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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2020

Ganz grosses Highlight!

Licht und Schatten
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Eines der besten Fantasybücher, die ich 2019 gelesen habe. Wunderschön geschrieben, düster, farbenfroh und einfach magisch!

Eines der besten Fantasybücher, die ich 2019 gelesen habe. Wunderschön geschrieben, düster, farbenfroh und einfach magisch!

Veröffentlicht am 03.06.2020

Richtig gut!

Die Arena: Grausame Spiele
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Eine Arena, in der Menschen vorgeführt werden wie Tiere, in der Zuschauer auf Tode hoffen und in der die Artisten vor jeder Show um ihr Leben bangen müssen. Die Artisten gehören zu den Dregs, welche von ...

Eine Arena, in der Menschen vorgeführt werden wie Tiere, in der Zuschauer auf Tode hoffen und in der die Artisten vor jeder Show um ihr Leben bangen müssen. Die Artisten gehören zu den Dregs, welche von den anderen Menschen als minderwertigeren Geschöpfe angesehen werden. Dregs haben keine Zukunft & Hoshiko ist eine von ihnen. Als Artistin ist sie ein Star, doch ausserhalb der Arena lebt auch sie verarmt, geschändigt & ohne Familie. Doch dann begegnet sie Ben…
Hayley Barkers Idee rund um einen Zirkus, der an das antike Kolosseum erinnert, in dem Menschen vorgeführt & als minderwertig behandelt werden, schockt von der ersten Seite an. Alleine die Tatsache, dass der Mensch immer versucht andere Menschen als minderwertig anzusehen & sich über die anderen zu stellen, zeigt die Autorin ziemlich gut auf. Die Angst vor dem Anderssein, den ‘’Nicht-Perfekten’’ Menschen und Kulturen, die fremd sind, führen nicht nur in Dystopien zu Ausgrenzungen, sie sind auch in unserer Gesellschaft weiterhin Gründe, warum Menschen ausgeschlossen werden. Alleine auf den ersten 50 Seiten löst die Autorin damit so viele Gedankengänge aus & schnell wird klar, dass das Buch nicht nur eine fesselnde Geschichte, sondern vor allem auch ganz viel Gesellschaftskritik beinhaltet.
Die Dregs als Attraktion in einem Zirkus. Die Pures, die sich an dem Leid & Schmerz erfreuen. Eine Politik, die immer extremer wird. Eine Gesellschaft, die zuschaut und in der sich niemand getraut Widerspruch zu erheben. Die Atmosphäre im gesamten Buch ist grandios & ich habe das Buch kaum aus der Hand legen können. In jeweils kurzen Kapiteln wird abwechselnd aus der Sicht von Ben & Hoshiko erzählt. Beide sind facettenreiche Figure & sie haben das Leseerlebnis nochmals deutlich cooler gemacht. Besonders Hoshiko fand ich eine sehr interessante Protagonistin, die mir als eine der wenigen Protagonistinnen in einer Dystopie auch wirklich sympathisch gewesen ist.
Allerdings habe ich mich nicht so mit der Liebesgeschichte anfreunden können. 3 Tage & ein paar wenige Begegnung sollen für die absolute Liebe reichen? Ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte auf eine grössere Zeitspanne angelegt gewesen wäre.
Fazit
Harley Barker hat mit «Die Arena: Grausame Spiele» eine beeindruckende Dystopie geschrieben, welche auf den ersten Blick an die Tribute von Panem erinnern mag, aber beweist, dass diese beiden Werke nicht zu vergleichen sind & Hoshikos Geschichte durchaus mit der von Katniss mithalten kann. Nervenaufreiben, brutal & so spannend, dass man das Buch am Besten in einem Rutsch liest. Wobei das Buch auch ziemlich viel Stoff zum Nachdenken mitbringt & uns verpackt in dieser genialen Geschichte aufzeigt, wozu Menschen fähig sind & dass niemand als minderwertiger angesehen werden sollte. Ich habe mit diesem Buch ein weiteres Highlight gefunden & freue mich jetzt schon auf den zweiten Band. Ich vergebe 5 von 5 Sterne und kann das Buch allen Fans von Die Bestimmung, Das Juwel & natürlich von Die Tribute von Panem empfehlen.
Ich danke dem Rowohlt Verlag für mein Exemplar!

Veröffentlicht am 02.06.2020

Geniale Twists

Suche mich nicht
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Simons Tochter hat den Kontakt zur Familie abgebrochen, lebt mit ihrem Junkie-Freund zusammen und ist immer auf der Suche nach der nächsten Dosis. Es ist verständlich, dass Simon nicht akzeptieren kann, ...

Simons Tochter hat den Kontakt zur Familie abgebrochen, lebt mit ihrem Junkie-Freund zusammen und ist immer auf der Suche nach der nächsten Dosis. Es ist verständlich, dass Simon nicht akzeptieren kann, was mit seiner Tochter geschieht. Er versucht sie zu finden, doch als er ihr im Park begegnet reagiert sie kaum & dann taucht auch noch ihr Freund auf. Simon versucht Paige zu folgen und in seiner Verzweiflung schlägt er den Freund, der ihn aufzuhalten versucht.
Die Szene geht viral auf Youtube. ‘’Reicher Wallstreet-Geschäftsmann schlägt obdachlosen Helden’’ so sieht es für die Aussenstehenden aus. Dieser Anfang hat mir schon mal extrem gut gefallen. Die Szene wirkt durch das Video ganz anders & als dann einige Wochen später Paiges Freund ermordet wird, ist klar, wer verdächtigt wird.

Doch die Geschichte ist bei Weitem nicht so einfach gestrickt. Paige ist verschwunden und die Polizei will den Mordfall klären. Eine Privatdetektivin ist ebenfalls auf der Suche nach einem jungen Mann & Simon beginnt mit ihr zusammen zu arbeiten, um seine Tochter zu finden. Doch es geht nicht nur um zwei verschwundene Jugendliche. Wer versucht hier etwas zu vertuschen? Harlan Coben hat einen genialen Thriller geschrieben. Hier ist nichts, wie es scheint. Fragen über Fragen. Eine gute Mischung aus psychologischen Spielchen & brutalen Morden. Die Geschichte ist genial aufgebaut, steckt voller Twists, die absolut unerwartet waren & gleichzeitig schwebt die ganze Zeit diese Frage in der Luft: wie weit geht man, um seine liebsten Menschen zu retten? Kann es sein, dass Simon doch schuldig ist?
Fazit
Harlan Coben is back! Zumindest für mich. Nach der Enttäuschung von ‘’In deinem Namen’’ bin ich unglaublich happy, dass mich ‘’Suche mich nicht’’ so begeistern konnte. Die Geschichte hat mich gepackt, ich wollte unbedingt wissen, wie alles zusammenhängt und Coben macht das genau richtig. Er gibt immer wieder Hinweise, aber immer nur gerade so viele, dass man sich Theorien überlegen kann, die nicht stimmen.
Mich hat das Buch voll überzeugt. Jeder einzelne Twist kam überraschend, es gab jede Menge Action, Psychologie und die gute Portion Brutalität. Ein Jahreshighlight! Ich vergeb 5 von 5 Sterne & kann das Buch allen Thrillerfans wärmstens ans Herz legen.
Ich danke dem Goldmann Verlag für mein Exemplar!

Veröffentlicht am 02.06.2020

Highlight

Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte
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Drei Jugendliche unterwegs in Australien. Drei unterschiedliche Lebensgeschichten, alle haben ihre eigenen Probleme und sind eigentlich auf der Suche nach sich selbst, nach ihren Wünschen und vielleicht ...

Drei Jugendliche unterwegs in Australien. Drei unterschiedliche Lebensgeschichten, alle haben ihre eigenen Probleme und sind eigentlich auf der Suche nach sich selbst, nach ihren Wünschen und vielleicht auch auf der Suche nach der Liebe. Doch aus einem gemütlichen Roadtrip wird eine Reise, die das Leben aller drei verändern wird. Denn sie entdecken nicht nur die australische Natur, sie entdecken auch, dass Liebe kompliziert sein kann.
Anne Freytag erzählt die Geschichte der drei aus allen drei Perspektiven und nimmt uns in kurzen Kapiteln mit auf diese emotionale Reise. Wir erleben emotionale Momente, intime Momente, aber auch viele unterhaltsame Stellen sind mit dabei und es ist unglaublich wie schnell einem alle drei Charaktere ans Herz wachsen und das obwohl sie alle Ecken und Kanten haben und nicht nur ihre sympathischen Seiten zeigen. Aber genau das macht das Buch sehr authentisch und dadurch berühren die einzelnen Lebensgeschichten auch so.
Dass sich die Geschichte sehr auf die Charaktere fokussiert und weniger auf eine Handlung, macht das Buch besonders. Die Dialoge sind das Herzblut des Buches und die Vielfältigkeit von Rosa, Frank & David machen die Story zu etwas ganz Besonderem. Aber auch Themen wie Eifersucht, Schmerz und Vertrauen sind ein zentrales Thema.

Fazit
Anne Freytag beweist auch mit ihrem neuen Buch, dass sie ein Gefühl für emotionale Geschichten mit aussergewöhnlichen, vielfältigen Charakteren hat. Verpackt in einen grossartigen Schreibstil, mit dem nur so durch die Seiten fliegt, begeistert mich das Buch sehr. Gerade weil das Buch ruhig ist und sehr Charakterfokussiert ist, hat mich das Buch sehr berührt und ich habe Rosa, Frank und Davids Geschichte vor der Kulisse in Australien sehr gelesen. Das Lesen hat so viel Spass gemacht und daher vergebe ich 5 von 5 Sterne für dieses Buch, welches mich mehr als nur positiv überrascht hat. Emotional, wunderschön und mit so vielen Szenen, in welche ich mich hineinversetzen konnte. Nicht ohne Grund ist Anne Freytag schon zweimal für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert gewesen und auch ihr neues Buch wirkt preisverdächtig.

Ich bedanke mich bei Heyne fliegt für mein Exemplar!

Veröffentlicht am 23.06.2019

Beängstigender Roman - absolut genial

Dry
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Alyssa will eigentlich nur kurz was trinken, doch es kommt kein Wasser mehr aus dem Hahn. Nicht nur bei ihrer Familie zu Hause, sondern in ganz Kalifornien gibt es kein fliessendes Wasser mehr. Massen ...

Alyssa will eigentlich nur kurz was trinken, doch es kommt kein Wasser mehr aus dem Hahn. Nicht nur bei ihrer Familie zu Hause, sondern in ganz Kalifornien gibt es kein fliessendes Wasser mehr. Massen Panik bricht aus. Alle rennen zu Supermärkten und versuchen das letzte bisschen Wasser zu bekommen. Doch was, wenn man nicht weiss, ab wenn Wasser wieder fliesst und auch die letzten Wasservorräte aufgebraucht sind? Was wenn niemand da ist, um einem zu helfen?

Alyssas Eltern gehen weg, um Wasser zu organisieren und Alyssa ist plötzlich alleine mit ihrem kleinen Bruder und ihrem seltsamen Nachbar Kelton, dessen Familie sich schon seit Jahren auf den Weltuntergang vorbereiten.

Ich habe nicht mal 25 Seiten gelesen und schon bin ich von der Geschichte gefesselt gewesen. Das ist keine wirkliche Dystopie, sondern ein Thema, welches schon jetzt ein Problem darstellt. Trinkwasser ist nicht unendlich vorhanden und die Hitzewellen, die letzten Sommer schon ein grosses Problem dargestellt haben, könnten in einigen Jahren dazu führen, dass auch wir nicht mehr genügend Wasser hätten. Ich habe mir das ganze Buch über die Frage gestellt: was würde ich machen? Wie würde ich versuchen zu überleben?

Nebst einer genialen Thematik, welche grossartig umgesetzt worden ist, ist das Buch auch noch grandios gut geschrieben. Die Geschichte wird aus mehreren Sichten erzählt und mit Zwischenszenen ergänzt, welche Situationen zeigen, wie es Menschen nach dem Wasser aus ergeht. So zum Beispiel eine Szene an einem Flughafen, von dem man nicht mehr wegkommt oder einer Moderatorin, welche mit einem Helikopter flieht. Diese Erzählweise macht das Buch gleich noch viel spannender und ich konnte kaum aufhören zu lesen.

Zu den Charakteren kann ich nicht so viel sagen. Sie sind mir alle nicht sonderlich sympathisch gewesen, aber das ist auch überhaupt nicht schlimm. Denn sie alle verkörpern das Verhalten von Menschen in Krisensituationen und wie weit man geht um sich selbst zu schützen.

Einzig und alleine das Ende ist für mich bisschen enttäuschend. Die letzten 5 Seiten haben für mich nicht gestummen und ,mini Spoiler, sind für mich zu Happy End. Das hat irgendwie nicht so gepasst.

Fazit

DRY begeistert mit einer hochaktuellen Thematik, welche dermassen real ist, dass sie mir das ganze Buch über Angst gemacht hat. DRY ist keine Dytsopie, sondern ein Roman, welcher aufzeigt, was aktuell weltweit passiert. Es erinnert mit jeder Seite, wie privilegiert wir leben und wie dankbar wir sein können, dass wir fliessendes Wasser haben. Zudem unterhält das Buch aber auch und hat mich als Leser regelrecht mitgerissen. Neal & Jarrod Shusterman haben ein Buch geschrieben, welches mich noch wochenlang begleiten wird. Und ich vergebe ohne die letzten 5 Seiten (denn die sind für mich nicht brauchbar!) 5 von 5 Sterne für dieses Highlight von Buch und ich kann es euch allen nur ans Herz legen, wenn ihr gerne apokalyptische, realitätsnahe und absolut spannende Bücher mögt!

Ich bedanke mich bei FISCHER Sauerländer für mein Exemplar!