geschichtliches Wissen
Trotzdem„Literatur ist keine Macht, aber so kann sie zum Trost werden.“ [22]
Der Klappentext verspricht einiges: „Ferdinand von Schirach und Alexander Kluge gehen der Frage nach, was die Corona-Pandemie für unsere ...
„Literatur ist keine Macht, aber so kann sie zum Trost werden.“ [22]
Der Klappentext verspricht einiges: „Ferdinand von Schirach und Alexander Kluge gehen der Frage nach, was die Corona-Pandemie für unsere Gesellschaftsordnung und unsere bürgerliche Freiheit bedeutet.“ Und genau das tun die beiden Autoren in dem übersichtlichen Büchlein „Trotzdem“. Trotzdem muss man sagen, dass sie dabei keinerlei neue Informationen liefern. Es sind Denkanstöße und Betrachtungen, wie sich ähnliche Situationen in der Vergangenheit abgespielt haben.
„Voltaire schickte sein Gedicht an einen anderen großen Intellektuellen seiner Zeit: Jean-Jacques Rousseau. Aber Rousseau wurde wütend, sein Glaube war beleidigt worden. Das Erdbeben in Lissabon habe nichts mit Gott zu tun. Schuld seien die Menschen. [25 f.]
Das Buch ist unterhaltsam und gut geschrieben. Es lässt sich prima lesen und ist mit seinen 80 Seiten für einen ruhigen Abend bestens geeignet. Von Schirach und Kluge werfen sich immer wieder ein paar Stichpunkte zu und führen diese dann ausführlich aus. Sie reisen dabei durch die Geschichte, stellen Vergleiche an und liefern den Lesern*innen viel geschichtliches Wissen.
Betrachtet man „Trotzdem“ eher als geschichtliches und philosophisches Werk, dann hat man daran seine Freude. Jedoch unter der Thematik der Corona-Pandemie betrachtet, war mir das hier insgesamt zu wenig.