Cover-Bild Liberty Bessie. Band 1
Band 1 der Reihe "Liberty Bessie"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Splitter-Verlag
  • Themenbereich: Graphic Novels, Comics, Cartoons - Europäische Comics
  • Genre: Weitere Themen / Comics
  • Seitenzahl: 56
  • Ersterscheinung: 13.12.2019
  • ISBN: 9783962194062
Jean-Blaise Djian, Pierre-Roland Saint-Dizier

Liberty Bessie. Band 1

Eine Pilotin aus Alabama
Vincent (Illustrator)

Es ist der Traum vom Fliegen, den Bessie Bates Ende der 40er Jahre in Alabama träumt. Seit drei Jahren müht sie sich jeden Tag auf dem Flugplatz ab, um ihre Pilotenlizenz zu erhalten. Aber Bessie ist eine Frau und farbig. Und in den USA zu ihrer Zeit herrscht unangefochten die Rassentrennung. Als Bessie eines Tages die Erkennungsmarke ihres Vaters in die Hände fällt, eines Piloten und Kriegshelden, der beim Einsatz in Europa verschollen ist, beschließt sie, seine Spur aufzunehmen. Ihr erster Stopp: Paris, wo sie eine Anstellung als Co-Pilotin erhält. Und schon ist sie dem Himmel einen Schritt näher…
»Liberty Bessie« – die Königin der Lüfte! Eine Geschichte über die Fliegerei und die Geschichte der Luftfahrt, angelehnt an die Taten der »Tuskegee Airmen«, einer Gruppe afroamerikanischer Piloten, die im Zweiten Weltkrieg flog.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2020

ein mitreißender, schnell gelesener Graphic Novel über eine selbstbewusste und entschlossene junge Frau

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Liberty Bessie – Eine Pilotin aus Alabama ist ein interessanter Graphic Novel, bei dem schon das Vorsatzpapier zum genaueren Hinschauen einlädt, da diverse Ausschnitte aus verschiedenen Zeitungen und Briefen ...

Liberty Bessie – Eine Pilotin aus Alabama ist ein interessanter Graphic Novel, bei dem schon das Vorsatzpapier zum genaueren Hinschauen einlädt, da diverse Ausschnitte aus verschiedenen Zeitungen und Briefen darauf abgebildet sind, die augenblicklich neugierig auf die eigentliche Geschichte machen.
Die Handlung beginnt 1944, mitten im zweiten Weltkrieg, springt jedoch schon kurze Zeit später vier Jahre in die Zukunft, also ins Jahr 1948. Dort trifft man auf Bessie, eine junge, selbstbewusst Frau, die ihren ganz eigenen Kopf hat. Sie ist offenbar die Tochter des Piloten, den man anfangs kurz kennen lernte, und hat eine Vorliebe für Flugzeuge. Daher will sie in die Fußstapfen ihres Vaters treten und ebenfalls Pilotin werden, obwohl dies zur damaligen Zeit kein vermeintlicher „Frauenberuf“ war.

Auf der Suche nach ihrem Vater beweist Bessie viel Entschlossenheit und begibt sich kurzerhand allein nach Frankreich, um Nachforschungen anzustellen. Dort findet sie schließlich auch ihren ersten Job als Co-Pilotin. Allerdings wird sie dabei in zwielichtige Geschäfte verwickelt, da ihre Arbeitgeber vermutlich als Schmuggler tätig sind und Bessies Ehrlichkeit und Naivität für ihre Zwecke ausnutzen. Sowohl durch diese illegalen Aktivitäten als auch durch das Fliegen als solches gerät die junge Pilotin mehrmals in turbulente und brenzlige Situationen, die aber immerhin für Spannung sorgen.

Von kleinen Rückschlägen lässt sie sich jedoch nicht entmutigen und schließlich bekommt sie Unterstützung von dem sympathischen Max. Zwischen ihm und Bessie entwickelt sich im Verlauf der Handlung eine Liebesbeziehung, die aber allenfalls dezent angedeutet wird und sich nicht in den Vordergrund drängt. Im Fokus steht weiterhin die Suche von Bessie nach ihrem Vater bzw. Antworten zu dessen Verschwinden. Die zwischendurch mehrfach integrierten Ausschnitte aus dem Tagebuch ihres Vaters stellen eine Verbindung zwischen seiner Geschichte und der von Bessie her, die als seine Tochter natürlich wissen möchte, was ihm widerfahren ist und endlich Gewissheit hinsichtlich seines Schicksals erlangen will.

Der erste Band endet zwar nicht direkt mit einem Cliffhanger, dafür jedoch mit einer gewissen Vorahnung, die definitiv neugierig auf den zweiten Band macht.

Da die Geschichte zu einer Zeit spielt, in der in den USA noch Rassentrennung herrschte, wird Bessie als schwarze Pilotin nicht nur mit Sexismus, sondern auch mit Rassismus konfrontiert. Beides sind zwar keine zentralen Themen des Graphic Novels, unterschwellig allerdings stets zu spüren und auf authentische Weise in die Handlung eingeflochten.

Die tollen Zeichnungen stammen von dem Künstler Vincent. Sie sind zum Teil recht farbenfroh, aber weder zu grell noch zu düster gestaltet. Sein Stil ist äußerst detailreich und eher durch feine, weiche Linien geprägt als durch harte Kanten. Die Illustrationen setzen die Handlung gekonnt in Szene und zeichnen diesen empfehlenswerten Graphic Novel ebenso aus wie die fesselnde Geschichte.

FAZIT
Liberty Bessie – Eine Pilotin aus Alabama ist ein mitreißender, schnell gelesener Graphic Novel über eine selbstbewusste und entschlossene junge Frau, der auf jeden Fall Lust auf die Fortsetzung macht.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Ein interessanter Auftakt, der gerne noch etwas umfangreicher hätte sein können.

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In »Liberty Bessie: Eine Pilotin aus Alabama« von Jean-Blaise Djian, Pierre-Roland Saint-Dizier & Vincent geht es nach Amerika, zurück in die 40er Jahre, in der Rassentrennung herrscht und der Zweite Weltkrieg ...

In »Liberty Bessie: Eine Pilotin aus Alabama« von Jean-Blaise Djian, Pierre-Roland Saint-Dizier & Vincent geht es nach Amerika, zurück in die 40er Jahre, in der Rassentrennung herrscht und der Zweite Weltkrieg besondere Maßnahmen erfordert. So wird es in dieser Zeit auch Afroamerikanern ermöglicht den Pilotenschein zu machen und durch die militärische Einheit der »Tuskegee Airmen« ihrem Land den Kriegsdienst zu erweisen.

Bessie Bates Vater war Teil der »Tuskegee Airmen«, die auch als »Red Tails« bekannt waren, und verlor bei einem Einsatz sein Leben, sodass sein bester Freund Roscoe ohne ihn heimkehren musste. Bessie möchte trotz aller Vorbehalt, ihrer verbliebenen Familie, ihrem Vater nacheifern und träumt davon, selbst eines Tages Pilotin zu werden. Mit der Unterstützung Roscoes lernt Bessie das Fliegen und lässt sich auch von der Rassenordnung, die die Afroamerikaner in allen Lebensbereichen einschränken und erniedrigen, nicht unterkriegen.

Die zielstrebige und unerschrockene Art von Bessie Bates hat mich beeindruckt und dieser Aspekt gefällt mir auch mit am besten am ganzen Comic-Band. Die Geschichte über Afroamerikaner in Alabama zur Zeit der Rassentrennung inklusive dem Hintergrund einer Spezialabteilung im Zweiten Weltkrieg ist eine total spannende Auswahl, rückt jedoch schon nach einigen Seiten in den Hintergrund der Storyline. Jean-Blaise Djian und Pierre-Roland Saint-Dizier lenken den Handlungsfaden, sobald Bessie den Pilotenschein in der Tasche hat, auf eine privatere Schiene, denn Bessie’s Familie wird die Army-Plakette ihres vermeintlich toten Vaters zugespielt und so macht sie sich auf eine abenteuerliche Suche nach ihm.

Die kunstvollen Bilder des französischen Künstlers Vincent sind ein absolutes Highlight, denn seine feinen Pinselstriche verleihen den Charakteren eine tolle Strahlkraft und auch die Flugszenen können durch die aquarellhafte Kolorierung überzeugen. So macht es eine große Freude, jede einzelne Seite des 56 Seiten umfassenden Albums zu entdecken.

Die abgeschlossene Geschichte von »Liberty Bessie« soll zwei Alben umfassen und ermöglicht auch Neulingen in diesem Bereich einen guten Einstiegspunkt in die farbenfrohe Welt der Bilder und Sprechblasen. Allerdings bin ich schon sehr gespannt, wie die ganzen offenen Fragen in einem einzigen weiteren Band zu einem Finale geführt werden.

Fazit

In kunstvollen Bildern erzählte Geschichte über eine starke Afroamerikanerin die ihren Weg als Pilotin geht. Etwas mehr Tiefgang in Bezug auf die historischen Hintergründe wären wünschenswert gewesen, vielleicht wird hierzu ja im abschließenden zweiten Band noch näheres berichtet. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt darauf!

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