Hat mich leider ein wenig enttäuscht...
„Lessons from a One-Night-Stand” ist der Auftaktband der “Baileys” Reihe des mir sehr gut bekannten Autorenduos Piper Rayne. Bisher haben mir doch alle Bücher von ihnen recht gut gefallen, waren voller ...
„Lessons from a One-Night-Stand” ist der Auftaktband der “Baileys” Reihe des mir sehr gut bekannten Autorenduos Piper Rayne. Bisher haben mir doch alle Bücher von ihnen recht gut gefallen, waren voller Humor. Bei diesem hier muss ich leider sagen, dass ich ein wenig enttäuscht bin. Ich hatte mir etwas anderes erwartet und außerdem passierte nicht wirklich so viel. Man hätte mehr daraus machen können. Das Cover ist wieder einmal schön gemacht, sieht sexy aus, der Schreibstil wie zu erwarten locker, leicht und schnell zu lesen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Holly und Austin erzählt.
Holly ist neu in der Stadt und hätte nicht erwartet, dass ihr One-Night-Stand solch hohe Wellen schlagen würde. Aber ihr kleines Techtelmechtel mit dem Highschool Coach Austin ist das Stadtgespräch. Sie dachte, sie würde ihn nie wieder begegnen, doch als neue Schulleiterin ist sie seine Chefin. Blöd ist auch, dass ihr Herz jedes Mal höherschlägt, wenn er in der Nähe ist…
Ich muss sagen, dass ich nicht mehr als eine unterhaltsame und liebevolle Geschichte erwartet habe, aber hier hat mir dann doch etwas gefehlt. Holly ist nicht nur in die Stadt gezogen wegen der Stelle, sondern es hatte auch noch einen anderen Grund. Holly ist eine liebe Direktorin, obwohl wir nicht allzu viel davon zu sehen bekommen. Wenn sie mal gestresst ist, „restauriert“ sie Möbel. Ehrlich gesagt, kann ich nicht allzu viel über sie sagen. Sie bleibt etwas in ihrem Selbstmitleid hängen, wegen der einen Sache, welche sie machen will, und das ist ein klein wenig nervig. Ansonsten ist sie eine nette, herzliche Person.
Austin ist ein sehr aufopferungsvoller Mensch. Er hat alles für seine Familie zurückstecken müssen. Er hat es dennoch gerne getan, doch nun will er endlich etwas für sich selbst, seinen Traum wahrmachen. Ich konnte ihn da wirklich gut verstehen. Er ist ein liebevoller Kerl, der immer für andere da ist, den Kumpel für seine Schüler spielt, wenn sie ihn mal brauchen, kann aber auch durchgreifen. Ich habe ihn sehr gern gemocht.
Seine Familie ist ja mal weit verzweigt. Um ganze sieben Kinder musste er sich kümmern, und seine andere ältere Schwester Savannah übernahm das Familiengeschäft. Und ehrlich gesagt: ich konnte sie überhaupt nicht leiden! Diese war immer so griesgrämig und wirkte angezickt, hatte meist schlechte Laune. Auch Phoenix war nicht wirklich ein Sonnenschein, sondern musste sich immer gegen andere auflehnen und gemein sein. Großmutter Dori hingegen war einfach klasse, sie ist eine Wucht! Hat mir sehr gut gefallen. Wer noch ganz toll war, ist Hollys Freundin Dana! Sie ist eindeutig nicht auf den Mund gefallen und eine offene Persönlichkeit. Was dies am Ende aber zu bedeuten hatte, weiß ich aber nicht und hat mich etwas verwirrt, aber ansonsten war sie echt cool.
Die Geschichte selbst war nicht sehr aufregend. Der Anfang hat ja noch ganz witzig und toll angefangen, aber dann ist es eher abgeflaut. Beide gehen eine „geheime“ Affäre ein, von dem jeder weiß, und Holly geht ihrer anderen Sache nach, welche dann auch noch in das kleine Familiendrama hineinfließt. Ich hätte auch furchtbar gerne mehr deren Familiendynamik gesehen. Aber dafür waren es einfach zu viele und zu wenig Platz vorhanden. Die Liebesgeschichte von Holly und Austin war für mich auch ein wenig zu blass dargestellt, ich habe nicht wirklich mitbekommen, wie sich die beiden verliebten.
Es war ganz gut zu lesen, flüssig und leicht. An manchen Stellen musste ich schmunzeln und fand es süß, aber es passierte leider nicht so viel. Es war mir nicht tiefgründig genug. Es mag ja eine süße, witzige und nette Geschichte sein, doch für mich einfach leider zu wenig.
Hiermit möchte ich mich recht herzlich bei Forever und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.