fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite
Die Beutelschneiderin„Babetutchen“, so nennt die junge Cressi ihr väterlicher Freund Utz. Er hatte sie seinerzeit gefunden und großgezogen, nachdem ihre Mutter, eine Hure, sie auf einem Misthaufen abgelegt hatte. Seit dem ...
„Babetutchen“, so nennt die junge Cressi ihr väterlicher Freund Utz. Er hatte sie seinerzeit gefunden und großgezogen, nachdem ihre Mutter, eine Hure, sie auf einem Misthaufen abgelegt hatte. Seit dem halten beide zusammen wie Pech und Schwefel und schlagen dich mit diversen Gaunereien durch. Ein Einbruch in den Keller eines reichen Kaufmanns geht jedoch gründlich schief. Die Häscher sind hinter Cressi her. Auf ihrer Flucht läuft sie einem jungen Gutsbesitzer in die Arme, eine Begegnung, die Cressis ganzes weiteres Leben umkrempeln wird…
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich konnte es nicht aus der Hand legen.
Der Schreibstil liest sich flüssig und angenehm, die Geschichte ist gut recherchiert und in sich stimmig, die Figuren machen Spaß Man kann sich als Leser alles sehr bildhaft vorstellen und fühlt sich fast als ein Teil der Geschichte. Die Figur der Cressi Nabholz war sehr gut dargestellt, mit einem interessant mitzuerlebenden Wandel von einer kindlich naiven kratzbürstigen Straßengöre zu einer zupackenden, warmherzigen, liebenden Frau. Ich habe viel mit ihr mitgelitten und gefiebert, was auch dadurch kam, dass die Autorin uns oft an Cressis Gedanken teilhaben läßt.
Mit überraschenden Wendungen hält die Autorin die Spannung durchweg aufrecht und man liest noch ein Kapitel und noch eins und noch eins… Am Ende war ich traurig, dass ich das Buch durchgelesen hatte. Ich kann es wärmstens empfehlen, es ist alles drin, was ein guter historischer Roman haben sollte.