Gelungene Neuinterpretation der Klassiker-Cyberpunk-Story
Wer kennt sie nicht, die dreckige Cyberpunk Science Fiction, die in der Popkultur vor allem durch Ridley Scotts Film »Blade Runner« in den 80er Jahren ein Gesicht erhielt. In der neuen Comic Serie »Blade ...
Wer kennt sie nicht, die dreckige Cyberpunk Science Fiction, die in der Popkultur vor allem durch Ridley Scotts Film »Blade Runner« in den 80er Jahren ein Gesicht erhielt. In der neuen Comic Serie »Blade Runner 2019 – Los Angeles« werden von Michael Green und Mike Johnson die bekannten Motive der futuristisch-dystopischen Welt aufgegriffen.
Die Replikanten, die äußerlich vom Menschen nicht mehr zu unterscheiden sind, und durch ihre Eigenschaften zu einer Gefahr für die humanoide Bevölkerung wurden, werden immer noch verfolgt. Aahna Ashina (kurz »Ash«) ist ein weiblicher Blade Runner der im Auftrag des Police Department Jagd auf die Replikanten macht. Doch nun bekommt sie einen vollkommen neuen Auftrag, sie soll für einen einflussreichen Mann aus der Wirtschaft seine vermisste Frau und Tochter finden.
Ash ist durch ein Handicap eingeschränkt und kann nur durch ein technisches Korsett, dass ihr Rückgrat stützt, aufrecht gehen und ihre Arbeit ausüben. Trotz ihrer Behinderung ist Ash eine unglaublich starke Protagonistin, die über große Willenskraft verfügt und der sich durch den neuen Auftrag ein neuer Horizont eröffnet. Die Recherche zu den vermissten Personen führt sie zu einem gefährlichen Netz aus gefährlichen Intrigen und Ash muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie kämpfen will.
»Blade Runner 2019 – Los Angeles« ist ein toller Science Fiction Comic, der die Herznote der Filme aufgreift und in einer modernen Adaption daherkommt, die für spannende Unterhaltung sorgt. Die Illustrationen von Andrés Guinaldo verhelfen den Panels zu der authentisch dreckigen Futurismus-Atmosphäre, die unglaublich stimmig ist und die Geschichte zu einem runden Erlebnis macht.
Leider ist die Story für meinen Geschmack etwas zu kurz geraten, und gerade als Spannung und Action am Höhepunkt angelangen, schließt der Comic mit einem offen gehaltenen Ende.
Fazit
Bei der neuen Interpretation der Cyberpunk-Story von »Blad Runner« kommt die Nostalgie nicht zu kurz, aber auch neue Nuancen bekommen einen Platz, sodass alte Fans genauso ihren Spaß mit dem Comic haben dürften, wie neue Leser*innen.