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Veröffentlicht am 21.07.2020

Die Braut. Der Bräutigam. Der Trauzeuge.

Der Trauzeuge - Liebe und andere Handicaps
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Kurzbeschreibung



Kirby Matthews ist glücklich. Nach einjähriger Fernbeziehung hat ihr Freund Ted ihr überraschend einen Antrag gemacht. Mit Feuereifer plant Kirby die Hochzeit bis sie Teds Trauzeugen ...

Kurzbeschreibung



Kirby Matthews ist glücklich. Nach einjähriger Fernbeziehung hat ihr Freund Ted ihr überraschend einen Antrag gemacht. Mit Feuereifer plant Kirby die Hochzeit bis sie Teds Trauzeugen John kennenlernt. Johns Sarkasmus ist gewöhnungsbedürftig, ebenso wie die Tatsache, dass er im Rollstuhl sitzt und deshalb andere Menschen emotional auf Abstand hält. Doch da Ted kaum Zeit dafür hat, Kirby bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen, springt John für ihn ein. Dabei stellt sie fest, dass sie eine Menge gemeinsam haben und sie noch nie jemanden getroffen hat, der sie so gut versteht. Und während der Hochzeitstermin immer näher rückt, muss Kirby sich fragen, ob der Mann, den sie heiraten will, wirklich der richtige ist.



Meinung



"Der Trauzeuge - Liebe und andere Handicaps" ist ein Roman von Annabelle Costa. Das Buch ist am 25. Juni 2020 im Second Chances Verlag erschienen, umfasst 290 Seiten und ist als ebook und als Taschenbuch erhältlich. Die Autorin hat bereits viele Bücher veröffentlicht. Dies ist die erste Geschichte die ich von ihr gelesen habe. Eine Querschnittlähmung stürzt den Betroffenen in eine tiefe Lebenskrise. Nicht vorhersehbar oder planbar, sondern wie aus heiterem Himmel überfällt und überwältigt sie. Oh mein Gott. Sie wird heiraten. Kirby kann es kaum glauben. Nach einem Jahr Fernbeziehung macht ihr Freund Ted ihr einen romantischen Heiratsantrag. Er bittet sie, seinem Trauzeugen bei der Organisation des Junggesellenabschieds zu unterstützen. Kirby stimmt zu. Sie ahnt nicht das John im Rollstuhl sitzt und unausstehlich ist. Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto vielfältiger treten ihre Gemeinsamkeiten zu Tage. Und plötzlich kommen Zweifel auf. Ist ihr Verlobter wirklich derjenige mit dem sie ihr Leben verbringen möchte?



Die Kurzbeschreibung hat mich angesprochen. Das Cover und der Klappentext ließen mich auf eine kurzweilige und unterhaltsame Geschichte schließen. Doch bekommen habe ich nicht ganz das was ich angenommen habe. Meine Erwartungen wurden übertroffen. Der Leser wird mit einem Prolog ins Buch geleitet. Er darf den Heiratsantrag miterleben, denn Kirby nicht hat kommen sehen. Schon steckt sie mitten in den Hochzeitsvorbereitungen und trifft zum ersten Mal auf Teds besten Freund John. Aus unterschiedlichen Gründen hoffen die beiden sich erst wieder bei der Hochzeit zu sehen, aber Ted zuliebe raufen sie sich zusammen. Kirby arbeitet in der Bäckerei ihrer Tante. Sie liebt es ständig neue Cupcakevariationen zu kreieren. Sie hat einen Filmgeschmack, den niemand mit ihr teilt und ihre beste Freundin wird nicht von vielen gemocht. Sie ist eine liebenswerte Protagonistin. Weit mehr angetan hat es mir aber John. Seit einem Unfall vor sechs Jahren sitzt er im Rollstuhl. Nichts ist mehr wie es einmal war.



Sein Leben ist ein ständiger Kampf. Er ringt um Gleichstellung, Anerkennung und Normalität. Jede Kleinigkeit bringt seine Selbständigkeit und sein Selbstbewusstsein in Gefahr. Er ringt mit Vorurteilen und will kein Mensch zweiter Klasse sein. Kirby begegnet ihm wie viele andere - mit Unwissen und Berührungsangst. Seine Seite der Geschichte zu lesen war für mich berührend. Er erzählt ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen von seiner Behinderung und den damit einhergehenden Konsequenzen. Man kann seine Probleme und Wünsche sehr gut verstehen. Kirby lernt ihn immer besser kennen, doch trotzdem hat sie wenig Ahnung wie Johns Leben wirklich läuft. Die Erzählung gestaltet sich tiefgründiger und einnehmender als vermutet. Trotzdem ist sie auch kurzweilig und unterhaltsam. Ironie und Sarkasmus sind eingearbeitet, denn John hat Humor wenn er sich nicht gerade in Ärger oder Selbstmitleid vergräbt. Kurzweilig aber nicht oberflächlich. Unterhaltsam aber auch berührend. Liebenswert aber nicht zu kitschig.



Erzählt wird abwechselnd von Kirby und John in der Ich Perspektive in gegenwärtiger Zeitform. Dabei unterscheiden sich die zwei Sichtweisen meiner Meinung nach deutlich. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar, schonungslos aber auch angenehm und flüssig zu lesen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.



Fazit: "Der Trauzeuge - Liebe und andere Handicaps" ist ein Roman von Annabelle Costa. Die Braut. Der Bräutigam. Der Trauzeuge. Die Kurzbeschreibung hat mich angesprochen. Das Cover und der Klappentext ließen mich auf eine kurzweilige und unterhaltsame Geschichte schließen. Doch bekommen habe ich nicht ganz das was ich angenommen habe. Meine Erwartungen wurden übertroffen. Kurzweilig aber nicht oberflächlich. Unterhaltsam aber auch berührend. Liebenswert aber nicht zu kitschig. Von mir gibt es ***** Sterne.



Zitat



"Und dann möchte ich mich am liebsten direkt in ein Loch verkriechen und sterben."

(Pos. 264)

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.06.2020

Fauler Zauber - leicht gemacht...

Hex Files - Hexen gibt es doch
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Kurzbeschreibung



Fauler Zauber - leicht gemacht...



Um eines direkt klarzustellen: Ivy Wilde ist keine Heldin. Eigentlich ist sie die allerletzte Hexe auf der Welt, die man rufen würde, sollte man ...

Kurzbeschreibung



Fauler Zauber - leicht gemacht...



Um eines direkt klarzustellen: Ivy Wilde ist keine Heldin. Eigentlich ist sie die allerletzte Hexe auf der Welt, die man rufen würde, sollte man magische Unterstützung benötigen (was nicht heißt, dass sie es nicht könnte!). Ginge es nach Ivy selbst, würde sie am liebsten den ganzen Tag auf der Couch hängen, Serien gucken, Junkfood mampfen und mit ihrer Katze Streitgespräche führen. Doch durch einen Bürokratiefehler wird Ivy Opfer einer vertauschten Identität und unfreiwillig - sehr, sehr unfreiwillig! - mitten hineingeschleudert in den Arkanen Zweig, der Ermittlungsbehörde des Heiligen Ordens der Magischen Erleuchtung. Rasend schnell vervierfachen sich Ivys Probleme, als dann auch noch ein wertvolles Objekt gestohlen und sie daher gezwungen ist, mit Adeptus Exemptus Raphael Winter zusammenzuarbeiten. Raphaels saphirblaue Augen lassen in Ivys Magen zwar irgendwie Schmetterlinge flattern, aber eigentlich zeigt der Adeptus all das, was Ivy aus tiefstem Herzen ablehnt: die freudlosen Tücken von zu viel stoischem Hexenwerk. Und je länger Raphael Ivy piesackt, desto größer wird ihr Verlangen ... ihn in einen Frosch zu verwandeln!



Meinung



"Hex Files - Hexen gibt es doch" ist der Auftakt der Hex - Files - Reihe von Helen Harper. Das Buch ist am 1. Juni im Lyx Verlag erschienen, umfasst 285 Seiten und ist als ebook oder als Hörbuch erhältlich. Es wird ab 16 Jahren empfohlen. Ich habe bereits etwas von der Autorin gelesen. Das fand ich nicht schlecht, aber auch nicht richtig gut. Hier hat mich die Kurzbeschreibung dermaßen angesprochen, dass ich die Geschichte unbedingt kennenlernen wollte. Wie man weiß, wird im spätmittelalterlichem Volksglauben eine mit Zauberkräften ausgestattete Frau als Hexe bezeichnet, wenn sie schwarze Magie ausübt und einen Pakt mit dem Teufel oder Dämonen eingegangen ist. In zahlreichen Märchen oder anderen literarischen Werken findet man Hexen und meist sind diese böse. Daneben zeigen sich aber ebenso positive Hexenbilder und der Begriff hat seine frühere negative Bedeutung etwas verloren. Helen Harper hat unsere Welt neben den normalen Menschen mit Hexen besiedelt. Meist friedlich und einander ergänzend leben diese in verträglicher Koexistenz.



Ich habe zu lesen begonnen und bin schnell und gut in der Geschichte gelandet. Dem Leser wird bald klar, dass Ivy Wilde keine klischeehafte Hauptprotagonistin ist. Die siebenundzwanzig Jahre alte Hexe verdient ihren Lebensunterhalt als Taxifahrerin, frönt ihrer Faulheit und geht gerne den Weg des geringsten Widerstandes. Ihre Meinung zum Hexenorden ist nicht gerade positiv, doch sie hält auch nicht viel von dem ins Leben gerufenen Hexenzirkel, der sich gegen den Orden auflehnen will. Ivy ist talentiert und schlau. Sie verhält sich allerdings sehr unkonventionell und ist nicht auf den Mund gefallen. Sarkasmus und Ironie gehören ebenso zu ihr wie ihr freigeistiges Denken. Die Zusammenarbeit mit Adeptus Exemptus Raphael Winter ist in mehrerer Hinsicht eine Herausforderung für sie. Als Soldatenkind und Verfechter des Ordens ist er ihr zu streng, zu steif und zu stoisch. Schnell nervt sie seine Beharrlichkeit, seine Reserviertheit und seine Unnachgiebigkeit. Hier prallen zwei Welten aufeinander und der Bücherliebhaber darf live dabei sein.



Die Geschichte hat mich schnell für sich eingenommen. Nein, eigentlich hat das Ivy getan, doch nach 20 Prozent war mir klar: Ich liebe dieses Buch! Oft ringt mir eine Erzählung ein Augenrollen, ein Lächeln oder tiefes Luftholen ab, aber hier musste ich Lachen. Und das wieder und wieder. Ivy ist einfach göttlich. Ihre Gedanken, ihr Tun und ihr Mundwerk sind absolut unterhaltsam. Auch Raphael trug seinen Teil dazu bei. Dann gab es noch ein Highlight für mich - Ivys Gefährten. Mit Magie hat die Hexe es geschafft, ihren Kater die menschliche Sprache beizubringen. Und auch wenn sein Wortschatz begrenzt ist, setzt er sich gebührend in Szene. Alles beginnt mit einer lästigen aber harmlosen Zusammenarbeit, geht den Weg über Diebstahl schließlich zu Mord. Bei der Aufklärung war ich mit Aufmerksamkeit dabei, hinter die letztliche Lösung kam ich allerdings nicht frühzeitig. Ivy und Raphael sind ein gut funktionierendes Ermittlerteam. Außerdem knistert es ein wenig zwischen den beiden. Ich mochte das Buch richtig gerne und ich freue mich auf die Fortsetzung im Herbst.



Erzählt wird aus der Sicht von Ivy. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, gespickt mit Charme, Spannung und jeder Menge Humor. Die Sprache ist zur Erzählung passend und das Erzähltempo empfand ich angenehm.



Fazit: "Hex Files - Hexen gibt es doch" ist der Auftakt der Hex - Files - Reihe von Helen Harper. Alles beginnt mit einer lästigen aber harmlosen Zusammenarbeit, geht den Weg über Diebstahl schließlich zu Mord. Ivy ist einfach göttlich. Ihre Gedanken, ihr Tun und ihr Mundwerk sind absolut unterhaltsam. Die Geschichte hat mich schnell für sich eingenommen. Witzig. Erfrischend. Spannend. Originell. Für mich ein kleines Highlight. Von mir gibt es ***** Sterne.



Zitat



Nebenan führte Winter eine fruchtlose Diskussion mit Brutus.

"Ich habe dir jede Menge Zuwendung gegönnt. Jetzt lass mich mal in Ruhe."

"Streicheln."

"Letztes Mal hast du mich gekratzt."

"Streicheln."

"Gut. Aber nicht die Krallen ausfahren."

Auf eine Pause folgte ein schmerzverzerrtes Zischen.

"Du kleiner Dreckskerl."

Ich konnte Brutus fast kichern hören.

(Pos. 1825)



Reihe



Band 1: Hex - Files - Hexen gibt es doch

Band 2: Hex - Files - Wilde Hexen (September 2020)

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.03.2020

Eine Verschwörung. Zwei Gejagte. Drei Tage, um den Mörder zu finden.

Four Dead Queens
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Kurzbeschreibung



"Sei schnell und noch schneller wieder weg", das ist das Motto von Keralie Corrington, Taschendiebin aus Quadara. Im Regierungsbezirk von Quadara stiehlt sie dem Boten Varin Erinnerungschips ...

Kurzbeschreibung



"Sei schnell und noch schneller wieder weg", das ist das Motto von Keralie Corrington, Taschendiebin aus Quadara. Im Regierungsbezirk von Quadara stiehlt sie dem Boten Varin Erinnerungschips – ein begehrtes Gut auf dem Schwarzmarkt. Allerdings muss sie feststellen, dass es sich keinesfalls um leere Chips handelt: Unfreiwillig wird sie Zeugin, wie Quadaras vier regierende Königinnen ermordet werden. Keralie und Varin werden unfreiwillig zu Spielbällen einer weitreichenden Verschwörung. Zusammen versuchen sie, den Strippenziehern zu entkommen und deren Pläne zu vereiteln.



Meinung



"Four Dead Queens" ist eine Geschichte von Astrid Scholte. Das Buch ist am 2. März 2020 im Piper Verlag erschienen, umfasst 448 Seiten und ist als ebook oder als Paperback erhältlich. Hierbei handelt es sich um den ersten Roman der Autorin. Zum einen hat mich das Cover auf den ersten Blick angesprochen. Zum anderen fand ich den Klappentext neugierig machend. Er klang nach einer fantastischen Story mit Kriminalarbeit und vielleicht ein paar romantischen Gefühlen. "Eine Verschwörung. Zwei Gejagte. Drei Tage, um den Mörder zu finden." Als Keralie den Auftrag erhält, die Erinnerungschips eines Fremden zu stehlen, hätte sie nie gedacht, dass dies ihr Leben nachhaltig verändern würde. Grausame Szenen sind darauf festgehalten. Die vier Königinnen sind Tod. Die Bevölkerung weiß nichts davon. Der Mörder wurde noch nicht gefasst. Der Auftrag schleudert sie in ungeahnte Situationen und der Bote, dem sie die Chips entwendet hat, wird mit in den Strudel gezogen.



Archia Leitspruch: Traue nur dem, was mit Herz und Hand betrieben wird. KÖNIGIN: Iris



Keralie Corrington ist eine geschickte Taschendiebin. Sie macht diesen Job gerne und findet Erfüllung darin. Sie ist ihren Eltern entflohen und hat sich einer Diebesbande angeschlossen. Einen anderen Lebenswandel kann sie sich nicht vorstellen. Ihre Aufträge erhält sie von ihrem Anführer. Ohne aufregende Schuldgefühle führt sie sie aus. Generell wirkt sie ein wenig skrupellos, was sie vielleicht nicht jedem sofort sympathisch macht. Ich habe ein Weichen gebraucht, aber letztlich mochte ich sie sehr gerne. Sie hat ihre Ecken und Kanten und hadert mit sich selbst. Der ihr zur Seite gestellte Varin Bollt kommt aus einem anderen Quadranten, dessen Bevölkerung vollkommen anders lebt und denkt. Das macht die Zwei zu einem genialen Gespann. Ebenfalls kommt jede der vier Königinnen aus einem der vier Quadranten. Gemeinsam, und doch getrennt, regieren sie ihren Sektor. Es ist interessant sie in verschiedenen Abschnitten des Buches kennen zu lernen. Sie unterliegen den Gesetzen der Königinnen und halten sich konsequent daran. Oder etwa nicht?



Eonia Leitspruch: Ein turbulenter Geist bringt turbulente Zeiten hervor. Ein friedvoller Geist verkündet den Frieden. KÖNIGIN: Corra



Der Leser bekommt einige Informationen bevor die eigentliche Geschichte beginnt. Erst werden die Quadranten von Quadara kurz vorgestellt. Danach folgt eine Auflistung der Gesetze der Königinnen. Diese Gesetze finden auch später Erwähnung, denn sie stellen für die Königinnen einen elementaren Teil ihres Lebens dar. Anschließend folgt das erste Kapitel. Der Bücherliebhaber begleitet Keralie auf ihrem Diebeszug und so nehmen die Dinge ihren Lauf. Die Welt die Frau Scholte erdachte, hat mir gut gefallen. Quadara ist in vier Königreiche aufgeteilt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Rückständig. Zukunftsorientiert. Wissbegierig. Genusssüchtig. Dabei hat sie interessante Ideen einfließen lassen. Astrid Scholte hat die Erzählung nach einem Schema aufgebaut, welches sehr neugierig macht, Fragen aufwirft und den Leser an das Buch fesselt. Geheimnisse. Verschwörung. Mordaufklärung. Und eine kleine Brise Romantik. Ein gelungener Mix? Auf jeden Fall. Ein weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass es sich hierbei um einen Einzelband handelt.



Toria Leitspruch: Wer alles weiß, ist allwissend. KÖNIGIN: Marguerite



Als Haupterzählerin kann Keralie genannt werden. Dazwischen findet der Leser Kapitel aus der Sicht der vier Königinnen. Diese werden mit einem Gesetz der Königinnen eingeleitet. Im letzten Viertel gesellt sich eine weitere Perspektive hinzu. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar, gut beschreibend und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache ist zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm. Zu Anfang des Buches findet der Leser eine Karte von Quadara. Dies erleichtert die Orientierung und rundet den positiven Gesamteindruck ab.



Ludia Leitspruch: Das Leben gehört den Genießern, deren Augen und Herzen offen sind. KÖNIGIN Stessa



Fazit: "Four Dead Queens" ist eine Geschichte von Astrid Scholte. Die Welt die Frau Scholte erdachte, hat mir gut gefallen. Rückständig. Zukunftsorientiert. Wissbegierig. Genusssüchtig. So unterschiedlich sind die Bevölkerungsgruppen der vier Quadranten. Geheimnisse. Verschwörung. Mordaufklärung. Und eine kleine Brise Romantik. Ein weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass es sich hierbei um einen Einzelband handelt. Von mir gibt es ***** Sterne.



Zitat



"... das schmale Messer in der Hand des Mörders, das Gefühl, wie die Klinge durch die Haut schnitt wie durch Butter, der Blutschwall, der ihr über den Hals floss, und Königin Iris' Hände, die sie an die blutige Kehle hob, dann nach dem Mörder ausstreckte. Das Blut, das auf die Blätter spritzte."

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Eine Hexe und ein Hexenjäger, verbunden im heiligen Sakrament der Ehe...

Game of Gold
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Kurzbeschreibung



Niemand darf erfahren, dass Lou eine Hexe ist. Denn sie will weder auf dem Scheiterhaufen enden noch auf dem Opferalter der mächtigen Weißen Hexe, die sie sucht. Um sich im wahrsten ...

Kurzbeschreibung



Niemand darf erfahren, dass Lou eine Hexe ist. Denn sie will weder auf dem Scheiterhaufen enden noch auf dem Opferalter der mächtigen Weißen Hexe, die sie sucht. Um sich im wahrsten Sinne des Wortes unsichtbar machen zu können, stiehlt Lou einen magischen Ring. Leider wird sie dabei ausgerechnet vom Hexenjäger Reid entdeckt. Zwar gelingt es ihr, ihre wahre Identität vor ihm zu verbergen, aber entkommen kann sie ihm nicht. Denn der Erzbischof befiehlt den beiden, zu heiraten. Plötzlich findet sich Lou als Frau eines Hexenjägers wieder, dem sie zudem gegen ihren Willen immer näher kommt …



Meinung



"Game of Gold" ist ein zauberhafter Reihenauftakt von Shelby Mahurin. Das Buch ist am 31. Jänner 2020 bei Dragonfly, einem Imprint des HarperCollins Verlages Germany, erschienen, umfasst 448 Seiten und ist als gebundene Ausgabe oder als ebook erhältlich. Der Debütroman der Autorin ist ab 14 Jahren empfohlen. Als Hexe wird im spätmittelalterlichem Volksglauben eine mit Zauberkräften ausgestattete Frau bezeichnet, die schwarze Magie ausübt  und einen Pakt mit dem Teufel oder Dämonen eingegangen ist. Bei der Hexenverfolgung wurden Frauen gejagt, denen Zauberei vorgeworfen wurde. Dies ist ein kleiner Richtungsweiser für das Buch, nur das Lou tatsächlich eine Hexe ist. Sie ist untergetaucht und versteckt sich vor ihren Hexenschwestern. Außerdem ist da noch der Erzbischof und seine hexenjagenden Chasseure vor denen sie sich verbirgt. Einen Ring zu stehlen, der unsichtbar macht, würde Lous Leben erheblich erleichtern. Trotz aller Bemühungen wird Lou geschnappt und wegen kompromittierender Umstände mit dem Hexenjäger Reid verheiratet. Ihr Hexenerbe kann sie verbergen, doch die Gefahr lauert hinter jeder Ecke und in ihrem Herzen.



Tagein tagaus hält sich die junge Hexe Louisa, genannt Lou, hinter verschiedenen Verkleidungen verborgen. Damit will sie nicht nur den erzbischöflichen Chasseuren entgehen, auch die Angehörigen ihrer Hexensippe dürfen sie nicht finden. Lou möchte weder auf dem Scheiterhaufen landen, noch von den Hexen für ihre Zwecke benutzt werden. Die Heirat mit Reid bringt sie in die Mitte ihrer Feinde, verspricht aber ebenso Schutz und Zuflucht. Zumindest solange niemand ihre Begabung erkennt. Lou ist mutig, stark, verwegen und keck. Sie hat ein freches Mundwerk, doch sie ist auch einfühlsam und hilfsbereit. Sie hat ihr Herz am rechten Fleck. Reid ist der Hauptmann der Chasseure. Als Waisenjunge diente ihm der Erzbischof als Vorbild. Dessen Frauenbild und Hexenhass wurden ihm anerzogen und prägten sein ganzes Dasein. Er ist Hexenjäger mit Leib und Seele und verabscheut diese Kreaturen voll und ganz. Sein Herz gehört einer angesehenen jungen Lady, doch für Chasseure ist es nicht üblich sich zu verheiraten. Die unfreiwillige Hochzeit mit Lou stürzt ihn in mehrfacher Hinsicht in Konflikte. Ich mochte die zwei sehr unterschiedlichen Protagonisten und habe sie gerne begleitet. 



Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Der Leser startet gemächlich ins Geschehen und lernt Lou, später Reid und die Rahmenbedingungen kennen. Hier treffen Welten aufeinander. Nicht nur Hexenjäger und Hexe. Auch charakterlich. Gläubig, gehorsam und loyal trifft auf verwegen, kühn und ungesetzlich. Das ist durchaus unterhaltsam und ansprechend zu lesen. Es gibt keine guten Voraussetzungen für eine Ehe, die keiner von beiden gewollt hat. Für Lou beginnt eine zwiegespaltene Zeit, denn sie ist mit ihrem Wissen gegenüber Reid im Vorteil. Außerdem ist da noch die Bedrohung durch die Hexen. Nicht nur für Lou, sondern auch für die Menschen. Natürlich ist der Bücherliebhaber nicht ahnungslos. So einiges kann er sich zusammenreimen. Doch die Autorin schafft es auch zu überraschen. So wird es doch spannend und einnehmend. Neben den beiden Hauptprotagonisten gibt es auch interessante Nebencharaktere die ich ein wenig ins Herz geschlossen habe. Gefallen hat mir das Thema des fanatischen Glaubens und die Konflikte die daraus entstehen. Und Lou, die zwischen Hexe sein, unter Hexenjägern leben und gewöhnliche Menschen beschützen, herumtaumelt. Obwohl es sich um kein nie dagewesenes Konstrukt handelt, hat mir die Geschichte richtig gut gefallen.



Erzählt wird von Lou und Reid. Das lässt den Leser wunderbar in ihre Gefühls und Gedankenwelt eintauchen. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.



Fazit: "Game of Gold" ist ein zauberhafter Reihenauftakt von Shelby Mahurin. Eine Geschichte über Hexen, Hexenjäger und gewöhnliche Menschen, gefangen in Hass, Wut, Rachegelüsten und fanatischem Glauben. Obwohl es sich um kein nie dagewesenes Konstrukt handelt, hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Von mir gibt es ***** Sterne.



Zitat



"Eine Hexe und ein Hexenjäger, verbunden im heiligen Sakrament der Ehe. So eine Geschichte konnte nur auf eine Art enden - mit dem Scheiterhaufen."



Reihe



Band 1: Game of Gold

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Veröffentlicht am 27.12.2019

In einer Welt, die der unseren gleicht, leben fantastische Geschöpfe, mythologische Gestalten und Fabelwesen unerkannt unter den Menschen...

Schatten der Ewigkeit - Zwillingsblut
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Kurzbeschreibung



Götter, Geister, Fabelwesen – das sind die Namen, die Menschen den Alias gegeben haben. Die Gestaltwandlerin Kit arbeitet bei der Alias Einheit, deren Aufgabe es ist, die Sterblichen ...

Kurzbeschreibung



Götter, Geister, Fabelwesen – das sind die Namen, die Menschen den Alias gegeben haben. Die Gestaltwandlerin Kit arbeitet bei der Alias Einheit, deren Aufgabe es ist, die Sterblichen vor abtrünnigen Alias zu schützen. Nach einer Katastrophe, bei der ihr Partner stirbt, wird sie nach Edinburgh versetzt, aber auch hier scheint der Tod Kit zu verfolgen: Eine grausame Mordserie erschüttert die Stadt, und die Opfer scheinen alle eng mit Kit verbunden zu sein. Gemeinsam mit ihrem menschlichen Partner Keagan versucht sie, den wahren Mörder zu finden und eine zweite große Katastrophe zu verhindern. Allerdings hat sich ein mächtiger Todesdaimon ihre Fährte aufgenommen, denn er ist der festen Überzeugung, dass Kit mehr über die Vorfälle weiß, als sie zugibt …



Meinung



"Schatten der Ewigkeit - Zwillingsblut" ist ein fantastisches Abenteuer von Carolin Wahl. Das Buch ist am 2. Dezember 2019 im Knaur Verlag erschienen, umfasst 384 Seiten, ist als ebook oder als Paperback erhältlich und ab 16 Jahren empfohlen. In einer Welt, die der unseren gleicht, leben fantastische Geschöpfe, mythologische Gestalten und Fabelwesen unerkannt unter den Menschen. Wissentliche Koexistenz lief aus den Bahnen und seither werden die Besonderheiten der Alias - der Anderen - durch Zauber vor der Menschenwelt verborgen. Nur wenige Erdenbürger wissen von deren Existenz. So wie nicht jeder Mensch gut ist, so geschehen auch Verbrechen durch Alias. Für solche Fälle ist das Department of Alias Crime zuständig. Special Agent Kit Sune arbeitet für das DoAC und ihre Aufgabe ist es, mysteriöse Mordfälle aufzuklären, für die meist abtrünnige Alias verantwortlich sind. Doch als ihr Partner stirbt, weitere Todesfälle Kits Umfeld erschüttern und seltsame Vorkommnisse sich häufen, lässt sich eine Verbindung mit Kit kaum noch leugnen. Der Todesdaimon Deputy Director Nakir Helios macht es sich zur Aufgabe dieses Rätsel zu lösen, denn für ihn ist der Fall in zweifacher Hinsicht zur persönlichen Sache geworden.



"Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als Eure Schulweisheit sich träumen lässt"... diese Worte hat Shakespeare Hamlet in den Mund gelegt und ich finde sie passen wunderbar zu der Welt die Carolin Wahl hier erschaffen hat. Ich habe bereits eine Geschichte der Autorin gelesen und sie war für mich absolut gelungen und überzeugend. Daher kann ich unumwunden zugeben, dass ich mit nicht gerade geringen Erwartungen an die Erzählung herangegangen bin. Den Leser erwartet ein Prolog, der neugierig macht und vielleicht auch ein wenig verwirrt. Danach erkundet er die Welt der Menschen und Alias. Diese wird nicht ausschweifend und überschwänglich erläutert, eher subtil und selbstverständlich taucht der Bücherliebhaber darin ein. Sowie in Kits Leben, von welchem einiges in Nebel und Dunkelheit gehüllt ist. Schnell wird klar, dass es hier einiges aufzudecken gibt. So begleitet man Kit, die eine durchaus sympathische Protagonistin ist. Mutig, stark, kämpferisch und entschlossen geht sie durchs Leben, um sich im nächsten Moment wortwörtlich in ein ängstliches Füchslein zu verwandeln. Nicht nur ihr hat Carolin Wahl Leben eingehaucht und sie mit Ecken und Kanten ausgestattet.



Unterstützt wird sie von ihrem neuen Partner Keagan McCadden. Düster, wortkarg, gefährlich und undurchsichtig zeigt er sich der Welt, doch hinter der harten Schale verbirgt sich auch ein weicher Kern. Ebenso angsteinflößend ist der Todesdaimon Nakir Helios - eine mächtige, alte Seele. Weibliche Verstärkung erhält Kit von Lelja Platonowa. Die erfrischende, ehrliche und fröhliche Alias kennt Kit seit vielen Jahren. Einnehmende Charaktere decken ein interessantes Spektrum ab. Die Handlung selbst ist neugierig machend, spannend und lädt den Leser ein, Theorien zu entwerfen und des Rätsels Lösung zu erspüren. Und das ist meiner Meinung nach gar nicht so einfach. Grausame Morde. Kriminalarbeit. Kämpfe und Action. Dazwischen witzige Wortgefechte und romantische Gefühle. Was will das Leserherz mehr? Mehr von allem würde ich sagen. Gedanklich handelt es sich bei diesem Projekt um eine Reihe, spielend in der Welt der Alias mit wechselnden Hauptprotagonisten. Tatsächlich hoffe ich auf reges Interesse der Leserschaft, damit die Idee der Alias Reihe umgesetzt wird. Zu guter letzt komme ich zu meinem einzigen Kritikpunkt, der nicht zwangsläufig einer ist. Für einen Einzelband ist mir das Ende ein wenig zu abrupt und mit zu wenig Ausklang versehen. Für einen Auftaktband, bei welchem man in den Folgebänden hie und da wieder auf die Protagonisten trifft und ihr Schicksal weiter verfolgt, auch wenn sie nicht mehr als Hauptakteure gelten, ist das Ende passend.



Ein personaler Erzähler beschreibt das Geschehen großteils aus Kits Perspektive. Zwischendurch erfährt der Leser Nakirs Sicht. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar, jugendlich und witzig geht es durch die Seiten. Die Sprache ist zur Geschichte passend und das Erzähltempo ist angenehm.



Fazit: "Schatten der Ewigkeit - Zwillingsblut" ist ein fantastisches Abenteuer von Carolin Wahl. Einnehmende und interessante Charaktere decken ein breites Spektrum ab. Die Handlung selbst ist neugierig machend, spannend und lädt den Leser zum Miträtseln ein. Grausame Morde. Kriminalarbeit. Kämpfe und Action. Dazwischen witzige Wortgefechte und romantische Gefühle. Von mir gibt es 4,5 Sterne die ich auf ***** Sterne aufrunde.



Zitat



"Sie starb. Nicht einmal. Nicht zweimal. Sondern immer wieder. So lange, bis die Liebe so unzähliger Leben sie nicht mehr töten konnte, obwohl sie den Wunsch danach in seinen Augen las. Gleichzeitig sah sie aber auch die Wut, den Hass, die Enttäuschung. Ihr Herz brach. Sie wollte schreien, um sich schlagen. Etwas in ihr splitterte in Tausende, winzige Teile und verteilte sich wie Regen über die Welt."

(Seite 7)

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