Frauenpower pur
Wild Flower - Die GesetzloseFünf Mädchen, die in einem Bordell gefangen gehalten wurden, fliehen vor ihren Peinigern durchs ganze Land. Das ist eigentlich die Grundsubstanz dieser Geschichte, nur das alles durch einige Fantasy-Elemente ...
Fünf Mädchen, die in einem Bordell gefangen gehalten wurden, fliehen vor ihren Peinigern durchs ganze Land. Das ist eigentlich die Grundsubstanz dieser Geschichte, nur das alles durch einige Fantasy-Elemente aufgepeppt wurde. Leider war diese Fanatsywelt für meinen Geschmack entweder zu ausführlich gestaltet oder zu wenig beziehungsweise spät erklärt. Erst nach der Hälfte des Buches habe ich alles so weit erfasst gehabt, dass ich die Story lesen konnte, ohne alle drei Wörter zu überlegen, was das denn nun schon wieder war. Das Buch arbeitet nämlich mit zumindest für mich vollkommen unbekannten Begriffen und Mythen. Das ist einerseits natürlich mal etwas neues, andererseits muss sowas auch ausreichend erklärt werden. Das war für mich leider nicht der Fall.
Die Protagonistin Aster stellte einen starken Frauencharakter dar, in einer Welt der Klassen und der Unterdrückung. Sie ist sehr auf den Schutz ihrer Schwester bedacht und würde alles für sie tun. Ich bin aber nie wirklich warm mit ihr geworden, vermutlich hätte ich das Buch mehr genießen können, wenn es aus der Perspektive der Schwester geschrieben worden wäre. Dann wäre es auch etwas klassischer ausgefallen, mit Liebesgeschichte und dergleichen, aber ich vermute, das war nicht das Ziel der Autorin. Sie wollte etwas neues, revolutionäres hervorbringen und hat auch eine wirklich komplexe, dystopische Welt erschaffen. Sie soll dem Wilden Westen ähneln und ist von Sklaverei und einer Zweiklassengesellschaft geprägt. Das war mal etwas vollkommen anderes, als ich es sonst lese und daher eigentlich positiv.
Nur war mir der ganze Roman zu dystopisch und irgendwie auch hoffnungslos, ich bin mit der Welt nicht klargekommen. Einzig die Charaktere sind mir liebgeworden, denn sie haben sich nie unterkriegen lassen und haben sich allem gestellt, was sie aufhalten wollte.