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Veröffentlicht am 21.09.2020

Viel zu kitschig und unrealistisch!

Wild Souls - Mit dir für immer
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Teil 2 einer Reihe, es tauchen Spoiler für den 1. Teil auf!
Meine Meinung
Nachdem der erste Teil mich mit einem absolut gemeinen Cliffhanger zurück gelassen hat, konnte ich nicht anders und habe mir sofort ...

Teil 2 einer Reihe, es tauchen Spoiler für den 1. Teil auf!
Meine Meinung
Nachdem der erste Teil mich mit einem absolut gemeinen Cliffhanger zurück gelassen hat, konnte ich nicht anders und habe mir sofort auch den 2. Teil gekauft. Das Cover passt sehr gut zum 1. Teil, wobei es bis auf die Farbgebung schon etwas zu gleich ist.

Die Handlung setzt dort an, wo der 1. Teil aufgehört und seine Leser mit großer Neugier zurück gelassen hat. Es werden gleich einige Fragen geklärt, die mit dem plötzlichen Auftauchen von Sawyers Mutter in Zusammenhang stehen, einiges bleibt dennoch offen. Der Gesundheitszustand ihrer Mutter ist nicht sonderlich gut und auch Sawyer hat anfangs große Schwierigkeiten, zurecht zu kommen. Im folgenden Verlauf lernen die zwei sich wieder neu kennen und die Beziehung zu Finn wird immer größer. Die zwei werden immer fester zusammen geschweißt, währen Sawyers Vergangenheit sie einzuholen droht.

Von Sawyer und Finns anfänglichem Hass aufeinander ist mittlerweile gar nichts mehr zu spüren. Sawyer ist zwar noch immer häufig naiv und weiß bei langem noch nicht alles über ihr „neues“ Leben, doch bessert sie sich. Sie wird offener und selbstbewusster, was mir sehr gefallen hat.
Aber auch Finn hat sich weitre entwickelt. Von dem alkoholkranken, traurigen und zurückgezogenem jungen Mann aus dem 1. Teil ist nichts mehr übrig. Er ist sehr liebevoll zu Sawyer und verhält sich insgesamt sehr gut.
Zu beiden Charakteren stehe ich immer noch auf Distanz, die beiden wollen noch nicht so ganz zu mir durchdringen. Ich fand sie nicht unsympathisch oder ähnliches, aber sie haben sich auch nicht auf meine Favoriten-Liste geschlichen.

Der Roman ist wie im ersten Teil schon in der Ich-Form aus den Perspektiven von Finn und Sawyer geschrieben worden. Der Schreibstil lässt sich gut lesen und hat mir keinerlei Probleme bereitet, auch wenn er nicht mein liebster sein wird.

Die Handlung flacht nach der großen ersten Überraschung ein wenig ab und plätschert eher vor sich hin, ohne dass großartig etwas passiert. Aus dem Grund fällt es mir auch relativ schwer, diese Rezension zu schreiben ohne zu viel zu verraten. Es passierte einfach zu wenig.

Währenddessen wird aber auch immer wieder das Thema des Glaubens und der ehemaligen Glaubensgemeinschaft von Sawyer aufgegriffen. Diese beginnt, sich umzusehen und versucht ihren eigenen Glauben zu finden, ohne dass sie sich auf die Vorschriften und Regeln der Gemeinschaft ihres Vaters stützt. Ich selbst bin nicht gläubig, fand diesen Aspekt des Romans aber sehr schön dargestellt, besonders weil es im ersten Teil nach Sawyer kaum eine Rolle gepsielt hat. Ich fand es schön, dass Sawyer sich damit auseinander setzt und merkt, dass es verschiedene Arten gibt, zu glauben und dass es nichts damit zutun hat, wie oft man in die Kirche geht oder wie streng man erzogen damit erzogen wird.

Aber auch der Zustand ihrer Mutter ist ein super wichtiger Punkt und ich fand es gut, dass es überhaupt so thematisiert wurde, mehr möchte ich nicht sagen.

Schlussendlich wird es doch noch einmal wirklich spannend, und zwar als Sawyer sich ihrer Vergangenheit stellen muss und dabei über sich heraus wächst. Sie ist mutig, selbstbewusst und setzt sich dabei auch noch für andere Betroffene ein, was ich super von ihr fand.
Was darauf folgt ist allerdings ziemlich überzogen und wenig realistisch. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber es war mir plötzlich zu viel Drama, zu viel Glück und zu viele „Wunder“, was mich etwas enttäuscht zurück gelassen hat.

Fazit
Insgesamt ließ sich das Buch wieder schnell und gut lesen, doch leider hat die Handlung mich nicht erreichen können. Es ist mir zu kitschig, perfekt und überzogen. Das Drama ist mir zu unauthentisch dargestellt und die Charaktere konnten mich leider auch nicht weiter erreichen. Nachdem der erste Teil mir so gut gefallen hatte, bin ich hier leider etwas enttäuscht.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Konnte mich leider nicht erreichen

Der Ozean am Ende der Straße
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MEINE MEINUNG
Neil Geimans Bücher lösen in mir eine gewisse Neugierde aus, die ich gar nicht genauer beschreiben kann. Eigentlich schreibt er Bücher, die gar nicht zu meinen Vorlieben passen und gleichzeitig ...

MEINE MEINUNG
Neil Geimans Bücher lösen in mir eine gewisse Neugierde aus, die ich gar nicht genauer beschreiben kann. Eigentlich schreibt er Bücher, die gar nicht zu meinen Vorlieben passen und gleichzeitig finde ich seine Idee super interessant. So erging es mir auch bei diesem Buch. Das Cover finde ich ganz passend, auch wenn es mich nicht weiter faszinieren konnte, die Illustrationen innerhalb des Buches fand ich hier viel ansprechender.

Ein namenloser Mann kehrt in die Stadt zurück, in der er aufgewachsen ist und beginnt, sich an seine Kindheit zurück zu erinnern. Er erinnert sich daran, wie er die Tochter der Hempstocks auf dessen Hof kennen lernte, die ihm erzählte, der Teich im Garten sei ein magischer Ozean. Gemeinsam mit ihr kämpfte der 7-Jährige Junge gegen böse Monster, die er selbst zuvor in seine Welt gelassen hatte und so verschwimmen die Grenzen der Realität.

Ich weiß kaum, wie ich diese Rezension sinnvoll aufziehen soll, da ich nicht wirklich weiß, was ich zu sagen habe.
Fangen wir einfach mal vorne an: eobwohl mit der Einstieg relativ leicht gefallen ist, habe ich fast drei Jahre gebraucht, das Buch zu beenden. Es gab nichts, was mich mehr daran gereizt hat und obwohl ich die Idee eigentlich sehr interessant fand, konnte mich nichts daran packen. So habe ich das Buch nach knappen 40 Seiten zur Seite gelegt und habe lange nicht mehr danach gegriffen.
Eigentlich habe ich es nun nur beendet, damit es endlich von meinem SuB verschwindet.

Es beginnt mit dem namenlosen Mann, der in sein Heimatdorf zurückkehrt, sich an den See setzt und sich an seine Erlebnisse als 7-Jähriger Junge erinnert. Er erinnert sich, wie er Lettie Hempstock kennen gelernt hat, die auf der Farm lebte und behauptete, der Teich hinter ihrem Hof wäre ein Ozean. Und er erinnert sich, wie er gemeinsam mit dem Mädchen gegen böse Mächte gekämpft hat, die sich zuvor in sein Leben geschlichen haben.
Die darauffolgende Handlung war magisch und mystisch und man wusste nie, was eigentlich real ist und was nur in den Köpfen der Kindern stattfand, wirklich sagen kann ich es auch immer noch nicht.
Gleichzeitig kritisiert der Autor die Geldgier der Menschen, die auf verkorkste Weise als Grundlage für die Geschichte diente, im Folgenden jedoch etwas außer Acht gelassen wird.

Auf was genau Neil Gaiman hier heraus wollte, kann ich nicht sagen. Die magische Welt beginnt so plötzlich, wie sie schließlich wieder aufhörte und was zwischendurch passierte, kann ich nicht wirklich einordnen. Es war sehr wirr und sprunghaft und in meinen Augen zu unerklärt.

Auch die Sprache, die auf dem Cover als so poetisch hochgelobt wurde, hat mich nicht erreichen können. Es ließ sich ganz okay lesen, auch wenn ich teilweise über einige Beschreibungen gestolpert bin. Ich habe mir keine markiert, deswegen kann ich leider kein Beispiel nennen, doch wirklich überzeugen konnte es mich nicht.

FAZIT
Eine interessante Idee, die sich nur schleppend lesen ließ. Die Handlung war sehr aus dem Nichts gestampft und konnte mich leider trotz der mystisch, magischen Atmosphäre nicht begeistern.

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Okay für zwischendurch, bleib jedoch sehr oberflächig

Rock'n'Love
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MEINE MEINUNG
Ich liebe gute Rockstar-Geschichten und könnte tausende davon lesen. Deswegen war ich auch ganz gespannt auf die neue Rockstar-Reihe von Jayne Frost. Das Cover ist da ganz typisch und einfach ...

MEINE MEINUNG
Ich liebe gute Rockstar-Geschichten und könnte tausende davon lesen. Deswegen war ich auch ganz gespannt auf die neue Rockstar-Reihe von Jayne Frost. Das Cover ist da ganz typisch und einfach gehalten, auch wenn es mich wundert, dass der Mann auf dem Cover keine Tattoos hat - das wäre definitiv noch typischer gewesen. Mit 268 Seiten ist das E-Book nicht wirklich dick, ich habe also eine kleine Story für Zwischendurch erwartet.

Cameron Knight ist Gitarrist der Rockband Caged und hat den Medienrummel satt. Nach einem Vorfall seines Bandkollegen verzieht sich die ganze Band in ein Luxus-Resort, um wenigstens für eine Weile abtauchen zu können. Der Playboy, der sonst nichts anbrennen lässt, verliert dort allerdings schnell sein Herz an die hiesige Künstlerin Lily und würde alles dafür tun, sie von sich überzeugen zu können.

Cameron ist wie gesagt Gitarrist einer Band, wechselt die Frauen vermutlich öfter seine Unterwäsche und ist mittlerweile genervt von all den Groupies und Paparazzo. Er ist sehr durchsetzungsfähig und handelt häufig impulsiv. Laut seiner Aussage ist der Cameron auf der Bühne ein ganz andere, als der dahinter.
Lily ist Künstlerin, arbeitet in der Galerie des Luxus-Resorts und studiert zudem Kunst. Sie geht in ihrer Leidenschaft auf, hat aber jedoch einen sehr zurückhaltenden und schüchternen Charakter. Geschuldet ist das unter anderem ihrem Elternhaus, das sie schon seit Kindheitstagen für ihr Stottern verurteilt.

Beide Charaktere waren ganz nett, doch sehr flach gehalten. Auf so wenig Seiten kann man natürlich kaum tiefgehender werden, dennoch hat mir etwas gefehlt. Viele Charakterbeschreibungen kamen aus dem Nichts, ohne dass wir sie selbst erleben konnten. Gerade bei Lily schwankte es häufig zwischen neckisch, frech und selbstbewusst oder zurückhaltend, ängstlich und nervös. Ihr Verhalten Cameron gegenüber hat sich seit ihrem ersten Treffen auf nur wenigen Seiten einmal um 180 Grad gewendet, was mir sehr unrealistisch erschien.
Auch Camerons Entwicklung kam sehr plötzlich. Wo er zunächst als Frauenheld beschrieben wird (auch davon sehen wir nichts "live"), trägt er Lily schon nach dem ersten Treffen auf Händen und ist unsterblich verliebt.
Beide waren mir nicht unsympathisch, aber etwas mehr Beständigkeit und Tiefe hätte ihnen nicht geschadet.

Es wurde abwechselnd aus beiden Perspektiven, jeweils in der Ich-Form geschrieben. Der Schreibstil war sehr locker und einfach, sodass ich das Buch wirklich schnell und flüssig lesen konnte.

Die Handlung war wie erwartet sehr kurzweilig. Die Einleitung in das Geschehen habe ich für etwas zu lang gehalten. Besonders wenn ich es mit der Entwicklung zwischen Cameron und Lily vergleiche. Ich weiß nicht, ob ich etwas übersehen habe beim Lesen, doch plötzlich landen sie gemeinsam im Bett und genauso plötzlich sind sie unsterblich ineinander verliebt. Es war mir zu schnell, zu unauthentisch, zu viel auf einmal.

Während wir Lily und Cameron also bei ständigem Sex "beobachten" dürfen, spinnt die Autorin noch eine kleine Handlung drumherum, die dem ganzen wenigstens etwas Tiefe schenkt. Dabei wird vieles angeschnitten und relativ schnell abgehandelt, was bei der Seitenzahl nicht überraschend ist. Ich fand Lilys Familiengeschichte auch eigentlich super interessant, leider wurde die sehr oberflächig behandelt und blieb somit sehr offen.
Aber auch Camerons Vergangenheit wird nur selten ein wenig angeschnitten und oberflächig angekratzt, die hätte definitiv das Potential gehabt!

Was mir sehr fehlte war allerdings das Rockstar-Feeling, weswegen ich das Buch überhaupt erst lesen wollte. Die Band-Kollegen tauchen sehr sehr selten auf und sind selbst irgendwie beschäftigt. Wir begleiten Cameron zwar bei einem Interview und auch bei einem Soundcheck, aber so wirklich Rockstar-Feeling kam dabei leider nicht auf.

Und zu guter letzt möchte ich die seltsamen Sex-Szenen noch einmal ansprechen. Einerseits fand ich sie nicht wirklich ansprechend geschrieben und andererseits hatte jede Szene etwas seltsames. So landen Lily und Cameron im Bett und mitten während des Aktes verfallen beide plötzlich in ein tiefgehendes Gespräch über Lilys Ex. In der nächsten Szene haben beide ein ernstes Gespräch über ein weiteres Thema, bis Lily am Ende vollkommen aus dem Nichts "schlaf mit mir" sagt. Tut mir leid, aber man kann Sex-Szenen auch etwas anders, stimmiger einleiten.

FAZIT
Eine nette Geschichte für Zwischendurch, die weitaus Potential trotz der geringen Seitenzahl gehabt hätte. Leider haben mich die Charaktere nicht überzeugt und das versprochene Rockstar-Feeling hat absolut gefehlt.

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Sehr enttäuschend!

Lessons from a One-Night-Stand
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MEINE MEINUNG
Das E-Book wurde mir während der Netgalley-Challenge zur Verfügung gestellt. Aus diesem Grund bin ich auch überhaupt erst auf das Buch aufmerksam geworden, der Klappentext klang interessant ...

MEINE MEINUNG
Das E-Book wurde mir während der Netgalley-Challenge zur Verfügung gestellt. Aus diesem Grund bin ich auch überhaupt erst auf das Buch aufmerksam geworden, der Klappentext klang interessant und ganz witzig, weswegen ich sehr gespannt auf die Umsetzung war. Erst im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass ich das Autoren-Duop bereits von ihrem Buch "Flirting with Fire" kannte, welches mich nicht überzeugen konnte.

Holly ist die neue stellvertretende Rektorin der High School in einem Dorf in Alaska. Noch vor ihrem ersten Arbeitstag dort trifft sie auf Austin und hat mit ihm einen heißen One Night Stand in seinem Jeep. Dass ausgerechnet er der beliebte Coach ihres neuen Arbeitsplatzes ist, hätte sie nie erwartet und schon ist sie in aller Munde.

Holly ist eine junge Frau, die noch etwas unsicher in ihrem Leben steht und definitiv noch an ihrer Autorität arbeiten sollte. Dennoch setzt sie sich für ihre Schüler ein und bemüht sich darum, es jedem Recht zu machen. Dafür dass sie als Rektorin eine sehr hohe Position hat, ist sie etwas zu schüchtern und zurückhaltend. Sie steht nicht gerne im Mittelpunkt, schon gar nicht als Stadtgespräch wegen eines One Night Stands.
Austin ist der Held der Stadt. Eigentlich würde er viel lieber in Kalifornien leben und hatte ganz andere Pläne für sein Leben, doch das Schicksal machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Nun lebt er also in seiner Heimatstadt und hat ganz andere Verpflichtungen, als er sich jemals hat vorstellen können.

Beide Charaktere waren relativ schwach gehalten und haben sich auch kaum weiter entwickelt. Als einmal das Charakterbild der beiden fest stand, ließ sich nicht mehr viel daran rütteln. Unsympathisch waren sie mir zwar nicht, aber wirklich warm geworden bin ich auch nicht. Zudem fehlte mir definitiv die heiße zwischen ihnen.
Zudem tauchen zahlreiche Nebencharktere auf, die bei schnell zu großer Namens-Verwirrung geführt haben. Besonders Austins Familie ist riesig, da habe ich ständig alle durcheinander gebracht.

Nachdem Holly und Austin also bei ihrem Techtelmechtel seinem Jeep erwischt und fotografiert wurden, wurde die Geschichte auf dem Stadtblog geteilt, sodass schnell jeder Mitbewohner darüber Bescheid wusste. Im Folgenden wird also über nichts anderes geredet, von niemanden. Es geht um nichts anderes und irgendwie wurde das auf Dauer wirklich anstrengend. Ständig ging es darum, dass die zwei sich ja nun bedeckt halten müssen und dass auf dem Blog ja schon wieder etwas über sie aufgetaucht ist. Meine Güte, irgendwann hat es sich doch auch mit dem Thema, oder? Wie bereits erwähnt fehlte mir auch einfach die Anziehungskraft zwischen den beiden, weswegen mich das ganze Drama um deren Verbindung schnell genervt hat.

Es geht, eher am Rande, auch noch um Hollys Vater, wegen dem sie überhaupt erst nach Alaska gezogen ist. Die Handlung lief wie gesagt eher nebenher, plätscherte vor sich hin und bot dann einen ziemlich aufgebauschten Höhepunkt, der viel zu schnell wieder fallen gelassen wurde.

Ebenfalls sehr anstrengend war das Thema College. Ich weiß, dass in Amerika die "Verpflichtung" ein College zu besuchen deutlich höher ist, als es hier in Deutschland mit Unis ist. Dennoch war es ein wehleidiges Thema, das Austins Geschwister anging und immer wieder angeschnitten wurde. Leider wurde es mir hier auch zu schnell und plötzlich einfach fallen gelassen. Dafür, dass es fast dauerhaft thematisiert wurde, war mir die Beendigung der Diskussion einfach zu fade. Hier hätte man zahlreiche Argumente bringen können, warum das College kein Muss ist und wie man auch ohne erfolgreich sein könnte, doch leider hieß es plötzlich nur "Dann geh halt nichts aufs College" und fertig war das Thema.

Zuletzt geht es auch viel um Zukunftspläne, Berufsauswahl und das, was man einstecken muss, um seinem Traum nachgehen zu können. Aber auch diese Gespräche verliefen stets sehr eintönig, wodurch sich alles sehr im Kreis gedreht hat.

Allgemein hätte das Buch als kurze Novelle deutlich besser funktioniert. Es hat in der Taschenbuch Ausgabe 384 Seiten und ist damit so dick, wie etwa jedes andere Buch des Genres. Doch leider war mir das zu viel, es ist zu oft nichts passiert, zu oft wurde sich wiederholt und insgesamt hat sich die Handlung sehr gezogen.

Geschrieben wurde der Roman übrigens in der Ich-Form, wechselnd aus Hollys und Austins Perspektive. Von dem Schreibstil war ich kein großer Fan, auch wenn er nicht wirklich schlecht war. Ich weiß nicht, ob das an dem Dokument meines E-Books lag, oder ob das Buch wirklich so formatiert wurde, aber auch hier wurde mein Lesefluss häufig gestört. Es gibt super viele Absätze, eigentlich immer nach etwa 5-6 Zeilen, was super anstrengend ist. Absätze sind für mich kleine Brüche, die etwa Szenenwechsel, kleine Zeitwechsel von wenigen Stunden oder ähnliches darstellen. Aber hier gab es Absätze, wenn eine Person ihre wörtliche Rede beendet hat, oder wenn der Protagonist vom Stuhl aufgestanden ist und das war super anstrengend.

FAZIT
Eine lustige Idee, die auch viel Potential gehabt hätte, das leider verschenkt wurde. Es hat sich sehr gezogen, vieles wurde wiederholt und die Figuren haben sich im Kreis gedreht. Es fehlte die prickelnde Anziehungskraft und eine spannende Handlung, stattdessen gab es ein großes Namens-Chaos und flache Geschehnisse. Die Reihe werde ich nicht weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Ganz nett für Zwischendurch, aber nichts besonderes

Tycoon - Dein Herz so nah
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Meine Meinung
Vor einigen Jahren habe ich die Real-Reihe der Autorin gelesen, nie beendet, die mir so mittelmäßig gefallen hat. Als ich dieses Buch geschenkt bekommen habe, wollte ich der Autorin aber ...

Meine Meinung
Vor einigen Jahren habe ich die Real-Reihe der Autorin gelesen, nie beendet, die mir so mittelmäßig gefallen hat. Als ich dieses Buch geschenkt bekommen habe, wollte ich der Autorin aber gleich noch eine neue Chance geben. Der Klappentext klingt nach einem Buch, das sich gut zwischendurch lesen lässt, um sich etwas abzulenken.

Bryn hat große Ziele und möchte mit ihrem Mode Start-Up in New York durchstarteten. Nur das nötige Kapital fehlt ihr noch und kein Investor ist von ihrer Idee begeistert genug, um ihr dieses zu Verfügung zu stellen. Als letzte Chance bleibt ihr nur noch Aaric Christos, den sie im Jugendalter abgewiesen hat…

Bryn hat vor einigen Jahren ihre Eltern verloren, woraufhin auch das große Familienunternehmen insolvent ging. Nun will sie sich ein neues Leben aufbauen, braucht nur noch die nötige Hilfe. Sie ist sehr stur, was ihre Idee angeht und möchte sie auf keinen Fall aufgeben. Gleichzeitig arbeitet sie sehr hart dafür und erwartet nicht, dass ihr irgendetwas geschenkt bezahlt. Ich weiß nicht, was ich von ihr halten sollte. In vielen Momenten habe ich sie sehr naiv und auch unprofessionell gesehen. Dafür dass ihr an ihrem großen Traum so viel liegt und Aaric ihre letzte Chance ist, hat sie bereits am Anfang so viele Kleinigkeiten verpatzt, dass ich ihr „hart für den Erfolg arbeiten“-Prinzip nicht wirklich abkaufen konnte. Insgesamt verbindet uns beide sehr wenig, weswegen ich einfach nichts mit ihr anfangen konnte.

Aaric hat sich bereits erfolgreich hochgearbeitet und ist nun erfolgreicher Investor, dem die Frauenwelt zu Füßen liegt. Er denkt da eher mit dem Kopf, als mit dem Herzen und hat sich bisher stets für die Logik entschieden. Bis Bryn, seine Jugendliebe vor ihm steht und er alle Prinzipien von Bord wirft. Auch mit ihm konnte ich nicht viel fangen. Er war irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes… Ich kann es gar nicht großartig anders beschreiben, aber er hat mir nicht gefallen, obwohl er mir auch nicht unsympathisch war.

Die Handlung war langweilig und vorhersehbar. Es passiert nichts Großartiges, außer dass Bryn um ihren Investoren kämpft, obwohl ab Seite 1 an klar ist, wie das enden wird. Das Drumherum ist auch eher nichtssagend und obwohl hin und wieder Bryns Eltern, sowie die gemeinsame Vergangenheit der Protagonisten angesprochen wird, fehlt die etwas tiefgründiges. Auch der Höhepunkt am Ende war nichts Neues und sehr vorhersehbar, was mich nur dazu brachte, die Augen zu verdrehen.
Es ließ sich dennoch sehr gut und schnell lesen, weswegen ich auch noch die letzten Seiten ohne großen Aufstand hinter mich bringen konnte.

Fazit
Ein Buch, das ich wie erwartet gut und schnell lesen konnte, ohne das es langfristig in meinem Kopf bleiben wird. Die Handlung war langweilig und vorhersehbar und einfach nichts Besonderes. Es war ganz okay, aber mehr würde ich nicht davon lesen wollen.

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