Das sechste Artensterben hat begonnen
Leben
„Sturm“ von Uwe Laub hatte mich begeistert und auch „Leben“ hat mich nicht enttäuscht. Worum geht es?
Im südafrikanischen Kruger Nationalpark sterben artenübergreifend Tiere, ganze Populationen werden ...
„Sturm“ von Uwe Laub hatte mich begeistert und auch „Leben“ hat mich nicht enttäuscht. Worum geht es?
Im südafrikanischen Kruger Nationalpark sterben artenübergreifend Tiere, ganze Populationen werden ausgelöscht. Unaufhaltsam schreitet das Artensterben voran, breitet sich weltweit aus. Die Wissenschaftler stehen vor einem Rätsel. Dann erkranken die ersten Menschen, sie altern in rasantem Tempo, scheinbar über Nacht. Wird sich diese Entwicklung aufhalten lassen? Pharmaunternehmen arbeiten fieberhaft an einem Gegenmittel...
Bei einem Rundflug über den Kruger Nationalpark versucht Mark Brenner sich ein Bild der Lage zu machen. Was er sieht, ist erschütternd. Weit und breit kein Leben, unzählige verendete Tiere. Schnitt nach Deutschland. Der Münchener Pharmareferent Fabian Nowack ist selbst erkrankt und nimmt an einem Experiment teil, das zu einem rettenden Medikament führen soll. Währenddessen sucht die Botanikerin Davina DeBoni im Amazonasgebiet für einen Pharmakonzern eine geheimnisvolle Pflanze. Eigentlich ist ihr Auftrag abgeschlossen, doch ihr Chef schickt sie auf eine weitere, heikle Mission.
Uwe Laub beschreibt in seinem Thriller eindrucksvoll und bedrückend ein Horrorszenario. Die Story ist in drei Stränge aufgeteilt, die erst mal nichts miteinander zu tun haben, am Ende dann aber zusammenlaufen. Mark ist überzeugt, auf der richtigen Seite zu stehen. Aber kann man ihm wirklich trauen? Durch Fabians Augen erlebt man den schnellen Verfall der Erkrankten hautnah, spürt die Verzweiflung, Resignation. Von den Protagonisten war mir Davina am sympathischsten. Sie ist eine starke Frau.
Der Plot ist spannend, glaubhaft und realitätsnah. Bis zum letzten Drittel war ich gefesselt, doch dann überschlagen sich die Ereignisse und ich hatte das Gefühl, das Ende im Schnelldurchlauf zu erleben. Ein Ende, mit dem ich auch nicht ganz glücklich bin.
Fazit: Mix aus Fakten und Fiktion, der auch Verschwörungstheorien enthält. Gut, aber nicht so gut wie „Sturm“.