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Veröffentlicht am 04.06.2020

Ein packendes Roman-Highlight

The Doll Factory
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Beschreibung

London, 1850. Die Schwestern Iris und Rose arbeiten unter schlechten Bedingungen in einer Puppenfabrik und haben keine schöne Aussicht auf ihr weiteres Leben. Doch Iris träumt von der Arbeit ...

Beschreibung

London, 1850. Die Schwestern Iris und Rose arbeiten unter schlechten Bedingungen in einer Puppenfabrik und haben keine schöne Aussicht auf ihr weiteres Leben. Doch Iris träumt von der Arbeit als Künstlerin und so schleicht sie des Nachts in den Keller der Fabrik um zu zeichnen. Eines Tages begegnet Iris dem Maler Louis Frost und als er mit ihr übereinkommt, ihr im Gegenzug zum Modellstehen Unterricht zu erteilen, ergreift Iris die Chance ihres Lebens beim Schopf. Während Iris Träume wahr werden und die Gefühle für Louis immer stärker werden, verfolgt ein ungeahnter Verehrer sie auf Schritt und Tritt und fasst bald einen düsteren Plan.

Meine Meinung

Auf den ersten Blick war klar: Elizabeth Macneals Debütroman »The Doll Factory« ist genau MEINS. Die junge Autorin ist mit ihrer Geschichte, die im London des 19. Jahrhundert verortet ist und sich nicht so leicht in nur ein Genre einordnen lässt, gleich auf der britischen Bestsellerliste gelandet.

Macneal entführt die Leser*innen in die düsteren und stinkenden Gassen der viktorianischen Stadt, zum Kuriositätenladen des Sammlers und Präparators Silas Reed und der Puppenfabrik, in der die Schwestern Iris und Rose hart für ihren Lebensunterhalt schuften müssen. Mit einer einnehmenden Art und Weise verwebt die Autorin die Ingredienzen für einen historischen Roman mit denen für einen Schauerroman und denen eines Psychothrillers zu einem grandiosen Geflecht, das vollkommen gefangen nimmt.

Mit mindestens ebenso feinen Pinselstrichen, wie Macneal das Setting arrangiert, zeichnet sie nun auch die einzelnen Charaktere und erfüllt diese mit einer Leibhaftigkeit, die mich zwischendurch vergessen ließen, dass es sich nur um fiktive Personen handelt, mit Ausnahme einiger Randfiguren der »Präraffaelitische Bruderschaft« (PRB).

Iris Whittle, ist die Heldin des Romans und scheint mit ihrem modernen und selbstbewussten Gemüt nicht ihrer Zeit entsprungen zu sein. Im starken Kontrast zu ihrer Schwester Rose und der damaligen gesellschaftlichen Sitten, ringt sich Iris dazu durch ein selbstbestimmtes Leben zu führen und ihrem Traum, eine angesehene Malerin zu werden, zu folgen. Mit ihrem Mut und ihre Unerschrockenheit, sich gegenüber der patriarchalischen Domäne der Männer zu behaupten, avanciert sie zu meiner liebsten Romanheldin neben Lizzy Bennet.

Durch diese starke Protagonistin und plakative Szenen über den damaligen Wert und die Stellung der Frau vermittelt die Geschichte eine durchaus feministische Botschaft. Aber dies ist nur eine Nuance im Gesamtkunstwerk, das durch die dunklen Machenschaften und der düsteren Vergangenheit des Tierpräparators Silas Reed mit subtilem Horror angereichert wird und eine kribbelige Schauerroman-Atmosphäre erzeugt.

Elizabeth Macneal hat sich mit ihrem wundervollen Roman »The Doll Factory« in mein Leserherz geschrieben, denn die Mischung aus perfekter Sprache, einem dynamischen Spiel der ausgefeilten Charaktere und der authentischen Konstruktion des Plots harmonieren superb miteinander. Besonders gut gefällt mir die Leidenschaft und Liebe zur Kunst, welche eine tragende Rolle des Romans ausmacht.

Fazit

Ein brillant erzählter Roman auf der sich die Waage zwischen Drama und Horror hält und alles von der Liebe und Leidenschaft zur Kunst durchdrungen wird. Unbedingt lesen – dieses Buch hat Suchtpotenzial und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen!

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Veröffentlicht am 04.06.2020

I'm in love with RADIUS!

Radius. Band 2
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Die Cyberpunk-Reihe »Radius« von Comicautorin und Künstlerin Katrin Gal konnte mich schon durch einen grandiosen Auftakt, der in »Radius – Rebellion« mit einem spannenden Setting und absolut cooler Farbauswahl ...

Die Cyberpunk-Reihe »Radius« von Comicautorin und Künstlerin Katrin Gal konnte mich schon durch einen grandiosen Auftakt, der in »Radius – Rebellion« mit einem spannenden Setting und absolut cooler Farbauswahl und ihren attraktiven Zeichnungen mit Ecken und Kanten besticht, total begeistern.

Nun ist der zweite Band »Radius Revelation«, der von Katrin Gal bereits im Selfpublishing verlegt wurde, in einer überarbeiteten und hochwertigen Hardcover-Ausgabe im Splitter Verlag erschienen. Klar dass ich dieses Schmuckstück nun auch euch vorstellen möchte!

Im ersten Band wurde für die Leserschaft ein Gesellschaftskonstrukt in der Galaxis vorgestellt, das sich aus verschiedenen Bevölkerungsschichten zusammensetzt und die zwei Fronten der Rebellion und der Regierung abbildet. Im zweiten Band geht Katrin Gal nun etwas mehr auf die Verflechtungen unter den Protagonisten ein und verleiht ihrer Geschichte damit spürbar mehr Nähe und Tiefgang. Die Hellhounds bekommen nun also mehr Kontur verliehen und Tom Ravens, der Leader des Alphateams der Hellhounds, wird mit seiner Ex als neues Teammitglied konfroniert. Dieser gelungene Schachzug bringt noch etwas mehr Würze und auch einen guten Schuss Humor in das SciFi Abenteuer.

Katrin Gal legt im zweiten Band der »Radius« Reihe nochmal eine ordentliche Schippe obendrauf und besticht besonders mit einem fesselnen Handlungsverlauf, der so einige Überraschungen mit sich bringt. In den besonderen Zeichenstil der Künstlerin habe ich mich von Seite zu Seite mehr verliebt, denn die scharf gezeichneten Charaktere haben so eine ansprechenden Charme, der wirklich zum Anbeißen ist!

Fazit

Ganz große SciFi-Comic Liebe!

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Jede Menge Action und dystopische Spannung!

Captain Marvel - Neustart
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Mit dieser neuen »Captain Marvel« Reihe von Kelly Thompson & Carmen Carnero wurde mir der perfekte Einstieg in die Welt der Superheldin geboten und das künstlerische Frauen-Duo macht dem Titel »Eine für ...

Mit dieser neuen »Captain Marvel« Reihe von Kelly Thompson & Carmen Carnero wurde mir der perfekte Einstieg in die Welt der Superheldin geboten und das künstlerische Frauen-Duo macht dem Titel »Eine für alle, alle für eine« alle Ehre!

Allerdings bin ich sehr froh, dass Captain Marvel im inneren deutlich besser gezeichnet ist, als es das Cover erahnen lässt, denn auf dem Coverbild sieht Captain Marvel sich so gar nicht ähnlich und in meinen Augen wirkt sie darauf einfach viel zu alt und verkniffen.

Carol alias Captain Marvel ist zurück, doch kaum hat sie sich dazu breitschlagen lassen, ein Interview zu führen, wird sie im Kampf mit ihren Avengers-Kollegen durch ein Portal katapultiert und landet an einem skurrilen Ort, der von Nuclear Man beherrscht wird, welcher über ein unglaublich veraltetes und mehr als nur eingestaubtes Frauenbild verfügt. Der frauenfeindliche Antagonist ist das plakative Abziehbildchen eines Vorzeige-Sexisten, versklavt Frauen und hat Carol dazu auserkoren für seinen Nachwuchs zu sorgen.

Captain Marvel lässt sich das natürlich nicht gefallen und stellt in kürzester Zeit mit ihren Freundinnen Spider-Woman, Hazmat und She-Hulk sowie der Hilfe der andern Frauen und eine Revolution in Gange. Diese Frauenpower gefällt mir unheimlich gut und macht die sonst recht flache Geschichte auf jeden Fall wett.

»Captain Marvel – Eine für alle, alle für eine« bietet jede Menge Action in einem absonderlichen dystopischen Szenario und ruft neben Captain Marvel noch andere spannende Charaktere auf den Plan. Ich hoffe sehr, dass in den nächsten Ausgaben den Nebenrollen noch mehr Raum gegeben wird, um sich zu entfalten, denn hier ist noch jede Menge ungenutztes Potenzial vorhanden!

Fazit
Ein Comic voller Frauenpower!

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Charlotte Roth lässt ihre Leser*innen schillernde Theaterluft schnuppern.

Die Königin von Berlin
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Beschreibung

Die junge Karolina Neher weiß schon früh, dass sie sich kein anderes Leben vorstellen kann, als das beim Theater und so sagt sie sich von ihrer Familie los um mit nichts als ein paar Mark ...

Beschreibung

Die junge Karolina Neher weiß schon früh, dass sie sich kein anderes Leben vorstellen kann, als das beim Theater und so sagt sie sich von ihrer Familie los um mit nichts als ein paar Mark in der Tasche loszuziehen um ihr Glück zu finden. Ihr neues Leben beginnt sie als Carola Neher, noch nicht ahnend, dass ihr in den letzten Jahren der Weimarer Republik die Berliner zu Füßen liegen werden.

Auf ihrem harten Weg zum Erfolg schließt sie mit vielen Männern Bekanntschaft und verdreht so manchem Künstler den Kopf, so auch dem begabten Dramatiker und Lyriker Bertolt Brecht, der ebenso große Träume wie Carola träumt. Doch Carolas Herz berührt keine dieser Bekanntschaften, erst als sie dem Dichter Klabund begegnet verliebt sich und wirft ihren Plan, niemals zu heiraten, über Bord.

Meine Meinung

Charlotte Roth setzt in ihrem neuem Roman »Die Königen von Berlin« der weitgehend unbekannten Theaterdarstellerin, Schauspielerin und Muse Bertolt Brechts, Carola Neher, die aufgrund ihres unglaublichen Talents heute immer noch eine allseits bekannte Persönlichkeit sein könnte, wären die Umstände andere gewesen, ein Denkmal.

Zu Beginn des Romans lernt man die Bibliothekarin Anette kennen, die in einem verschlafenen Nest ein zurückgezogenes Leben führt und ihre kranke Mutter versorgt. Als sie eines Tages Georg kennenlernt, der Nachforschungen über Carola Neher anstellt, keimt auch in ihr die Neugier. Diese Handlungsebene wird immer mal wieder eingeblendet, nimmt aber einen geringen Anteil des Gesamtpaketes ein. Mir persönlich hat die kommende Zeitebene sehr viel besser gefallen.

Die Reise geht in die Zeit der Weimarer Republik, in Deutschland sind die Spuren des Ersten Weltkrieges noch deutlich spürbar, die Menschen haben durch die Inflation einen täglichen Lebenskampf zu bestreiten und das Gefühl, dass die eigene Zeit zu wertvoll ist, um sie zu vergeuden, da man nie so genau wissen kann, wann diese zu Ende ist, beeinflusst das Leben vieler Menschen. Der Nährboden für die Goldenen Zwanziger Jahre wird mit einem Wirtschaftsaufschwung eingeläutet und bringt eine wahre Blütezeit der Kunst und Kultur mit sich. Die Menschen möchten sich amüsieren und das Leben voll auskosten, so auch Karolina »Carola« Neher, die ihre Gelegenheit nutzt und mit viel Ehrgeiz zu einem Star in Berlin wird.

Charlotte Roth trifft mit ihrem melodiösen Schreibstil den Nerv der Zeit und schickt ihre Leserinnen auf eine mitreißende Zeitreise in die schillernde Welt des Theaters. Im Mittelpunkt steht die mir bis dato unbekannte Schauspielerin Carola Neher, deren Persönlichkeit im Verlauf des Romans beleuchtet wird. Durch ihr ehrliches und aufgeschlossenes Wesen habe ich Carola gleich in mein Herz geschlossen und mit viel Begeisterung die Zeilen über sie aufgesogen. Es sei allerdings erwähnt, dass es sich bei Charlotte Roths Roman nicht um eine staubige Biographie handelt, sondern um einen Roman mit leichten Abänderungen und fiktiven Nuancen.

»Die Königin von Berlin« hat auf mich eine wahrhaftig sogartige Wirkung ausgeübt und so habe ich die spannende Geschichte fast an einem Stück gelesen. Für Leser
innen die einen tieferen Ausflug in die politischen Aspekte dieser Zeit und Carolas schicksalhaftes Ende erwarten, sei gesagt, dass sich dieser Roman nicht sonderlich ausführlich damit beschäftigt, sondern der Fokus auf Carolas Weg zum Theater und ihre Zeit mit den bewegenden Künstlern dieser Zeit gerichtet ist. Außerdem hat mich das authentische Setting von München und Berlin in den zwanziger/dreißiger Jahren unheimlich gut gefallen.

In diesem Roman hat die Autorin viel Herzblut fließen lassen, das spürt man und durch diese ansteckende Neugier habe ich unglaublich viel Lust bekommen, etwas von Carola Neher zu sehen -- eine kleine Kostprobe gibt es mit dem Barabara Song aus Bertolt Brechts Dreigroschenoper.

Fazit

Ein schillernder Roman, mindestens ebenso glamourös und dramatisch wie ein gutes Theaterstück!

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Ein kunstvolles Buch über Freundschaft und Liebe, bei dem das Herz aufgeht!

Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd
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Das kleine aber feine Debüt »Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd« von Charlie Mackesy hat bereits Amerika und England erobert und es bis auf Platz Eins der »Sunday Times« und »New York Times« ...

Das kleine aber feine Debüt »Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd« von Charlie Mackesy hat bereits Amerika und England erobert und es bis auf Platz Eins der »Sunday Times« und »New York Times« geschafft.

Die hoffnungsvolle Geschichte über einen einsamen Jungen, der sich mit einem Maulwurf anfreundet und auf seinem Weg auch noch mit einem Fuchs und einem Pferd weitere Freundschaftsbande knüpft, ist in einer hochwertigen Ausgabe im List Verlag erschienen und bereit die Herzen der deutschen Leserschaft im Sturm zu erobern.

Durch Zufall bin ich über dieses feine Büchlein gestolpert und sofort daran hängen geblieben. Ich war gleich Feuer und Flamme, denn Charly Mackesy erzählt seine Geschichte über Freundschaft, Liebe, Selbstvertrauen und Zuversicht in seiner wunderschönen Kalligraphie und berührt durch liebevolle Tuschezeichnungen, die Mal eher skizzenartig daher kommen und dann wieder detailreicher und auch teilweise mit farblicher Betonung eine neue Nuance hinzufügen.

Charlie Mackesy’s Werk wird bereits jetzt als der neue »Winnie Puuh« gehandelt, dazu kann ich allerdings keinen Vergleich ziehen, da ich den Klassiker von Alan Alexandre Milne nicht gelesen habe. Aber ich kann euch dennoch »Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd« nur allerwärmstens empfehlen, denn mich hat die Geschichte tief berührt und zu Tränen gerührt.

Der einsame Junge begegnet einem kleinen Maulwurf, der Kuchen über alles liebt und diesen für die Lösung aller Probleme hält, und findet in diesem einen Freund mit dem er über seine Ängste und Probleme sprechen kann und von ihm genauso geliebt wird, wie er ist. Etwas später treffen Sie auf einen Fuchs, der sich in einer Falle befindet und trotz der Gefahr, die dem Maulwurf durch einen freien Fuchs droht, entschließen sich die Freunde dem Fuchs zu helfen.

Diese gewährte Freundlichkeit wird später, als sich der Maulwurf selbst in Gefahr bringt mit lebensrettender Güte belohnt und so kommt es, dass der Junge und der Maulwurf mit dem Fuchs Freundschaft schließen.

Die zahlreichen Botschaften, die es in diesem Büchlein zu entdecken gibt, stecken voller Kraft, Hoffnung und Zuversicht. »Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd ist« eine moderne Fabel, die sich einen Platz in meinem Herzen erobert hat, denn diese Geschichte spricht sich für den Mut aus, so zu sein wie man ist, eigene Entscheidungen zu treffen, mit allen Nuancen und Fehlern geliebt zu werden und selbst gegen all den Hass Liebe zu verteilen.

Fazit

Ein Kunstwerk über Freundschaft und die Facetten der Liebe, mit ganz viel Herz erzählt.

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