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Veröffentlicht am 18.01.2017

nicht so spannend wie die Vorgängerkrimis

Eisheide
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Anfang Dezember: Kommissar Benjamin Rehder erscheint nicht zur Arbeit. Und das, nachdem er mit seiner Mitarbeiterin Katharina einen angenehmen Abend verbracht hatte, an dem sie sich ein wenig näher gekommen ...

Anfang Dezember: Kommissar Benjamin Rehder erscheint nicht zur Arbeit. Und das, nachdem er mit seiner Mitarbeiterin Katharina einen angenehmen Abend verbracht hatte, an dem sie sich ein wenig näher gekommen waren. Ein Kater? Oder warum meldet er sich per SMS krank? Aber auch die nächsten Tage gibt es keine Nachricht von ihm. Katharina und Bens Bruder Bene sind beunruhigt. Da erhält Katharina plötzlich Nachrichten zugespielt von jemandem, der sich Rumpelstilzchen nennt. Täglich soll sie ein Rätsel lösen. Schafft sie das nicht, würde Ben bestraft werden'

Ich hatte die ersten beiden Krimis des Autorenduos sehr gern gelesen und fand sie sehr spannend. Leider hat mich dieser Band dagegen enttäuscht. Der Schreibstil ist zwar noch immer gut zu lesen, aber spannend fand ich die Handlung überhaupt nicht, auch wenn auf dem Weg zur Auflösung einige falsche Fährten gelegt wurden. Es zog sich einfach nur endlos mit dieser Rätselraterei und das Wer und Warum schließlich fand ich konstruiert und unglaubwürdig, da fiel den Autorinnen offenbar kein besseres Szenario mehr ein. Einzig das Lokalkolorit hat mir gut gefallen, aber mehr als 3 Sterne kann ich hier beim besten Willen nicht vergeben. Trotzdem würde ich dem nächsten Band noch eine Chance geben, da mir die Protagonisten sehr sympathisch sind. Vielleicht legt man dann wieder eine Schippe drauf.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Hatte mir mehr davon versprochen

Der Kaffeedieb
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England, 17. Jahrhundert: Obediah Chalon, verarmter englischer Adliger, dazu noch Katholik, schlägt sich mit dem Fälschen von Wechseln und anderen Urkunden durch. Als er auffliegt, flieht er nach Amsterdam. ...

England, 17. Jahrhundert: Obediah Chalon, verarmter englischer Adliger, dazu noch Katholik, schlägt sich mit dem Fälschen von Wechseln und anderen Urkunden durch. Als er auffliegt, flieht er nach Amsterdam. Doch auch dort gerät er in Schwierigkeiten und landet im Zuchthaus. Unerwartet erhält er als ausgebufftes Schlitzohr mit vielen nützlichen Fähigkeiten und Verbindungen das Angebot einer Kaufmannsgesellschaft, der Ostindien Kompanie (VOC), von den Türken Kaffeepflänzchen zu stehlen, da man sich einen guten Gewinn davon verspricht, Kaffee selbst anzubauen und nicht teuer importieren zu müssen. Im Gegenzug soll Obediah seine Freiheit erlangen und wird mit beachtlichen Geldmitteln ausgestattet. Obediah stellt sich ein bunt zusammengewürfeltes Team zusammen und macht sich auf den Weg ins ferne Arabien.

Das Buch wurde leider meinen Erwartungen nicht gerecht. Ich hatte mich darauf gefreut, mehr über die Kaffeegeschichte zu erfahren. So war es z.B. interessant zu lesen, dass damals in den Kaffeehäusern anscheinend Kaffee flüssig in Fässern vorrätig war, der dann warm gemacht wurde. Mich hat leider das Lesen angestrengt. Immer wieder musste ich das Buch aus der Hand legen, da zu viele philosophische Betrachtungen, lange Erklärungen, Politisches, Ausführungen zu Geheimschriften und Binärcodes mich langweilten. Eingeschobene Agentenberichte, in mühsam zu lesender Schrift und in einer der damaligen Zeit angepassten Sprache, gaben teilweise bruchstückenhaft Informationen über den Fortschritt der Handlung, und das auch noch aus Sicht französischer Spione. Dieses Stilmittel hat mir nicht gefallen. Und dann das eigentlich Spannendste der Handlung: plötzlich einfach nur im Nachhinein betrachtet wegen eines Zeitsprungs in der Erzählung. Die Charaktere waren zwar sehr gemischt und bunt, aber warm wurde ich mit keiner Person. So fühlte ich mich insgesamt immer außen vor und konnte von der Handlung nicht gefesselt werden. Schade, ich hatte mir mehr versprochen.

Veröffentlicht am 18.01.2017

stark am Anfang, schwach am Ende

Fremd
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Joanna trifft plötzlich einem Mann in Ihrem Haus an. Er behauptet, ihr Verlobter Erik zu sein und ebenfalls mit in dem Haus zu leben. Aber wo sind all seine Sachen? Und wieso ist er für sie ein Fremder, ...

Joanna trifft plötzlich einem Mann in Ihrem Haus an. Er behauptet, ihr Verlobter Erik zu sein und ebenfalls mit in dem Haus zu leben. Aber wo sind all seine Sachen? Und wieso ist er für sie ein Fremder, den sie noch nie gesehen hat?
Die Story fing wirklich spannend an. Man ist sofort am Rätseln, was es mit der Angelegenheit auf sich hat. Was ist wahr? Wer lügt? Und wenn nicht, was ist passiert? Dann kommen weitere Geschehnisse hinzu, die Rätsel aufgeben. So weit, so gut. Das war eigentlich alles recht spannend, gut geschrieben und so unterhaltam, dass ich immer noch ein Kapitel weitergelesen habe, obwohl es schon sehr spät war. Die Handlung wird abwechselnd in Ich-Form aus Eriks und Joanas Sicht dargestellt, was zwar interessant war, aber auch viele Wiederholungen mit sich brachte. Aber das war auch noch alles akzeptabel. Aber das Ende? Da hatte ich das Gefühl, den Autoren ging die Luft aus. Das war dermaßen zurecht fabuliert, dass ich es nur einfach haarsträubend fand. Ich fühlte mich regelrecht veräppelt und war sehr enttäuscht. Daher kann ich nur mit gutem Willen 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 18.01.2017

langatmig und zu viel Tierquälerei

Nebeltod
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John Benthien und sein Team haben gleich mehrere Fälle zu bearbeiten. Auf einen Geländewagen wurde in der Frühe ein Schuss abgegeben. Waren die Fahrerinnen gemeint oder der Fahrzeughalter? Und ein Mann ...

John Benthien und sein Team haben gleich mehrere Fälle zu bearbeiten. Auf einen Geländewagen wurde in der Frühe ein Schuss abgegeben. Waren die Fahrerinnen gemeint oder der Fahrzeughalter? Und ein Mann wurde ermordet, indem er an Gleise gefesselt und vom Zug überrollt wurde. Er bleibt nicht das einzige Mordopfer. Außerdem sind Pferderipper unterwegs, die zwei Pferde tödlich verletzt haben.

Mir hat das Buch dieses Mal nicht so gut gefallen wie die Vorgänger. Zum einen wegen des Themas Tierquälerei, das sich durch das ganze Buch zieht. Das war dem Klappentext leider nicht zu entnehmen, sonst hätte ich das Buch gar nicht erst gelesen. Mit den Morden habe ich nicht so das Problem, aber wenn Tiere leiden müssen, kann ich das nicht ab. Vor allem zum Schluss musste ich viel überfliegen, um nicht das Kopfkino in Gang zu bringen. Ich muss nicht wissen, was die Chinesen mit Bernhardinern machen! Aber auch die Ermittlungen zogen sich mir zu lange hin, zwischenzeitlich gab es zu viel Geplänkel und Nebensächlichkeiten, die einfach nur Füllmaterial waren. Und dann wurde auch noch nicht alles aufgeklärt, nämlich die im Klappentext erwähnte Situation in Johns Haus. Das hat mich etwas geärgert. Immer nur ein paar Häppchen als Teaser für das nächste Buch? Das gefiel mir nicht. Wenn man mit etwas anfängt sollte man das auch zu Ende bringen. Der Schreibstil ist eigentlich gut, aber auch das Lokalkolorit kam nicht so richtig rüber. Die Handlung hätte überall spielen können. Nur die gelegentlich erwähnten Ortsnamen und Fährenfahrten deuteten auf die Küste hin. Schade. Hoffentlich ist das nächste Buch fesselnder.

Veröffentlicht am 18.01.2017

langatmig und grausam

Der Teufel vom Hunsrück
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Dieser Roman handelt um den angeblich ersten Serienmörder Deutschlands: Christman Gniperdoliga. Ursula Neeb hat um diese Figur eine Story geschrieben, die uns teilhaben lässt an seinem Werdegang zu einem ...

Dieser Roman handelt um den angeblich ersten Serienmörder Deutschlands: Christman Gniperdoliga. Ursula Neeb hat um diese Figur eine Story geschrieben, die uns teilhaben lässt an seinem Werdegang zu einem grausamen Mörder. Protagonist dieser Handlung ist zum einen Christman selbst, der als Förstersohn geboren bei einem gemeinen Räuber in die Lehre geht und sich völlig der dunklen Macht verschrieben hat. Zum anderen ist da Marie, die Jahre später auf der Suche nach ihrem Bruder Martin ist, der von einer Reise nicht zurückkehrte.
Eigentlich bin ich Fan der Autorin. Ihre Bücher um die Hurenkönigin haben mir sehr gut gefallen. Dieses Buch aber leider nicht. Zum einen haben mich die häufigen Zeitsprünge im Lesefluss gestört. Man muss oben über den Kapiteln unbedingt die Zeitangaben lesen, sonst verwirrt das Hin und Her. Das ist jedoch nicht so schlimm. Vielmehr waren es mir zu viel der Grausamkeiten und des Abgründigenl. Es reihte sich eine grausame Tat an die nächste, perfide und doch unspannend, da man eh schon wusste, wie es nur ausgehen kann. Ich habe nach der Hälfte des Buches die Seiten nur überflogen, mir die grausamen Details erspart und erst den Schluss wieder gelesen, der dann zufriedenstellend war. Aber insgesamt fand ich das Buch enttäuschend, Spannung kam bei mir keine auf, da waren einfach zu viele Vorhersehbarkeiten und Längen. Schade