Eine mitreißende Familientragödie, die nachwirkt.
"Die verlorene Frau" von Emily Gunnis war für mich das erste Buch der Autorin, aber soviel sei schon vorweg gesagt, es wird sicher nicht das Letzte sein.
Eine junge Mutter, ängstlich und überfordert, ...
"Die verlorene Frau" von Emily Gunnis war für mich das erste Buch der Autorin, aber soviel sei schon vorweg gesagt, es wird sicher nicht das Letzte sein.
Eine junge Mutter, ängstlich und überfordert, verschwindet samt todkrankem Baby kurz nach der Geburt spurlos aus dem Krankenhaus.
Eine verzweifelte Suche beginnt und lang gehütete Familiengeheimnisse müssen gelüftet werden um Mutter und Kind, hoffentlich lebend, zu finden.
Das Cover spieglt die Gesamtsituation des Buches schon sehr gut wieder. Durch die dunklen Wolken wird die zum Teil düstere Stimmung, Verzweifelung und Angst zum Ausdruck gebracht und dazu diese einsame Frau, die vor etwas davon läuft. Man fragt sich direkt, was der Grund für diese Flucht ist.
Die Geschichte wird in wechselnden Zeitperspektiven sowie aus unterschiedlicher Sicht einiger Protagonisten geschildert.
Die Namen und Jahresangaben sind am Kapitelanfang vermerkt.
Allerdings war ich zu Beginn doch erst etwas verwirrt, da man nicht direkt alle Personen und Zusammenhänge erfasst. Das fand ich aber gar nicht schlimm, denn die Geschichte ist so mitreißend und interessant geschrieben, dass ich immer den Drang hatte, weiterlesen zu wollen. Ich konnte das Buch wirklich nur schwer aus der Hand legen. Und schon bald konnte ich dann auch alle Personen zuordnen und hatte eine Vorstellung von ihrem bisherigen Leben.
Der Schreibstil konnte mich ebenfalls überzeugen. Das Buch lässt sich wunderbar leicht lesen, die Geschichte ist super konstruiert, sapnnend und mitreißend geschrieben.
Die Protagonisten wurden toll zum Leben erweckt, so dass man mit ihnen mitfühlen konnte, denn, darüber sollte man sich bewusst sein, bietet der Roman eine tragische Familiengeschichte auf.
Das Ende fand ich durchaus überraschend. Toll fand ich, dass am Ende des Buches wirklich die ganze Story aufgeklärt wird und ich keine offenen Fragen mehr hatte.
"Die verlorene Frau" hat mich auf jeden Fall überzeugt und mitgerissen, so dass nun auch "Das Haus der Verlassenen" auf meinem Wunschzettel steht. Ich vergebe für dieses facettenreiche Buch 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.