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Veröffentlicht am 04.07.2020

Sie suchte ein Zimmer und fand das Grauen ...

Das Haus der Mädchen
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"Das Haus der Mädchen" ist der erste Band der Kerner-und-Oswald-Reihe von Andreas Winkelmann. Alles beginnt damit das der Krankenpfleger Oliver auf offener Straße erschossen wird. Er hatte vorher etwas ...

"Das Haus der Mädchen" ist der erste Band der Kerner-und-Oswald-Reihe von Andreas Winkelmann. Alles beginnt damit das der Krankenpfleger Oliver auf offener Straße erschossen wird. Er hatte vorher etwas erblickt, das nicht für seine Augen bestimmt war. Aber ein Obdachloser hat den kaltblütigen Mord gesehen und gerät nun selbst in das Visier des Mörders. Zeitgleich kommt die junge Leni für ein Verlagspraktikum nach Hamburg und lernt ihre quirlige Zimmernachbarin Vivian kennen. Diese will sich einen Millionär angeln, aber tags darauf ist Vivian spurlos verschwunden. Kommissar Jens Kerner steht vor einem Rätsel. Was hat der erschossene Krankenpfleger mit dem verschwundenen Mädchen zu tun. Und Vivian ist nicht die erste, es scheint eine Serie von vermissten jungen Frauen zu sein. Andreas Winkelmann schickt mit diesem Krimi zwei neue Ermittler ins Rennen. Jens Kerner und seine Kollegin Rebecca Oswald, die im Rollstuhl sitzt. Ein erster Gedanke war bei mir an Jeffery Deavers "Lincoln Rhyme", aber der verflog schnell. Denn dieses Ermittlerpaar ist ganz anders. Die Story wird aus verschiedenen Erzählperspektiven dargestellt, jeweils aus Sicht des handelnden Protagonisten. Die Kapitelabschnitte sind dabei kurz gehalten. Flüssig auch der Erzählstil, die Handlung lässt viel Kopfkino bzgl. möglicher Auflösung zu. Nach und nach führt der Autor den Leser in die richtige Richtung. Zwar bestätigte sich vor Ende des Buches mein Verdacht bzgl. der Täter, doch blieb die Spannung bis zum Schluss erhalten. Für mich ein gelungener Einstieg der neuen Ermittler. Ich werde sicherlich Band 2 und den gerade erschienenen dritten Band noch lesen.

Veröffentlicht am 30.06.2020

Das schwarze Band der ewig Gestrigen

Das schwarze Band
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"Das schwarze Band" ist der vierte Band der August-Emmerich-Reihe von Alex Beer. Der eigenwillige Kriminalinspektor konnte sich wieder mal nicht zügeln und tritt beim Amtsantritt des neuen österreichischen ...

"Das schwarze Band" ist der vierte Band der August-Emmerich-Reihe von Alex Beer. Der eigenwillige Kriminalinspektor konnte sich wieder mal nicht zügeln und tritt beim Amtsantritt des neuen österreichischen Bundeskanzler ins Fettnäpfchen. Dies beschert ihm einen speziellen Disziplinarkurs in einer Kadettenschule oder das Ende seiner Arbeit im Polizeidienst. Notgedrungen muss er seinen Assistenten Winter allein im vorliegenden Mordfall ermitteln lassen. Doch dann entwickelt sich alles in eine neue Richtung, denn es steckt viel mehr hinter dem Mordfall. In der Kaserne geschieht ebenfalls ein Mord und es gilt ein mögliches Attentat auf den Kanzler zu verhindern. Alex Beer lässt in diesem vierten Band den Assistenten Winter mehr Spielraum, die Figur entwickelt sich dadurch dass sie ohne Emmerich auskommen muss. Die Beziehung zwischen den Kollegen Emmerich und Winter entwickelt sich dadurch weiter. Denn auch Emmerich, so ruppig er sein mag, sorgt sich ernsthaft um seinen Assistenten. Neben dem eigentlichen Kriminalfall gefällt mir diese menschliche Entwicklung der beiden. Die Mischung aus den tristen Jahren nach Ende des ersten Weltkrieges und den Auswüchsen einzelner Schein- und Halbwelten, sowie ewig Gestriger und möglicher Erneuerer webt Alex Beer geschickt in diesen Kriminalfall ein, die Kombination macht das Buch zu einer guten Lektüre. Obwohl sich manche Verhaltensmuster Emmerichs wiederholen, lese ich diese Reihe wirklich gern. Auch der vierte Band lässt den Leser in die Jahre Anfang 1920 in Wien eintauchen. Das Buch hat die nötige Spannung und wartet am Ende mit einem Cliffhanger auf, bei dem man gespannt sein darf, wie der Weg August Emmerichs weitergehen wird.

Veröffentlicht am 19.06.2020

Der Schwur, der einen bindet ...

Legenden des Krieges: Der eiserne Schwur
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"Der eiserne Schwur" ist der sechste Band aus der Reihe "Legenden des Krieges" von David Gilman. Thomas Blackstone, mittlerweile Kriegsherr im Dienste König Edwards III. ist weiterhin in Frankreich unterwegs ...

"Der eiserne Schwur" ist der sechste Band aus der Reihe "Legenden des Krieges" von David Gilman. Thomas Blackstone, mittlerweile Kriegsherr im Dienste König Edwards III. ist weiterhin in Frankreich unterwegs um die Ansprüche seines Königs zu sichern. Immer wieder wird er dabei in Gefechte und Schlachten gezwungen, die seinen Männern das Äußerste abverlangen. Aber nicht nur er und sein Heer ist ständigen Gefahren ausgesetzt, auch sein Sohn Henry muss um sein Leben fürchten. Dieser wird seinem Vater immer ähnlicher und es bedarf einiger Überzeugung, dass Henry sich auf den Weg nach Avignon machen soll, um sich dem Studium zu widmen, anstatt den Waffen. Aber er wäre nicht Thomas Blackstones Sohn, wenn dies reibungslos ablaufen würde. Und so gilt es nicht nur Henry's Leben zu schützen, sondern auch das des englischen Prinzen. Lange ließ David Gilman den Leser auf diesen sechsten Band der Reihe warten und ich war sehr gespannt auf die Fortsetzung. In vielen historischen Romanen zeichnet sich die Handlung durch politische Intrigen und dessen Folgen aus. Dies ist zwar zu einem kleinen Teil hier ebenso, aber der Autor legt eindeutig den Fokus hier anders: Erbarmungslose und blutige Schlachten, das Kämpfen bis zum bitteren Ende. Zwar verwundert es ein wenig, dass der Held all die Verletzungen immer wieder übersteht, praktisch fast unsterblich ist, aber eines ist ganz klar festzustellen: David Gilman gelingt es erneut mich mit dieser Reihe zu begeistern, denn die Handlung ist absolut fesselnd beschrieben. Als Leser taucht man mitten in das Schlachtgetümmel ein, fiebert von Seite zu Seite mit. Diese Reihe ist sicherlich nichts für zartbesaitete Leser, den die Schlachten und das Sterben werden schonungslos dargestellt. Aber wer als Leser den Weg des Thomas Blackstone mitgeht, erlebt ein spannendes Leseabenteuer. Mit diesem sechsten Band der Reihe konnte mit David Gilman erneut überzeugen und ich hoffe auf das folgende Abenteuer des Thomas Blackstone nicht wieder knapp zwei Jahre warten zu müssen.

Veröffentlicht am 08.06.2020

Spionageverdacht im Dresdner Spätsommer 1951

Roter Rabe
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"Roter Rabe" ist der vierte Band der Max-Heller-Reihe von Frank Goldammer. Der Dresdner Oberkommissar bekommt es diesmal mit einem völlig undurchsichtigen Fall zu tun. Zwei Männer sterben in ihren Zellen ...

"Roter Rabe" ist der vierte Band der Max-Heller-Reihe von Frank Goldammer. Der Dresdner Oberkommissar bekommt es diesmal mit einem völlig undurchsichtigen Fall zu tun. Zwei Männer sterben in ihren Zellen jeweils durch angeblichen Suizid, und beide auf die gleiche Art. Max Heller glaubt nicht an einen Zufall, ein Spionageverdacht steht im Raum. Als sich auch noch die Ministerien für Staatssicherheit der DDR und der UdSSR für den Fall interessieren, beschleicht Max Heller eine Ahnung, das es um eine viel größere Bedrohung gehen muss. Denn weitere Mordfälle geschehen in kürzester Zeit. Frank Goldammer lässt den Leser in diesem vierten Fall sehr lange im Dunkeln stehen. Sowohl Motiv und Hintergrund der Mordfälle, als auch private Geschehnisse im Umfeld Max Hellers bleiben fast bis zu den letzten Seiten völlig undurchsichtig. Zwar gibt es Tote am laufenden Band, aber man tappt im Dunkeln. Hat es tatsächlich mit dem kalten Krieg zu tun, geht es wirklich um Spionage, eventuell sogar um Landesverrat? Welche Rolle spielen sein alter russischer Freund Alexej Saizev oder die Kollegen, wem kann man trauen und wem nicht? Sogar Zweifel an der Heimkehr der eigenen Ehefrau bestehen. Diese Komplexität und Undurchschaubarkeit des Krimis machte ihn für mich so spannend. Als Leser war ich ständig nur am Spekulieren, was denn wirklich hinter dem Ganzen steht. Genau dieses "Nichtwissen" machte diesen Band für mich so interessant, die Verflechtungen haben mir gut gefallen. Einzig gegen Ende ging mir dann einiges zu schnell im Eiltempo und ein paar wenige offene Fragen blieben. In Summe ist aber dieser vierte Band aus der Reihe für mich wieder sehr gelungen und es hat Spaß gemacht ein weiteres Kapitel aus Max Heller's Leben und seinen Ermittlungen zu lesen.

Veröffentlicht am 02.06.2020

Korruption in Rom während Britannien brennt

Vespasian: Das zerrissene Reich
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"Das zerrissene Reich" ist der siebte Band aus der Vespasian-Reihe von Robert Fabbri. Er spielt im Zeitraum 58 - 62 A.D. und ist in vier Teile gegliedert. Der junge Kaiser Nero brüskiert ein um das andere ...

"Das zerrissene Reich" ist der siebte Band aus der Vespasian-Reihe von Robert Fabbri. Er spielt im Zeitraum 58 - 62 A.D. und ist in vier Teile gegliedert. Der junge Kaiser Nero brüskiert ein um das andere Mal sein Umfeld. Seine nächtlichen Eskapaden, seine unerhörten Auftritte als Künstler, aber nicht zuletzt seine Ermordungen lassen ihn für sein Umfeld unberechenbar erscheinen. Die Tötung seiner eigenen Mutter Agrippina geht dabei ebenso auf sein Konto wie die seiner ersten Gattin Octavia. Es kommt zu schweren Unruhen in Rom, aber auch im fernen Britannien erhebt sich das Heer der Icener unter Führung der Königin Boudicca. Vespasian und sein Gefolge ist ebenfalls auf der Insel um im Auftrag von Investoren rechtzeitig Kredite einzufordern und die römischen Gelder zu schützen. Er wird in die blutige Rebellion verwickelt und es kommt zur entscheidenden Schlacht an der Watling Street. Robert Fabbri lässt einen in weitere vier Jahre im Leben Vespasians eintauchen und hält dabei ein hervorragend ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Fiktion und realer Geschichte. All die Korruption und Intrigen in Rom, aber auch die Gefahr sich im Umfeld des unberechenbaren Kaiser Nero zu befinden, stellt Fabbri ebenso lebendig dar wie die Grausamkeiten während der Rebellion in Britannien. Auch in diesem siebten Band verliert diese Reihe nichts von ihrer Qualität und bleibt weiterhin hochinteressant. Zwar gibt es kleinere Einzelheiten die sich im Laufe der Zeit wiederholen, aber im Gesamtkontext stimmig sind. Erklärungen im Nachwort des Autors helfen dem Leser noch besser die geschichtlichen Zusammenhänge zu verstehen. "Das zerrissene Reich" ist ein Band der den Leser perfekt in die Welt des letzten Kaiser der julisch-claudischen Dynastie entführt und dabei noch etliche spannende Momente zwischen Wagenrennen und Schlachtgetümmel erleben lässt. Für mich weiterhin eine sehr gelungene Reihe und eine klare Leseempfehlung für Band 7 aus der Vespasian-Reihe.