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Veröffentlicht am 13.08.2020

Mehr erwartet als bekommen

Dark Charm
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Nachdem mich das Cover und vor allem der Klappentext zu "Dark Charm" direkt angesprochen haben, wurde ich sehr neugierig auf das Buch, denn Geschichten über Hexen, Vampire etc kenne ich genug, jedoch war ...

Nachdem mich das Cover und vor allem der Klappentext zu "Dark Charm" direkt angesprochen haben, wurde ich sehr neugierig auf das Buch, denn Geschichten über Hexen, Vampire etc kenne ich genug, jedoch war mir eine Story über Voodoo neu und daher musste ich dieses Buch einfach lesen.

Wir begleiten Jude, ein junges Mädchen, welches in einer Welt für sich und ihren hilfebedürftigen Vater ums Überleben kämpft. Sie leben in der untersten aller Kasten in New Orleans und werden von den Adligen der Stadt nur das Lumpenpack genannt. Zusammen mit ihrer Trompete versucht sie sich und ihren Vater von Woche zu Woche zu retten. Durch einen Zufall jedoch wird ihr Leben auf den Kopf gestellt und sie muss plötzlich herausfinden, wer die Voodoo-Queen der Stadt - Ivory - umgebracht hat.

Sehr viel erfahren haben wir über Jude aber leider nicht. Sie liebt ihre Trompete und vor allem ihre Gummistiefel, hat früh ihre Mutter verloren und vor einiger Zeit auch ihren Bruder, jedoch war es das schon so ziemlich, weshalb ich beim gesamten Buch kaum eine Bindung zu ihr aufbauen konnte, was ich sehr schade fand. Jude hat definitiv ihren eigenen Kopf und versucht den so gut es geht auch durchzusetzen, jedoch ist das nicht immer so leicht, vor allem mit der "Belohnung", die Ivory ihr verspricht, wenn sie ihr hilft. Dass Jude jedoch so oder so nicht wirklich eine Wahl hat merkt sie auch sehr schnell, denn Ivory war nicht ohne Grund die Voodoo-Queen der Stadt. Auch nach ihrem Tod verfügt sie über ungeahnt mächtige Kräfte und lässt Jude das auch immer wieder spüren. 

So richtig kann ich leider nicht sagen, wie ich das Buch fand. Auf der einen Seite haben mir das Setting die Story unglaublich gut gefallen, da es definitiv mal etwas Anderes und Neues war. Aber mir hat leider irgendwas beim Lesen gefehlt. Was sich für mich positiv auf das Buch ausgewirkt hätte wäre gewesen, wenn die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Jude erzählt worden wäre, denn dann hätte man als Leser wohl einiges mehr verstanden und vielleicht auch eine Bindung zu Jude aufbauen können - das ist aber vielleicht einfach nur Geschmackssache.

Der Schreibstil selbst ist gut, man kam schnell durch die Seiten und konnte die Geschichte flüssig lesen. Teilweise jedoch war die Geschichte auf der einen Seite sehr sprunghaft, auf der anderen Seite jedoch hat Alex Bell gewisse Dinge so ausführlich beschrieben, dass sich die Geschichte etwas gezogen hat. Das Ende kam für mich leider auch nicht sonderlich überraschend, man hat schon vorher geahnt, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Jedoch lässt auch dieses Raum für Spekulation, denn auch wenn ich nicht weiß, was hier noch geplant ist, wirkt es so, als wäre die Erzählung noch nicht vorbei und wir können Jude noch ein weiteres Mal auf ihren gefährlichen Abenteuern begleiten.

Eine gute Idee mit leider doch noch Luft nach oben. Vielleicht überzeugt es einige andere Leser, ich bin leider nicht so begeistert wie ich es mir für diese Geschichte gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Solider Roman für Zwischendurch

Nordsee-Nacht
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Sehr gespannt habe ich Hannah Häffner's Debut begonnen im Buddyread zu lesen. Vom Klappentext her habe ich ein Buch erwartet, was ein Thriller hätte werden können, bin im nachhinein aber sehr froh, dass ...

Sehr gespannt habe ich Hannah Häffner's Debut begonnen im Buddyread zu lesen. Vom Klappentext her habe ich ein Buch erwartet, was ein Thriller hätte werden können, bin im nachhinein aber sehr froh, dass der Verlag es als Roman ausgeschrieben hat, denn ein wenig fehlte die Spannung der Geschichte, obwohl sie wirklich gut geschrieben war.

Die kleine Friederike verschwindet plötzlich im Zeltlager und die Welt steht für Sascha Götz plötzlich still. Nicht nur die Polizei, auch das gesamte Dorf hat bei der Suche nach dem verschwundenen Mädchen geholfen, doch leider vergebens. Sie taucht nicht mehr auch, ist spurlos verschwunden und keiner weiß wohin. 25 Jahre später taucht plötzlich eine Frau am Strand von Hulthave auf und keiner scheint sie zu kennen. Sie selbst weiß nicht, wer sie ist und woher sie kommt - ob sie die damals verschwundene Friederike ist? Der Fall wird neu aufgerollt und schockierende Ereignisse somit aufgedeckt.

Ich kann nicht sagen, dass das Buch nicht gut wäre. Es ist eine tolle Idee, die eigentlich auch gut umgesetzt ist, jedoch fehlt beim Lesen leider die Spannung und auch die Offenbarung, was damals wirklich geschah, war zwar schockierend, aber irgendwie auch ein wenig vorhersehbar. Die neu aufgenommenen Ermittlungen beschäftigen sich fast ausschließlich mit den alten Fakten und gehen meines Erachtens zu wenig auf die plötzlich aufgetauchte Frau ein. 

Dennoch waren die Entscheidungen, welche die Charaktere getroffen haben, gut nachvollziehbar und die Geschichte machte auch vom Handlungsstrang her Sinn. Auch die Charaktere waren durchweg authentisch und blieben ihrer Linie treu. Sascha Götz, welche das Camp damals betreut hat, war nach diesem Vorfall nie wieder die Gleiche und ihr Leben geriet vollkommen aus den Fugen. Auch 25 Jahre später merkte man ihr noch immer die Schuldgefühle an, die sie seit jeher plagten und durch die Beschreibung ihres Lebens sah man als Leser auch, dass sie dieser Moment nie zur Ruhe kommen lässt - damit Sascha wieder "leben" kann, muss das schreckliche Geschehen aufgeklärt werden. Was ich an den Charakteren Ulrich Wedeland, dem Polizeibeamten, welcher den Fall damals bearbeitete, und Eric Harms, welcher in Wedelands Fußstapfen trat und den Fall neu aufnehmen lässt, leider negativ fand, war dass bei beiden Polizisten das Klischee des fremdgehenden Beamten genutzt wurde anstatt hier einfach mal eine glückliche Familie in den Hintergrund zu setzen, um der Geschichte wenigstens ein wenig an positiven Gefühlen einzuhauchen. Dennoch waren beide Beamte in ihrer Rolle gut besetzt und beide hatten sie ihre Stärken und Schwächen.

Alles in allem ein solider Roman, den man gut lesen kann, über welchem man aber in Nachhinein nicht lange nachdenken wird.

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Veröffentlicht am 05.07.2020

Weniger als erwartet

Wenn du zurückkehrst
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Die meisten von uns, die dieses Buch zur Hand nehmen, werden wohl schon das ein oder andere Buch des Autors gelesen, geliebt, inhaliert und gefühlt haben. Diejenigen von uns wissen, was wir von einem "typischen" ...

Die meisten von uns, die dieses Buch zur Hand nehmen, werden wohl schon das ein oder andere Buch des Autors gelesen, geliebt, inhaliert und gefühlt haben. Diejenigen von uns wissen, was wir von einem "typischen" Sparks erwarten können. Sie wissen, dass die Bücher einen ergreifen, uns Lesern den Boden unter den Füßen wegreißen und die meisten von uns die Bücher wohl nicht ohne tränende Augen und einem dicken Kloß im Hals weglegen werden. Sparks' Bücher stechen heraus durch viel Gefühl und einer Geschichte, die einfach ergreifend ist. Doch genau das habe ich bei seinem neuesten Werk leider vermisst - das Gefühl. Es war eine schöne Geschichte für zwischendurch, aber kein Buch, was mich stark berühren konnte oder über welches ich mir noch allzu lang Gedanken machen werde und ich fragen mich, woran das eigentlich liegen kann.

Die Geschichte ist aus Trevor's Sicht geschrieben, wodurch man einen genauen Eindruck seiner Gefühle und Gedanken bekommt. Früher hat er für die Navy als Orthopäde gearbeitet, wurde jedoch so stark verletzt, dass er in seinem Beruf nicht mehr arbeiten kann. Bevor er nun seine Umschulung zum Psychiater für ehemalige Soldaten antreten kann, zieht er für eine Weile nach New Bern in das Haus seines mittlerweile verstorbenen Großvaters, um dort einige Dinge zu regeln. Noch ahnt er nicht, wie nahe ihm einige Bewohner dieses Ortes kommen werden und wie sehr sein Großvater auch nach dessen Tod noch Einfluss auf sein Leben haben wird.

Mit Trevor bin ich leider im gesamten Buch nicht warm geworden. Was andere als charmant beschreiben würden, war für mich nur frech und auf eine Art auch einfach nur machohaft. Seine Kommentare waren für mich teilweise nicht nachvollziehbar. Natalie war für mich sehr unnahbar und Trevor gegenüber auch abweisend. Ich verstehe noch immer nicht, wie aus dieser anfänglichen Distanz so schnell eine solche Nähe zwischen den Protagonisten entstehen konnte - wie so schnell von Liebe gesprochen wurde, nachdem sie sich zwei Seiten vorher noch kaum kannten. Es war mir leider nicht schlüssig und ging mir etwas zu schnell, womit ich beim weiteren Lesen dann leider auch meine Probleme hatte. 

Auch die Verbindung zu Callie fand ich etwas merkwürdig, jedoch war das für mich klarer als seine Beziehung zu Natalie. Auch wenn Callie sich verschlossen und niemanden an sich ran gelassen hatte, fand ich es hier gut, dass Trevor nicht wirklich nachgab und sich seine Gedanken um Callie machte.

Beide Schicksale waren grauenvoll und man wünscht niemandem, so etwas durchstehen zu müssen, nur leider hat mir auch dort bei der Beschreibung wieder etwas das Gefühl gefehlt. Als Natalie mit der Wahrheit rausrückte, kamen mir zwar doch die Tränen, aber dabei bliebt es dann auch so ziemlich und mich ergriffen die Situationen der beiden Frauen nicht so sehr, wie sie das eigentlich sollten.

Positiv zu erwähnen ist jedoch, dass die Geschichte an sich eine tolle Idee war, die mit mehr Gefühl etwas großartiges hätte werden können. Außerdem besticht die Geschichte wieder durch Sparks leichten Schreibstil, der Lust auf mehr macht, sodass die Geschichte dennoch ihren Sog bekam ich und das letzte Drittel des Buches in einem Rutsch gelesen habe. Mit ein wenig mehr Schliff, ein wenig mehr Gefühl und einem sympatischeren Trevor wäre dieses Buch wieder ein typischer Sparks geworden - so war es eine nette Geschichte, die man lesen kann, aber bei welcher man auch nichts verpasst, wenn man das nicht tut. Und das zu schreiben als jemand, der seine Bücher liebt, fällt mir definitiv nicht leicht, denn all die anderen Geschichten würde ich ohne mit der Wimper zu zucken jedem empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

Vorhandenes Potenzial nicht genutzt

Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich
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Wenn man den Klappentext eines Buches liest und dabei an seine Herzensreihe erinnert wird, hat solch ein Buch schon oft einen schweren Start und hohe Erwartungen. Bei „Das Buch der gelöschten Wörter“ hatte ...

Wenn man den Klappentext eines Buches liest und dabei an seine Herzensreihe erinnert wird, hat solch ein Buch schon oft einen schweren Start und hohe Erwartungen. Bei „Das Buch der gelöschten Wörter“ hatte ich direkt eine Mischung aus der Tinten-Trilogie von Cornelia Funke, welche ich einfach unter allen Büchern mit am meisten liebe, und den Buchspringern von Mechthild Gläser. Beide Reihen konnten mich überzeugen und auf eine ebenso toll gestaltete Geschichte habe ich hier gehofft und leider nicht bekommen.

Die Welt ist ähnlich aufgebaut wie in Gläsers Werk, ein Zentrum, wo sich die Charaktere der verschiedenen Bücher treffen können und ein Eigenleben führen. Vervollständigt wird dies durch Skizzen, Statisten und und den bekannten Charakteren. So weit, so gut. Auch die Frage, was mit geschriebenen Worten passiert, die wieder gelöscht wurden oder beim Versenden einer Mail verloren gingen, fand ich interessant und vom Gedanken her gut aufgegriffen. Jedoch war genau das einfach zu schnell geklärt, unsere Protagonistin Hope hat das Problem zu schnell in den Griff bekommen und man fragte sich, was soll hier wohl noch passieren auf den nächsten 300 Seiten?!? Auch die Idee, aus welchem das vorherrschende Problem entstand, fand ich gut und man hätte viel mehr daraus machen können, als es tatsächlich wurde.

Die Geschichte hatte unglaubliches Potenzial und dieses wurde leider nicht genutzt, denn zum Großteil beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass dieses Buch eine reine Einführung in diese Welt sein soll, rein theoretisch und mit minimaler Handlung. Ich denke, wäre etwas mehr passiert, hätte mich die Geschichte auch begeistern können – so musste ich mich doch recht oft dazu selbst überreden, dass ich weiter lese und verlor ein wenig auch die Lust am Lesen.

Dies lag allerdings nicht nur an der fehlenden Handlung, sondern auch an den wenig authentischen Charakteren. Unsere Protagonistin Hope wird beschrieben als 42-Jährige Frau, jedoch hat man beim Lesen eher das Gefühl ein heranwachsendes junges Mädchen auf ihrem Weg zu begleiten. Ich konnte sie leider in der gesamten Geschichte nicht als die ansehen, die sie sein sollte und das störte mich leider auch durchweg. Rufus war für mich ein komischer Kautz, den ich im gesamten Buch nicht wirklich einschätzen konnte. Frischen Wind in die Geschichte hat Gwen gebracht, welche einige von euch evtl aus den Geschichten rund um König Artus als Gwendolin kennen, denn sie war aufgeweckt und fröhlich, freute sich über fast alles und hat immer gute Laune verbreitet. Auf der anderen Seite hat sie ein großes Herz und setzt sich für ihre Freunde ein – also eine gute Mischung. M war für mich…merkwürdig. Warum man sie ausgerechnet so genannt hat, ist mir bis heute nicht klar, aber auch sie war für mich ein Charakter, der mir nicht schlüssig war und aus dem ich einfach nicht schlau wurde.

Es ist schwer zu beschreiben, wie ich das Buch fand, ohne dafür Erklärungen zu geben, die leider spoilern würden, daher lasse ich das an dieser Stelle auch sein. Für mich war dieses Buch leider eine kleine Enttäuschung, da man gewisse Handlungen auch sehr früh erahnen konnte. Auch die Auflösung kam nicht gänzlich überraschend, auch wenn das Buch dennoch mit einem Cliffhanger endet – man konnte sich denken, in welche Richtung die Geschichte sich entwickeln würde. Dennoch werde ich auch Band 2 eine Chance geben, da ich hoffe, dass in der Fortsetzung mehr Handlung und vor allem Spannung ins Spiel kommt und Band 1 wirklich nur die Einführung in diese Welt war.

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Veröffentlicht am 17.05.2020

Gute Idee mit Luft nach oben

Neon Birds
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Nachdem ich unsagbar viel Gutes über "Neon Birds" von Marie Grasshoff gehört habe, wurde ich sehr neugierig auf die Geschichte hinter dem Buch, muss nach dem Lesen jedoch sagen, dass mich das Buch nicht ...

Nachdem ich unsagbar viel Gutes über "Neon Birds" von Marie Grasshoff gehört habe, wurde ich sehr neugierig auf die Geschichte hinter dem Buch, muss nach dem Lesen jedoch sagen, dass mich das Buch nicht so überzeugen konnte wie viele Andere. Während ich Sci-Fi Filme unglaublich gern sehe, merke ich beim Lesen jedoch, dass mich dort bisher selten ein Buch wirklich abholen konnte, weshalb ich mich diesem Genre wohl auch relativ selten widme - woran das liegt, kann ich jedoch nicht benennen. Ich mag Marie und ihre Art, wie sie sich auf Instagram in ihrer täglichen Storytime zeigt, sehr gern und ich werde definitiv auch die beiden Folgebände "Cyber Trips" und "Beta Hearts" lesen, aber ich denke nicht, dass diese Bücher zu meinen Favoriten gehören werden.

Mir ist der Einstieg in das Buch leider etwas schwer gefallen, da ich mich in der Welt von 2101 nicht zurechtgefunden habe und auch die Charaktere leider immer wieder durcheinander brachte. Bis ich mich dann daran gewöhnt habe, wer nun wer ist und mit wem wie in Verbindung steht, war auch das halbe Buch bereits vorbei. Ich konnte mir auch bis zum Ende leider nicht merken, welche Einheit nun wofür steht, welche geheim ist, was Kami mit den Menschen nun wirklich macht und ob es sich dabei um einen Virus handelt oder nicht. Ich war leider sehr oft sehr verwirrt und konnte daher der Geschichte nicht immer richtig folgen, dass ich Passagen doppelt gelesen habe.

Ich möchte nun nicht sagen, dass es ein schlechtes Buch ist, denn das ist es ganz gewiss nicht. Es ist gut durchdacht, die Thematik sehr interessant, das Setting hat mir gefallen und die Zukunftsvision unserer Erde hat mich sehr erschreckt - ein ausgebeuteter Planet, Sperrzonen rund um die Städte, um die Bevölkerung zu schützen, und ganze Landstriche sind zu Wüsten geworden. Man kann nur hoffen, dass dies nicht irgendwann Realität werden wird. Jedoch gibt die Zukunft auch Positives her --> das Beamen würde ich auch heute schon gern können ;)

Was ich etwas zu Realitätsfern hielt sind der Status der Charaktere Flover und Okijen. Beide sind um die 20 und wirken wie die Superhelden des Militärs, alle schauen zu ihnen auf und beschreien, dass sie die Welt retten können. Sie sind noch so unglaublich jung, werden aber in Situationen geschmissen, in welchen sie eine Verantwortung tragen, die meines Erachtens kein 20-jähriger tragen sollte - weder in diesen Zeiten noch in der Zukunft, da die Entscheidungen einiges an Erfahrung verlangen, die solch junge Menschen noch nicht erreicht haben können - aber das ist lediglich mein Empfinden.

Zwischenzeitlich gab es einige Längen in dem Buch, in welchen viel erklärt wurde aber leider wenig passiert ist. Es war mir alles etwas zu "theoretisch" und hätte einiges Mehr an Handlung vertragen können. Zum Ende hin jedoch nahm die Geschichte endlich an Fahrt auf und ließ uns Leser nun mit einer Ahnung zurück, die schockierend ist und neugierig auf das weitere Geschehen im Folgeband macht.

Der Schreibstil des Buches gefällt mir jedoch sehr gut. Außerdem lockern die Akteneinblicke, Briefe etc zwischen den Kapiteln das Geschehen im Buch etwas auf und geben mehr Einblicke in die Welt von 2101. Ich bin gespannt, wie es in "Cyber Trips" weitergehen wird.

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