Wow, endlich mal wieder ein richtig gutes Buch von Paige Toon
Dein Platz in meinem HerzenDas Cover finde ich ganz okay, es passt zu den anderen Büchern von Paige Toon, sieht aber zum Glück farblich dann doch mal ein bisschen anders aus, sodass man es nicht dauernd mir einem der anderen verwechselt. ...
Das Cover finde ich ganz okay, es passt zu den anderen Büchern von Paige Toon, sieht aber zum Glück farblich dann doch mal ein bisschen anders aus, sodass man es nicht dauernd mir einem der anderen verwechselt. Obwohl ich die farbliche Gestaltung des Buches durchaus mag, passt es nicht so richtig zum Inhalt des Buches.
Die Geschichte an sich ist auf jeden Fall sehr interessant: Bridget ist Reisejournalistin und liebt es von einem Ort zum anderen zu reisen, als sie dabei zufällig ihre Jugendliebe Elliot in Australien wiedertrifft, kommt den beiden eine Idee. Sie wirft ihm vor, noch ein Teil ihres Herzens zu besitzen und verlangt es zurück, daraus entwickelt sich die Idee für ein Buch, das sie zunächst in Blogform verfasst. Nach und nach sucht sie alle ihre Ex-Freunde auf, von denen sie die Stücke ihres Herzens zurückverlangt und schreibt darüber. Dadurch wird auch die Agentin der kürzlich verstorbenen Autorin Nicole Dupré auf sie aufmerksam. Nicole hat gerade erst einen Bestseller veröffentlicht, als sie an einem Aneurysma stirbt. Die Fans warten fieberhaft auf eine Fortsetzung und diesen soll Bridget schreiben. Also reist sie in Nicoles Heimat, nach Cornwall, um dort ihre Unterlagen zu sichten. Dort trifft sie auf den trauernden Witwer Charlie, der neben seiner Arbeit auch noch seine kleine Tochter April versorgen muss. Doch je mehr sie in Nikkis Arbeit eintaucht, desto schwerer fällt es ihr, es wieder zu verlassen…
Als ich den Klappentext gelesen habe, hat er mich sofort an Verity von Colleen Hoover erinnert und ich hatte ziemliche Angst, dass das Buch dem dauernden Vergleich nicht standhalten konnte. Diese Befürchtungen haben sich zum Glück so gar nicht erfüllt. Ja, zu Beginn des Buches habe ich wirklich immer wieder verglichen und überlegt, was mir bei welchem Buch denn jetzt besser gefiel, aber schon allein die unterschiedlichen Genres haben dann letztlich dazu geführt, dass ich die Bücher unabhängig von einander sehen konnte und sie eben nur die gleiche Grundidee hatten.
Ich habe schon einige Bücher von Paige Toon gelesen und vor allem die ersten vier auch geliebt, doch die letzten Teile fand ich nicht mehr als okay und sie sind mir so gar nicht im Gedächtnis geblieben, sodass ich Angst hatte, dass mir auch dieses Buch nicht gefallen würde, ich wurde zum Glück aber eines Besseren belehrt, auch wenn ich den Schreibstil am Anfang ein wenig holprig fand. Ich kann gar nicht genau sagen, woran das lag, an manchen Stellen stockte auf jeden Fall der Lesefluss ein wenig, das hat sich aber zum Glück schon nach wenigen Seiten gelegt und dann konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Am Anfang war ich mir noch nicht so richtig sicher, was ich von Bridget halten sollte, ich fand sie irgendwie zu sprunghaft und zu locker. Da ist sie seit Ewigkeiten von ihrem Freund getrennt und vermisst ihn gar nicht so wirklich, was sie aber nicht komisch findet. Dass sie aber größtenteils sehr selbstreflektiert und ehrlich zu sich und anderen ist, hat sie mir ab der Mitte des Buches unglaublich sympathisch gemacht. Sie ist für die Menschen, die ihr wichtig sind, immer da und unterstützt sie wo sie nur kann, sodass es zwar ein bisschen gebraucht hat, bis ich eine Beziehung zu ihr aufgebaut habe, dann habe ich aber so richtig mit ihr mitgefiebert und habe ihr gewünscht, dass sie ein Happy End bekommt. Charlie hingegen habe ich ab der ersten Sekunde geliebt. Ich fand seine Trauer um Nikki so herzzerreißend und aufrichtig, dass ich richtig mit ihm mitgelitten habe, obwohl seine Traurigkeit nicht so offensichtlich präsent war, sondern eher unterschwellig mitschwang. Ich fand die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen den beiden relativ glaubwürdig, weil sie sich langsam annähern und man beiden ihre Zweifel immer wieder deutlich anmerken kann. Ich habe nur kleine Kritikpunkt an dem Buch: Zum einen fand ich es ein bisschen schade, dass man Nicoles Tagebücher nicht zusammen mit Bridget lesen kann, sondern nur Zusammenfassungen erhält, auch wenn ich verstehen kann, warum man es so macht. Zum anderen ging es mir am Ende dann doch ein bisschen sehr schnell mit Charlie und Bridget. Da hätte ich mir noch ein bisschen Abstand gewünscht, bei dem sich beide über ihre Gefühle klar werden können.
Alles in allem habe ich mal wie der ein Buch von Paige Toon so richtig genossen und es an einem Tag durchgelesen, weil die Figuren so glaubwürdig und die Story trotz der anfänglichen Ähnlichkeit zu Verity spannend war.