Berührende, äußerst lebendige Geschichte!
Wälder und ihre Tiefe, schützenswerte lebendiges Netzwerk von Lebewesen, genauso zu bewahren, wie alle in ihnen existierenden Wesen, schöön!
Kennt ihr nur noch die Begegnung von Harry Potter mit diesem ...
Wälder und ihre Tiefe, schützenswerte lebendiges Netzwerk von Lebewesen, genauso zu bewahren, wie alle in ihnen existierenden Wesen, schöön!
Kennt ihr nur noch die Begegnung von Harry Potter mit diesem unheimlichen Handbuch der Monster, das selbst äußerst lebendig, bissig und selbst ein bißchen Monster ist?
Dasselbe gilt für dieses Buch, nur im Sinne von, daß es selbstredend kein Monster ist, sondern ein Wald in Buchform. Wenn man es aufschlägt, hört man schon das Zwitschern der gefiederten Waldbewohner, hört das Trapsen von schnellen Pfoten, das Rauschen der Blätterkleider im Wind sowie das melodische Klingen der Nadeln der Tannen, Fichten und Föhren. Musik wie die schönste Natursymphonie....Während des Lesens tief einzuatmen, befördert außerdem einen Schwall duftigster, würziger Luft in die Lungen, die froh darüber sind, daß in diesen Oxygenatomen sich keinerlei Coronas verstecken.
Leider kenne ich Band Eins nicht, aber ich kann konstatieren, daß man dank angemessener Rückblicke auch als Novize diesen in sich abgeschlossenen 2. Band getrost lesen kann.
Hannah wohnt seit dem Vorjahr mit ihrem Lebensgefährten und Freund Hralfor in Neuseeland ( der im Übrigen kein "Mensch" in unserem langweiligen Sinne ist ) in Neuseeland.
Sie ist bei OCIA aktiv, die sich um Parallelwelten kümmert und wenn sie unsere Welt tangieren. Dergestalt ist Hannah an der "Front".
Sean, Hannahs Schwester, dachte, daß sein Leben ganz gewöhnlich verliefen, bis er auf Meijira aus der fremdschönen Welt Hernidion trifft. Ihre Leben sind tiefer miteinander verknüpft, als er denkt, bis hin zur Liebe? Die OCIA ist selbstverständlich involviert, als es zum ganz besonderen und äußerst gefährlichen Kampf kommt....
Die Protagonisten sind vielschichtig, tiefgründig und plastisch beschrieben. Es gibt ebenso Wesen, die nicht nur herrlich phantastisch anders sind, sondern auch ambivalent sind, so daß man als Leser sie glücklicherweise nicht berechnen kann und das zusätzliche aufregende Faktoren in das Buch bringt.
Die Sprache der Autorin ist pure Lyrik in Prosa, sehr liebevoll ausgestaltet bis ins kleinste Detail und das Buch bezieht eine vitale Dynamik aus den teils multidimensionalen Beziehungen der Protagonisten untereinander, die partiell nicht ganz unkompliziert und konfliktreich sind.
Das Buch hält kontinuierlich seine Spannung, was dem Leser große Freude bereitet.
Wenn Menschen schon Schwierigkeiten haben, "andersartige" Menschen und Mutanten in den "X-Men" - Filmen zu akzeptieren, die unserem Kulturkreis scheinbar fremd sind, zu akzeptieren und unbefangen mit ihnen umzugehen, dann muß das mit "fremdartigen" Wesen erst recht schwierig sein.
Aus einer solchen Konstellation erwächst zwangsläufig immer bei Gruppen von Menschen Rassismus, Fremdenhass und Vorurteile, wodurch wohl oft tiefsitzende Ängste sublimiert werden sollen. Hannahs Vater kommt zum Beispiel mit Hralfor überhaupt nicht klar und lehnt ihn rundweg ab. Wäre sein Verhalten aufgeschlossener, wenn Hannahs Freund Navajo, Massai, Maori oder Aborigine wäre, hauptsache aber ein Mensch?
Es gibt zwar OCIA zum gegenseitigen Schutz und zur Abwehr, aber wenn die Menschen nicht einmal mit genetisch "gleichartigen" Spezies klarkommen....
Die Art der Begegnungen mit fremd ( artigen ) Welten wäre die wahre Prüfung des Charakters der Menschheit und welchen Grad der Reife sie mittlerweile reell erlangt hat.
Die Autorin versteht es, auf subtile Art, die emotionalen Saiten der Herzen und Seelen der Leser zum Klingen zu bringen. Welch harmonische Töne dadurch ins geistige Ohr schweben. Becircend flüstert ein überirdischer Soundtrack flüstert ihre Sirenenmelodien ins Zentrum des Universums des Gehirnes während dieser Reise durch die Sätze und Kapitel dieses sehr lesenswertes Buches.
Jethro Tull paßt da wunderbar, weil Ian Anderson selbst wie ein andersartigen und magisches Wesen anmutet.
Am Ende wird der durchgerüttelte Leser mit einem gewißen Gefühl der Leere und Traurigkeit zurückgelassen. Bei superben Büchern bleibt ein melancholischer Nachhall. Es soll aber einen dritten Band geben! Am liebsten wäre ich selbst bei der OCIA.
Peter Jackson hat bei "Herr der Ringe" und der "Hobbit-Saga" echte "Wesen" engagiert, von wegen verkleidete Menschen. Deswegen hat er in Wirklichkeit in Neuseeland gedreht, weil dort die OCIA ihren Sitz hat und in zweiter Linie nur, weil das seine Heimat ist. Dies ist aber ein wohlgehütetes Geheimnis! Past!
Auch Patricia Rieger mußte einen Stillschweigevertrag unterzeichnen. Sie hat die Realität aber sehr gut und berührend fiktionalisiert sowie die Namen der wirklich Involvierten zum Schutze selbiger geändert. Ähnlichkeiten mit lebenden, toten oder untoten Menschen oder anderen genetisch gesehen anderen Spezies ist kein Zufall und voll beabsichtigt! 😁👹👾🙈🙉!