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Veröffentlicht am 31.07.2020

Langatmig und wenig Spannung. Ein düsterer, ruhiger Roman mit Charakterstudie statt fesselnder Psychothriller.

Ich will dein Leben
1

Inhalt:

Cornwall im Sommer 1986:

Die jugendliche Tamsyn beobachtet täglich fasziniert die luxuriöse Villa auf den Klippen und deren Bewohner, das Ehepaar Davenport.

Sie weiß, dass das Haus unter der ...

Inhalt:

Cornwall im Sommer 1986:

Die jugendliche Tamsyn beobachtet täglich fasziniert die luxuriöse Villa auf den Klippen und deren Bewohner, das Ehepaar Davenport.

Sie weiß, dass das Haus unter der Woche leer steht und schleicht sich eines Tages hinein, um Teil des Luxus' zu sein.

Durch Zufall wird sie jedoch von deren Tochter Edie entdeckt und die ungleichen Mädchen freunden sich an.

Doch die scheinbare Familienidylle der Davenports bröckelt und es kommt zu Streit, Eifersuchtsszenen und Neid.


Mein Eindruck:

Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht. Die vielen Perspektiven sorgen für Abwechslung und man lernt die Charaktere besser kennen.
Erzählt wird in der Ich-Form, im Imperfekt und jeweils zum Kapitelanfang findet man einen Hinweis auf die Person z. B. "Tamsyn - Juli 1986". Zwischendurch erfolgt ein Wechsel zu "Heute" (Ich-Erzählung im Präsens und Kursivschrift). Wer hier Tamsyns Gesprächspartner ist, bleibt allerdings bis kurz vor Schluss ein Geheimnis.

Die Protagonisten sind zwar interessant ausgearbeitet, aber wenig sympathisch und einige Nebenfiguren bleiben oberflächlich.

Tamsyn ist Halbwaise, trauert um ihren tödlich verunglückten Vater und sehnt sich nach einem anderen Leben. Die benachbarte Villa der Davenports zeigt ihr eine heile Welt im unerreichbaren Luxus, denn die eigene Familie hat mit Arbeitslosigkeit, Mangel an Alternativen und finanziellen Problemen zu kämpfen.

Die Tochter der Davenports, Edie, dagegen hat alles wovon Tamsyn nur träumt, ist aber ein gelangweiltes und einsames Kind reicher Eltern, abgeschoben ins Internat und rebellisch.

Trotzdem zeigen sich immer wieder Parallelen zwischen den beiden Mädchen und trotz ihrer Unterschiede freunden sie sich an.

Der Großteil der Story plätschert vor sich hin und die immer wieder gestreuten "Grusel"-Elemente z. B. unheilbringende Raben wirken zu aufgesetzt und zu gewollt.

Titel und Klappentext in Verbindung mit dem atmosphärischen Cover versprechen Spannung, die die Story nicht halten kann. Man darf hierbei nicht vergessen, dass das Buch als "Roman" bezeichnet ist, aber fast überall als (Psych Thriller eingeordnet wird. Wobei auch das englische Original mit "Obsession" und "Suspense" beworben wird.

Der Original-Titel "The Cliff House" hätte defensiv besser zu diesem Roman gepasst und keine falschen Erwartungen geweckt, denn die Obsession Tamsyns umfasst die Villa auf den Klippen als Symbol für das unerreichbare - vermeintlich - glücklichere Luxusleben.

Das Ende kommt dafür überraschend und etwas abrupt, denn die Ereignisse überschlagen sich plötzlich. Hier hätte man die Handlung tatsächlich etwas ziehen können.

Es bleibt eine interessante Charakterstudie aber kein Pageturner. Ein Roman, der suggeriert ein Thriller zu sein.


Fazit:

Leider versprechen Titel und Klappentext etwas, das nicht eingehalten wird.
Die Story ist oft langatmig und wenig spannend. Eine düstere und beklemmende Atmosphäre fehlt gänzlich.
Den Leser erwartet eine interessante Charakterstudie aber keinen fesselnden Thriller.

Der gelungene Schreibstil und das Setting können hier leider wenig retten.


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Rezensiertes Buch: "Ich will dein Leben" aus dem Jahr 2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.07.2020

Zum Großteil langatmig, wenig Spannung und unsympathische Protagonistin. Aber atmosphärisch gelungen und mit Überraschung zum Schluss.

Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit
0

Inhalt:

Die Freundinnen Francesca - Frankie genannt - und Sophie leben in einer idyllischen Kleinstadt an der Küste. Von allen werden sie aufgrund ihrer Verbundenheit nur als siamesische Zwillinge bezeichnet.

Doch ...

Inhalt:

Die Freundinnen Francesca - Frankie genannt - und Sophie leben in einer idyllischen Kleinstadt an der Küste. Von allen werden sie aufgrund ihrer Verbundenheit nur als siamesische Zwillinge bezeichnet.

Doch ein tragischer Schicksalsschlag trennt die beiden für einige Jahre und als sich die zwei nach Frankies Rückkehr 1997 wieder annähern, verschwindet Sophie eines Nachts plötzlich spurlos.

Frankie versucht ihre Vergangenheit hinter sich zu bringen und verlässt ihre Heimat endgültig für einen Neuanfang in London.

2016 erhält Frankie die Nachricht, man habe Sophies sterbliche Überreste gefunden. Trotz aller Zweifel und Ängste kehrt sie in das Küstenstädtchen Oldcliff zurück.

Aber um endgültig die Wahrheit und inneren Frieden zu finden, muss sie sich mit den Dämonen der Vergangenheit und mit sich selbst auseinandersetzen.


Mein Eindruck:

Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht. Der Schreibstil und die Gliederung der Story sind einfach gehalten. Zwei Zeitebenen wechseln sich ab:
Frankie 2016 (Ich-Erzählung im Präsens) und
Sophie bzw. Frankie im Jahr 1997 (teilw. Tagebucheinträge, Ich-Erzählung im Imperfekt).

So erfährt man aus der Sicht der beiden ungleichen Freundinnen immer mehr über das Gefühlsleben der beiden Mädchen und über die tragischen Ereignisse, die Frankie 1993 zu ihrer ersten "Flucht" aus der Stadt und 1997 schlussendlich zu Sophies Verschwinden geführt haben.

Frankie (als Erwachsene will sie Fran genannt werden) ist als Protagonistin wenig sympathisch. Sie ist egoistisch, manipulativ, oberflächlich und eifersüchtig, denn sie will immer das bzw. den, den sie nicht haben kann. Im gedanklichen Zwiegespräch mit ihrer toten Freundin versucht sie sich immer wieder selbst gut darzustellen. Da helfen auch ihre Zerrissenheit und ihre Probleme, die sie von ihrer verletzlichen Seite zeigen, kaum.

Man stellt sich daher schnell auf Sophies Seite. Als Teenager noch das schüchterne Mauerblümchen mit Zahnspange und Kassengestell ist sie (dank Frankies Verschwinden) im Jahr 1997 in eine selbstbewusstere und lebenslustigere junge Frau. Frankies Rückkehr aber lässt sie schnell in alte Rollenmuster zurückfallen. Es kommt wie vor vier Jahren erneut zum Gerangel um einen Kerl. Bei Jason endete das Ganze tragisch und man hofft, dass Leon mehr Glück hat.

Es kommen zwar immer weitere Geheimnisse und Verwicklungen hinzu, denn jeder scheint etwas zu verbergen und Frankie kann niemanden vertrauen, aber oft plätschert die Story nur vor sich hin. Der Schreibstil ist gelungen, die Schilderung der Landschaft, des Küstenortes und der Atmosphäre sind detailliert und man fühlt sich immer wieder in die Welt der 1990er Jahre hineinversetzt. Trotzdem fehlt das gewisse Etwas, das den Thriller zum Pageturner werden lässt.

Ich habe zuvor die beiden anderen Thriller von Claire Douglas gelesen und vielleicht lag die Messlatte deshalb für diesen einfach zu hoch.

Erst der Twist im Finale hat mich überrascht, halbwegs überzeugt und für einen weiteren Stern in der Bewertung gesorgt.


Fazit:

Die Story ist stellenweise langatmig und die Protagonistin wenig sympathisch. Die Gliederung der Handlung und die Schaffung einer düsteren und beklemmenden Atmosphäre ist aber gelungen. Und auch das Ende punktet mit Überraschungen.
Wer ruhige, unblutige Psychothriller, Freundinnenzwist und Familiendramen liebt, kommt hier vermutlich auf seine Kosten.


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Rezensiertes Buch: "Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit" aus dem Jahr 2018

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.07.2020

Ein wenig Grusel, Schnitzeljagd und Nostalgie. Aber alte Bekannte und skurrile Nebencharaktere retten die durchschnittliche Story kaum.

Die drei ??? und der dunkle Taipan
0

Inhalt:

Im Detektivalltag von Justus, Peter und Bob herrscht gerade eine Flaute.

Ein überraschender Besuch von Allie Jamisons scheint zunächst Abwechslung zu verschaffen. Doch leider hat Allie die drei ...

Inhalt:

Im Detektivalltag von Justus, Peter und Bob herrscht gerade eine Flaute.

Ein überraschender Besuch von Allie Jamisons scheint zunächst Abwechslung zu verschaffen. Doch leider hat Allie die drei Fragezeichen nicht aufgesucht, um sie mit einem neuen Fall zu beauftragen.

Stattdessen benötigt sie dringend einen Hundesitter, weil sie als Praktikant bei der Rocky Beach Today einer interessanten Story auf der Spur ist.

Zerknirscht sagen die drei Detektive Justus, Peter und Bob ihre Hilfe zu.

Ein unerwarteter Anruf aus dem Gefängnis katapultiert sie kurze Zeit später in einen mysteriösen Fall:

Geheimnisvolle Orte, rätselhafte Botschaften, sonderbaren Diebstähle und ein Grauen erregendes Monster!

Plötzlich schweben die drei Freunde selbst in größter Gefahr!


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre


Mein Eindruck zur Buchreihe (Charaktere):

Mit den drei Detektiven bin ich groß geworden und habe mittlerweile all ihre Fälle gelesen und gehört. Gleiches gilt auch für Sonderbände.

Die ersten sind mir in besonderer Erinnerung geblieben und ich lese/höre sie immer wieder gerne.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und jeder der drei Fragezeichen hat seine Stärken und Schwächen. Bei ihren Ermittlungen ergänzen sie sich perfekt. Auch findet jeder Leser mindestens einen Detektiv, mit dem er sich identifizieren und so beim Fall mitfiebern kann.

Justus Jonas ist der erste Detektiv und der Kopf des Trios. Auch wenn er wie ein wandelndes Lexikon (gerne altklug) erscheint, ist auch er hin und wieder mit seinem Latein am Ende.

Peter Shaw ist der zweite Detektiv und der sportlichste der drei. Um unnötige halsbrecherische Aktionen macht er gerne einen großen Bogen. Obwohl er nicht an Geister, Hexen und andere übernatürliche Erscheinungen glaubt, steht er ihnen immer sehr vorsichtig gegenüber.

Bob Andrews ist der kleinste im Bunde und zuständig für Recherchen und die Aktenführung.

Fast alle ihre Fälle beinhalten sonderbare Phänomene und mysteriöse Ereignisse.


Meine Meinung zum "dunklen Taipan":

Die Geschichte ist Vorlage zur Live Tour im Jahr 2019. Buch und Umsetzung in ein Live-Hörspiel stimmen zum großen Teil überein. Wer bereits die Tour oder den Live-Mitschnitt kennt, wird bei der Lektüre des Buches wenige Überraschungen erleben.

Die Handlung ist durchschnittlich und das Abenteuer wird nur durch die vielen Anspielungen auf alte Fälle und die verrückten Nebencharaktere gerettet:

- Allie Jamison, die wie üblich kein Blatt vor den Mund nimmt und Justus Jonas immer wieder die Stirn bietet. Sie ist mutig und handelt auf eigene Faust. Bei diesem Charakter schwanke ich - auch nach Jahren noch - zwischen Sympathie (wegen ihrer großen Klappe) und genervt sein (stellenweise ist sie einfach nur anstrengend).

- Queeny, Allies Zwergpinscher, der zwar kaum zu Wort kommt, aber an Peter einen Narren gefressen hat (oder vielleicht auch umgekehrt) und dessen - stille - Anwesenheit immer wieder für witzige Situationen sorgt.

- Mr. Torsvan der Inhaber vom gruseligen Morley House, der sehr überzogen dargestellt und aufgrund seiner verrückten Art wiederum herrlich witzig und schräg ist.

Die Handlung ist stellenweise langatmig und unspektakulär und besteht hauptsächlich aus der mit Gruselelementen gespickten Schnitzeljagd bzw. missglückten Vereitelungen weiterer Diebstähle.

Auf konkrete Anspielungen, alte Fälle oder weitere alte Bekannte der drei Detektive möchte ich an dieser Stelle nicht näher eingehen, um nicht zu spoilern. Denn natürlich liegt die Ursache des ganzen Spuks irgendwo tief in der Vergangenheit der drei Fragezeichen.

Wem die Story gefällt und wer eine Extraportion Gänsehaut liebt, dem empfehle ich den Live-Mitschnitt der Tour.


Fazit:

Ein Abenteuer mit Gruselelementen, welches jedoch nur aufgrund seiner vielen nostalgischen Andeutungen und skurrilen Charaktere funktioniert.

Die Handlung selbst ist leider nur guter Durchschnitt.


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Rezensiertes Buch "Die drei Fragezeichen und der dunkle Taipan" gebundene Ausgabe aus dem Jahr 2019

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.06.2020

Farbenfroh illustriertes und lustiges Kokosnuss-Abenteuer. Thematisch nicht unser Favorit, die Handlung ist knapp und der rote Faden fehlt.

Der kleine Drache Kokosnuss und der chinesische Drache
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Inhalt:

Oskars Vater Herbert ist zur Hochzeit seines Bruders in China eingeladen.

Kokosnuss und Matilda möchten ihren Fressdrachen-Freund Oskar unbedingt begleiten und China erkunden.

Dort angelangt ...

Inhalt:

Oskars Vater Herbert ist zur Hochzeit seines Bruders in China eingeladen.

Kokosnuss und Matilda möchten ihren Fressdrachen-Freund Oskar unbedingt begleiten und China erkunden.

Dort angelangt gestaltet sich der Weg zur Feier abenteuerlich, denn Vater Herbert schlägt alle Warnungen in den Wind und wählt den Weg mitten durch das Gebiet des gefürchteten Drachen Long Long.

Doch Kokosnuss hat bereits einen Plan ...


Illustrationen:

Auf jeder Doppelseite findet sich mindestens eine farbenfrohe Illustration (teils halb- sowie ganzseitig), um die Handlung aufzugreifen ohne sie jedoch vorwegzunehmen.

Kokosnuss, seine Drachenfreunde und auch das Stachelschwein Matilda gefallen uns zeichnerisch gut. Die Gestaltung des großen Drachen Long Long ist interessant, da er nie ganz zu sehen ist. Er ist so gewaltig, dass er nicht ins Bild passt.




Altersempfehlung:

ab 5 Jahre zum Vorlesen
etwa ab Klasse 2 zum Selberlesen


Mein Eindruck:

Wir haben bereits einige Kokosnuss-Bücher gelesen und sind mit den Hauptcharakteren Kokosnuss (Flugdrache), Matilda (Stachelschwein) und Oskar (vegetarischer Fressdrache) vertraut.

Mit welchem der Bücher man beginnt oder ob man schon welche gelesen hat, ist ganz gleich, denn die Geschichten sind unabhängig voneinander.

Sollte doch einmal eine vorherige Handlung aufgegriffen werden - hier die Wetterhexe -, so wird dies in einer Fußnote kurz erläutert. Auch Fremdwörter und chinesische Begriffe wie die Begrüßung "Ni hao" werden per Fußnote erklärt.

Die Charaktere sind wie immer liebevoll gestalten und die Hilfsbereitschaft der drei Freunde Oskar, Matilda und Kokosnuss hat uns sehr gut gefallen. Oskars Vater Herbert trampelt ein wenig unbeholfen durch das Abenteuer.

Es ist zu Beginn ein humorvolles und interessantes Abenteuer, denn lernt man ein wenig über Höflichkeit und ein paar chinesische Wörter (Hallo, Auf Wiedersehen u.a.).

Leider zählt es nicht zu unseren Favoriten, was an der Oberflächlichkeit der Handlung und dem fehlenden roten Faden liegt. Außer Höflichkeit, viel Gerede über Essen (die üblichen Witze über Vegetarier Oskar) geschieht reichlich wenig.

Bis der fürchterliche Drache Long Long auftaucht und man hofft, es kommt Spannung in Spiel.

Die Versuche der drei Freunde, Long Long zu besänftigen haben zwar zu einigen Lachanfällen geführt, aber der Sinneswandel des Drachen und allgemein das Ende kommt derart abrupt, dass wir zunächst dachten, etwas Wichtiges überlesen zu haben.

Vom kleinen Drachen Kokosnuss sind wir Besseres gewohnt.


Fazit:

Ein humorvolles und farbenfroh illustriertes Kokosnuss-Abenteuer in China mit einem gigantischen Drachen und lustigen Flugkunststücken.

Leider mangelt es an Handlung und das Abenteuer ist in sich nicht schlüssig und abrupt zu Ende.


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Rezensiertes Buch "Der kleine Drache Kokosnuss und der chinesische Drache" aus dem Jahr 2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.06.2020

Lustiges Kokosnuss-Abenteuer. Thematisch aber nicht unser Favorit, die Handlung ist zu knapp und der rote Faden fehlt.

Der kleine Drache Kokosnuss und der chinesische Drache
0

Inhalt:

Oskars Vater Herbert ist zur Hochzeit seines Bruders in China eingeladen.

Kokosnuss und Matilda möchten ihren Fressdrachen-Freund Oskar unbedingt begleiten und China erkunden.

Dort angelangt ...

Inhalt:

Oskars Vater Herbert ist zur Hochzeit seines Bruders in China eingeladen.

Kokosnuss und Matilda möchten ihren Fressdrachen-Freund Oskar unbedingt begleiten und China erkunden.

Dort angelangt gestaltet sich der Weg zur Feier abenteuerlich, denn Vater Herbert schlägt alle Warnungen in den Wind und wählt den Weg mitten durch das Gebiet des gefürchteten Drachen Long Long.

Doch Kokosnuss hat bereits einen Plan ...

Altersempfehlung:
ab 5 Jahre



Meine Meinung zur Umsetzung als Hörbuch:

Die Qualität eines Hörbuches steht und fällt mit der Stimme des Erzählers. Philipp Shepmann sorgt mit verschiedenen Stimmlagen dafür, dass man die Charaktere auch akustisch voneinander trennen kann.

Das Hörspiel ist mit knapp einer dreiviertel Stunde Spielzeit für jüngere Hörer nicht zu lang. Es wird zudem durch musikalische Untermalung und passende Hintergrundgeräusche aufgelockert und ist dadurch spannend und kurzweilig gestaltet.

Die Lieder zur Einleitung und zum Abschluss sind immer gleich und runden das Hörbuch ab.

Wie erwartet eine gelungene Umsetzung!


Meine Meinung zum Inhalt der Geschichte:

Wir haben bereits einige Kokosnuss-Bücher gelesen und gehört und sind mit den Hauptcharakteren Kokosnuss (Flugdrache), Matilda (Stachelschwein) und Oskar (vegetarischer Fressdrache) vertraut. Man kann aber mit jedem beliebigen Buch/Hörbuch beginnen.

Die Charaktere sind wie immer liebevoll gestalten und die Hilfsbereitschaft der drei Freunde Oskar, Matilda und Kokosnuss hat uns sehr gut gefallen. Oskars Vater Herbert trampelt ein wenig unbeholfen durch das Abenteuer.

Es ist zu Beginn ein humorvolles und interessantes Abenteuer, denn lernt man ein wenig über Höflichkeit und ein paar chinesische Wörter (Hallo, Auf Wiedersehen u.a.).

Leider zählt es nicht zu unseren Favoriten, was an der Oberflächlichkeit der Handlung und dem fehlenden roten Faden liegt. Außer Höflichkeit, viel Gerede über Essen (die üblichen Witze über Vegetarier Oskar) geschieht reichlich wenig.

Bis der fürchterliche Drache Long Long auftaucht und man hofft, es kommt Spannung in Spiel.

Die Versuche der drei Freunde, Long Long zu besänftigen haben zwar zu einigen Lachanfällen geführt, aber der Sinneswandel des Drachen und allgemein das Ende kommt derart abrupt, dass wir zunächst dachten, etwas Wichtiges überhört zu haben.

Vom kleinen Drachen Kokosnuss sind wir Besseres gewohnt.


Fazit:

Ein gelungen als Hörbuch umgesetztes und witziges Kokosnuss-Abenteuer in China mit einem gigantischen Drachen und lustigen Flugkunststücken.

Leider mangelt es an Handlung und das Abenteuer ist in sich nicht schlüssig und abrupt zu Ende.


...
Rezensiertes Hörbuch "Der kleine Drache Kokosnuss und der chinesische Drache" aus dem Jahr 2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere