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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2017

fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite

Die Beutelschneiderin
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„Babetutchen“, so nennt die junge Cressi ihr väterlicher Freund Utz. Er hatte sie seinerzeit gefunden und großgezogen, nachdem ihre Mutter, eine Hure, sie auf einem Misthaufen abgelegt hatte. Seit dem ...

„Babetutchen“, so nennt die junge Cressi ihr väterlicher Freund Utz. Er hatte sie seinerzeit gefunden und großgezogen, nachdem ihre Mutter, eine Hure, sie auf einem Misthaufen abgelegt hatte. Seit dem halten beide zusammen wie Pech und Schwefel und schlagen dich mit diversen Gaunereien durch. Ein Einbruch in den Keller eines reichen Kaufmanns geht jedoch gründlich schief. Die Häscher sind hinter Cressi her. Auf ihrer Flucht läuft sie einem jungen Gutsbesitzer in die Arme, eine Begegnung, die Cressis ganzes weiteres Leben umkrempeln wird…
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich konnte es nicht aus der Hand legen.
Der Schreibstil liest sich flüssig und angenehm, die Geschichte ist gut recherchiert und in sich stimmig, die Figuren machen Spaß Man kann sich als Leser alles sehr bildhaft vorstellen und fühlt sich fast als ein Teil der Geschichte. Die Figur der Cressi Nabholz war sehr gut dargestellt, mit einem interessant mitzuerlebenden Wandel von einer kindlich naiven kratzbürstigen Straßengöre zu einer zupackenden, warmherzigen, liebenden Frau. Ich habe viel mit ihr mitgelitten und gefiebert, was auch dadurch kam, dass die Autorin uns oft an Cressis Gedanken teilhaben läßt.
Mit überraschenden Wendungen hält die Autorin die Spannung durchweg aufrecht und man liest noch ein Kapitel und noch eins und noch eins… Am Ende war ich traurig, dass ich das Buch durchgelesen hatte. Ich kann es wärmstens empfehlen, es ist alles drin, was ein guter historischer Roman haben sollte.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Abgründig, aber spannend

Papa
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Thomas Ried, ein perverser Mörder, ist aus der Psychiatrie, in die er seinerzeit eingewiesen wurde, ausgebrochen. Seine Ex-Frau Michelle ist schockiert. Sie hat inzwischen ihren Mädchennamen wieder angenommen. ...

Thomas Ried, ein perverser Mörder, ist aus der Psychiatrie, in die er seinerzeit eingewiesen wurde, ausgebrochen. Seine Ex-Frau Michelle ist schockiert. Sie hat inzwischen ihren Mädchennamen wieder angenommen. Von Rieds Taten hatte sie damals nichts gewusst. Sie und ihre Tochter leiden noch immer darunter, dass sie auf Thomas Fassade hereingefallen waren. Es wird eine brutal zugerichtete Leiche gefunden, bei ihr ein Polaroid-Foto mit einer Zeichnung von einem Wolf, dem ein Schaf durch einen Zaun entwischt. Was hat das zu bedeuten? Und dann verschwindet Lilly, Thomas Rieds Stieftochter.
Nach dem Klappentext hatte ich ein gewisses Maß an Brutalität erwartet. Dennoch war es bei manchen Szenen schlimmer zu lesen, als ich gedacht hatte. Mir kam da recht viel Kopfkino, das Buch ist also nichts für Zartbesaitete. Aber es ist spannend geschrieben, ich konnte es kaum aus der Hand legen, trotz der vielen Abgründe und Perversitäten. Das Ende war überraschend und die Spannung war extrem hoch. Gut gemachter Psycho-Thrill!.

Veröffentlicht am 18.01.2017

ich fand es sehr spannend

In stürmischer Nacht
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Ingrid Nyström und Stina Forss haben einen Mordfall aufzuklären. Auf einem abgelegenen und heruntergebrannten ehemaligen Bauernhof wurde eine verkohlte Leiche gefunden. Im Bauch steckt eine Heugabel. Schon ...

Ingrid Nyström und Stina Forss haben einen Mordfall aufzuklären. Auf einem abgelegenen und heruntergebrannten ehemaligen Bauernhof wurde eine verkohlte Leiche gefunden. Im Bauch steckt eine Heugabel. Schon vor 10 Jahren wurde der Bauernhof von einer Katastrophe heimgesucht. Ein schlimmer Sturm hatte ganze Wälder vernichtet und der damalige Bauer war angeblich bei einem Unfall beim Freisägen der Wege ebenfalls verbrannt. Wirklich nur ein Unfall? Ingrid und Stina vermuten einen Zusammenhang und machen sich auf mühevolle Spurensuche.

Wieder einmal geht es um einen Fall aus der Vergangenheit und einen aus der Gegenwart. Ich habe bereits die Vorgänger Krimis des Autorenduos gelesen, die mir gut gefallen hatten. Nach dem gleichen Strickmuster, aber trotzdem anders und wieder sehr unterhaltsam, entwickelt auch dieser Fall sich spannend und komplex. Die Ermittler haben so ihre Eigenheiten, allen voran Stina, die sich schwer unterordnen kann. Ein neuer Ermittler ist auch noch im Team, nachdem eine der Ermittlerinnen aus dem Vorgängerbuch in Mutterschaft gegangen ist. Und der hat anscheinend so seine Geheimnisse. Ich konnte das Buch wieder kaum aus der Hand legen. Es endet mit einem Appetitanreger für eine Fortsetzung der ein großes Fragezeichen bei mir hinterläßt. Ich hätte gern noch weiter gelesen. Auchohne diesen Cliffhanger hätte ich sicher eine Fortsetzung auch gekauft, aber so wird ein weiterer Band der Reihe geradezu zu einem Must have!

Veröffentlicht am 18.01.2017

ebenso fesselnd wie der erste Band

Das Vermächtnis des Vaters
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Dieser zweite Band der Clifton Saga handelt von der Zeit des zweiten Weltkrieges bis 1945. Harry ist in den USA im Gefängnis, Emma macht sich auf die Suche nach ihm, Giles kämpft gegen die Deutschen und ...

Dieser zweite Band der Clifton Saga handelt von der Zeit des zweiten Weltkrieges bis 1945. Harry ist in den USA im Gefängnis, Emma macht sich auf die Suche nach ihm, Giles kämpft gegen die Deutschen und Hugo tritt sein Erbe an.

Wie bereits aus dem ersten Band gewohnt werden die Geschehnisse aus wechselnden Perspektiven erzählt. Dabei werden jeweils einige Kapitel am Stück abwechselnd aus der Perspektive von Harry, seiner Mutter Maisie, seines besten Freundes Giles, dessen Schwester Emma und ihres Vaters Hugo betrachtet. Manchmal überschneiden sich die Zeiträume, was natürlich zu einigen Wiederholungen führt, aber durch die andere Sichtweise erfährt man über bereits Bekanntes interessante und neue Details sowie auch Beweg- und Hintergründe. So hat z.B. Maisie geheiratet und nur aus Hugos Erzählperspektive erfährt man überraschend, wen sie geheiratet hat. Das war ein sehr gekonntes Stilmittel, was mich gut unterhalten hat. Stets gibt es neue Wendungen und Überraschungen und am Ende bleiben natürlich wieder Fragen offen, die uns auf den nächsten Band sehnsüchtig warten lassen. So mancher mag sich vielleicht ärgern, dass wieder der Schluss offen ist, aber bei einer Saga ist ja eigentlich schon klar, dass es Raum für die Fortsetzung geben muss. Es soll bisher in England sogar 5 Bände geben, ich hoffe, die beiden weiteren werden auch noch übersetzt, denn die handelnden Personen sind mir sehr ans Herz gewachsen. Der Autor beschreibt sie bildhaft und ausdrucksstark, auch eine Entwicklung der Charaktere ist deutlich merkbar. So ist der Leser sehr stark eingesogen in die Handlung, da er mit ihnen mitfühlt, leidet, und liebt. Das Buch weckt Emotionen und man kann süchtig nicht aufhören zu lesen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung

Veröffentlicht am 18.01.2017

wieder sehr spannend

Die Strömung
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Olivia nennt sich nun wieder Rönning und arbeitet doch bei der schwedischen Polizei. Für 6 Monate ist sie auf einer kleinen Insel eingesetzt. Dort passiert ein schockierender Mord. Einem kleinen farbigen ...

Olivia nennt sich nun wieder Rönning und arbeitet doch bei der schwedischen Polizei. Für 6 Monate ist sie auf einer kleinen Insel eingesetzt. Dort passiert ein schockierender Mord. Einem kleinen farbigen Mädchen wird am helllichten Tag das Genick gebrochen. Und es bleibt nicht bei dem einen Mord in Schweden. Auch ein kleiner Junge wird kurz darauf ermordet aufgefunden, ebenfalls ausländischer Abstammung. Olivia und Mette in Stockholm vermuten ein rassistisches Motiv. Der Junge hat sich offenbar gewehrt, denn unter seinen Nägeln findet man DNA, die zu einem alten Mordfall an einer farbigen Prostituierten passt. Das ruft auch Tom Stilton auf den Plan, da er den Fall damals nicht lösen konnte. Und während der Ermittlungen gerät auch Olivia in Gefahr…

Dies ist der dritte Band der Reihe um Olivia und Tom. Zwar eigenständig und in sich abgeschlossen, aber es wäre hilfreich, die Vorgängerbände vorher gelesen zu haben. Es gibt viel Privates über die handelnden Charaktere, was man schon wissen sollte, um sie im jetzigen Band besser zu verstehen. Jeder von ihnen hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Interessante Charaktere sind es, die mir zwischenzeitlich ans Herz gewachsen sind. Die Autoren schreiben so plastisch, dass man sich als Leser quasi einbezogen fühlt. Das Buch war zu keiner Zeit langweilig, keine Längen, einfach spannend und sehr schwedisch. Der Titel ist nicht wie zunächst wegen des Bildes vermutet auf Meeresströmung bezogen, sondern es geht hier um politische, rassistische Strömungen. Ein Thema, das in der heutigen Zeit nachdenklich macht. Ich fand es wieder einmal sehr fesselnd, wunderbar auf den Punkt gebracht geschrieben, vielleicht war es sogar der bisher beste Band der Reihe. Ich kann es kaum erwarten, mehr von Olivia und Tom zu lesen und hoffe, das nächste Buch lässt nicht zu lange auf sich warten.