Alyssa will eigentlich nur kurz was trinken, doch es kommt kein Wasser mehr aus dem Hahn. Nicht nur bei ihrer Familie zu Hause, sondern in ganz Kalifornien gibt es kein fliessendes Wasser mehr. Massen Panik bricht aus. Alle rennen zu Supermärkten und versuchen das letzte bisschen Wasser zu bekommen. Doch was, wenn man nicht weiss, ab wenn Wasser wieder fliesst und auch die letzten Wasservorräte aufgebraucht sind? Was wenn niemand da ist, um einem zu helfen?
Alyssas Eltern gehen weg, um Wasser zu organisieren und Alyssa ist plötzlich alleine mit ihrem kleinen Bruder und ihrem seltsamen Nachbar Kelton, dessen Familie sich schon seit Jahren auf den Weltuntergang vorbereiten.
Ich habe nicht mal 25 Seiten gelesen und schon bin ich von der Geschichte gefesselt gewesen. Das ist keine wirkliche Dystopie, sondern ein Thema, welches schon jetzt ein Problem darstellt. Trinkwasser ist nicht unendlich vorhanden und die Hitzewellen, die letzten Sommer schon ein grosses Problem dargestellt haben, könnten in einigen Jahren dazu führen, dass auch wir nicht mehr genügend Wasser hätten. Ich habe mir das ganze Buch über die Frage gestellt: was würde ich machen? Wie würde ich versuchen zu überleben?
Nebst einer genialen Thematik, welche grossartig umgesetzt worden ist, ist das Buch auch noch grandios gut geschrieben. Die Geschichte wird aus mehreren Sichten erzählt und mit Zwischenszenen ergänzt, welche Situationen zeigen, wie es Menschen nach dem Wasser aus ergeht. So zum Beispiel eine Szene an einem Flughafen, von dem man nicht mehr wegkommt oder einer Moderatorin, welche mit einem Helikopter flieht. Diese Erzählweise macht das Buch gleich noch viel spannender und ich konnte kaum aufhören zu lesen.
Zu den Charakteren kann ich nicht so viel sagen. Sie sind mir alle nicht sonderlich sympathisch gewesen, aber das ist auch überhaupt nicht schlimm. Denn sie alle verkörpern das Verhalten von Menschen in Krisensituationen und wie weit man geht um sich selbst zu schützen.
Einzig und alleine das Ende ist für mich bisschen enttäuschend. Die letzten 5 Seiten haben für mich nicht gestummen und ,mini Spoiler, sind für mich zu Happy End. Das hat irgendwie nicht so gepasst.
Fazit
DRY begeistert mit einer hochaktuellen Thematik, welche dermassen real ist, dass sie mir das ganze Buch über Angst gemacht hat. DRY ist keine Dytsopie, sondern ein Roman, welcher aufzeigt, was aktuell weltweit passiert. Es erinnert mit jeder Seite, wie privilegiert wir leben und wie dankbar wir sein können, dass wir fliessendes Wasser haben. Zudem unterhält das Buch aber auch und hat mich als Leser regelrecht mitgerissen. Neal & Jarrod Shusterman haben ein Buch geschrieben, welches mich noch wochenlang begleiten wird. Und ich vergebe ohne die letzten 5 Seiten (denn die sind für mich nicht brauchbar!) 5 von 5 Sterne für dieses Highlight von Buch und ich kann es euch allen nur ans Herz legen, wenn ihr gerne apokalyptische, realitätsnahe und absolut spannende Bücher mögt!
Ich bedanke mich bei FISCHER Sauerländer für mein Exemplar!