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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2017

das Programm

Identity
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Charlotte Alton hat viele Gesichter. Unter ihrem richtigen Namen ist sie knallharte Geschäftsfrau und Mitglied der höheren Gesellschaft, unter dem Pseudonym Karla z.B. gibt sie Menschen eine neue Identität, ...

Charlotte Alton hat viele Gesichter. Unter ihrem richtigen Namen ist sie knallharte Geschäftsfrau und Mitglied der höheren Gesellschaft, unter dem Pseudonym Karla z.B. gibt sie Menschen eine neue Identität, hackt sich in alle möglichen Systeme, handelt mit Informationen etc. Ihr neuer Auftrag soll den Auftragskiller Simon Johannsen in „das Programm“ einschleusen, wo er einen Auftrag zu erledigen hat. Das Programm ist ein Experiment, ein Hochsicherheits-Gefängniskomplex, in dem die Bewohner in heruntergekommenen Behausungen eines ehemaligen Stadtbereiches leben, aber mehr Bewegungsfreiheit haben. Ein düsterer Ort, bedrückend und vor allem fest in der Hand von Quillan, der mit Johannsen noch eine Abrechnung offen hat. Vor acht Jahren ging ein Job von Johannsen schief. Karla besorgte Johannsen eine neue Identität und fühlt sich seit dem zu ihm hingezogen. Daher ist sie alarmiert, hält sie den neuen Job doch für ein Himmelfahrtskommando. Wer ist die Zielperson? Wer hat den Auftrag erteilt? Den Klienten kennt sie nicht. Karla fängt an zu recherchieren und merkt immer mehr, dass irgendetwas nicht stimmt.

Das Buch war sehr spannend. Es war aber auch ziemlich brutal und ist nichts für schwache Nerven, denn im „Programm“ spielen sich teilweise unmenschliche Szenen ab. Die Story ist intelligent aufgebaut und zieht den Leser immer tiefer in den Bann. Was mich z.B. wunderte ist, dass ich für einen Auftragskiller Sympathien empfand. Es war verwirrend, super spannend, abstoßend und schockierend und man konnte doch nicht „wegsehen“. Das Buch war keine leichte Kost, aber ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Auf weitere Bände der Reihe bin ich gespannt.

Veröffentlicht am 18.01.2017

spannender Krimi

Verletzung
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Kommissarin Toni Stieglitz hat ein großes Problem. Sie ist vor ihrem Exfreund Mike, der ebenfalls Polizist ist, geflohen, nachdem er sie geschlagen hatte. Seine Kollegen haben natürlich nichts unternommen, ...

Kommissarin Toni Stieglitz hat ein großes Problem. Sie ist vor ihrem Exfreund Mike, der ebenfalls Polizist ist, geflohen, nachdem er sie geschlagen hatte. Seine Kollegen haben natürlich nichts unternommen, außer einem jungen Kollegen, der wenigstens ein 10-tägiges Annäherungsverbot verhängt hat. Diese Zeit hat Toni genutzt, um unterzutauchen. Sie lebt nun in einer kleinen Pension, von Angst zerfressen, dass Mike sie findet. Doch sie muss raus, eine weibliche Leiche wurde gefunden, drapiert wie eine Puppe. Und es bleibt nicht bei der einen Frau…

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Sehr eindringlich beschreibt die Autorin Tonis Situation. Ihre Angst, dass Mike sie findet, wird zum Greifen nah geschildert. Gleich zu Anfang zieht die Autorin den Leser in den Bann der Geschehnisse. Der Schreibstil ist gut zu lesen, flüssig, bildhaft, auch hin und wieder recht humorig. Genau mein Geschmack. Die Charaktere sind glaubhaft geschildert, jedoch kam mir das im Klappentext erwähnte „zur Wehr setzen“ von Toni ein wenig zu kurz und auch sehr spät, das konnte ich nicht so recht nachvollziehen. Okay, vielleicht ist die Scham, wenn man erlebt hat, was Toni erlebte, wirklich sehr groß, zumal, wenn man eigentlich eine taffe Kommissarin sein will, die sich in der Männerwelt behauptet. Die Tatmotivation des Serienmörders fand ich auch ein wenig seltsam, aber es gibt ja auch in Wirklichkeit ganz schön kaputte Typen mit den eigenartigsten „Triggern“ für ihre eventuellen kriminellen Handlungen. Man muss ja auch nicht immer alles hinterfragen. Ich hab mich jedenfalls gut unterhalten gefühlt und würde von der Autorin gern noch weitere Romane lesen.

Veröffentlicht am 18.01.2017

was für ein Schlamassel

Schweig für immer
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Cynthia hat vor vielen Jahren in einer Nacht ihre Familie verloren. Sie wachte morgens auf und keiner war mehr da. Vor sieben Jahren versuchte sie zu ergründen, was damals passierte. Diese Story wird in ...

Cynthia hat vor vielen Jahren in einer Nacht ihre Familie verloren. Sie wachte morgens auf und keiner war mehr da. Vor sieben Jahren versuchte sie zu ergründen, was damals passierte. Diese Story wird in „ohne ein Wort“ erzählt. Ihre Tochter Grace ist nun 14 und hat unter dem Trauma ihrer Mutter zu leiden, da Cynthia sie mit ihrer übertriebenen Sorge einengt. Nach einem heftigen Streit zwischen den beiden zieht Cynthia erst mal aus, um ein größeres Zerwürfnis zu verhindern. Grace nutzt es aus, dass sie nicht mehr unter ständiger Beobachtung ist und begibt sich in schlechte Gesellschaft. Ihr Freund Stuart überredet sie zu einem Einbruch, wo die Dinge außer Kontrolle geraten. Da war noch wer im Haus…

Ich habe bisher alle Bücher des Autors gelesen, auch „ohne ein Wort“. Das liegt aber schon eine Weile zurück, so dass ich mich nicht mehr daran erinnern konnte. Das machte aber auch nichts, wird das Wichtigste doch hier noch einmal erwähnt. Man kann das Buch also auch lesen, ohne das Vorgängerbuch zu kennen. Ich fand dieses Buch spannend und unterhaltsam, wenn auch zwischenzeitlich etwas verwirrend. Da kommen in einigen Kapiteln Personen zu Wort, die sich über irgendeine verschwundene Sache unterhalten, wo man sich fragt, wie das mit den Vorkommnissen zusammenhängt. Und auch, wer diese Leute sind. Aber gegen Ende wird das alles zufriedenstellend aufgelöst. Es gibt wie immer viele Wendungen und spannende Passagen und man denkt: „Gott, was für ein Schlamassel“. Und auch, wenn mir die handelnden Personen nicht alle sympathisch und die Verbrecher ein wenig zu viele waren, hab ich das Buch doch gern gelesen.

Veröffentlicht am 18.01.2017

unterhaltsamer Krimi

Die stille Braut
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Den ersten Band hatte ich nicht gelesen, was ich im Nachhinein schade fand, wird doch auf eines zu wenig für einen Neueinsteiger in die Krimireihe eingegangen und einige Fragen blieben daher zu den beiden ...

Den ersten Band hatte ich nicht gelesen, was ich im Nachhinein schade fand, wird doch auf eines zu wenig für einen Neueinsteiger in die Krimireihe eingegangen und einige Fragen blieben daher zu den beiden Kommissaren und ihr Verhältnis zueinander offen.
Die Handlung um den neuen Fall fand ich gut konstruiert, glaubwürdig, aber nicht zum Nägelkauen spannend. Zum Teil recht vorhersehbar, aber doch aufgrund einiger überraschenden Wendungen keinesfalls langweilig, und ein paar eklige Szenen gab es auch. Die Charaktere waren mir sympathisch, vor allem Nola. Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen, Es wird nicht das letzte Buch der Autorin sein, dass ich gelesen habe. Ich möchte ja auch gern wissen, wie es mit Nola und Renke weitergeht.
Kommentar

Veröffentlicht am 18.01.2017

ganz unterhaltsam

Das Erbe des Maori-Häuptlings
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Die neuseeländische Journalistin Sarah Williams ist mit einem Maori verlobt. Sie hat einen erfolgreichen Artikel geschrieben über einen Deutschen Namens Ludwig Dehn, der seinerzeit bei Nacht und Nebel ...

Die neuseeländische Journalistin Sarah Williams ist mit einem Maori verlobt. Sie hat einen erfolgreichen Artikel geschrieben über einen Deutschen Namens Ludwig Dehn, der seinerzeit bei Nacht und Nebel ein traditionelles Versammlungshaus illegal aus Neuseeland ausgeführt haben soll. Der Artikel gelangt schließlich in Hamburg in die Hände von Dorothee Dehn, der Tochter Ludwigs Dehns. Es war auch ein Bild Sarahs bei dem Artikel, das Dorothee aufwühlt, sieht die Frau ihr doch zum Verwechseln ähnlich. Ist Sarah ihre Enkelin? Sie nimmt Kontakt und lädt Sarah nach Deutschland ein. Dass Sarahs Interesse geweckt ist und sie nach Deutschland reisen will gefällt Sarahs Verlobtem überhaupt nicht und es kommt zu einem Zerwürfnis. Sarah reist dennoch nach Hamburg und ihr Schicksal nimmt eine Wendung.

Das Buch ist in zwei Zeitebenen geschrieben. Zum einen 2013 als Gegenwart, zum anderen spielt die Handlung, die wir aus Tagebuchaufzeichnungen von Dorothees Mutter Merima miterleben, Anfang des 20. Jahrhunderts. Im Tagebuch werden die dramatischen Ereignisse erzählt, die dazu führten, dass das Versammlungshaus nach Deutschland gelangte. Aber auch in der Gegenwart geht es spannend zu, gibt es doch noch jemanden, der an dem Haus interessiert ist und nichts Gutes im Schilde führt. Ein bisschen Liebe und einige Verwirrungen sind auch dabei, so dass das Buch insgesamt unterhaltsam war. Ich mag auch den Schreibstil der Autorin und habe mich gut unterhalten gefühlt.