Eine süße Liebesgeschichte, jedoch mit wenig Tiefe
Wild like a RiverRezension
Wild like a River von Kira Mohn
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, denn er war lockerleicht und ließ sich super angenehm lesen. Man schnell durch die Seiten und es entstand ein schöner ...
Rezension
Wild like a River von Kira Mohn
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, denn er war lockerleicht und ließ sich super angenehm lesen. Man schnell durch die Seiten und es entstand ein schöner Lesefluss. Trotz des flüssigen Schreibstil und den Kapiteln aus Sicht der beiden Protagonisten hatte ich Schwierigkeiten mich in die Charaktere einzufühlen.
Die Protagonistin Haven war mir zu Anfang sehr sympathisch. Ihre Verbundenheit zur Natur und Liebe zu Tieren war wirklich schön. Ihre soziale Inkompetenz war zu einem gewissen Punkt doch verständlich, jedoch kam mir ihre Unerfahrenheit manchmal etwas weit hergeholt und gestellt vor. Zudem wurde sie im Laufe des Buches immer naiver und kam mir manchmal wie das klischeehafte Mauerblümchen vor. Demnach konnte ich nicht immer ihre Gedanken verstehen und nachvollziehen, weshalb ich mich nur schwer in sie hineinversetzen konnte.
Bei Jackson hatte ich anfangs Probleme mit ihm warm zu werden. Allerdings wurde er mir nach und nach immer sympathischer. Er war beschützerisch und gab immer Acht auf Haven. Auch wenn sein Beschützerinstinkt sehr ausgeprägt war, waren seine Sorgen verständlich.
Die Nebencharaktere waren mir alles andere als sympathisch. Jacksons Freunde wirkten unreif, denn sie benahmen sich so als wären sie noch auf der Highschool anstatt auf dem College. Auch konnte ich nicht verstehen warum Jackson mit ihnen befreundet war, da sie sich nicht wie Freunde verhielten. Besonders sein bester Freund Cayden war mir sehr unsympathisch, er war arrogant und gab immer einen blöden Kommentar ab, ohne Rücksicht auf andere zu nehmen. Nichtsdestotrotz bin ich gespannt auf seine Geschichte.
Die Handlung konnte mich schnell fesseln und mitreißen. Da das Buch zu Anfang in einem Nationalpark in Kanada spielte, wurde eine tolle Atmosphäre geschaffen. Es war wunderschön die Natur und die Tiere zu erkunden. Das Setting konnte mich begeistern und ich wäre am liebsten selber dort gewesen. Der erste Teil der Geschichte spielt in dem Nationalpark, wo sich Haven und Jackson kennenlernen und einpaar Tage miteinander verbringen. Danach ändert sich das Setting, denn Haven beschließt etwas Neues zu wagen. Ab da ging es immer weiter abwärts, sowohl mit den Charakteren als auch mit der Handlung, was ich wirklich schade fand. Ich hatte nicht den Drang weiterzulesen, da alles schleppend und stumpf wirkte und mich manches an der Geschichte dann gestört hat. Die Beziehung zwischen Jax und Haven hat sich in einem realistischen Tempo entwickelt, jedoch kam die Anziehungskraft und die Chemie zwischen den beiden nicht immer rüber. Das Buch konnte mich auf emotionaler Ebene leider nicht so wirklich abholen, denn mir haben zum Teil auch die Emotionen und die Gefühle gefehlt. Dadurch wirkte die Geschichte teilweise flach und distanziert. Insgesamt gab es meines Erachtens nach nur wenig Tiefgang. Im letzten Drittel gewann die Handlung wieder an Spannung und dort gab es eine unerwartete Wendung. Das Ende hingegen hat mir wieder gut gefallen, denn alle Probleme und Konflikte wurden gelöst, sodass keine Fragen mehr offen blieben.
Zusammenfassend ist es eher eine leichte Lektüre für Zwischendurch. Das Buch konnte mich trotz des schönen Settings nicht ganz von sich überzeugen. Jedoch kann ich es jedem, der nach einer lockeren und süßen Liebesgeschichte sucht, weiterempfehlen. 3/5 [Werbung|Rezensionsexemplar]
Klappentext:
Haven lebt als Tochter eines Rangers in einem von Kanadas Nationalparks. Nirgends fühlt sie sich so wohl wie in der wilden Natur. Menschen hingegen verunsichern sie. Sie weiß nie, was sie sagen, wie sie sich verhalten soll. Die meisten Leute finden sie seltsam. Doch dann begegnet sie Jackson, einem Studenten aus der Stadt. Er bittet sie, ihm ihre Welt zu zeigen. Und plötzlich ist da jemand, der all das, was sie bisher allein erlebt hat, mit ihr teilt. Ein verwirrend schönes, aber auch schmerzhaftes Gefühl. Denn Jackson muss bald wieder zurück in seine eigene Welt …