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Veröffentlicht am 24.04.2017

Ein Spaß für Jung und Alt

Die Mississippi-Bande
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Erster Satz

Alles begann mit dem Mord an Mr. Darsley.

Meinung

Drei Dollar können viel mehr sein, als nur ein bisschen Geld. Das müssen auch Te Trois, Eddie, Julie und Tit schnell feststellen. Gemeinsam ...

Erster Satz

Alles begann mit dem Mord an Mr. Darsley.

Meinung

Drei Dollar können viel mehr sein, als nur ein bisschen Geld. Das müssen auch Te Trois, Eddie, Julie und Tit schnell feststellen. Gemeinsam finden die Freunde eine Dose mit dem Geld drin. Kurz überlegt, bestellen die Vier beim größten Versandhaus Amerikas eine Pistole mit passender Munition, doch statt der Handfeuerwaffe bekommen sie eine kaputte Taschenuhr und ein packendes Abenteuer dazu.

Der Schreibstil ist lustig und locker, aus der Sicht der Hauptcharaktere geschrieben. Jeder der Protagonisten erhält dabei seinen ganz eigenen Stil und der Leser erfährt verschiedene Ansichten und Details zu den Charakteren. Die Erzählweise ist passend für ein Kinderbuch und bringt viel Spaß mit.
Auf ihrem Weg nach Chicago erleben die vier Jugendlichen so manches Abenteuer. Von selbstgebauten Boot, über Schiff und Zug, bis hin zum Automobil, der Weg zum Ziel ist lang, beschwerlich und nicht immer ungefährlich. Doch sie lassen sich nicht von ihrem Weg abbringen und begegnen dabei einigen fragwürdigen Gestalten, die nicht immer freundlich gesinnt sind. Hinzu kommen die normalen Probleme des Heranwachsen, die auch die Helden dieses Buches nicht verschonen.
Einzig das Ende gefiel mir nicht ganz so gut, was vielleicht daran liegen mag, dass ich mir noch mehr Abenteuer von der Mississippi-Bande gewünscht hätte, doch leider ist ihre Geschichte in einem Band abgeschlossen.

Charaktere

Te Trois, der unausgesprochene Anführer der Gruppe, ist ein cooler, gut aussehender Junge, der zusammen mit seiner Mutter und seinen Brüdern auf einer kleinen Farm lebt. Meist ist er derjenige, der die anderen zu unüberlegten Aktionen überredet. So ist auch die Pistole seine Idee, ebenso die Reise nach Chicago. Andernfalls ist er auch der Mutige, steht immer für seine Freunde ein und rettet sie aus so manch einer schwierigen Situation.

Eddie, der Schlaue. Er ist ein Jahr älter als Te Trois und Julie und lebt mit seinen Eltern in der Stadt. Sein Vater ist Doktor, womit Eddie behütet aufgewachsen ist und eine vorbildliche Bildung genossen hat. Wiederrum ist er etwas schwächlich gebaut und spricht sich schnell kränker, als was er ist. Er selbst bezeichnet sich als Schamane des Sumpfes und spricht mit den Tieren des Bayous, weswegen die anderen ihn oft belächeln. Meist wird ihm bei wichtigen Gesprächen das Reden überlassen.

Julie, das Mädchen und doch, oder gerade deswegen, die taffeste aus der gesamten Gruppe. Sie bewahrt in riskanten Lagen immer einen kühlen Kopf, ist stets misstrauisch gegenüber Fremden und bringt die Jungen gerne wieder auf den Boden der Tatsachen. In ihrer Heimat hat sie es nie leicht gehabt, da ihre Mutter einen schlechten Ruf hat, weswegen sie außerhalb in einer kleinen Hütte leben, zusammen mit ihrem Bruder Tit.

Tit, das jüngste, stille Mitglied der Gruppe. Er spricht nicht viel und hat eine Affinität für Zahlen. Die kaputte Taschenuhr begeistert ihn sofort und er will sie eigentlich gar nicht wieder hergeben. Auf ihrer Reise stößt gerade der dunkelhäutige Tit auf Abneigung und Hass bei anderen Menschen, ohne zu wissen warum.

Fazit

Die Charaktere sind alle sympathisch und mit solch einem Engagement dabei, dass man sich nur mitziehen lassen kann. Einige Stellen sind für kleinere Kinder zu grausam und ich würde das Buch eher ab 13 Jahren empfehlen. Kurz und knapp, ein klasse Buch! 5/5 Sternen

Veröffentlicht am 22.03.2017

Einfach nur grandios

Das Lied der Hugenotten
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Erster Satz

Sie wusste, dass es mitten in der nacht war, denn kein Sonnenstrahl fiel durch die Spalten der Fensterläden.

Meinung

Jacon Desgranges und seine Frau Catherine erwarten ihr zweites Kind, ...

Erster Satz

Sie wusste, dass es mitten in der nacht war, denn kein Sonnenstrahl fiel durch die Spalten der Fensterläden.

Meinung

Jacon Desgranges und seine Frau Catherine erwarten ihr zweites Kind, als der Glasmacher am Bartholomäustag eine Lieferung in den Louvre bringt und den Abend mit seinem Freund dem Koch verbringt. Nachts werden die beiden Freunde von Hilferufen und Schreien geweckt und erfahren von den grausamen Taten der Katholiken. Überall in Paris werden Hugenotten ermordet und geschändet, der König selbst soll es befohlen haben. Jacon macht sich auf den gefährlichen Weg zu seiner Familie, doch dort angekommen findet er die verstümmelte Leiche seiner Frau und seinen verängstigten Sohn Pierre vor, der sich zusammen mit seiner neugeborenen Schwester versteckte. Gemeinsam mit seinen Kindern flüchtet er aus Paris und versucht sich ein neues Leben auf zubauen, doch die Vergangenheit holt die Familie immer wieder ein. 

Geschrieben ist die Geschichte aus der Sicht eines unbeteiligten Erzählers, welcher zu Beginn der Familie Desgranges und dem jungen Olivier folgt, später dann auch einigen anderen Charakteren. Der Schreibstil der Autorin ist informativ, aber nicht langweilig, sondern flüssig und auf Anhieb fesselnd gewesen. 
Die Geschichte war selbst in seichteren Phasen immer spannend, selbst zum Ende hin hielt sie noch einige Überraschungen parat. Die Charaktere waren alle überzeugend und glaubhaft, besonders Pierres Geschichte ergriff mich. Der Junge kann sich nicht an die grausame Nacht erinnern und nur durch Zufall bekommt er von seiner Vergangenheit zu wissen. Seine gesamte Kindheit wuchs er im falschen Glauben auf und versteht von heut auf morgen die Welt nicht mehr und versucht aus dem kleinen Dorf und seinem bisherigen Leben auszubrechen. 
Ebenso der elternlose Olivier, Pierres bester Freund, der bei seiner Tante und dessen Mann lebt und von ihnen wie Dreck behandelt wird.. Der Junge flüchtet wann immer es geht und lässt die Gehässigkeiten und Prügeleien über sich ergehen. Erst als Pierres Vater ihn in der Werkstatt einstellt sieht er eine Möglichkeit auf ein besseres Leben.

Fazit

Ein Buch, welches ich gar nicht so auf der Rechnung hatte, aber sehr froh bin, es gelesen zu haben. Hier geht es nicht um die große Intrige oder den Kampf gegen die Übermacht, sondern um das Leben einer Familie, die versucht mit dem Verlust der Frau und Mutter klar zu kommen. 5/5 Sternen

Veröffentlicht am 19.01.2017

Gelungener Auftakt

Percy Jackson 1: Diebe im Olymp
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Erster Satz:

Echt, ich hab nicht darum gebeten, als Halbblut auf die Welt zu kommen.

Meinung

Von seinen Mitschülern ausgelacht und von seinen Lehrern missachtet, wird Percy von einer Schule zur nächsten ...

Erster Satz:

Echt, ich hab nicht darum gebeten, als Halbblut auf die Welt zu kommen.

Meinung

Von seinen Mitschülern ausgelacht und von seinen Lehrern missachtet, wird Percy von einer Schule zur nächsten geschickt. Als er auch von seiner momentanen Schule zum Beginn der Sommerferien fliegt, passieren plötzlich eigenartige Dinge und bevor er sich versieht, erklären sein bester Freund und seine Mutter ihm, dass er ein Halbgott ist.

Erzählt wird Percys Abenteuer von niemand anderem, als Percy selbst. Durch seinen Worten und Gedanken erhält der Leser einen Einblick in die griechische Mythologie in der heutigen Zeit. Der Schreibstil ist schön und lässt sich super lesen. Die einzelnen Kapitel behandeln je einen Abschnitt und gehen nicht fließend ineinander über, sind dabei aber nicht zu lang.
Positiv überrascht war ich vom Protagonisten, da ich davon ausgegangen war, dass Percy zwar ein aufsässiges Kind sei, dennoch eher ruhiger und schüchterner sei. Da hatte ich wohl die Filme noch etwas zu sehr im Hinterkopf. Denn Percy ist alles andere als schüchtern. Eher zeichnet er sich durch sein vorlauten Mund und seiner rauen Art aus. Er lässt sich nichts sagen, auch nicht von den hohen Gottheiten und gelangt dadurch gerne mal in Schwierigkeiten.
Begleitet wird er bei seinen Abenteuern von Grover, seinem besten Freund und ein Satyr, und von Annaget, einer Tochter der Athene. Grover ist älter als die beiden Halbgötter und fungiert eigentlich als ihr Beschützer, allerdings ist er etwas schmächtig und zweifelt oft an sich, zudem ist er leicht tollpatschig. Annaget dagegen ist eine talentierte Kriegerin und Strategin. Oft ist sie diejenige, die in brenzlichen Situationen die Nerven behält und einen Plan ausarbeitet.

Fazit:

Ein sehr gelungener Auftakt. Die Erzählweise und die Charaktere hatten mich schnell im Bann. 5/5 Sternen

Veröffentlicht am 09.11.2016

Bizarr, verrückt und zauberhaft

Dunkelsprung
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Der Zirkus war das beste an ihm,  das echteste, vor aller Augen und doch vor allen verborgen. S. 36

Erster Satz

Ein blauer Samtvorhang teilt sich, eine weißbehandschuhte nimmt unser Ticket entgegen.

Meinung

Nachdem ...

Der Zirkus war das beste an ihm,  das echteste, vor aller Augen und doch vor allen verborgen. S. 36

Erster Satz

Ein blauer Samtvorhang teilt sich, eine weißbehandschuhte nimmt unser Ticket entgegen.

Meinung

Nachdem er seine Flöhe in der Londoner Nachtkälte vergaß, weiß Julius einfach nicht mehr was er tun soll. Alle 34 seiner Flohfreunde sind tot, sogar Lazarus Dunkelsprung, der Albinofloh. Aus Versehen stürzt er dann auch noch bei Nacht von einer Brücke und träumt von der Begegnung mit einer Nixe. Ahnungslos rettet er sich ins Warme und bekommt die Nixe nicht mehr aus den Kopf. Selbst bei seiner Arbeit als Goldschmied schleicht sie sich immer wieder in sein Unterbewusstsein. Verzweifelt sucht der Flohdompteur und Goldschmied einen Detektiv auf, um heraus zu finden was es mit diesem Meereslebewesen auf sich hat. Dabei stößt er auf einen längst vergessenen Auftrag und stürzt sich ohne es zu wissen, zusammen mit der mysteriösen Elisabeth und seinen wiederauferstandenen Flöhen, in ein großes, magisches Abenteuer.

Das Cover ist sehr schön, zu sehen sind zwei Zirkuszelte und im Hintergrund London. Die Schrift hebt sich etwas vom Bild ab.
Das Buch ist in verschiedenen Abschnitten geteilt, welche sich immer einem Charakter mehr zu wenden. Die Kapitel sind aus der Sicht eines Erzählers geschrieben, der allen Hauptpersonen abwechselnd folgt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr schön und flüssig. Die abgedrehten und unnormalen Charaktere kommen durch die Schreibart sehr gut zur Geltung.
Zu Beginn war es etwas verwirrend, der Prolog verführt die Leser in die Zaubershow des Antagonisten, die zauberhaft, unwirklich und einfach nur faszinierend wirkt. Das erste Kapitel dagegen spielt nach der eigentlichen Geschichte und zeigt somit die Zukunft, ohne etwas zu verraten. Doch danach hat mich das Buch sofort in seinen Bann gezogen. Besonders die Charaktere waren ausschlaggebend dafür.
Jeder für sich war etwas Besonderes und herrlich schräg, viele ihrer Taten und Gedankengänge hat man am Anfang gar nicht richtig folgen können, da man anders reagiert hätte. Doch der Leser erhielt immer mehr Eindrücke und so konnte man die Charaktere besser nachvollziehen. Allesamt waren sie sehr ausgereift und jeder für sich ein Meisterwerk. Doch am meisten haben mich doch tatsächlich die Flöhe begeistert, ohne dass ich genau sagen kann warum. Vielleicht wegen ihren Liedern und Reimen zwischendurch, die einem mit Ohrwürmern zurück lassen.

Fazit

Ein sehr bizarres Abenteuer mit noch verrückteren Charakteren. Und klar eines meiner Favoriten, die ich dieses Jahr gelesen habe. 5/5 Sternen

Veröffentlicht am 19.09.2016

Absolut spannend und empfehlenswert!

Der Puzzlemörder von Zons: Thriller
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>> "Eigentlich ist er eine gute Seele, aber sein Vater hat den kleinen Engel, den er einst in seinem Herzen trug, aus ihm herausgeprügelt."

>> "Eigentlich ist er eine gute Seele, aber sein Vater hat den kleinen Engel, den er einst in seinem Herzen trug, aus ihm herausgeprügelt." << Seite 83

Erster Satz

"Wenn du traurig bist, dann sieh hinauf zu den Sternen, schließ die Augen und sie werden dir eine Geschichte erzählen"

Meinung

Zu Beginn lernen wir die beiden Mädchen Anna und Emily kennen. Emily studiert Journalismus und hat gerade eine Zusage für einen Job bekommen. Die Morde in Zons im Jahre 1500. Ihre Freundin Anna ist Bänkerin und gerade erst von ihrem Freund getrennt.
Ebenso erhaschen wir einen ersten Blick auf den Puzzlemörder und seiner Geschichte, sowie den damaligen Zuständigen von der Zonser Stadtwache Bastian Mühlenberg. Er soll die Morde aufklären und wieder für Sicherheit in Zons sorgen.
Doch auch 500 Jahre nach dessen Ergreifung, streift erneut jemand durch Zons und vergreift sich an unschuldigen Mädchen. Oliver Bergmann und sein Kollege stehen vor einem Rätsel.

Die Charaktere sind authentisch und sehr unterschiedlich.Während Emily sich in ihrem ersten Auftrag vertieft, versucht ihre beste Freundin darüber hinweg zu kommen, dass ihr Exfreund sie verließ und das für einen anderen Mann. Als sie einen unbekannten, freundlichen jungen Mann trifft, denkt sie das erste Mal an etwas anderes. Doch nach dem nächtlichen Spaziergang, begegnet sie ihm erst einmal nicht wieder. Und seinen Namen weiß sie auch nicht.
Bastian Mühlenberg beschäftigt in der Vergangenheit nur eines, dem Puzzlemörder auf die Spur zu kommen. Er versetzt sich in den Mörder hinein, kann ihn jedoch nicht aufspüren. Die Lage wirkt aussichtslos.
Oliver Bergmann und sein Kollege Klaus in der Gegenwart haben derweil den Fall der Waldleiche zu bearbeiten, als eines Morgens eine aufgehängte Frauenleiche in Zons entdeckt wird. Eher durch einen Zufall geraden sie auf die Spur des Puzzlemörders.
Die Kapitel aus der Sicht des Mörders sind spannend und mitreißend. Nach und Nach erfährt man seine Beweggründe zu den Taten. Doch das Rätsel wird trotzdem nicht aufgelöst. Auch die letzten Augenblicke der verstorben Mädchen Sorgen für die richtige, düstere Stimmung beim Lesen.
Abwechselnd sehen wir die Ereignisse der Vergangenheit und die der Gegenwart. Durch die Gegenwart erfährt der Leser Fakten und Wissen, welches die damaligen Ermittler und Bewohner Zons nicht hatten. Die Gegenwart ist der Vergangenheit immer einen Schritt voraus. Was von den unterschiedlichen Vorgehensweisen zeugt. Trotzdem wird die Lösung nicht einfach vorweggenommen und die Spannung bleibt somit erhalten.

Fazit

Für mich als nicht sehr großer Krimi/Thriller-Fan hat es wirklich Spaß gemacht das Buch zu lesen. Der Schreibstil war flüssig und super spannend. Die Kapitel in der Vergangenheit waren für mich sogar einen Tick besser, als die der Gegenwart. Das liegt aber wohl daran, dass ich gerne historische Romane lese. Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen. 5/5 Sternen