Cover-Bild Die Überlieferung der Welt
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 13.03.2020
  • ISBN: 9783423437080
Selin Visne

Die Überlieferung der Welt

Nur zusammen können sie ihr Schicksal erfüllen, doch können sie einander vertrauen?
Seit dem Tod ihres Vaters hält Laelia sich und ihren kleinen Bruder mehr schlecht als recht über Wasser, indem sie ihre geschickten Finger immer häufiger in fremde Taschen gleiten lässt. Bis Nero, der Herr der kriminellen Unterwelt, auf sie aufmerksam wird und der frechen Taschendiebin Einhalt gebieten lässt. Hadrian ist als Neros designierte Hand scheinbar am Ziel seiner Träume, doch will er dem Herrn der Unterwelt auch den letzten Teil seiner Seele überschreiben? Als Hadrian sich gegen seinen Ziehvater wendet, müssen er und Laelia aus ihrer Heimat fliehen. Sie schließen sich einem Seher an, dessen Vision sechs widerwillige Gefährten auf eine gefährliche Reise schickt. Doch jeder von ihnen hat etwas zu verbergen und mächtige Feinde wollen um jeden Preis verhindern, dass sich die Prophezeiung erfüllt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2020

Einfach gut!

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Was soll ich bitte über dieses Buch sagen? Ich bin begeistert! Zu Anfang tat ich mich ein wenig schwer, aber das ist ja gerne mal der Fall. Neue Welt, neue Charaktere, neuer Autor - da gehört das dazu. ...

Was soll ich bitte über dieses Buch sagen? Ich bin begeistert! Zu Anfang tat ich mich ein wenig schwer, aber das ist ja gerne mal der Fall. Neue Welt, neue Charaktere, neuer Autor - da gehört das dazu. Die Hauptprotagonisten Laelia und Hadrian haben schon eine gewisse Beziehung zueinander, während die anderen Gefährten später eingestreut werden. Doch dazu möchte ich auch gar nicht so viel mehr schreiben, weil auch der Klappentext nichts dazu verrät. Nichtsdestotrotz fand ich es ein super ausgewogenes Verhältnis, es gibt noch die eine oder andere Überraschung und das Finale - ich stand einfach nur noch mit offenem Mund da. Es war einfach perfekt! (Wer es nicht weiß: Ich steh nicht unbedingt auf kitschige Happy Ends und aalglatte Auflösung.)

Doch zum Anfang. Das Buch beginnt mit einer Übersicht der Magien, welchen jeweils ein Symbol zugeordnet ist, die auch ein Kapitel einleiten, damit man weiß mit "was" man es zu tun hat. Sehr gelungen, wenngleich ich zu Anfang öfter wieder zur Erklärung sprang. Kann man sich aber eigentlich sparen, weil man irgendwann einfach ein Gefühl dafür bekommt. Die Karte im eBook ist leider, wie es ja oft bei dem Format eines Buches ist, sehr klein und quasi nicht vorhanden. Eigentlich schade, aber nicht zu ändern. Was man jedoch erkennen kann ist vielversprechend und was soll ich sagen: Kartenliebe!

Die Reise der Protagonisten gefiel mir sehr gut. Die Autorin hatte ein recht gleichmäßiges Tempo und immer bevor es zu neuen Begegnungen kam, lernte man die jeweilige Charaktere und deren Geschichte noch etwas näher kennen. Zwischendurch kam bei mir etwas Angst auf, dass es am Ende, wie leider so oft in letzter Zeit bei Büchern, so hoppla die Hopp geht, aber weit gefehlt. Ein weitere Pluspunkt aus meiner Sicht. Wobei ich gerade in meinen Notizen sehe, dass ich manches recht abrupt fand. Tja, da hat mich dann wohl das Ende dermaßen verblendet, dass ich mich daran nicht mehr erinnere.

Den Schreibstil fand ich sehr gut zu lesen und als ich die ersten 50-100 Seiten "Einführung" hinter mir hatte, flog ich förmlich durch das Buch. Ich hoffe wirklich sehr, dass es KEINE Fortsetzung zu diesem Buch geben wird, auch wenn das Ende eine solche ermöglicht. Ich werde mich jetzt nicht wiederholen und zum vermutlich dritten Mal schreiben, wie sehr ich das Ende liebe. (Ups!) Also bitte keine Fortsetzung! Das Worldbuilding machte sich hauptsächlich in einer Stadt bemerkbar, die wirklich bemerkenswert dargestellt war, wohingegen der Rest eher so lala war - es war eben viel reisen und wenig Welt. Durch die gelungene Atmosphäre ist das aber gar kein Ding sowie der Gestaltung der Geschichte und Charaktere. Vielleicht hätte die Autorin ein wenig mehr auf "Die Überlieferung der Welt" als solches eingehen können, einfach mal um einen winzigen Kritikpunkt anzumerken, aber wenn's sonst nix ist.

Fazit:

Eine sehr fantasievolle und schön kreierte Geschichte mit ausgewogenem Tempo sowie einem phänomenalen Ende.

Veröffentlicht am 03.06.2020

Mystisch und interessant

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Die Idee hinter "Die Überlieferung der Welt" ist wirklich toll und auf gewisse Art und Weise mal wieder was Frisches und Neues. Wir treffen hier völlig unterschiedliche Charaktere, deren Wege von vorne ...

Die Idee hinter "Die Überlieferung der Welt" ist wirklich toll und auf gewisse Art und Weise mal wieder was Frisches und Neues. Wir treffen hier völlig unterschiedliche Charaktere, deren Wege von vorne herein dafür bestimmt sind, zusammen zu führen. Ich mochte die verschiedenen Perspektiven und das man auch von jedem der Hauptcharaktere den Hintergrund erfahren hat (zumindest ein bisschen), dennoch konnte ich nicht wirklich eine Verbindung aufbauen. Besonders spannend fand ich die Geschichte von Vena, wobei ich den Namen doch etwas witzig fand. Eine "Blutende" (so heißt ihre Art der Magie, die sie ausübt) mit dem Namen Vena??? Nun ja, vielleicht bin ich auch die einzige, die das charmant-lustig findet...
Die Welt an sich, in der unsere Geschichte spielt war für mich allerdings sehr schwer greifbar. Ich habe irgendwie kein richtiges Bild bekommen, um was für eine Art Welt es sich handelt. Vielleicht als Beispiel, dass ihr versteht was ich meine: Als ich "Das Reich der Sieben Höfe" las, hatte ich zum Teil das Gefühl auf den grünen, duftenden Wiesen des Frühlingsreiches zu stehen oder die stickige Luft der Höhlen unter dem Berg zu atmen. Ich konnte mir beinahe bildlich vorstellen, wie die Szenerie aussah.
Das ist mir leider bei "Die Überlieferung der Welt" nicht so richtig gelungen und auch eine richtige Verbindung zu den Charakteren an sich konnte ich nicht aufbauen. Manchmal sagt man ja "ein zweiter Band hätte nicht sein müssen" oder "das hätte man auch kürzen können". Bei diesem Buch würde ich genau das Gegenteil behaupten. Die Autorin hat das Potential, was locker in eine Dilogie wenn nicht sogar Trilogie gepasst hätte, in ein Buch von 448 Seiten 'gequetscht'. Und wenn ich gequetscht sage, dann meine ich es auch so. Ich glaube sie hat den Protagonisten damit den Raum genommen, sich voll entfalten und den Leser für sich einnehmen zu können. Vor allem aus den Geschichten von Vena und Merla hätte man meiner Meinung nach viel mehr raus holen können oder formulieren wir es anders - ich hätte so gern so viel mehr über die Geschichten der beiden erfahren. Ich hatte das Gefühl irgendwie nur an der Oberfläche zu kratzen.

Alles in Allem fand ich das Buch ganz in Ordnung und es bekommt von mir 3 von 5 Sterne.

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