Leider nicht mein Fall - trotz toller Atmosphäre!
Kissing in the RainVielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
«Queen of Cozy Romance» - so wird Kelly Moran unter dem Klappentext ihres neusten Buches bezeichnet. Berechtigt? Ich würde sagen: Jein.
Camryn Covic ...
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
«Queen of Cozy Romance» - so wird Kelly Moran unter dem Klappentext ihres neusten Buches bezeichnet. Berechtigt? Ich würde sagen: Jein.
Camryn Covic verliert kurz vor der Hochzeit ihrer Schwester Heather nicht nur ihren Job und ihre Wohnung, auch ihr Freund macht ziemlich herzlos mit ihr Schluss. Deshalb stimmt sie gezwungenermaßen dem Vorschlag Heathers zu, dass sie mit ihrem Freund Troy, der als „Ziehsohn“ schon lange in der Familie integriert ist, eine Beziehung vorspielt, um Heather ihren großen Tag nicht zu versauen.
Troy spielt mit und küsst sie vor der gesamten Familie. Das löst allerdings etwas in Camryn aus, das ganz und gar nicht geplant war …
Ich fange mit dem aus meiner Sicht positivsten Aspekt an: Die ländliche und idyllische Atmosphäre dieser Geschichte. In der beschriebenen Umgebung habe ich mich richtig wohlgefühlt, man bekommt Lust auf Berge, frische Luft und plätschernde Gewässer.
Wo ich mich hingegen überhaupt nicht wohl gefühlt habe, ist in der Familie von Camryn. Das Verhalten und die Verharmlosung dessen waren für mich nicht in Ordnung. Ich verstehe, dass es Teil des Plottes ist, dass ihre Familie sich so verhält, wie sie es tut, aber warum wird das als normal dargestellt? Es war unglaublich toxisch, wurde aber so rübergebracht, als sei dies normal und als müsse man darüber einfach hinwegsehen.
Auch mit Camryn und Troy bin ich leider nicht wirklich warm geworden. Ich habe sie als relativ farblos empfunden, was das Auf und Ab ihrer Beziehung nach ein paar Kapitel wirklich eintönig werden ließ.
Lediglich die charakterliche Entwicklung von Camryn hat mir gut gefallen.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich ziemlich durch die erste Hälfte des Buches quälen musste. Dadurch, dass nichts wirklich passiert ist, hatte ich einfach nicht das Bedürfnis, weiter zu lesen. Ab Mitte des Buches wurde es dann ein wenig besser und das Lesen hat auch wieder mehr Spaß gemacht.
Das Ende war in Ordnung, aber auch wieder ein klassischer Fall von "Kreiertes Drama durch mangelnde Kommunikation und ein unreifes Verhalten seitens der Protagonisten". Sehr schade!
Zusammenfassend war das Buch ein netter Read mit einer sehr schönen Atmosphäre. welches mich aber leider nicht wirklich überzeugen konnte und mich auch nicht berührt hat. Hier fand ich die Redwood-Reihe um einiges besser!