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Veröffentlicht am 28.11.2020

Erschütternd

2084
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Mit welchem Gefühl werden die Erdbewohner im Jahr 2084 auf uns zurückblicken? Nach Powells dramatischen Schilderungen in "2084" wird kaum ein Funken Verständnis für unser Handeln vorhanden sein. Jährlich ...

Mit welchem Gefühl werden die Erdbewohner im Jahr 2084 auf uns zurückblicken? Nach Powells dramatischen Schilderungen in "2084" wird kaum ein Funken Verständnis für unser Handeln vorhanden sein. Jährlich beziehungsweise monatlich übertrumpft ein schreckliches Klimaereignis das nächste. Die Ausmaße der Wetterphänomene scheinen immer ein neues Maximum anzustreben. Bereits jetzt, im Jahr 2020, erkennen wir - Laien - die Auswirkungen des Klimawandels und doch wird wenig unternommen. Wie wird unsere Erde dann im Jahr 2084 aussehen?

Eindrucksvoll, dramatisch und beängstigend schildert Powell die möglichen beziehungsweise absehbaren Ereignisse als Rückschau von Leuten in unterschiedlichsten Erdteilen. Das Buch ist in bestimmte Teile unterteilt um die Auswirkungen des Klimawandels halbwegs thematisch einzuordnen. Dies bedeutet natürlich nicht, dass eine Region nicht auch mehrere angesprochene Situation treffen wird, jedoch ergibt sich dadurch ein gewisses Schema, das auch der geographischen Zuordnung hilfreich ist. Ich muss zugeben, dass die gewählte Erzählweise - der Interviews - sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Die beschriebenen Geschehnisse werden dadurch privater und demnach emotionaler, jedoch war mir die dadurch gelieferte Dramatik auch ab und an etwas zu viel. Ich habe mich selbst dabei ertappt, vom Gelesenen Abstand gewinnen zu wollen und dadurch hat Powells angestrebter Effekt nicht komplett funktioniert. Die teilweise dystopischen Erzählungen nahm ich demnach teilweise nicht ganz so ernst, was eigentlich nicht passieren sollte. Man muss sich bewusst werden, dass die angesprochenen Szenarien höchstwahrscheinlich so oder so ähnlich real werden, ob noch zu unseren Lebzeiten oder erst kurz danach. Die Brisanz ist jedoch klar zu erkennen. Es wird Kriege um Trinkwasser geben, einige Bereiche der Erde komplett überschwemmt werden, unkontrollierbare Feuer werden auftreten sowie Massenmigration. Kein Landstrich wird verschont bleiben.

Besonders gut empfand ich die vielen Informationen zu jedem Gebiet. Ich bin ganz sicher keine Niete in Geographie, mir ist jedoch trotzdem nicht jede Begebenheit in jedem Landstrich bekannt. Demnach liefert Powell geballt Wissen, das jedoch auch nachvollziehbar geschildert wird. So kann man auch relativ schnell die Situation der erzählenden Person nachvollziehen.

Auffällig ist natürlich das oftmalige Erwähnen des jetzigen Jahrzehnts und die Auswirkungen unseres Tuns bzw. Nicht-Tuns. Dies verstärkt natürlich das Gefühl des Lesers einen aktiven Part im kompletten Geschehen einzunehmen und endlich vernünftig zu handeln, bzw. sich mehr mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ich denke auch, dass dies die Hauptaufgabe des Buches sein soll: die Brisanz aufzuzeigen und zum Handeln zu bewegen.

Mir gefiel auch ungemein die Tatsache, dass so gut wie alle Erdbereiche im Buch erwähnt werden. So fühlt sich jeder Leser angesprochen, vielleicht mal mehr, mal weniger. Ein gewisser Fokus liegt zwar definitiv auf den USA, was jedoch vielleicht auch die allgemein Größe des Landes ausmacht.

Obwohl der Erzählstil nicht absichtlich im höheren Niveau angesiedelt ist, konnte ich trotzdem keine langen Abschnitte im Buch lesen. Die Thematik ermüdet und erschüttert. Auch die Informationsflut bedarf einer stärkeren Fokussierung, wie es z.B. im Bereich der Belletristik notwendig ist. Demnach empfand ich einige Bereiche als etwas langatmig, besonders im vorderen Bereich des Buches. Ab etwa der Mitte hatte ich weniger Probleme damit und fand die einzelnen Teilbereiche "einfacher" beziehungsweise zügiger zu lesen. 

Mir fällt es äußerst schwierig dieses Buch zu bewerten. Ich finde es ausgesprochen gut, dass Powell zu so einer dramatischen Erzählweise greift, andererseits etwas anmaßend, eine Art "Realität" als gegeben heraufzubeschwören. Sehr zweischneidig, jedoch auch nachvollziehbar, da viele Bücher in Bezug auf das Thema Klimawandel sehr distanziert und wissenschaftlich auftreten. Dies hatte bisher keine durchschlagende Wirkung erzielt. Trotzdem erscheinen mir Powells Szenarien auf keinen Fall aus der Luft gegriffen. 2084 überzeugt letztendlich durch seine emotionale Seite und lässt dadurch die Leser ins Nachdenken kommen. 

Ich persönlich empfinde den Abschnitt des "Ausweges" als zu gering. Nach der geballten Dramatik der vorangehenden Kapitel hätte ich mir an dieser Stelle einfach mehr gewünscht.

2084 rüttelt wach und erschüttert. Man muss das Gelesene reflektieren und wird auch dadurch erneut zum Recherchieren angeregt. Obwohl mir das Werk von Powell emotional sehr zugesetzt hat, bin ich dennoch positiv überrascht und auch beeindruckt. Die Anhäufung von Wissen in diesem Buch gibt den Grundstein für ein weiteres Auseinandersetzen mit der Thematik Klimawandel.

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  • Handlung
Veröffentlicht am 10.06.2020

Schwieriges Thema, die Autorin hat aber gut abgeliefert

Never Let Me Down
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Rachel Kress steht kurz vor ihrem 18. Geburtstag, hat jedoch keinen Grund zur Freude. Nach schlimmer Krankheit ist gerade erst ihre Mutter verstorben, so dass sie bis zu ihrer Volljährigkeit nun im Kinderheim ...

Rachel Kress steht kurz vor ihrem 18. Geburtstag, hat jedoch keinen Grund zur Freude. Nach schlimmer Krankheit ist gerade erst ihre Mutter verstorben, so dass sie bis zu ihrer Volljährigkeit nun im Kinderheim sitzt. Ihr Vater ist ihr nur von Magazinen und Interviews her bekannt, denn er ist der berühmte Rockstar Freddy Ricks. Bis zu diesem Moment hatte er nie Kontakt zu seiner leiblichen Tochter, schickte aber monatliche Schecks. Rachels derzeitiger Lichtblick ist das anstehende Schuljahr an der Clairborne Prep, einem College in Vermont, das auch ihre Mutter besucht hat. Außerdem hält ihr ihr bester Freund Haze den Rücken frei. Ab dem Moment, als Freddy Ricks im Jugendamt auftaucht und auch noch das Sorgerecht für Rachel einklagt, verändert sich für das vom Leben gebeutelte Mädchen so gut wie alles. Sie zieht in eine neue Stadt, hat plötzlich einen Vater, Geld zum Verprassen und dann bekommt sie auch noch einen Tutor namens Jake der neuen Schule an die Seite gestellt. Die nächsten Monate scheinen interessant zu werden.

Der LYX Verlag hat mich mit diesem Buch wirklich überrascht! Sarina Bowen hat sich mit Rachel an einen ganz besondere Figur gewagt, denn bei dieser Hauptfigur handelt es sich nicht um einen 0815 Charakter. Rachel ist einerseits ein "braves Mädchen", musste jedoch einfach schon ungemein viel durchmachen. Sie vermisst ihre Mutter und hat kaum Bezug zu ihrem Vater. Jahrelang hat sie ihn durch Presseberichte "gestalkt", den richtigen Frederick kennt sie aber trotzdem nicht. Meiner Meinung nach hat die Autorin diese gespaltenen Gefühle gut eingefangen. In diesem Buch wird nicht mit Emotionen um sich geworfen, sondern eben ganz besonders die unterdrückten Gefühle betont. 

Auch die schwierige Situation zwischen Vater und Tochter, die sich ja eigentlich fremd sind, wurde toll beschrieben. Die zwei liegen sich nicht sofort in den Armen oder erzählen sich ihre Gedanken. Sie tänzeln jeweils um den anderen herum und sind dabei beide außerordentlich unsicher. So ein Verhalten empfand ich als wesentlich realistischer, als wenn sie nach kürzester Zeit schon eine innige Beziehung gehabt hätten. Die 17 Jahre ohne Kontakt können eben nicht einfach unter den Teppich gekehrt werden.Dementsprechend zieht sich die Geschichte auch über etwas mehr als ein Jahr. Diesen Aspekt empfand ich jedoch nicht als störend, denn das "Näherkommen" braucht eben einfach seine Zeit.Einige mag auch störend, dass Freddy nicht den aktiven Part übernimmt und Rachel mit Informationen überschüttet. Aber auch diesen Aspekt empfand ich als realistisch, da er im Buch eher als Person dargestellt wird, die in den Tag hinein lebt und seine Kreativität auslebt - eben ein "Lebemann", der selbst ungern Verantwortung übernimmt. Aber auch er macht im Buch Fortschritte, was ich sehr positiv fand.Fredericks unbedarfte Art zeigt sich dann auch noch im Umgang mit seinen Eltern. Die angespannte Beziehung zu seinen Eltern passte, meiner Meinung nach, aber auch sehr gut zu seinem Charakter und war für mich eindeutig nachvollziehbar. 

Jake und die Liebesbeziehung zwischen ihm und Rachel werden eher nebensächlich behandelt. Vordergründig steht, meiner Meinung nach, eigentlich immer die neue Vater-Tochter-Beziehung. Jake kam mir fast zu perfekt vor, was aber im Großen und Ganzen nicht störend war. Die Beziehung ist eher von der "lieblichen" Sorte, was mir gut gefiel. Es passte irgendwie zur eher braveren Rachel. Intimere Szenen gibt es im Buch aber auch, keine Angst!

Auch Rachels Mutter hat indirekt immer wieder ihre Auftritte und das eigentlich bis zum Schluss. Trotz ihres Todes spielt sie natürlich immer noch eine große Rolle in Rachels Leben und beeinflusst sie dadurch auch. Mehr möchte ich jedoch nicht verraten.

Im College stellt die Autorin Rachel auch noch eine beste Freundin zur Seite, nämlich Aurora. Ich mochte sie, konnte aber auch keine innige Sympathie zu ihr aufbauen, da man einfach zu wenig Informationen zu ihr erhält. Auroras "aufregender" Auftritt zum Schluss hätte meiner Meinung nach nicht unbedingt sein müssen. Dies empfand ich etwas als Effekthascherei. 

Haze, Rachels bester Freund, der ihr besonders in den letzten Momenten mit ihrer Mutter zur Seite gestanden hat, bekommt leider nur kleinere "Auftritte". Von ihm hätte ich gerne mehr gelesen. 

Sprachlich habe ich nichts auszusetzen. Man bekommt, was man in diesem Genre eben bekommt, ein leicht zu lesende Geschichte ohne besondere sprachliche Ausschmückungen. Dementsprechend kann man die Geschichte aber auch richtig schnell weglesen. 

Die Geschichte hat mich ungemein gut unterhalten! Natürlich hätte ich mir vielleicht die ein oder andere Änderung daran gewünscht, kann aber die Entscheidungen der Autorin vollkommen nachvollziehen. Mir gefiel besonders die fragile Beziehung zwischen Frederick und Rachel und hoffte beim Lesen immer wieder nur auf das Beste für beide. Wie bereits oben erwähnt, empfand ich die Aufarbeitung der verlorenen Jahre als richtig gut und realistisch eingefangen. Auch wollte ich ab und an Rachel an den Schultern packen und einmal kräftig schütteln, jedoch zeigte mir das nur, dass ich bereits eine Beziehung zu den Romanfiguren aufgebaut hatte und das ist letztendlich ja immer ein positives Zeichen.Im Großen und Ganzen habe ich nichts Größeres an der Geschichte auszusetzen. Meiner Meinung nach hat sich die Autorin an ein schwieriges Thema gewagt und dabei richtig gut performt!

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Grelle Farbgestaltung manchmal leider zu ablenkend / sonst eine witzige Geschichte

Die verrückte Ostereiersuche
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Warum nur müssen sich jedes Jahr erneut alle Kinder auf die Suche nach den Ostereiern machen? Könnten diese nicht auch, wie an Weihnachten, unter einem Baum liegen? "Die verrückte Ostereiersuche" erklärt ...

Warum nur müssen sich jedes Jahr erneut alle Kinder auf die Suche nach den Ostereiern machen? Könnten diese nicht auch, wie an Weihnachten, unter einem Baum liegen? "Die verrückte Ostereiersuche" erklärt unseren Kleinen auf witzige Art und Weise, was der Grund für die spannende Suche sein könnte bzw. was vielleicht der Auslöser dafür war. Dabei darf man die Geschichte natürlich nicht allzu ernst nehmen.

Hase und Küken sind jedes Jahr ein perfektes Team, wenn es darum geht, die Eier und Schokohasen toll zu gestalten und dann jedem Tier eine Sache davon vorbei zu bringen. Das Küken erledigt die Hälfte der Arbeit, das Lob erntet aber nur der Hase, der dadurch wiederum sogar noch richtig berühmt wird. Enttäuscht schmiedet das kleine Küken einen Plan, so dass es dieses Jahr einmal anders laufen soll. Der Hase wird zu einem Nickerchen überredet und schon schnappt sich das Küken alle Eier. Durch ein Missgeschick, beziehungsweise einen bösen Unfall, verteilen sich alle Eier weit und breit. Die große Suche nach den Eiern ist eingeläutet und macht allen Tieren großen Spaß.
Von da an schätzt auch der Hase die tolle Zusammenarbeit mit dem fleißigen Küken.

Die Geschichte ist witzig und hat auch einen nachvollziehbaren Handlungsstrang vorzuweisen. Die Spannung, als das Küken alles alleine erledigen möchte, kommt auch nicht zu kurz. Unseren Kindern wird so eine alljährliche Tradition näher gebracht und kindgerecht präsentiert. Natürlich wird auch besonders hervorgehoben, dass letztendlich durch Teamarbeit alles so reibungslos passiert und im Alleingang manchmal auch Missgeschicke passieren können. Letztendlich gibt es meinerseits an der Geschichte selbst nichts auszusetzen.

Auch der gereimte Text ist kindgerecht verfasst und kurz gehalten. Der Fokus liegt meiner Meinung nach eindeutig auf der bildlichen Ausgestaltung. Text und Bild gehen aber Hand in Hand.

Leider muss ich zugeben, dass mir die Illustrationen oftmals nicht besonders zusagen. Die überbordende Verwendung der Farben Rot, Grün und Gelb in recht greller Tönung empfinde ich als zu extrem und auch ablenkend. Mein Sohn hatte vor lauter Farbe oftmals das Problem sich nicht gut auf das Geschehen konzentrieren zu können. Er wurde von den grellen Bildern regelrecht abgelenkt. So etwas kenne ich von meinem Sohn eigentlich nicht, da er gerne die Details des Textes in den Bildern wiederfinden möchte und konkret danach sucht. Hier, bei diesem Buch, wusste er oft nicht, wo er zuerst hinschauen soll. Vielleicht liegt dieses "Problem" auch am Alter und tritt bei älteren Kindergartenkindern gar nicht auf. Trotzdem möchte ich es erwähnt haben.

Veröffentlicht am 05.06.2020

Perfekt für angehende Dinosaurier-Liebhaber

Mein großes Buch - Dinosaurier
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Wer einen Überblick über die vielen Dinosaurier vor Millionen von Jahren bekommen möchte, ist mit diesem Buch erst einmal gut beschäftigt. Jede Doppelseite widmet sich einem anderen bestimmten Attribut ...

Wer einen Überblick über die vielen Dinosaurier vor Millionen von Jahren bekommen möchte, ist mit diesem Buch erst einmal gut beschäftigt. Jede Doppelseite widmet sich einem anderen bestimmten Attribut der Urzeit-Tieren: wir sehen Dinosaurier mit langen Hälsen, einige mit Flossen oder Schnäbeln und wiederum andere mit furchterregenden Zähnen. Somit konnte sich mein Sohn auf den verschiedenen Seiten mit einer eingegrenzten Anzahl an Dinosauriern mit gleichen Merkmalen beschäftigen. Die Unterschiede sind natürlich immer noch recht groß, trotzdem konnte ich ihm beim Betrachten der Bilder immer wieder auf ein Merkmal zurückführen und seinen Konzentration wieder darauf lenken.
Natürlich erkennt man auch mit der Zeit, dass einige Dinosaurier gleich mehrere der aufgeführten Attribute aufweisen. Die grobe Selektierung durch die Buchgestalter ist aber anfangs schon sehr hilfreich.

Die Illustrationen sind insgesamt sehr farbenfroh und auffällig gestaltet. Der Fokus wurde nicht auf eine besonders detailreiche und realistische Ausgestaltung gelegt, sondern eher auf das Erkennen der Merkmale und der allgemeine Eindruck des jeweiligen Körperbaus. Durch die farbliche Unterscheidung tat sich auch mein Sohn viel leichter die Dinosaurier zu benennen und sie auch dadurch besser auseinander halten zu können. Die Namen der Dinosaurier sind schwer auszusprechen und wahrscheinlich kann sich ein dreijähriges Kind nicht alle Namen merken, jedoch ist es für alle Eltern bzw. Vorleser dadurch einfacher interessierte Kinder zufrieden zu stellen. Man würde sich wundern, wie schnell Kinder einen Lieblings-Dinosaurier wählen und diesen natürlich auch beim Namen nennen wollen.

Je Doppelseite und somit bestimmten Attribut gibt es auch einige Infos dazu. Diese empfinde ich kindgerecht gewählt. Dass die Zähne vom T-Rex etwa so groß wie Bananen waren, kann sich auch ein Kindergartenkind gut vorstellen.
Um die kleinen Leser zusätzlich noch zu motivieren, wird auf jeder Doppelseite noch eine passende Frage gestellt. Einige davon sind eher einfach zu lösen, andere wiederum empfand ich als zu schwierig für die Altersklasse ab 3 Jahren. Mit den Fragen ist ein intensives Betrachten der einzelnen Dinosaurier notwendig, was zwar einerseits die Leser fokussiert bleiben lässt, jedoch könnte ich mir auch vorstellen, dass einige Kinder frustriert reagieren, wenn sie die Frage nicht schnellstmöglich bzw. nicht zielsicher beantworten können.

Zudem möchte ich auch anmerken, dass meiner Meinung nach für kleine Leser zu viele Dinosaurier auf den Doppelseiten zu sehen sind. Teilweise wirken die Seiten recht überfüllt und unübersichtlich. Ich befürchte, dass sich einige Kinder immer nur auf bestimmte Dinosaurier beschränken werden, da sie die Fülle überfordern wird.
Trotzdem möchte ich das Buch zum Einstieg in die "Dinosaurierwelt" empfehlen. Mein Sohn beschäftigt sich sehr gerne damit.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Muss ich genau so sein?

Das kleine Stinktier Riechtsogut
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Das kleine Stinktier Riechtsogut liebt die reine Morgenluft, eine ausgiebige Schaumparty beim Einseifen und einen tollen Duft. Der Duft trifft aber nicht die Erwartungen der Stinktiereltern, denn die bevorzugen ...

Das kleine Stinktier Riechtsogut liebt die reine Morgenluft, eine ausgiebige Schaumparty beim Einseifen und einen tollen Duft. Der Duft trifft aber nicht die Erwartungen der Stinktiereltern, denn die bevorzugen es eben richtig zu stinken. Ist Riechtsogut gar kein richtiges Stinktier? Mit den Vorlieben der Eltern kann er zumindest so gar nichts anfangen und die eben auch nichts mit seinen. Den Stinkeduft dürfen gerne die anderen versprühen. Als eines Tages ein Waschbär ihn für seinesgleichen hält, wird das leine Stinktier doch stutzig. Ein Waschbär will es auf keinen Fall sein, so dass Riechtsogut das Stinken doch einmal ausprobieren möchte. 

Anders zu sein ist manchmal gar nicht so leicht und trifft auch auf Unverständnis. Jedoch zeigt diese wunderbare Geschichte auf tolle Art und Weise, dass man eben auch mal andere Sachen gut finden darf und sich nicht immer nur den anderen anpassen muss. Man kann vieles einfach ausprobieren und schauen, ob es einem gefällt oder auch nicht. Das kleine Stinktier ist ungemein charmant dargestellt und auch die Sorge der Stinktiereltern kennt vielleicht auch der ein oder andere kleine Leser. Mit der sympathischen Hauptfigur können sich unsere Kinder gut identifizieren und kommen durch die Geschichte vielleicht schneller aus einer Phase heraus, indem sie sich inspiriert fühlen auch andere Sachen auszuprobieren. 
Zusätzlich darf nicht unerwähnt lassen, dass neben dem kindgerechten Text auch eine wunderschöne farbige Gestaltung eine Hauptrolle spielt. Die detailreiche Ausgestaltung gefällt meinem Sohn unwahrscheinlich gut und wir suchen täglich nach weiteren Details. Der lustige Vogel-Kumpane des Stinktiers hat es meinem Sohn ganz besonders angetan. Da auch zahlreiche andere Tiere mit in die Bilder integriert wurden, kann man zudem noch zusätzlich am Wortschatz des Kindes arbeiten.

Ob sich jedes Kind durch die Geschichte angesprochen fühlt, bezweifle ich, so dass ich einen Stern bei der Bewertung anziehen möchte. Trotzdem denke ich, dass sich viele Kinder mit dem kleinen Stinktier identifizieren können und viel Spaß am Buch haben. 

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