehen und alles hektisch und unpersönlich ist, finde ich dieses Büchlein doppelt schön und wichtig. Mehr als eine einfache Grußkarte, aber auch kein dickes Buch. In meinen Augen genau richtig. Es ist einfach zauberhaft, herzergreifend und PERFEKT! Fünf Sterne!
Brot backen ist etwas völlig anderes, als Kuchen backen. Man mag es sich kaum vorstellen, aber es ist wirklich eine Kunst und vor allem echte Arbeit. Da wir Deutschen arg verwöhnt sind in Sachen Brot (wir ...
Brot backen ist etwas völlig anderes, als Kuchen backen. Man mag es sich kaum vorstellen, aber es ist wirklich eine Kunst und vor allem echte Arbeit. Da wir Deutschen arg verwöhnt sind in Sachen Brot (wir sind die Brot-Weltmeister!), hat man an sein selbst gebackenes Brot eben entsprechende Anforderungen. Aber Vorsicht – wer einmal den Dreh raus hat und mit allen Sinnen Brot backt, der mag nie wieder gekauftes Brot (schon gar nicht vom Supermarkt oder Discounter) essen!
Zum besseren Verständnis werden die Mehltypenbezeichnungen aus Österreich in die aus Deutschland „übersetzt“. Allerdings finden sich im Buch auch ein paar nicht aufgeführte Mehlsorten und leider konnte ich im örtlichen Handel auch nicht alle auftreiben. Es ist kein Problem, die Rezepte entsprechend abzuändern, doch ziehe ich es vor, ein Rezept beim ersten Mal exakt nach Anweisung zu arbeiten und erst hinterher zu entscheiden, wie es mir besser schmecken würde und Änderungen vorzunehmen. Online bekommt man alles, aber im Sinne der Nachhaltigkeit und des Umweltbewusstseins möchte ich mein Mehl gern vor Ort kaufen.
Dieses Buch ist allerdings viel mehr, als eine schnöde Rezeptesammlung zum Thema Brot. Zunächst erhält man viel gutes und wichtiges Fachwissen rund um das Thema Brot und allem, was man dazu benötigt, wie eben Mehl, Hefe, Sauerteig usw. Anschließend kommen die Bäuerinnen, von denen die dann vorgestellten Rezepte stammen, zu Wort. Der Leser erfährt sehr viel über diese Personen, ihr Leben, ihre Höfe. Das dürfte vor allem für Stadtmenschen sehr aufschlussreich und informativ sein.
Danach folgen jeweils die Rezepte zu unglaublich leckeren und abwechslungsreichen Broten. Sehr gelungen finde ich hierbei den „Backfahrplan“. Bei nicht wenigen Rezepten ist eine sorgfältige Planung und ein Zeitplan erforderlich und das kann sich auch über zwei Tage ziehen. Es gibt aber auch immer wieder „schnelle“ Brote. Mit dem Fahrplan erkennt man sofort, wie groß der Zeitaufwand insgesamt ist.
Die benötigten Zutaten – und hin und wieder auch andere Materialien - sind übersichtlich gelistet. Die Zubereitungsschritte sind ausführlich und verständlich geschrieben, sodass man schon vor dem Backen vor Augen hat, wie das läuft.
Die meisten Rezepte sind für große Mengen, also drei Brote oder sehr große Brote. Hier muss man ggf. eben umrechnen. Beim Brotgewürz rate ich dazu, sich sehr langsam ranzutasten. Nicht jeder mag es! Aber die Brote schmecken auch ohne diese Gewürzmischung richtig lecker!
Auch wenn eine wirklich gute Anleitung für das Herstellen von Anstellgut für Sauerteig im Buch zu finden ist – ich bin einfach kein Sauerteigmensch. Bei mir geht das immer schief. Dafür kann aber weder Elisabeth Ruckser noch sonst jemand etwas, ich habe da einfach kein Talent. Ein wenig mogeln lässt sich da mit gekauftem Trockensauerteig, aber ich weiche einfach auf die tollen Rezepte ohne Sauerteig aus und backe weiter Hefe-Brote. Ab und an überkommt mich der Mut und ich probiere es erneut mit Anstellgut. Wer weiß, eines Tages klappt es vielleicht! Das ist wohl wie mit dem Fahrradfahren oder Schwimmen. Wenn man es endlich kann, wundert man sich, was die ganze Zeit so schwer daran gewesen war.
Am Ende des Buches findet man dann ein gut durchdachtes Register. Auf einen Blick findet man hier das passende Rezept – ob es schnell gehen soll, mit Sauerteig oder Hefe, süße Brote oder Kleingebäck usw. Das freut mich sehr, denn wer mag schon ständig das ganze Buch durchforsten?
Kurz und knapp – auch wenn ich ein Sauerteig-Dummy bin, liebe ich dieses Brot-Backbuch! Es zeigt, wie modern Bäuerinnen inzwischen sind, vereint klassische und peppige Rezepte rund ums Brot und gibt tolle Einblicke in diverse Höfe und auch das Brotbacken an sich. Von einfach bis schwierig findet sich hier für jeden mindestens ein tolles neues Lieblingsrezept. Bis auf meine anfängliche kleine Kritik zu den Mehlsorten überzeugt es auf ganzer Linie. Deshalb bekommt das Buch von mir auch die vollen fünf Sterne.
Die Aufstellung der Verpackungsmöglichkeiten des Lunchs to go sind meiner Meinung nach ein bisschen überarbeitungswürdig. Heutzutage Frischhaltefolie oder Alufolie zu empfehlen, finde ich total daneben. ...
Die Aufstellung der Verpackungsmöglichkeiten des Lunchs to go sind meiner Meinung nach ein bisschen überarbeitungswürdig. Heutzutage Frischhaltefolie oder Alufolie zu empfehlen, finde ich total daneben. Eine Kunststoffbox wird wenigstens mehrfach verwendet und kann ausgespült werden, da bin ich gar nicht päpstlicher als der Papst. Wachspapier wird gar nicht erwähnt – das ist schade!
Die Zusammenstellung der Rezepte ist sehr gelungen. Mir persönlich gefallen am besten all jene, die man nicht aufwärmen muss, also alles, was ideal für die Schulpause und das Picknick ist, wo man keinen Herd und keinen Mikrowellenherd hat. Ganz vorne dabei: Mini-Toast-Quiches. Dieser tolle Snack ist auch auf jedem Buffet ein Hingucker und wird gern gegessen. Auch die Mais-Fritters sind ein Traum – allerdings mag ich persönlich einfach keine Guacamole und lasse sie eben einfach weg. Salate sind natürlich immer prima – und der Spaghetti-Salat mit Tomaten erobert jede Mittagspause im Handumdrehen! Für die wärmende Suppe gibt es tolle „Instant“-Rezepte, die so raffiniert wie einfach sind. Und die Krönung sind dann die „Extras“, die sowohl eigenständig, als auch in Kombination super lecker sind.
Wie so ziemlich immer bei den GU-Ratgebern gibt es ein Foto zum Gericht, eine Zutatenliste und die wichtigsten Angaben zu Portion, Zubereitungszeiten, Kalorien und Nährwerten. Danach folgt die Schritt-für-Schritt-Anleitung, die so gehalten ist, dass auch Kochanfänger sie verstehen. Eindeutig nicht von betriebsblinden Profi-Küchenchefs verfasst! Das ist super! Gelegentlich gibt es am Ende des Rezepts noch einen Tipp und alle vegetarischen/fleischlosen Rezepte sind mit einem Blatt-Symbol gekennzeichnet. Für alle Technikfans gibt es auch QR-Codes, mit denen sich die Rezepte mit der GU-Kochen-Plus-App verwalten lassen.
Die Zubereitung lässt sich meist prima schon am Abend vorher erledigen, manche Rezepte auch auf Vorrat. Aber oft ist es auch kein Ding, den Lunch am Morgen zu zaubern. Die Zutaten sind gut zu bekommen, die Rezepte nicht extrem aufwändig. Die Mittagspause in der Schule, der Uni, am Arbeitsplatz – wo auch immer – wird damit ein echtes Highlight, ganz ohne „Fertigfutter“, das man so mal eben schnell kauft und konsumiert. Der angenehme Nebeneffekt ist eine gesunde Sättigung, die nicht müde macht und Energie für den Nachmittag gibt. Für „besondere Tage“ gibt es aber auch ein paar ausgefallenere, aufwändigere Rezepte. Eine tolle Mischung also.
Bis auf die Sache mit den nicht umweltfreundlichen Materialien am Anfang (die man ja super durch sinnvollere Dinge ersetzen kann) ein super gutes Buch. Deshalb ziehe ich auch keinen Stern ab und gebe die vollen fünf Sterne.
Als Frau Honig an der Birkenschule vorbeikommt, weht der Wind sie hinein. Frau Schimmelpfennig, die Rektorin der Schule, denkt, Frau Honig ist die neue Aushilfslehrerin und bringt sie in den Raum der Klasse ...
Als Frau Honig an der Birkenschule vorbeikommt, weht der Wind sie hinein. Frau Schimmelpfennig, die Rektorin der Schule, denkt, Frau Honig ist die neue Aushilfslehrerin und bringt sie in den Raum der Klasse 4b. So kommt es, dass Frau Honig ihre freie Woche ganz anders als geplant verbringt. Die Klasse gilt als nicht ganz einfach und Frau Honig merkt auch schnell, warum. Doch die Kinder ahnen ja nicht, was Frau Honig so alles kann …!
Dieses Kinderbuch ist einfach wunderbar! Ganz spielerisch und mit ganz viel Spaß lässt Sabine Bohlmann mit ihrer Figur Frau Honig die Kinder – sowohl die Schüler im Buch als auch die Kinder, die das Buch lesen oder vorgelesen bekommen – eine ganze Menge lernen. Sie lässt sie vieles selbst entdecken und feststellen, dass Lernen nicht trocken sein muss und mit Spaß viel leichter geht. Doch vor allem lernen sie, dass das Gelernte das ganze Leben bereichert. In allem um uns herum ist „Unterrichtsstoff“.
Auch das Miteinander ist ein Thema. Statt über Kinder zu lachen, die die Deutsche Sprache (noch) nicht beherrschen, hilft man ihnen eben, diese Sprache zu erlernen. Wunderbar auch, dass deutlich gemacht wird, dass eine Drei mindestens so viel Lob verdienen kann, wie eine Eins und Stolz keine nette Eigenschaft ist, wenn er stark in Richtung Hochnäsigkeit tendiert. Frau Honig lehrt die Kinder und Lehrer und Eltern das Wichtigste überhaupt: Eingefahrene Bahnen auch mal zu verlassen und neue Wege auszuprobieren, ohne dabei den Boden komplett zu verlieren. Die Altersangabe „8-99“ finde ich absolut passend. Man ist nie zu alt für dieses Buch!
Die kleinen Eselsbrücken und Zitate am Ende des Buches saugen die Kids ganz fix in sich auf – und schon haben sie wieder etwas gelernt und hatten Spaß dabei. Besonders gelungen finde ich auch die „zufällig“ passenden Anfangsbuchstaben der Namen der Kinder, als Frau Honig das Sonnensystem erklärt. Die sanfte Kritik an allzu verknöcherten Lehrern, die steif an ihrem Lehrplan festhalten, gefällt mir sehr. Da können auch die Eltern ein bisschen umdenken. Frau Honig ist für mich eine wunderbar gelungene Mischung aus einer Nanny McPhee und Mary Poppins, vielleicht sogar mit einem kleinen Hauch Nanny Fine. Jung, frisch, kein bisschen leise, verständnisvoll und mit ganz viel Fantasie!
Sehr schön auch die kleinen Illustrationen. Sie lockern die Geschichte zusätzlich auf und machen Kids besonders viel Freude. Dennoch sind es nicht zu viele, um das Buch nicht zu sehr Bilderbuch werden zu lassen. Mir gefällt die „Dosierung“ sehr gut! Mich hat das Buch be- und verzaubert und ich gebe ihm die vollen fünf Sterne.
Björns Leben ist durch das Prinzip der Achtsamkeit besser geworden. Seine Ehe ist zwar noch immer nicht gekittet, aber er verbringt viel Zeit mit seiner Tochter, ...
Dieser Rechtsanwalt kann irre gut schreiben!
Björns Leben ist durch das Prinzip der Achtsamkeit besser geworden. Seine Ehe ist zwar noch immer nicht gekittet, aber er verbringt viel Zeit mit seiner Tochter, wohnt über dem Kindergarten, den er quasi übernommen hat und der von Sasha, einem ehemaligen Mafiosi, geführt wird und in dessen Keller Boris „aufbewahrt“ wird. Also eigentlich alles bestens. Aber Björn ist das Morden leid und merkt, dass er zu oft und schnell die Beherrschung verliert. Seine Frau Katharina schickt ihn deshalb direkt vom Urlaub erneut zu Joschka Breitner, damit Björn weiter an seiner Achtsamkeit arbeitet. Und der erkennt: Björns Problem liegt in dessen Kindheit begraben. Also Zeit, um mit seinem inneren Kind zu kommunizieren!
Da dachte ich, nach „Achtsam morden“ muss sich Karsten Dusse etwas ganz Neues einfallen lassen, denn das kann man weder toppen noch fortsetzen. Tja, da habe ich mich aber gewaltig geirrt! Die Idee ist nicht nur gelungen, sondern auch noch genial umgesetzt. Wie im ersten Buch ist auch hier jeder noch so absurde Gedankengang komplett logisch aufgebaut und damit in sich total stimmig. Man denkt, den nächsten Schritt und das nächste Ereignis hervorzusehen, doch dann setzt Dusse der Sache noch eins drauf, haut eine weitere Wendung rein und überrascht den Leser erneut. Dadurch ist die Story nicht nur urkomisch, sondern auch immer und durchweg spannend.
So manchem Psychothriller fehlen ausgereifte Figuren, um die Glaubwürdigkeit zu ermöglichen. So abgehoben die Geschichte in „Das Kind in mir will achtsam morden“ auch ist, die Charaktere sind ausgereift, abwechslungsreich, in sich stimmig, authentisch und unfassbar gut gelungen. Sehr schön auch, dass sich alle, die man schon aus dem ersten Buch kennt, logisch weiterentwickeln. Die eine oder andere Überraschung kommt natürlich dazu. Und all das mit Satzkonstruktionen, die einfach umhauen. Sie sind witzig, oh ja, aber auch geradezu philosophisch stellenweise. Ein intellektuell daherredender Sascha ist einfach nur köstlich, die Szene bei der Kindergarten-Beiratssitzung in ihrer Übertriebenheit dermaßen glaubhaft, dass man vor Lachen kaum an sich halten kann. Dusse greift gekonnt brisante Themen auf, die er dann durch den Fleischwolf dreht und deren Absurdität wunderbar herausarbeitet. Umweltschutz und Gleichberechtigung sind wichtig, eindeutig auch dem Autor. Aber ich liebe es einfach, wie er zeigt, dass hier oft maßlos übers Ziel hinausgeschossen wird.
Kein Wunder, dass es Björn Diemel fürchterlich schwer im Leben hat, weil er einfach allem und jedem gerecht werden möchte. Angefangen bei seiner Frau über die Kindergartenkinder-Eltern bis zu den Clans – nur sich selbst vergisst er viel zu oft. Gendergerecht, politisch korrekt, achtsam, umweltbewusst, datenschutzgerecht und noch dazu kindgerecht – das muss man erst mal unter einen Hut bekommen, ohne dabei selbst auf der Strecke zu bleiben! Nicht nur diese, aber besonders die Dialoge mit dem inneren Kind sind außergewöhnlich gut gelungen.
So witzig und komisch das Ganze ist – es gibt auch ganz viele ganz treffende Tipps, die man für sich aus dem Buch beziehungsweise den Lehren von Joschka Breitner mitnehmen kann. Klingt orakelig und vielleicht auch ein bisschen gaga. Macht nix. Wer das Buch liest, wird verstehen, was ich meine. Verraten mag ich es nicht!
Humorvolle Menschen, denen der erste Teil gefallen hat, werden diese gelungene Fortsetzung lieben. Alle anderen müssen wohl zu Boris und mit dem lachen. Also in den Keller. Solange das noch geht. Von mir gibt es fünf Sterne! Und ich bin gespannt, ob ich noch mehr Zeit mit Björn, Sascha, Katharina, Emily, Laura und dem einen und der anderen Figur dieser beiden Bücher verbringen kann. Ich würde super gerne mehr davon lesen!