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Veröffentlicht am 12.06.2022

Eine Kurzgeschichtensammlung - knallhart, drastisch und mit schwarzem Humor

23 Uhr 12 – Menschen in einer Nacht
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Allgemeines:

Das Buch "23 Uhr 12 – Menschen in einer Nacht" von der Autorin Adeline Dieudonné besteht aus 12 Kapiteln, die als getrennte Kurzgeschichten der 12 Menschen verstehen, die sich zufällig zur ...

Allgemeines:

Das Buch "23 Uhr 12 – Menschen in einer Nacht" von der Autorin Adeline Dieudonné besteht aus 12 Kapiteln, die als getrennte Kurzgeschichten der 12 Menschen verstehen, die sich zufällig zur selben Zeit an einer Autobahn-Raststätte befinden.

Diese Sammlung der einzelnen Kurzgeschichten, wird als "knallhart, drastisch, wild, tabulos, surreal, rabenschwarz und voll überbordender Fantasie" angepriesen.


Eindruck:

Je nachdem, ob ein Leser das Buch geradezu begeistert verschlingt oder nur den Kopf darüber schütteln kann, er von dieser Beschreibung der Handlung überzeugt oder eher weniger.

Tatsächlich kann ich diesem Klappentext absolut zustimmen, auch wenn mich das Buch insgesamt eher weniger begeistert hat. Sicherlich liegt es vor allem daran, dass ich nicht der Typ für solche Art von Bücher bin, da ich nicht gern und vergleichsweise selten Geschichten mit roher Gewalt, Sexualität, schwarzem Humor und ähnlichem lese.

Zwar haben mir manche der Kurzgeschichten mehr zugesagt als andere, die letztlich meinem gewonnenen Eindruck zu dem Gesamtwerk keinen bedeutenden Unterschied verleihen.

Das heißt nicht, dass ich das Buch oder die Autorin nicht schätze, doch für mich war es leider nichts. Trotzdem gibt es sicherlich genug andere Leser, die gern Bücher dieser Richtung lesen. Diesen würde ich das Buch gern empfehlen, vermutlich aber nicht denjenigen, die dieses Genre nicht mögen bzw. nicht gern Bücher daraus lesen.

Aus diesem Grund schließt sich für mich aus dieser Rezension folgende Sterne-Bewertung:


⭐️⭐️⭐️ /⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
3 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 12.07.2020

Faszinierende Grundidee!

Stolen 1: Verwoben in Liebe
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Inhalt:

Bei Abby scheint einfach nichts so richtig zu laufen. Nach dem tödlichen Unfall ihrer Eltern lebt sie in Pflegefamilien, denen sie jedoch zu viel Probleme macht, sodass sie schließlich in Darkenhall ...

Inhalt:

Bei Abby scheint einfach nichts so richtig zu laufen. Nach dem tödlichen Unfall ihrer Eltern lebt sie in Pflegefamilien, denen sie jedoch zu viel Probleme macht, sodass sie schließlich in Darkenhall landet, eine Londoner Schule, die aus ihren Schülern bessere Menschen machen soll. Als Abby dort auf die beiden unterschiedlichen und sehr geheimnisvollen Brüder Tristan und Bastian Tremblay trifft, spürt sie eine ungemeine Anziehungskraft. Doch sie merkt schnell, dass die Brüder etwas zu verbergen haben, besonders als sie herausfindet, dass sie Einfluss auf die Seelen anderer Menschen haben...



Meine Meinung:

Auf dieses Buch habe ich mich ganz besonders gefreut, denn es sieht nicht nur unglaublich toll aus, sondern verspricht eine einzigartige und spannende Fantasy-Lovestory! Deshalb an dieser Stelle zunächst einmal ein herzliches Dankeschön an den Thienemann-Esslinger Verlag für das Rezensionsexemplar und die lebendige Leserunde mit der Autorin Emily Bold! :)

Die Thematik des Buches hat mich sofort angesprochen, denn bisher habe ich noch nichts bzw. nur wenig in der Richtung Seelen und geheimnisvolle Seelenkräfte gelesen. Und ich muss sagen, die Idee, die hinter dieser Geschichte steckt, ist wirklich einzigartig und gut durchdacht, wie man im Laufe der Handlung merkt. Zu Beginn als Abby das Geheimnis um die Brüder entdeckt bzw. sogar schon beim Prolog, in dem die Thematik angesprochen wird, eröffnen sich dem Leser viele Fragen. Diese werde zwar im Laufe der Geschichte teilweise beantwortet, doch ein einigermaßen Gesamtverständnis erhält man erst kurz vor dem Ende.

Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, vorrangig aus Abbys Sicht. Allerdings gibt es auch einzelne Abschnitte, in denen die Geschichte aus der Sichtweise von Nebencharakteren erzählt wird. Grundsätzlich ist das eine gute Sache, da man als Leser dadurch die Möglichkeit erhält, den Verlauf der Handlung und bestimmte Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln mit jeweils unterschiedlichen Gedanken, Gefühlen etc. zu betrachten, jedoch gab es auch einige wenige Stellen, in denen nicht ganz klar war, aus wessen Perspektive gerade erzählt wird. Dazu ist aber zu sagen, dass entsprechende Passagen aber nichts an dem Verständnis, was passiert ist, geändert haben.

Abby, die Protagonistin, ist ein sehr interessanter Charakter, über den man erst im Laufe des Buches mehr erfährt. Gemeinsam mit ihr lernt man Darkenhall und die düsteren Geheimnisse um die Welt und ihre Vergangenheit Stück für Stück kennen. Das Setting ist wirklich großartig gestaltet und sehr anschaulich beschrieben, sodass man es sich gut vorstellen kann.

Weniger lebendig kamen mir allerdings die Charaktere vor, da vieles sehr klischeehaft war. Außerdem hat mir eine gewisse Tiefe gefehlt, sodass sie einseitig und oberflächlich wirken und es teilweise auch schwierig und anstrengend machen, der Geschichte zu folgen. So kam mir beispielsweise die sich anbahnenden Gefühle zwischen Abby und einem der Tremblay Brüder wenig lebendig und authentisch vor.

Trotz der greifbaren Beschreibungen, die weder zu knapp noch zu umfangreich, sondern genau richtig sind(!), hatte ich ab und zu den Eindruck, dass besonders wenn spezielle Charaktere gesprochen haben, ihre Sprache etwas erzwungenes hatte. Bis auf einiger solcher Passagen ist der Schreibstil allerdings flüssig und angenehm.

Meiner Meinung nach hat sich die Spannung im Laufe des Buches drastisch erhöht, sodass ich trotz einiger Kritikpunkte unbedingt zu Ende lesen und wissen wollte, wie es weitergeht. Doch bleiben zahlreiche Fragen offen und einige Anspielungen auf bestimmte Ereignisse sind leider (in diesem Band) nicht eingetreten, sodass mich das Ende etwas unschlüssig zurücklässt, aber neugierig auf Band 2 macht.



Fazit:

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich der Gedanke hinter der Geschichte und die Entwicklung der Handlung wirklich fasziniert! Allerdings finde ich, dass das Buch leider sein volles Potenzial aufgrund einiger Punkte nicht entfalten konnte.

Wer sich für die Thematik ebenso interessiert und sich von oben genannten Punkten nicht so sehr stören lässt, kann dieses Buch sicherlich unterhaltsame Lesestunden bieten.

Veröffentlicht am 03.06.2020

Unterhaltsames Abenteuer

Dann lieber Luftschloss
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Inhalt:
Schon seitdem ihre Mutter gestorben ist, wohnt Skye im Internat, da ihr Vater als Pilot fast immer unterwegs ist. Doch nach einem Riesenstreit mit ihrer Zimmernachbarin hat Skye die Nase endgültig ...

Inhalt:
Schon seitdem ihre Mutter gestorben ist, wohnt Skye im Internat, da ihr Vater als Pilot fast immer unterwegs ist. Doch nach einem Riesenstreit mit ihrer Zimmernachbarin hat Skye die Nase endgültig voll von dem Internat und beschließt von nun an bei ihrem Vater im Firmenjet zu leben.
Was sich zuerst nach einem Traumleben anhört, entpuppt sich in der Realität schon bald als ein Plan voller Hindernisse. Denn wo soll Skye zur Schule gehen? Und ist der kleine Jet wirklich der richtige Wohnort für sie?

Aber Skye ist fest entschlossen, um das bisschen Familie was sie noch hat, zu kämpfen.

Meine Meinung:
Dann lieber Luftschloss erzählt die abenteuerliche Geschichte eines jungen Mädchens, das um seine Familie kämpft.

Die 12-jährige Skye wohnt gemeinsam mit den anderen Schülern im Nordsee Internat und kann sich eigentlich nicht beschweren. Schließlich hat sie Freunde, den Strand und kann jeden Tag surfen und trotzdem ist sie unglücklich. Denn das, was für Skye am allerwichtigsten ist, fehlt ihr - die Familie. Ihre Mutter ist schon vor vielen Jahren gestorben und ihr Vater ist immer auf Reisen.
Nach einem Streit ist es Skye genug und sie beschließt zu dem Firmenjet ihres Vaters zu gehen, das letzte bisschen Familie, das sie noch hat. Anfangs ist er natürlich nicht gerade begeistert, doch schließlich stimmt er zu. Doch das Leben ohne festen Wohnsitz gestaltet sich für die junge Schülerin schwieriger als gedacht. Denn was ist mit Schule, Freunde treffen und warum darf sie nie über das reden, was ihr Vater macht?

Skyes Ausgangssituation fand ich zunächst etwas traurig, da sie sich einsam fühlt und Stress mit ihrer Freundin und ihrer Zimmernachbarin hat und sie deswegen auch nichts mehr in dem Internat hält. Auch wenn das vielleicht etwas übertrieben scheint, konnte ich mich sehr gut in sie hinein fühlen, gerade in dem Alter scheinen das bzw. sind es auch die größten Probleme, die man hat. Dementsprechend musste ich auch etwas schmunzeln, als ihr Vater darauf nicht sehr verständnisvoll reagiert.

Besonders Skyes Art und ihre Sprache sind sehr auf das Zielpublikum ausgerichtet und machen sie als Protagonistin nur umso sympathischer. Auch die anderen Jugendliche finde ich gut dargestellt, was mich allerdings etwas an der Authentizität zweifeln ließ, war der Vater. Meines Empfinden nach, gibt er am Anfang viel zu schnell nach und handelt auch im weiteren Verlauf teilweise etwas anders, als man es von einem "normalen" Vater vielleicht erwarten würde. Nichtsdestotrotz gab es auch viele schöne Vater-Tochter-Momente, in denen man die Verbindung zwischen ihnen gespürt hat.

Von der Handlung kann man natürlich halten, was man möchte - eher weniger 12-jährige Mädchen werden tatsächlich in einem Jet leben. Doch die Autorin hat dieses Setting mit einer treffenden realistischen Beschreibung und viel Liebe beschrieben, sodass es ohne Zweifel möglich war, sich das vorzustellen. Auch die weitere Handlung werden so wahrscheinlich eher wenige erleben, aber das macht Skyes Geschichte zu etwas ganz besonderem und einzigartigen und ist gerade für jüngere Leser gut geeignet.

Die Geschichte bietet eine gute Mischung aus Abenteuer, Freundschaft und emotionalere Themen wie Familie an, die in erster Linie unterhalten, aber hier und da vielleicht auch zum Nachdenken anregen.


Fazit:
Dieses Buch erzählt die abenteuerliche und leichte Geschichte eines jungen Mädchens, das mit einem Zuhause, hoch über dem Boden, viele Abenteuer erlebt und dabei erfährt, was Familie und Freundschaft bedeuten.

Ich kann die Geschichte besonders jüngeren Lesern, ab etwa 10 Jahren empfehlen, aber auch ältere werden hieran ihre Freude haben.

Veröffentlicht am 03.06.2020

Faszinierende Welt, wenn auch etwas zäh

Das Herz der Zeit: Die unsichtbare Stadt
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Inhalt:
Die 15-jährige Lena lebt, seitdem Autounfall ihrer Eltern, bei ihrer Tante und den zwei jüngeren Cousinen. Doch dort fühlt sie sich nicht zuhause und sie ist überzeugt davon, dass mehr hinter dem ...

Inhalt:
Die 15-jährige Lena lebt, seitdem Autounfall ihrer Eltern, bei ihrer Tante und den zwei jüngeren Cousinen. Doch dort fühlt sie sich nicht zuhause und sie ist überzeugt davon, dass mehr hinter dem Unfall steckt, über den beharrlich geschwiegen wird.
Auf der Suche nach Antworten begegnet sie dem geheimnisvollen Jungen Dante, der aus einer anderen Welt kommt. Mit ihm gemeinsam sowie einer rätselhaften Uhr, macht Lena sich auf die Reise in die unsichtbare Stadt, um die Antworten, die sie sich so dringend wünscht, zu finden.


Meine Meinung:
Ein Mädchen ohne Vergangenheit, eine geheimnisvolle Uhr und ein Junge mit scheinbar magischen Kräften - eine Reise in eine andere Welt, die die Grenzen des Vorstellbaren sprengt.

Die komplette äußere Aufmachung ist einfach mehr als gelungen und passt auch sehr gut zu der Geschichte - das wundervolle Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Doch nicht nur das Äußere hat mich angesprochen, auch der Klappentext verspricht eine geheimnisvolle Geschichte.

Lena lebt seit sie klein ist, bei der Familie ihrer Tante, in der sie sich aber fremd fühlt. Erinnerungen an ihre Eltern hat sie nur wenige und in der Familie will keiner über den Unfall reden. Deshalb macht sie sich nun selbst auf die Suche nach Antworten und findet im Lagerraum ihrer Tante eine geheimnisvolle Uhr, versteckt in einer alten Kuscheltier-Eule. Auf dieser Uhr steht ihr Name, doch sie ist alles andere als gewöhnlich. Denn sie hat acht Zeiger, und keine Zahlen und ständig leuchtet diese eine merkwürdige Ziffer. Unwissentlich aktiviert sie damit einen Mechanismus, der ihr gesamtes Leben ändern wird...

Die 15-jährige Protagonistin Lena ist eine zurückhaltende, verträumte Jugendliche, die Schwierigkeiten damit hat, ihren Platz zu finden. Ihre überdurchschnittlich intelligente Freundin Bobbie meint, dass dies normal ist, doch Lena spürt, dass da mehr dahinter steckt.

Die Dynamik der beiden Freundinnen hat mir sehr gut gefallen und wirkte realistisch, da sich Lena und Bobbie - so unterschiedlich sie sind - gegenseitig ergänzen. Weniger überzeugen konnten mich dafür die Figuren einzeln an sich, besonders Lena. Sie erschien mir, besonders am Anfang, sehr blass und es fehlte mir persönlich an ihr an Leben, Einzigartigkeit, irgendetwas, was sie auszeichnet bzw. womit man sich auch zu ihr in Bezug setzen kann. Zudem fand ich ihre Handlungen, besonders als sie das Zeitreisen entdeckte, teilweise etwas ichbezogen und nicht nachzuvollziehen.

Die Handlung an sich ist faszinierend, die Idee von der unsichtbaren Stadt und deren Arbeitern finde ich originell und etwas neues, sodass es sich unter den Zeitreisen-Geschichten hervorhebt.

Der Schreibstil an sich ist auch sehr angenehm, besonders die Beschreibungen zu Beginn wirken sehr authentisch, leicht und flüssig. Als Lena die Entdeckung mit der geheimnisvollen Uhr machte, kam die Geschichte meiner Ansicht nach, ab und zu etwas ins stocken, was mir das Lesen etwas erschwerte. Trotzdem nimmt sie dann immer mehr Fahrt auf, besonders als Lena beginnt, in die Vergangenheit eingreifen zu wollen und damit ein Chaos anrichtet.


Fazit:
Insgesamt ist die Handlung eine gute Mischung verschiedener Themen, die dem Alter entsprechend von Bedeutung sind und mich überzeugen. Etwas Schwierigkeiten hatte ich, mit den Figuren warm zu werden und im weiteren Verlauf auch teilweise mit der Handlung. Trotzdem möchte ich unbedingt wissen, wie es weiter geht, doch leider erscheint Band 2 erst im August ;)

Nichtsdestotrotz ist das Buch eine gute Unterhaltung, welches ich gerne für Leser ab etwa 12 Jahren empfehle.

Veröffentlicht am 03.06.2020

Ein interessanter Titel mit Potenzial

Und dann weiß jeder, was ihr getan habt
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Inhalt:
Seit der Studienfahrt an die Ostsee ist Muriels Freundin Precious spurlos verschwunden. Alle, die etwas zu wissen scheinen, schweigen.
Muriel hat eine schreckliche Theorie, was passiert sein könnte. ...

Inhalt:
Seit der Studienfahrt an die Ostsee ist Muriels Freundin Precious spurlos verschwunden. Alle, die etwas zu wissen scheinen, schweigen.
Muriel hat eine schreckliche Theorie, was passiert sein könnte. Um diese zu beweisen, lädt sie die vier Verdächtigen unter einem Vorwand zu sich nach Hause ein. Doch schnell merkt sie, dass die Ausmaße der Geheimnisse größer sind, als sie zunächst dachte...


Meine Meinung:
Und dann weiß jeder was ihr getan habt - Dieser Titel springt sofort ins Auge. Der Klappentext lässt eine mysteriöse und spannungsgeladene Handlung vermuten, ich war sehr gespannt auf das Buch!

Die Handlung wird abwechselnd aus vier verschiedenen Sichtweisen erzählt, dabei übernimmt Muriel, die vor allem aus Rache handelt, den Hauptpart. So unterschiedlich die einzelnen Charaktere sind, so wechselt auch der Schreibstil bei den jeweiligen Figuren. Das wirkt zwar an die Figuren angepasst, allerdings finde ich es teilweise etwas zu viel.

An der unterschiedlichen Darstellung der Figuren gibt es wirklich nichts zu meckern, sie sind alle sehr individuell und handeln alle aus ganz eigenen Motiven. Zwar sind sie teilweise etwas sehr speziell, aber gut, hier wird eben eine besondere Seite hervorgehoben.

Was mir allerdings gar nicht gefällt, ist die aufgesetzt wirkende Sprache. Klar, das sind Jugendliche, die auch kein einwandfreies Hochdeutsch sprechen - gar keine Frage. Aber die extreme Umgangssprache und Abkürzungen wirken wirklich etwas übertrieben und finde ich persönlich auch nicht angenehm zu lesen.

Die Handlung selbst könnte spannender kaum sein, auf den gut 250 Seiten erwarten den Leser jede menge Überraschungen und unerwartete Einschnitte. Vier komplett verschiedene Jugendliche, die sonst nichts miteinander zu tun haben, zusammen in einem Raum - die Konstellation ist zwar nichts neues, aber in die heutige Zeit gut umgesetzt.

Auch die Themen sind hochaktuell, neben der Aufklärung eines geheimnisvollen Verschwindens sind weitere Themen Fremdenhass, Konflikte und Freundschaft. Die Mischung ist gut gelungen und gerade für unsere Zeit sehr wichtig.


Fazit:
Trotz eines neugierig-machenden Klappentext und einer brisanten Handlung mit einem passenden Schluss, kann mich das Buch aufgrund seiner teilweise doch sehr speziellen Charaktere und der gezwungenen Sprache leider nicht in dem Maße überzeugen, wie ich es mir erhofft hatte. nichtsdestotrotz ist die Geschichte lesenswert, man muss sich allerdings mit dem Stil arrangieren können.

Geeignet ab etwa 14 Jahren.