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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2017

gelungener Roman

Die Stadt der schwarzen Schwestern
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1582 in Flandern: Das Tuchweberstädtchen Oudenaarde ist von den Spaniern eingenommen worden. Die junge Witwe Griet Marx lebt im Haus ihrer Schwiegereltern, einer Weberfamilie. Nachdem die Besatzer ein ...

1582 in Flandern: Das Tuchweberstädtchen Oudenaarde ist von den Spaniern eingenommen worden. Die junge Witwe Griet Marx lebt im Haus ihrer Schwiegereltern, einer Weberfamilie. Nachdem die Besatzer ein dramatisches Exempel an den widerspenstigen Ratsherren statuiert haben, dem nur der alte Marx (für die Nachbarn unverständlicherweise) entkommt, beschließen die Schwiegereltern Oudenaarde zu verlassen. Griet will aber mit ihrem Söhnchen bleiben und erringt vom spanischen Statthalter das Privileg, Sicherheitsbriefe auszustellen. So versichert sie auch die Rückreise der schwarzen Schwestern in ihr altes Ordenshaus, wovon sie nach dem Bildersturm geflohen waren. Doch auf der Rückreise verschwinden die Nonnen spurlos. Griet steht vor dem Ruin und macht sich mit einem Untergebenen des Statthalters, dem attraktiven Don Luis auf die gefahrvolle Suche nach den Nonnen. Griet fühlt sich zu dem rätselhaften Spanier hingezogen. Doch kann sie ihm trauen? Und warum ist er so an Griets Herkunft interessiert?

Der Schreibstil von Guido Dieckmann ist ausgesprochen mitreißend und er versteht es, die Figuren mit ihren unterschiedlichen Charakteren zum Leben zu erwecken. Wie man es vom Autor gewohnt ist, wurden historische Fakten harmonisch in einen spannenden und abwechslungsreichen Roman verpackt. Ich habe das Buch kaum aus der Hand legen können. Immer wieder gab es überraschende Elemente und Wendungen, die den Spannungsbogen aufrecht hielten. Für mich ein sehr gelungener Roman, der mich gut unterhalten hat!

Veröffentlicht am 18.01.2017

spannend und unterhaltsam

Fürstin der Bettler
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Ein super spannender Roman um eine starke Frau! Hannah Meisterin, die Frau des Apothekers, erwacht mitten in der Nacht durch einen Husten. Es ist der Rauch des brennenden Hauses, der sie quält. Ihr Mann ...

Ein super spannender Roman um eine starke Frau! Hannah Meisterin, die Frau des Apothekers, erwacht mitten in der Nacht durch einen Husten. Es ist der Rauch des brennenden Hauses, der sie quält. Ihr Mann liegt nicht neben ihr und das Bett ihrer Tochter ist leer. Hannah erleidet schwere Verbrennungen und rettet sich, aber mit kaum einem Fetzen auf dem Leib. Ihre Familie? Verbrannt.... Hannah kann nach dem Ereignis vor Schock und wegen dem Rauch, den sie eingeatmet hat nicht sprechen und kann sich nicht als Überlebende der Familie zu erkennen geben. Sie wird perfiderweise noch verhaftet und in das Hexenloch gesperrt, dem sie knapp entkommen kann. Eine Bettlerin nimmt sie unter ihre Fittiche. Fortan kämpft Hannah ums pure Überleben, aber versucht auch, den Grund für den Brand herauszubekommen. Das Grundstück hat sich nämlich ein reicher Kaufmann unter den Nagel gerissen. Hannah kommt einem unfassbaren Skandal auf die Spur...

Für mich war das Buch so spannend, dass ich es geradezu verschlungen habe. Es ist aber nichts für ganz zartbesaitete, denn was Hannah alles so erlebt und was in der Stadt vor sich geht ist ganz schön heftig! Mir hat der flüssige und bildhafte Schreibstil sehr gut gefallen, auch die Charaktere wurden gut herausgearbeitet. Den Wandel, den Hannahs Persönlichkeit durchmacht, konnte ich gut nachvollziehen. Die Geschehnisse wurden sehr plastisch beschrieben, was zur Spannung beitrug. Die Handlung ist in sich abgeschlossen, bietet m.E. aber Raum für eine Fortsetzung, über die ich mich freuen würde!

Veröffentlicht am 18.01.2017

von den Anfängen des Alphabets

Im Auge der Sonne
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Vor vielen Jahren floh die Kanaaniterin Avigail aus Jericho, als die Ägypter die Stadt einnahmen. In Ugarit hat sie ein neues Zuhause gefunden als Ehefrau eines wohlhabenden Winzers. Nun ist sie Witwe ...

Vor vielen Jahren floh die Kanaaniterin Avigail aus Jericho, als die Ägypter die Stadt einnahmen. In Ugarit hat sie ein neues Zuhause gefunden als Ehefrau eines wohlhabenden Winzers. Nun ist sie Witwe und ihr Sohn Elisas führt das Weingut weiter. Elias Tochter Leah soll einen reichen Schiffsbauer heiraten. Jedoch am Abend der Brautwerbung geht einiges schief, so dass sich der Bräutigam Jotham und seine Schwester Zira so brüskiert fühlen, dass sie fortan Elias und seiner Familie das Leben schwer machen. Da das Haus Elias vor dem Ruin steht, kündigt auch der angestellte Schreiber, aber nicht ohne für einen Nachfolger gesorgt zu haben: David, ein Prinz aus Ladasch, mit ehrgeizigen Plänen. Er will die Zustände in der Bruderschaft der Schreiber reformieren und denkt sich für die einzelnen Laute Schriftzeichen aus, die aneinandergesetzt Worte ergeben. Das erste Alphabet ist entstanden. Leah verliebt sich in ihn, aber hat ihre Liebe eine Chance?

Ich fand diesen Roman sehr spannend. Es passiert so viel, dass man immer nur weiterlesen möchte. Leah und ihre Familie haben einiges zu erleiden, es gibt viele Wendungen und das Ganze ist verpackt in eine farbenprächtige Kulisse. Man taucht von Anfang an ein in die Geschichte, fiebert mit Leah und Avigail mit, grämt sich über die Ungerechtigkeiten und ist ganz von der Handlung eingenommen. Interessant waren für mich die Aspekte der Bruderschaft der Schreiber und der Entstehung des Alphabets, aber auch die Glaubenslehre der Kanaaniter in Syrien war für mich neu. Ich konnte z.B. erst gar nicht glauben, dass damals durchaus Schweinefleisch gegessen wurde. Der Roman war für mich rund und sehr unterhaltsam, und ich bin ein wenig traurig, dass ich das Buch schon ausgelesen habe.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Schlaf ist etwas für Schwache

Du sollst nicht schlafen
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Die junge aufstrebende Journalistin Cynthia Wills soll über einen Mordfall berichten. Eine junge Frau wurde tot in der Themse gefunden. Durch aufmerksames Beobachten und geschicktes Nachfragen bei einem ...

Die junge aufstrebende Journalistin Cynthia Wills soll über einen Mordfall berichten. Eine junge Frau wurde tot in der Themse gefunden. Durch aufmerksames Beobachten und geschicktes Nachfragen bei einem Freund bei der Polizei bekommt Cynthia heraus, dass es schon vorher tote Frauen gegeben hat. Weitere Morde passieren, immer tragen sie die gleiche Handschrift. Schnell erhält der Täter den Spitznamen: der „Barbie-Killer“, denn alle Opfer sind blond.

Zeitgleich kommt ein neues Medikament auf den Markt, zunächst im Internet: „24/7“ lässt das Schlafbedürfnis völlig verschwinden. Damien, Cynthias Freund, arbeitet bei der Firma, die das Medikament für das Verteidigungsministerium getestet hat, bevor eine Internetfirma es kopiert und auf den Markt gebracht hat. Bald schon wird diese Pille gesellschaftsfähig und die Konsumenten, sogenannte „Shifters“, sehen verächtlich auf die „Schläfer“ herab. „Schlaf ist etwas für Schwache“ heißt die Parole. Auch Damien enrschließt sich, das Medikament zu nehmen ….

Ich fand diesen Krimi sehr unterhaltsam. Was passiert mit uns und unserer Gesellschaft, wenn wir nicht mehr schlafen müssen?! Charlotte Parsons hat das Thema sehr interessant umgesetzt und in eine spannende Handlung gewoben. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Protagonistin Cynthia war mir sehr sympathisch. Man konnte ihre Zerrissenheit sehr gut nachvollziehen, als sie von Damien immer dringlicher dazu aufgefordert wird, auch „24/7“ zu nehmen, um mit ihm mehr Zeit zu verbringen. Ich habe das Buch geradezu verschlungen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es mit den „24/7“-Konsumenten weitergeht. Die Mordserie und deren Aufklärung war dabei eigentlich nur ein Bonus

Veröffentlicht am 18.01.2017

absoluter Pageturner

Der Code
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In Amsterdam verschwindet Janine Haynes, als sie auf ihren Freund wartet. Sie ist Übersetzerin alter Schriften. In Berlin wird ein Obdachloser von als Sanitätern getarnten Männern ermordet. Und in Stockholm ...

In Amsterdam verschwindet Janine Haynes, als sie auf ihren Freund wartet. Sie ist Übersetzerin alter Schriften. In Berlin wird ein Obdachloser von als Sanitätern getarnten Männern ermordet. Und in Stockholm wird der Kryptologe und Software-Experte William Sandberg aus der Klinik entführt, in der er nach seinem Selbstmordversuch liegt. Drei Ereignisse, die eigentlich nicht zusammenhängen. Oder doch? Williams Sachen von zu Hause sind auch komplett verschwunden, bis auf eine Sache, die eigentlich auch fehlen müsste, wenn er von allein gegangen wäre. So will Williams Ex-Frau Christiane, eine Reporterin, an ein freiwilliges Verschwinden nicht glauben. Sie macht sich auf die Suche. William wird unterdes von einer Organisation, die angeblich den vereinten Nationen untersteht, in einem Schloss irgendwo in den Alpen festgehalten. Er soll eine Botschaft entschlüsseln Und diese ist in der menschlichen DNA versteckt! Auch Janine arbeitet an den Texten, sie ist dort schon länger. Es eilt, denn die Zukunft der Menschheit hängt von der Antwort ab.

Ein intelligenter Plot, gut geschrieben und sehr unterhaltsam. Ein Thema, das einen nachdenklich macht und gruseln lässt. Gemeinsam mit William Sandberg tappen wir gut die Hälfte des Buches im Dunkeln, da immer nur Fragmente eines Puzzles offenbart werden. Man ist neugierig, was das Ganze soll, auch was der ermordete Obdachlose aus dem Anfang der Story noch für eine Rolle spielt. Als man dann endlich weiß, worum es geht, wird es wirklich spannend, ja geradezu dramatisch. Ich könnte mir die Story sehr gut verfilmt vorstellen, es wäre sicher ein richtiger Blockbuster. Ich habe das dicke Buch in zwei Tagen bis in die Nacht gelesen, da ich es nicht aus der Hand legen konnte. Ein wenig störend fand ich allerdings, dass der Autor teilweise unerwartet in die Vergangenheit zurückblendet, ohne dass das über dem Kapitel steht. Es irritierte mich etwas, gerade am Anfang des Buches, als man noch nicht richtig „drin“ war. Und letztlich habe ich mir vom Schluss auch ein wenig mehr erwartet. So richtig zufrieden war ich mit dem Ende der Story nicht. Daher vergebe ich nur 4 Sterne. Lesenswert, fesselnd und empfehlenswert ist das Buch aber auf jeden Fall! Ich hoffe, von dem Autor wird man noch mehr lesen.