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Veröffentlicht am 04.06.2020

Ein Roman über eine extravagante Dame und Schriftstellerin.

Die Dame hinter dem Vorhang
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Beschreibung

Ende der 1920er verlässt Jane Banister, Enkelin des Gärtners der Familie Sitwell, ihr Zuhause auf dem Landsitz Gut Renishaw, um der Tochter der Sitwells nach London zu folgen. Der Dienst ...

Beschreibung

Ende der 1920er verlässt Jane Banister, Enkelin des Gärtners der Familie Sitwell, ihr Zuhause auf dem Landsitz Gut Renishaw, um der Tochter der Sitwells nach London zu folgen. Der Dienst im Hause der exzentrischen und exotischen Dame Edith Sitwell, welche sich in einem illustren Freundeskreis aus Künstlern, Dichtern und Schriftstellern bewegt, lässt das Hausmädchen zu einem Teil des glamourösen Leben zwischen Auftritten, Soireen und Reisen durch die Welt, werden. Dabei ist Jane aber auch treue Begleiterin ihrer Dienstherrin bei allen Problemen und Tiefpunkten, die dieser außergewöhnliche Lebensstil mit sich bringt.

Meine Meinung

In ihrem Roman »Die Dame hinter dem Vorhang« verwebt Veronika Peters reale Facetten mit einer fiktionalen Geschichte und setzt damit der englischen Dichterin Dame Edith Louisa Sitwell (* 7. September 1887 in Scarborough; † 9. Dezember 1964 in London) ein Denkmal. Für mich ist dies der erste Roman der deutschen Schriftstellerin, die seit 2007 bereits fünf weitere Bücher veröffentlichte.

Das Buch ist im Wunderraum Verlag erschienen und glänzt alleine schon durch die schöne Aufmachung mit Leinenrücken, Lesebändchen und bemustertem Vorsatzpapier. Eine tolle Ausstattung für ein Werk über die, für damalige Verhältnisse, exotische und extravagante Frau, die sich nichts aus den gesellschaftlichen Idealen für Frauen machte und lieber ihren eigenen Weg ging. Als Tochter von Sir George Sitwell und Lady Ida Emily Augusta Denison wuchs die junge Edith unter keinen liebevollen Verhältnissen heran, denn als Erstgeborene war sie alleine aufgrund ihres Geschlechts und später auch noch aufgrund ihres großen Wuchses und ihrem Aussehen, dass nicht dem Schönheitsideal entsprach, vor allen Dingen ihrer Mutter ein Dorn im Auge.

Wie nun aus diesem ungeliebten Mädchen eine bedeutende Dichterin wurde, die für ihren extravaganten und exotischen Kleidungsstil sowie ihrem aufsehenerregenden Schmuck bekannt war, kommt man mit Veronika Peters Geschichte, wenn auch nur fiktional, einen Schritt näher. Um einen hautnahen Blick auf die außergewöhnliche Persönlichkeit werfen zu können, bedient sich die Schriftstellerin eines geschickten Mittels, indem sie die Geschichte mit der von Emma Banister und ihrer Tochter Jane Banister verknüpft. Als junges Mädchen freundet sich die einsame Edith mit der wenig älteren Gärtnerstochter Emma an, welche schließlich der erwachsenden Edith ihre Tochter Jane als Hausmädchen anvertraut.

Durch das Sichtglas Emma und Jane Banister erhascht man einen ziemlich privaten Blick auf die Dichterin und begleitet diese auf ihrem Lebensweg, der mit interessanten Episoden gespickt ist. Das alles verarbeitet Veronika Peters in ihrem flüssigen Erzählstil zu einer unterhaltsamen Lektüre, die zudem das Lebensgefühl der 20er Jahre einfängt. Allerdings finde ich es sehr Schade, dass Emma und Jane nur als Mittel zum Zweck genutzt wurden und es diesen Charakteren an jeglicher Kontur und Ausarbeitung fehlt. Sie sind leider nur notwendiges Beiwerk, das es ermöglicht die Geschichte von Dame Edith zu erzählen.

Fazit

Ein Roman, der sich fiktional mit dem Leben der englischen Dichterin Dame Edith Sitwell auseinandersetzt und einen Blick hinter die Kulissen wagt.

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Spannende Dark Fantasy

Das neunte Haus
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Beschreibung

Mächtige Studentenverbindungen an der Elite-Universität Yale beherrschen nicht nur das Campus-Leben, sondern nehmen seit Jahrzehnten Einfluss auf die Gesellschaft Amerikas. Das neunte Haus ...

Beschreibung

Mächtige Studentenverbindungen an der Elite-Universität Yale beherrschen nicht nur das Campus-Leben, sondern nehmen seit Jahrzehnten Einfluss auf die Gesellschaft Amerikas. Das neunte Haus »Lethe« überwacht die gefährlichen Rituale und ob die acht Verbindungen bei der Ausübung ihrer Macht den festgelegten Regeln Folge leisten. Alex Stern kann schon seit jeher Geister sehen und wird aufgrund dieser besonderen Gabe in das Haus Lethe eingeführt, und in der Überwachung der magischen Vorgänge ausgebildet.

Als die Leiche einer Studentin auf dem Campus aufgefunden wird, ist es an Alex die Umstände um die brutale Ermordung aufzudecken. Leider ist ihr Mentor spurlos verschwunden, sodass die Außenseiterin fast auf sich alleine gestellt die Ermittlungen aufnimmt.

Meine Meinung

Leigh Bardugo hat sich mit ihrer High Fantasy »Krähen Dilogie« sowie »King of Scars« bereits in mein Fantasy-Herz geschrieben und betritt nun mit ihrem neuen Roman »Das neunte Haus« das Terrain der Urban Fantasy gemischt mit Dark Fantasy abseits des »Grishaverse«.

Die Geschichte trägt sich in New Haven (Connecticut) zu, wo sich ein Knotenpunkt für Magie befindet und zum größten Teil ist die Handlung an der Elite-Universität Yale angesiedelt, die mit ihren Studenten-Verbindungen jede Menge Spielraum für Verschwörungen und düstere Intrigen eröffnet.

Die Bestseller Schriftstellerin wirft ihre Leser*innen dieses Mal direkt in die Handlung, welche sich mit »Winter« (Gegenwart) und »Im Herbst zuvor« (Vergangenheit) auf zwei Handlungsebenen aufteilt. Außerdem sind für das komplexe Setting ausschweifende Ausführungen notwendig, die einen in die Funktionen der Verbindungen und dem Zusammenspiel mit den magischen Vorgängen in New Haven einführen. Der Einstieg in die Geschichte erfordert deshalb einiges an Geduld und Konzentration, wenn man sich von der ultracoolen Story allerdings gefangen nehmen lässt wird man schon bald in einen außerordentlich spannenden und mysteriösen Fantasy-Thriller gesogen.

Barudgo fasziniert mich immer wieder mit ihren kreativen Ideen und in ihrem Roman »Das neunte Haus« vor allen Dingen mit den Ritualen und mächtigen Fähigkeiten der Studenten-Verbindungen, zu denen sich auch namhafte Persönlichkeiten zählen lassen. Die Alumni von »Skull and Bones« können aus menschlichen Eingeweiden in die Zukunft blicken und Vorhersagen z. B. für die Börse treffen, »Scroll and Key« erschaffen Portale, »Book and Snake« verfügen über Knochenmagie, die »Manuscripts« sind mit ihrer Magie zur Täuschung fähig, um nur einige der Haupthäuser mit ihren Mächten zu nennen.

Galaxy »Alex« Stern ist die Heldin des Romans, die durch ihre Außenseiterstellung, mit einer harten Vergangenheit, die sie auf die schiefe Bahn lenkten und durch ihre Gabe, Geister sehen zu können, auch in Kontakt zu Drogen brachte und dadurch einen besonderen Reiz abseits des Mainstreams auf mich ausübte. Durch einen Zufall erregte sie mit ihrer Fähigkeit die Aufmerksamkeit wichtiger Männer in Yale und bekommt dadurch auch gleichzeitig die Chance eröffnet ihr Leben in den Griff zu bekommen.

Ich habe ein Faible für Charaktere mit Ecken und Kanten und daher trifft die Autorin nicht nur mit Alex genau meinen Geschmack, sondern auch mit ihrem Mentor Darlington, der sich eigentlich auf seiner privilegierten Stellung ausruhen könnte aber dann doch lieber seine eigenen Ziele verfolgt. Doch mit seinen Nachforschungen überschreitet er eine unsichtbare Grenze und verschwindet schon bald selbst von der Bildfläche.

Die Ereignisse spitzen sich im Verlauf des Buches immer weiter zu und auf den letzten hundert Seiten entwickelt die Geschichte auch noch wahre Pageturner-Qualitäten. Am meisten genossen habe ich die gruselige und düstere Seite der Geschichte, die durch Gewalt und Brutalität ihren Stempel aufgedrückt bekommt und auch mal Blut fließen lässt. Das mag zwar schräg klingen, aber durch solche Geschichten mit Horror-Charakter gelingt es mir wunderbar vom Alltag abzuschalten. Weniger überzeugen konnte mich die kriminalistische Ader, der man locker weniger Raum hätte zukommen lassen können, aber welche dennoch eine wichtige Rolle im Gesamtbild einnimmt.

Das die Geschichte zum Teil etwas ausschweifend konstruiert ist und es ab und an (gerade zum Beginn) nicht immer leicht fällt dem roten Faden zu folgen, sind meine einzigen Kritikpunkte an dieser atmosphärisch düsteren Story. Ansonsten kann ich Leigh Bardugos Dark Fantasy Roman nur wärmsten weiterempfehlen!

Fazit

Ein fast perfektes Highlight aus der Dark Fantasy mit einem packenden Konstrukt um die mysteriösen Vorgänge in Studentenverbindungen.

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Eine einnehmende Mischung aus Science-Fiction und Coming-of-Age!

Daidalos 1
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Mit »Daidalos« wage ich den ersten Schritt in die kunstvolle Welt des amerikanischen Comic-Talentes Charles Burns, in der er in gewisser Weise eine autobiografische Geschichte niederschreibt.

Die klaren ...

Mit »Daidalos« wage ich den ersten Schritt in die kunstvolle Welt des amerikanischen Comic-Talentes Charles Burns, in der er in gewisser Weise eine autobiografische Geschichte niederschreibt.

Die klaren Bilder des Künstlers bestechen durch eine geradlinige Strichführung und durch die Verwendung kräftiger Farben erzeugt Burns eine besonders starke und emotionsgeladene Sogkraft.

Im Mittelpunkt des ersten Bandes steht die Betrachtung einer Szene, die das Kennenlernen und Betrachten der einzelnen Charaktere ermöglicht und dabei die Gefühls- und Körperbetonte Zeit des Heranwachsens mit Aliens und Splatter-Horror zu einer grotesken Geschichte verschwimmen lässt. Brian Milner, der Held des Comics, verfügt über eine introvertierte Persönlichkeit, und so zieht er sich auf einer Party lieber zurück, um sich seinen Zeichnungen und seiner Selbstbetrachtung zu widmen. Dort begegnet er der überaus attraktiven Laurie, die die Hauptrolle im nächsten Tennage-Horror-Filmprojekt von sich und seinen Freunden übernehmen wird.

Die Anziehungskraft der überbordenden Gefühle wird hier in kuriose und farbenprächtige Bilder gekleidet, in der Brian Milners Fantasie, Träume und die Realität geradezu nahtlos ineinander übergehen. Dabei spielt seine Selbstwahrnehmung eine große Rolle und diese schickt uns mit außerirdisch anmutenden Zeichnungen in eine karge Wüste, die auch von seiner Vorliebe für Horror-Filme wie Don Siegels »Invasion of the Body Snatchers« aus dem Jahre 1956 geprägt ist.

Bei dem Titelgebenden Helden »Daidalos« handelt es sich um den berühmten Erfinder und Künstler aus der griechischen Mythologie, der für den Entwurf und das Bauwerk des Labyrinths für den Minotaurus verantwortlich war und schließlich vom kretischen König Minos mit seinem Sohn Ikarus selbst in das Labyrinth eingesperrt wurde. Charles Burns hat es wohl darauf angelegt Parallelen zu dem antiken Künstler zu ziehen, es bleibt allerdings noch spannend, inwieweit diese im nächsten Band noch weitergeführt werden.

Fazit

Das Lesen dieser Geschichte fühlt sich an, als wäre man mitten in ein Kaleidoskop geraten. Eine einnehmende Mischung aus Science-Fiction und Coming-of-Age!

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Die neuen Guardians sind da!

Guardians of the Galaxy - Neustart
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Jedes Ende birgt einen neuen Anfang und so ist Thanos Tod und die Auflösung der Guardians, wie wir sie bisher kannten, der Beginn einer neuen Marvel-Serie, die von Autor Donny Cates mit Bravour in ein ...

Jedes Ende birgt einen neuen Anfang und so ist Thanos Tod und die Auflösung der Guardians, wie wir sie bisher kannten, der Beginn einer neuen Marvel-Serie, die von Autor Donny Cates mit Bravour in ein kosmisches Abenteuer eingekleidet wurde.

In »Guardian of the Galaxy – Die neuen Guardians« versammelt sich die Galaxie, um die Verlesung von Thanos Testamentes beizuwohnen. Der galaktische Herrscher hat ein Vermächtnis hinterlassen, dass die Versammelten erschüttert und sogleich die Mächtigsten unter ihnen auf den Plan ruft und als auch noch die Black Order angreift ist das Chaos perfekt.

Star Lord Peter Quill ist nach Gamoras Verrat, Drax Tod und Rockets Verschwinden nicht in der besten Verfassung und mit Groot gerade auf dem Weg nach Knowehre als er von der Versammlung um Thanos Testament erfährt, dass das pubertierende Baumwesen für zu langweilig befand.

Sehr cool finde ich nicht nur den Punk-Style des heranwachsenden Teenager-Groot, sondern auch die Tatsache, dass er in diesem Comic zum ersten Mal richtige Sätze spricht.

Lange Rede kurzer Sinn, als Peter Quill und Groot eintreffen hat das Chaos bereits seinen Lauf genommen und das Schicksal treibt ihnen die Helden Beta Ray Bill, Cosmic Ghost Rider, Phyla-Vell und Moondragon in die Arme. Zusammen sind sie nun die neuen Guardians of the Galaxy und müssen sich sogleich im Kampf gegen die Black Order und die Göttin des Todes beweisen. Außerdem müssen sie unbedingt Gamora finden, um sie entweder zu schützen oder zu töten – in dieser Sache ist sich die frisch zusammengewürfelte Truppe nämlich nicht einig.


Diese neue »Guardians of the Galaxy« Serie kann mit einer actiongeladenen Story überzeugen, die von Geoff Show wirklich phantastisch illustriert wurde. Der Comic wird vom Verlag als perfekten Einstiegspunkt in den Marvel-Kosmos angepriesen und ich muss sagen, dass ich als Einsteiger auch sehr gut in die Geschichte eintauchen konnte. Allerdings kommt hier ein ganzes Potpourri an galaktischen Helden zusammen und es wird auf vergangene Ereignisse hingewiesen, sodass ich mir manches Mal einen besseren Überblick über das Ganze und ein paar Hintergrundinformationen dazu gewünscht hätte.

Donny Cates konnte mich trotzdem mit seiner Geschichte in den Bann ziehen und hat meine Neugierde mit vielen aufgeworfenen Fragen geschürt, sodass ich wahnsinnig gespannt bin, wie es mit den neuen Guardians weitergehen wird.

Fazit

Ein galaktisch-guter Superhelden-Comic mit epischer Action und rebellischer Groot-Power.

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Herrlich skurril

Die Schöne und die Biester
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Die skurrile Geschichte über »Die Schöne und die Biester« von Jugendliteratur und Fantasy-Autor Boris Koch und der Illustratorin Frauke Berger soll kein Märchen sein, aber Vorsicht – es könnte sich auch ...

Die skurrile Geschichte über »Die Schöne und die Biester« von Jugendliteratur und Fantasy-Autor Boris Koch und der Illustratorin Frauke Berger soll kein Märchen sein, aber Vorsicht – es könnte sich auch nur um eine Lügenreiche List handeln!

König Siegbarts Wunsch, einen erstgeborenen Jungen und Thronerben geschenkt zu bekommen, erfüllt sich erst mit Ehefrau Nummer Acht und so dauert das Fest anlässlich der seiner Geburt des Prinzen Castelljan ganze acht Tage lang. Auf dieser ausgelassenen Sause prophezeit eine sturzbesoffene Fee, dass dem Prinzen eines Tages eine Taube drei Mal auf den Kopf kacken wird und dann wird dieser gegen seinen Vater aufbegehren und die Herrschaft an sich reisen.

Diese Schande kann der König natürlich nicht über sein Reich hereinbrechen lassen und so setzt er ein Kopfgeld auf die Tauben des Landes aus. Als sein Krieg gegen das Federvieh immer mehr Geld verschlingt und er die Steuern erhöht, kommt das bei der hungernden Bevölkerung überhaupt nicht gut an.

Die bildhübsche Bäckerstochter Hänfling wurde am gleichen Tag wie der Prinz geboren und erobert mit ihrem Charme nicht nur die Gunst der zahlreichen Wachen. Doch Hänfling möchte nicht einfach eine gute Partie machen, vielmehr möchte Sie ihrem Leben Sinn geben und es selbstbestimmt leben. So lässt sich die hübsche und ebenso kluge junge Dame von keinem der unzähligen Heiratsanträge beeinflussen und geht zielstrebig ihrer Arbeit nach.

Von Seite zu Seite wird die Geschichte absonderlicher und die Situation im Königreich spitzt sich immer mehr zu als Feengläubige mit einem Attentat Siegbert durch mechanische Flugapparate mit Kackvorrichtung von seinem Thron stürzen wollen. Nun veranlasst der paranoid gewordene König aus Angst vor weiteren Aktionen der Rebellen, dass auch alle tauben Frauen und Mädchen eingesperrt werden müssen. Schließlich ist ja alles nur eine Frage der Interpretation!

Über den weiteren Verlauf und den Ausgang des schrägen Märchens möchte ich nun nichts weiter verraten. Vielmehr sei gesagt, dass mich diese herrlich schräge und absonderliche Geschichte mit den wundervollen Bildern von Frauke Berger wunderbar unterhalten hat. Boris Koch hat es immer wieder geschafft mit unglaublichen Wendungen zu überraschen und Frauke Berger verpasst mit ihren überspitzten Illustrationen in zarten Pastelltönen den abstrusen Charme. Lediglich das Ende hat einen etwas abgehakten Eindruck gemacht, denn nachdem die Story so liebevoll aufgebaut wurde findet sich der Abschluss für meinen Geschmack viel zu rasch ein. Dieser (Stil)Bruch könnte natürlich auch so gewollt sein. Am besten den Comic einfach selbst lesen und in die schräge Märchen-Welt von Boris Koch & Frauke Berger eintauchen.

Fazit

Ein Königreich voller Absonderlichkeiten präsentiert in Zuckerwattefarben mit einem ulkigen Augenzwinkern.

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