Cover-Bild Cyber Trips
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Nahe Zukunft
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 29.05.2020
  • ISBN: 9783404209675
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Marie Graßhoff

Cyber Trips

Roman

Im Jahr 2101 hat die Menschheit nach erbitterten Kämpfen gegen die künstliche Intelligenz KAMI einen herben Rückschlag erlitten. Millionen wurden von ihrem technologischen Virus infiziert und verloren jeglichen eigenen Willen. Während auf der ganzen Welt nach einem Heilmittel geforscht wird, versucht die Kämpferin Andra hingegen Kontakt mit KAMI aufzunehmen — überzeugt davon, dass das Programm eine Persönlichkeit entwickelt hat ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2020

Spannender zweiter Band

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Band 1 war Anfang des Jahres schon ein absolutes Highlight für mich und hat mit einem miesen Cliffhanger geendet, sodass ich die Fortsetzung kaum erwarten konnte.
Schon auf den ersten Seiten des Buches ...

Band 1 war Anfang des Jahres schon ein absolutes Highlight für mich und hat mit einem miesen Cliffhanger geendet, sodass ich die Fortsetzung kaum erwarten konnte.
Schon auf den ersten Seiten des Buches war ich begeistert, denn zum schnell wieder in die Geschichte einfinden waren nicht nur die Charakterzeichnungen aus Band 1 nochmal abgebildet, sondern auch ein „was bisher geschah“ Kapitel enthalten, dass dafür gesorgt hat, dass ich sofort wieder in der Geschichte drin war.
Zunächst startet das Buch etwas ruhiger, was ich aber absolut passend fand, da man in Band 1 unglaublich viele Personen kennengelernt hat und das Buch aus wechselnden Perspektiven geschrieben ist, sodass man in der ersten Hälfte des Buches die Protagonisten nochmal besser kennenlernen konnte und sich auch die Beziehungen zwischen diesen festigen konnten. Dadurch, dass alle Protagonisten so besonders sind und sie mir alle schon im ersten Teil ans Herz gewachsen sind fand ich die Erzählweise aus so vielen Perspektiven wirklich gut, da man dadurch Geschehnisse von verschiedenen Seiten betrachten konnte und ich manches noch besser verstehen konnte.

In Band 1 gab es anfangs recht viele technische Erklärungen, das hat sich in Band 2 weitgehend gelegt und statt Erklärungen gibt es nun viel Handlung, spannende Wendungen und ein Ende, dass es wieder in sich hatte. Auch wenn es diesmal weniger waren als im ersten Teil, haben mir die eingestreuten Ausschnitte aus Personalakten und Militärberichten, sowie die Charakterzeichnungen wieder Hammer gut gefallen, da sie das Leseerlebnis angenehm auflockern und man unterstützend nochmal Bilder von den Protagonisten vor den Augen hat.

Der Schreibstil war einfach wieder der Hammer, sodass ich mich toll in die Atmosphäre des Buches einfinden konnte und mir die Schauplätze vorstellen konnte. Für einen Mittelband einer Trilogie war Cyber Trips wirklich stark, hat einige Wendungen geboten und mich wieder total packen können. Im Vergleich zu Band 1 fand ich ihn minimal schwächer, einfach weil sich die Spannung erst ab der Hälfte richtig aufgebaut hat, der erste Teil des Buches hat aber trotzdem so viele interessante Informationen über die Welt und die Protagonisten geboten und meine Theorien sind nie aufgegangen, sodass ich dem Buch trotzdem 4,75 Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Spannender zweiter Teil

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Zu Beginn des Buches befindet sich eine dreiseitige Zusammenfassung zum Weltenaufbau und dem Geschehen aus dem ersten Teil. Obwohl ich Teil 1 fast direkt davor gelesen habe und mir somit noch alles Präsent ...

Zu Beginn des Buches befindet sich eine dreiseitige Zusammenfassung zum Weltenaufbau und dem Geschehen aus dem ersten Teil. Obwohl ich Teil 1 fast direkt davor gelesen habe und mir somit noch alles Präsent war, fand ich es doch sehr schön, nochmals alles komprimiert erläutert zu bekommen. Der Anfang der Geschichte verlief dann eher schleppend. Nach der schockierenden Erkenntnis, dass Flover infiziert ist und es sich bei dem neuen Moja um Lukes Zwillingsschwester handelt, reisen die beiden erstmal lange umher, auch wenn sie immer ein Ziel haben. Auch bei Okijen und Andra in der Zentrale kommt zunächst keine Action auf. Nach dem ersten Drittel nimmt die Geschichte jedoch, wie von „Neon Birds“ gewohnt, an Fahrt auf und wird spannend.

》 Ich bin mehr und nicht weniger als der aus euch selbst heraus geborene Wunsch nach Frieden. Ich bin hier, um zu helfen. Um zu heilen. Also ergebt euch, und werdet ein Teil von mir. 《 KAMI, S. 305

Wie schon im ersten Teil gefallen mir die Kapitel der Technologie KAMI sehr gut. KAMI, die nun einen menschlichen Körper hat, beschreibt ihr kindliches Unverständnis der Menschheit gegenüber, ihr unabwendbares Ziel und philosophische Gedanken über die Welt. KAMIs Monologe beschreiben Grundsätzliches: Das, was uns Menschen ausmacht. Menschlichen Errungenschaften und Fehler. Und das große Ganze, das Überleben des Planeten und der Lebewesen. Diese Abschnitte zeigen besonders gut, wie sehr sich die Probleme in dieser fiktiven Zukunft grundsätzlich gar nicht von denen in unserer heutigen Zeit unterscheiden. Auch hier dachten die Menschen, sie hätten eine hilfreiche Technologie entwickelt, die nun aber doch sie selbst bedroht. Diese Parallelen zur realen Welt faszinieren mich immer wieder und lassen mich all das Geschehen in der Welt reflektieren.

Das Ende hat sich dann überschlagen. Es kommen einige neue Aspekte und Erkenntnisse über Figuren und die Technologie ans Licht, die mich überrascht haben und nun neue Fragen aufwerfen. Und bangen lässt mich die Autorin wegen des einen oder anderen Charakters auch. Außerdem wird immer wieder gekämpft, was oft teilweise für das eigentliche Ziel aussichtslos ist. Das Problem mit KAMI ist so festgefahren, dass ich einerseits neugierig und insbesondere ratlos bin, wie alles im Abschlussband zur Zufriedenheit der Menschheit (und Leser) gelöst werden wird. Andererseits stört mich der Cliffhanger deshalb gar nicht so sehr, weil kein Handlungsstrang offen bleibt und der zweite Teil der Reihe, abgesehen vom großen Problem der Mojas, in sich selbst abgeschlossen ist.

Fazit:
„Cyber Trips“ kommt am Anfang zwar etwas gemächlicher her, steht seinem Vorgänger „Neon Birds“ an Spannung und Handlung dann aber in nichts mehr nach. Der Konflikt verhärtet sich und ich bin sehr gespannt auf die Auflösung im letzten Teil.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Starke Fortsetzung

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ACHTUNG! Kann SPOILER für NEON BIRDS enthalten!

Inhalt
Der Einsatz einer Bombe konnte KAMI nichts anhaben und die Protagonisten und die Regierung stehen vor der Frage wie sie mit dieser Bedrohung weiter ...

ACHTUNG! Kann SPOILER für NEON BIRDS enthalten!

Inhalt
Der Einsatz einer Bombe konnte KAMI nichts anhaben und die Protagonisten und die Regierung stehen vor der Frage wie sie mit dieser Bedrohung weiter umgehen soll. Gibt es einen anderen Weg KAMI zu vernichten oder ist die Welt dem Untergang geweiht?

Gestaltung
Das Cover schließt sich perfekt dem ersten Band an und passt so toll zum Setting der Reihe.

Sprache
Das Buch startet mit einer kurzen Zusammenfassung der Geschehnisse aus Band 1. In diesem Fall hätte ich sie nicht gebraucht, weil mir die Story noch sehr präsent war. Trotzdem finde ich das eine gute Idee, wenn mehr Zeit zwischen den Bänden liegt, um schnell wieder in die Geschichte reinzukommen.
Und dann findet man sich auch schon wieder voll im Geschehen. Marie Graßhoff weiß die Leser wirklich zu fesseln! Immer gibt es neue Ansätze, neue Ideen, neue Enthüllungen und Wendungen. In dieser Geschichte stecken so viele Gefühle: Angst, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Wut, Trauer, aber auch die positiven Gegenstücke Liebe, Zusammenhalt, Freundschaft, Mut, Kampfgeist. An manchen Stellen hat es mir beinahe das Herz zerrissen, an anderen gibt es Action - einfach abwechslungsreich und fesselnd!
Das Worldbuilding ist in diesem Band nicht so intensiv wie bei Neon Birds, es gibt aber doch noch ein paar neue Details zu entdecken. Für mich standen in diesem Teil aber eher die Gefühle im Vordergrund.

Charaktere
Ich habe mich so darauf gefreut alle Charaktere wieder zu treffen. Da gab es schon im ersten Band einfach so spannende Konstellationen.
Alle Charaktere haben ihre Geheimnisse, aber sie werden nicht ständig wieder und wieder erwähnt. Sie schweben so zwischen den Geschehnissen und man weiß da steckt noch mehr dahinter. Irgendwann bekommt man dann wieder so ein Häppchen und versteht die Figuren dadurch immer besser und besser. Das finde ich in der Reihe extrem gut gemacht

Okijen, Andra und Byth bilden ein Team im Kampf gegen KAMI. Sie suchen Möglichkeiten und Wege die Welt zu retten und ergänzen sich dabei sehr interessant. Außerdem müssen sie entscheiden wem sie vertrauen können und wem nicht.
Andra ist wie im ersten Band noch immer mein liebster Charakter! Nicht, dass die anderen nicht mega cool wären, aber Andra hat für mich so eine ganz tiefgehende Gefühlswelt, die mich total gefangen nimmt!
Das zweite Team bilden Flover und Luke, die vor KAGE flüchten und auf der Suche nach Hilfe und Schutz sind. Auf ihrer Reise erleben sie das Geschehen rund um KAMI nochmal aus einem ganz anderen Blickwinkel, was eine weitere spannende Perspektive in die Geschichte bringt.

Fazit
Absolut spannende Story, die dem ersten Band in nichts nachsteht!

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Veröffentlicht am 30.05.2020

oh my KAMI, lest diese Reihe!

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Bei Cyber Trips handelt es sich um den zweiten Band einer Science-Fiction-Trilogie von Marie Graßhoff rund um junge Erwachsene in einer zukünftigen Welt. Zu der Trilogie gehören ebenfalls Neon Birds, der ...

Bei Cyber Trips handelt es sich um den zweiten Band einer Science-Fiction-Trilogie von Marie Graßhoff rund um junge Erwachsene in einer zukünftigen Welt. Zu der Trilogie gehören ebenfalls Neon Birds, der erste Band der Trilogie, sowie Beta Hearts (Erscheinungstermin: 30. September 2020). Das Buch und die Geschichte um KAMI, Luke, Flover, Andra und Okijen ist nicht in sich abgeschlossen und endet mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger. Sodass es nicht nur sinnvoll und empfehlenswert, sondern meiner Meinung nach auch absolut unumgänglich ist zunächst Neon Bird zu lesen und anschließend die Folgebände Cyber Trips und Beta Hearts zu verschlingen.

Das Cover zu Cyber Trips, aber eigentlich gilt dies für alle drei Cover dieser Reihe, ist einfach auffallend, ausdrucksstark, authentisch und thematisch passend. Ein absoluter Blickfang. Mein Reihenhighlight ist und bleibt jedoch das Cover von Beta Hearts.
Die erzählte Geschichte in der Reihe spielt im Jahre 2101. Ein technischer Virus verwandelt Menschen in Cyborgs, sogenannte Moja, welche von der künstlichen Intelligenz KAMI kontrolliert werden. Aufgrund der hohen und schnellen Ansteckung und negativen Krankheitsverlauf werden infizierte Personen in Sperrzonen auf der ganzen Welt eingeschlossen und von Supersoldaten bekämpft. Unvorhersehbarer Weise und aus unerklärlichen Gründen kommt es zu Beginn der Geschichte in Neon Birds dazu, dass viele Moja aus einer Sperrzone ausdringen können und somit die gesamte Welt in Besorgnis versetzt wird. Neon Birds endet mit einem unglaublich fiesen Cliffhanger und Cyber Trips setzt nahtlos an die Geschehnisse in Neon Birds an, die Handlung läuft weiter als wäre es noch ein und dasselbe Buch und der Leser fiebert sofort weiter mit den verschiedenen Charakteren mit. Der Spannungsbogen ist also von Seite 1 hoch, ebbt auch über die ganze Geschichte nicht wirklich ab, hat meiner persönlichen Meinung nach aber auch im Verlauf der Geschichte keinen wirklichen Höhepunkt. Und hier schon mein erster kleiner Kritikpunkt, denn wo Neon Birds noch eine richtig alleinstehende Handlung hat, so habe ich diese in Cyber Trips leider ein wenig vermisst.
Die Geschichte ist nahezu abwechselnd aus der Sicht der mittlerweile fünf Hauptcharakteren Luke, Flover, Okijen, Andra und Bythan erzählt und wird nur durch Prolog, Interlog und Epilog von KAMI unterbrochen. Neben den abwechselnden Sichten werden die Kapitel auch durch passenden Militärakten abgetrennt, welche den Leser immer zu dem genau richtigen Zeitpunkt mit den genau richtigen Informationen versorgt haben.
Die Charaktere sind so liebevoll, detailliert, tiefgründig, authentisch und individuell gestaltet. Man schließt sie sofort alle in sein Herz. Da haben wir die Mitbewohner und Kommilitonen Luke und Flover. Beide zu Beginn der Geschichte auf der Flucht, da Flover am Ende von Neon Birds infiziert wurde. Dann ist da noch Okijen, ein Cyborg und trotz seines jungen Alters gefeierter Supersoldat, der eigentlich inzwischen im Ruhestand ist und sich nichts sehnlicher wünscht als nie wieder gegen Moja kämpfen zu müssen und leider jetzt wieder für das Militär tätig werden muss. Und zu guter Letzt noch Andra. Eine so unglaublich starke junge Frau, die die Hoffnung nicht aufgibt, dass es die Möglichkeit geben muss mit dem Moja der 4. Generation reden zu können. Dann rückt Byth, die Ex-Freundin von Okijen, welche wir in Neon Birds als Nebencharakter schon kennenlernen durften, in Cyber Trips ein wenig mehr in den Vordergrund und dieser Charakter hat mich sprachlos zurückgelassen. Ich möchte hier gerne erwähnen, dass sie mir in Band 1 und die meiste Zeit in Band 2 wirklich nicht sympathisch war, aber es hat seine Gründe…
Das Worldbuilding zu Cyber Trips hat mich wie in Neon Birds schon einfach umgehauen. Zu einem gibt es die friedliche, grüne und nahezu vegane Welt, aber gleichzeitig herrscht eine militärische Diktatur. Die ungewisse Situation bezüglich KAMI sorgt dazu noch, dass alles irgendwie düster und fast hoffnungslos erscheint – die erwartete und unumgängliche Katastrophe spürt man in jeder Zeile des Buches. In Cyber Trips kommt es zu unglaublich vielen Ortwechseln, was den Lesefluss jedoch in kleinster Weise gestört hat. An dieser Stelle ein riesen Lob an die Autorin.
Die Geschichte konnte mich mit seinen Charakteren, den unerwarteten und unvorhersehbaren Wendungen mal wieder packen und voll und ganz von sich überzeugen. Auch wurden einige Fragen, welche nach dem Lesen von Neon Birds noch in meinem Kopf schwirrten, beantworten, dafür kamen umso mehr neue Fragen hinzu. Trotzdem bleibt Neon Birds bisher mein Favorit in der Reihe. Ich bin wirklich gespannt was mich in Beta Heart erwarten wird, denn wenn ich ehrlich bin, habe ich absolut keine Ahnung was noch alles passieren kann.
Nachdem ich mich Neon Birds zerstört zurückgelassen hat und ich mich auf einiges zum Ende hin bei Cyber Trips vorbereitet habe, muss ich hier gestehen, dass der Cliff im Verhältnis zu was ich nun aus Neon Birds kenne, noch wirklich human ist. Trotzdem zähle ich jetzt die Tage bis ich endlich Beta Hearts in den Händen halten kann und die alles entscheidende Frage endlich beantwortet wird: Welche Zukunft wird es für diese Welt geben?
Ich bin mit unglaublich hohen Erwartungen an den Folgeband von Neon Birds gegangen und die Autorin hat nicht enttäuscht! Ich kann diese Reihe wirklich jedem nur wärmsten ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 30.05.2020

Vom Zerfall einer Welt und einem Huhn

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Die Ordnung ihrer Welt ist im Zerfall begriffen. Nur mit müde waren Sperrzonen errichtet und verteidigt worden, Unzählige waren in diesen Kämpfen ums Leben gekommen.

Doch die Moja – menschenähnliche Wesen, ...

Die Ordnung ihrer Welt ist im Zerfall begriffen. Nur mit müde waren Sperrzonen errichtet und verteidigt worden, Unzählige waren in diesen Kämpfen ums Leben gekommen.

Doch die Moja – menschenähnliche Wesen, die nicht über Gefühle verfügen – haben dazu gelernt. Erst lernten sie, Kugeln und anderen Waffen der Menschen zu trotzen, nun lernten sie, die Mauern der Sperrzonen zu zerstören, als wären sie aus Sand. Besonders ein Moja, der Erste der Stufe 4, hält Okijen, Flover, Andra, Byth und Luka in Atem.

Was will dieses Wesen, das ausgebildete und erfahrene Einheiten auslöscht, als wären sie Spielzeugsoldaten, sogar Bombenangriffen trotzt?

Nachdem der erste Teil der ›Neon Birds‹-Trilogie mit dem gleichlautenden Namen ›Neon Birds‹ die Lesenden an einem Punkt zurückgelassen hatte, der nach ›Weiterlesen‹ geschrieben hat, beginnt ›Cyber Trips‹ nicht weniger spannend.

Zwei junge Männer fliehen gemeinsam mit einem Huhn in einem Zug. Flovers und Lukes letzte Hoffnung liegt in Flovers Mutter Liza, die sich in der Vergangenheit nicht durch mütterliche Qualitäten bewiesen hat.

Während Andra hingegen hofft, mit KAMI, dem Moja Stufe 4, sprechen zu können, scheint Byth etwas vor ihnen zu verbergen. Einer der wenigen Auswegmöglichkeiten, der Okijen, Byth und Andra bleibt, ruht in Andras Vergangenheit. Was hat es mit den Pfeilen auf sich, die durch die Alte in Andras zerstörtem Dorf gesegnet worden sind?

Während immer mehr Gebiete der Welt von den Moja übernommen und dadurch für Menschen unbewohnbar werden, setzt der Weltrat alles daran, um dies zu verhindern. Doch während die Ordnung der alten Welt zerbricht, bleibt auch der Weltrat von ihrem Verfall nicht verschont.

In ›Cyber Trips‹ beginnt die Auflösung und Verwischung des Bekannten. Denn während KAMI nicht nur lernt, zu überleben und zu kämpfen, scheint es auch immer mehr über das Wesen des Menschen zu lernen. Schritte in die Vergangenheit werden nötig, alte Wunden wieder aufgerissen. Wieso ist Okijen van Dire in seinen jungen Jahren bereits so müde, weiterzukämpfen? Und welches Leben haben die drei Personen geführt, die sich der Weltrat nennen, schon viele Jahre alt sind und so jung aussehen, als wären sie keine dreißig? Wie war diese Welt, bevor die Mojas kamen, und welche Opfer mussten Liza, Marshall und Alaska bringen, um in der neuen Welt als Weltrat hervorzugehen?

Der zweite Band dieser spannungsgeladenen Trilogie sollte definitiv erst gelesen werden, wenn auch der erste Band gelesen wurde. Das feine Netz an Zusammenhängen, dass Marie Graßhoff über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Charaktere ist zu komplex und zu vielversprechend, um einen Teil davon verpassen zu wollen.

Graßhoffs Schreibstil ist klar und frisch, mit einem Hauch von Poesie. Und so wird es sicherlich auch im dritten Teil, ›Beta Hearts‹ spannend weitergehen. Denn zwei Fragen beschäftigen vermutlich jeden Leser und jede Leserin der ersten beiden Bände: Welche Zukunft kann es für eine solche Welt geben und was schlummert in ihrer Vergangenheit?

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