Ein schöner Jugendroman, der wichtige Themen aufgreift.
WildflowersDer Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut zu lesen und fesselt einen an die Geschichte von Rune und Adam. Dennoch hat er nicht ganz meinen Geschmack getroffen, da er mir ein wenig zu sprunghaft und ...
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut zu lesen und fesselt einen an die Geschichte von Rune und Adam. Dennoch hat er nicht ganz meinen Geschmack getroffen, da er mir ein wenig zu sprunghaft und jugendlich vorkam. Das kann aber auch gut daran liegen, dass Jugendromane nicht mein Lieblingsgenre ist und ich zum Beispiel New Adult einfach lieber mag.
Die Figuren waren für die Geschichte sehr passend und auch wirklich einzigartig und interessant. Dadurch dass Rune und Adam so unterschiedlich waren, hat die Geschichte noch mehr Reiz bekommen. Definitiv eine verbotene Liebesgeschichte, der wirklich viele Steine in den Weg gelegt wurden. Mir hat die Entwicklung der beiden sehr gut gefallen, wie sie vom anderen beeinflusst wurden und jeweils teilweise Eigenschaften des anderen angenommen haben und somit „zu besseren Menschen“ wurden, auch wenn sie das vorher auch schon waren. Diese positive Beeinflussung fand ich sehr schön. Zudem ist ihre Liebe auch sehr stark und es ist bewundernswert, wie viel ihnen widerfährt und dass sie sich trotzdem nicht trennen lassen.
Allerdings hat man einfach gemerkt, dass die Protagonisten noch ziemlich jung sind. Teilweise sind ihre Handlungen ein wenig naiv und ihre Gedanken und Handlungen ein wenig sprunghaft und überlegt, was zwar nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat, aber trotzdem hervorragend zu der Geschichte passt. Schließlich geht es ums Erwachsenwerden und darum, was man in seinem Leben erreichen und erleben will. Eben wie man sein Leben leben will.
Die Eltern der Protagonisten legen viel Druck und Erwartungen in ihre Kinder, was ich ein wichtiges Thema finde, denn ich denke oft ist den Eltern gar nicht bewusst, was sie ihren Kindern mit sowas antun. Vielleicht wollen sie nur das Beste für sie, aber wissen nicht genau, wie sie das am besten machen. Zum Teil auch, weil sie nie selbst eine richtige Behandlung erfahren haben. Oder eben wie Runes Vater, der durch die Vergangenheit verbittert ist und für den Rune eine schmerzliche Erinnerung ist. Manchmal sind die Kinder einfach die Spiegelbilder der Wünsche der Eltern. Das hat den Roman sehr realistisch und authentisch gemacht.
Gegen Ende wurden mir die Handlungen ein wenig zu undurchdacht und sehr sprunghaft, was in diesem Maße nicht wirklich typisch für die Protagonisten war, die bis dahin immer noch rational ihre Handlungen und Gefühle durchdacht haben. Auch die Ereignisse erschienen mir ein wenig zu krass und zu schnell. Die ganze Geschichte ging auf einmal viel zu schnell vorbei, dafür dass vorher eine so ruhige und gelassene Atmosphäre über dem Geschehen hing, auch wenn die Ereignisse es nicht waren. Der Epilog hat das wieder ein wenig rausgerissen, trotzdem hat mir bei dem Ende noch ein wenig gefehlt. Vielleicht wird das ja im zweiten Band beleuchtet und erklärt dieses Ende.
Trotzdem ein schönes Buch, das einem schöne Lesestunden beschert.