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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2017

der Hammermann vergißt nicht

Insomnia
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In Südflorida tötet ein Serienkiller brutal junge Frauen. Man nennt ihn den Hammermann, aufgrund der Verletzungen seiner Opfer. Die 17-jährige Mallory Knight behauptet, nachdem sie zwei Tage verschwunden ...

In Südflorida tötet ein Serienkiller brutal junge Frauen. Man nennt ihn den Hammermann, aufgrund der Verletzungen seiner Opfer. Die 17-jährige Mallory Knight behauptet, nachdem sie zwei Tage verschwunden war und mit Schnittverletzungen wieder auftauchte, dass sie von dem Hammermann entführt und gequält wurde, sie aber entkommen wäre. Doch sie hat gelogen und wird nun der Presse und den Anwohnern ihres Heimatorts "in der Luft zerrissen". Ihrer Familie bleibt nichts anderes übrig, als wegzuziehen. Vier Jahre später kehrt sie als Studentin mit verändertem Aussehen und neuer Identität nach Florida zurück. Doch der Hammermann hat sie nicht vergessen...

Die ersten beiden Bücher der Autorin, die ich gelesen hatte (Vater unser und Cupido) fand ich extrem spannend. Die weiteren Bücher dann enttäuschend. Ich hätte mir kein weiteres Buch der Autorin gekauft, da ich dachte, die Luft sei raus. Dann bekam ich dieses Buch geschenkt und machte mich doch ans Lesen. Und ich muss sagen, dass es doch recht spannend war. Gut konstruiert, mit überraschenden Wendungen und falschen Fährten, das mag ich. Ich hab es an zwei Tagen durchgelesen gehabt, da ich unbedingt wissen wollte, ob Mallory dem Hammermann entkommt. Ich war zwischendurch fast davor, den Schluss vorweg zu lesen, ich konnte es kaum abwarten. Das Ende des Buches war auch noch einmal überraschend, ein kleiner Nachschlag an Spannung. Natürlich sind hier wieder recht brutale Szenen, das sollte einem aber klar sein, wenn man ein Buch der Autorin lesen möchte. Also nichts für Zartbesaitete. Insgesamt fand ich das Buch recht gut, aber an Cupido kommt es nicht ganz ran. Daher nur 4 Sterne.

Veröffentlicht am 01.02.2017

mal wieder gelungen

Die Entscheidung
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Simon ist von seiner Frau geschieden. Immer hat er versucht, es allen recht zu machen, was seine Exfrau weidlich ausgenutzt hat. Nun haben ihn auch noch seine Kinder versetzt, mit denen er über Weihnachten ...

Simon ist von seiner Frau geschieden. Immer hat er versucht, es allen recht zu machen, was seine Exfrau weidlich ausgenutzt hat. Nun haben ihn auch noch seine Kinder versetzt, mit denen er über Weihnachten im Haus seines Vaters in Südfrankreich ein paar schöne Tage verbringen wollte. Als Simon seine Freundin bittet, zu ihm zu kommen, da di Kinder abgesagt haben, macht sie mit ihm Schluss, denn sie hat die Nase voll von seiner weichgespülten Art. Einsam geht Simon bei fiesem Wetter am Strand entlang. Da bekommt er mit, wie eine junge Frau Ärger hat. Sie war in ein Appartement eingebrochen und nun vom Verwalter erwischt worden. Da sie völlig verzweifelt Simon um Hilfe bietet, bezahlt er die 50,- für den Schaden an den Schlössern. Leider kann er die abgerissen aussehende und stark abgemagerte Frau nicht einfach so stehen lassen und nimmt sie mit zu sich nach Hause, damit sie duschen kann und etwas zu essen bekommt. Der Beginn eines Albtraums...

Ich fand die Story sehr gelungen. Anfänglich war es etwas unübersichtlich durch viele neue Personen, die in kurzen Kapiteln eingeführt wurden, aber dann fügte sich alles zusammen. Es gibt zwei Haupthandlungsstränge, zum einen um Simon und zum anderen führt die Handlung nach Bulgarien zu Selina, die in den Hände eines Mädchenhändlerrings geraten war. Ein geschickt aufgebauter Spannungsbogen und überraschende Wendungen machten dieses Buch für mich sehr unterhaltsam. Der Schluss hätte ein wenig anders sein können, aber wir sind ja nicht bei "wünsch Dir was". Insgesamt ein gelungener Thriller.

Veröffentlicht am 18.01.2017

sehr gelungen

Der Dieb der Finsternis
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Nachdem ich die Vorgängerromane um den Meisterdieb Michael St. Pierre gelesen hatte, hab ich mir auch dieses Buch gekauft und schnell verschlungen. Wer noch nichts über den Protagonisten gelesen hat, wird ...

Nachdem ich die Vorgängerromane um den Meisterdieb Michael St. Pierre gelesen hatte, hab ich mir auch dieses Buch gekauft und schnell verschlungen. Wer noch nichts über den Protagonisten gelesen hat, wird sich aber auch schnell in die Handlung einfinden.
Rasant und actionreich geht es gleich los: Michael muss seinen Freund Simon aus einem geheimen Hochsicherheitsgefängnis im nahen Osten befreien, ein Gefängnis hoch auf einen Plateau mit extremer Bewachung und aus dem noch niemand lebend entkommen ist. Das Kopfkino läuft von Anfang an mit und die Spannung ist groß, wechselt aber zum Verschnaufen auch in ruhigere Passagen. Im Verlauf der Handlung geht es um zwei mystische Artefakte, die in Istanbul versteckt sind und hinter denen böse Subjekte her sind. Geraten diese Gegenstände in die falschen Hände, steht die Welt mal wieder am Abgrund. Michael hat in diesem Roman übrigens sein weibliches Gegenstück und damit eine neue Liebe gefunden, was Michael aber auch verletzlich macht. KC und Michael werden erpresst, die beiden Artefakte zu stehlen…
Der Part in Istanbul war streckenweise für meinen Geschmack ein wenig zu viel „Reisebericht“, aber sicher werden manch andere die geschichtlichen Aspekte um die Hagia Sophia und eine Führung durch das heutige Museum interessant finden. Die Kombination von realer Authentizität und phantasiereicher Ausgestaltung hat aber auch seinen Reiz. Actiongeladene Spannung, viel schriftstellerische Fantasie, ein Schuss Mystik , Emotionen, Freundschaft, Vertrauen, Verrat: für Abwechslung in diesem spannenden Thriller ist gesorgt und für meinen Geschmack war der Mix wieder sehr gelungen.

Veröffentlicht am 18.01.2017

ein Leben für ein anderes

Die Plantage
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Das Buch beginnt mit einer indianischen Legende, nach der ein Krieger einen schwachen Mann getötet und damit das Gleichgewicht der Welt gestört hat. Die Götter bestrafen ihn, indem sie die Dämonen der ...

Das Buch beginnt mit einer indianischen Legende, nach der ein Krieger einen schwachen Mann getötet und damit das Gleichgewicht der Welt gestört hat. Die Götter bestrafen ihn, indem sie die Dämonen der Finsternis senden. Die Frau des Getöteten hat jedoch Mitleid mit ihm. Er nimmt sie zur Gefährtin und lebt fortan das Leben des anderen. Doch die Dämonen bleiben, um ihn zu erinnern.

Diese Legende passt wunderbar auf die Geschehnisse im Buch. Auch hier hat ein Krieger, in Person eines englischen Colonel, einen Mann getötet. Es war Antonias Ehemann, die nun allein nach dem Krieg gegen die Engländer in South Carolina versucht, ihre Plantage Legacy wieder aufzubauen. Williams Pferd trägt ihn schwer verletzt nach Legacy, wo Antonia ihn findet und gesund pflegt, obwohl er eigentlich der Feind ist. Wie es so kommen muss verliebt sie sich in William, der ihr aus Dankbarkeit und Schuldgefühl hilft beim Wiederaufbau. Doch seine Dämonen treiben ihn….
Eigentlich geht es in diesem Buch weniger um die Plantage, obwohl dort die Geschichte ihren Anfang nimmt. Aber im Laufe der Handlung bekommen einzelne Charaktere immer mehr Gewicht und die Plantage wird mehr oder weniger nebensächlich. Kapitelweise wird zu den verschiedenen Protagonisten gewechselt, die teilweise wirklich erzböse sind. Dort wird dann viel zu sehr in die Tiefe und auf die ganze Lebensgeschichte und Ausschweifungen dieser Personen gegangen, was mich eigentlich nicht so interessierte. Der häufige Wechsel hat mich zudem ein wenig gestört, da ich gern weiter über Antonia und William gelesen hätte. Insgesamt waren es mir überhaupt zu viel negative Charaktere in der Story, vom neidischen und hinterhältigen Schwager über Sadisten bis hin zu einem Frauen mordenden Psychopathen. Selbst William war mir zu martialisch und nicht gerade das, was ich als Gefährten für Antonia gewünscht hätte. Aber das lag wohl auch an seinen eigenen schlimmen Erfahrungen. Als Gegenstück dann Antonia, ein wenig zu gut, naiv und duldsam… Bei 880 Seiten war es mir schon klar, dass das Buch stellenweise Längen haben würde, aber ich fand es doch zum Teil ein wenig zu langatmig. Weniger wäre mehr gewesen, ist da mein Eindruck. Der bildhafte und flüssige Schreibstil aber hat mir sehr gut gefallen, gleich von Anfang an lief das Kopfkino. Der Schluß hat mich nicht so recht befriedigt. Da blieb bei mir ein Fragezeichen. Alles in allem würde ich eigentlich gern 3,5 Sterne vergeben, 4 sind eigentlich zu viel im Vergleich zu anderen tollen Büchern, drei aber definitiv zu wenig! Also dann doch 4 Sterne!

Veröffentlicht am 18.01.2017

überraschend guter Krimi

Das Echo dunkler Tage
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In Elisondo, einem kleinen Ort im Baskenland, werden ermordete Mädchen gefunden, die der Mörder „jungfräulich“ zurechtgelegt hat. Der Fall wird Amaia Salazar, Inspectora bei der Mordkommission in Pamplona, ...

In Elisondo, einem kleinen Ort im Baskenland, werden ermordete Mädchen gefunden, die der Mörder „jungfräulich“ zurechtgelegt hat. Der Fall wird Amaia Salazar, Inspectora bei der Mordkommission in Pamplona, übertragen, da sie aus dem Ort stammt. Sie kann bei ihrer Tante wohnen, bei der sie auch größtenteils aufgewachsen ist. Amaia hat nicht nur mit den undurchsichtigen Mordfällen zu tun, sondern auch mit den Schatten ihrer Vergangenheit (Ich denke, dass daher der deutsche Titel gewählt wurde, denn im spanischen Original lautet der Titel El guardiàn invisible: der unsichtbare Hüter). Amaia hat in ihrer Jugend Schlimmes erlebt, was jetzt durch die Ereignisse wieder hochkommt. Auch das Verhältnis zu ihren Schwestern, die noch im Dorf leben, ist nicht unbelastet. Schwierigkeiten machen ihr dazu noch ein paar Machos der örtlichen Polizei. Mit Intelligenz und Spürsinn ermittelt Amaia und arbeitet nebenbei auch ihre Vergangenheit auf.

Mich hat das Buch positiv überrascht. Ich war nur durch Zufall darauf gestoßen und hab mich anfänglich ein wenig schwer getan mit den baskischen Namen. Aber man findet sich schnell ein und mich hat die Handlung bis zum Schluss gefesselt. Was mir gut gefallen hat, aber Geschmackssache ist, war die Prise Mythologie und Esoterik, mit der die Story abgerundet war. Es passte meiner Meinung nach einfach zum Setting in diesem Bergdorf. Die Personen waren glaubhaft dargestellt, die Atmosphäre war greifbar, die Auflösung überraschend. Insgesamt eine runde Sache und ich freue mich schon auf mehr von der Autorin.