Gelungenes Buch über Chorea Huntington
Meine Meinung:
Der Autorin ist es wieder mal gelungen eine gute Geschichte zu schreiben, wo es um jemanden geht, der von einer Erkrankung gebeutelt wird. Dieses Mal erhält die Erkrankung Chorea Huntington ...
Meine Meinung:
Der Autorin ist es wieder mal gelungen eine gute Geschichte zu schreiben, wo es um jemanden geht, der von einer Erkrankung gebeutelt wird. Dieses Mal erhält die Erkrankung Chorea Huntington eine Bühne.
Als Leser begleiten wir den Hauptcharakter und am Anfang werden schon Situationen aufgezeigt, die nicht normal ablaufen. Da ich persönlich mit Chorea Huntington Erkrankten schon gearbeitet habe, sind mir da natürlich schon Anzeichen aufgefallen, dass die Erkrankung langsam Symptome zeigt. Ich finde viele Situationen gut und realistisch dargestellt, als Leser bekommt man wieder einen guten Einblick, wie sich jemand mit so einer Erkrankung fühlen könnte.
Allerdings steht auch wieder nicht nur der Charakter alleine im Focus, da Chorea Huntington vererbbar ist. Also bekommen die Kinder des Hauptprotagonisten ebenfalls ihre kleinen Geschichten in diesem Buch, was ich gut finde, denn es gehört klar dazu. Eben auch immer wieder die Frage: Will man sich als Kind testen lassen? Will man es wissen, ob man die Erkrankung irgendwann haben wird? Oder lässt man es lieber bleiben? Muss dann aber immer damit rechnen, ob hinter irgendwelche Situationen Huntington lauert? Die Diagnose des Vaters nimmt eben Einfluss auf die ganze Familie und auf die einzelnen Leben der Kinder. Das wird gut dargestellt und eben auch diese Zweifel rüber gebracht.
Ich finde es toll, dass Chorea Huntington mit diesem Buch eine Art "Bühne" bekommen hat. Denn diese Erkrankung ist längst nicht soweit verbreitet und bekannt, wie mit Mittlerweile Demenz oder Alzheimer... Erkrankte wirken sehr sonderbar, wenn man nicht weiß, dass sie diese Erkrankung haben und treffen auf viel Unverständnis.